Zug gegen die Leere - Führungszelt

  • Wer: Maya, Liandra, Sylvana... Melekh jederzeit, Rest auf Anfrage
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    Sylvana trat ins Zelt hinein und schloss einen Moment die Augen um sich zu sammeln. Ihr war zum Heulen zumute, aber das war es einfach nicht mehr wert...


    Behutsam schob sie die beiden Stühle an dem kleinen Tisch beiseite, prüfte ob noch Wasser in der Karaffe war und schob die Karten beiseite.


    Kommt nur rein ihr beiden... im Augenblick können wir nicht viel tun außer abwarten...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

    Einmal editiert, zuletzt von Teroc ()

  • Maya überließ den beiden anderen Frauen die Stühle und setzte sich kurzerhand etwas abseits an die Zeltwand auf den Boden, wie üblich schien sie damit kein Problem zu haben, als sie die Beine zum Schneidersitz an sich heran zog und etwas mehr in ihrer Robe versank. Den Stab legte sie quer über die Oberschenkel und die Hände kamen darauf zum Ruhen.
    "Du bist nicht die einzige, die sich über Ernst beschwert. Ich habe gehört, dass Glabius getobt hat auf dem Feldzug und ihn seine Leute davon abhalten mussten Ernst niederzuschlagen, weil er als Magier vor der ersten Reihe der eigenen Leute stand, direkt vor der schweren Infanterie von Corpsdale und mit seinem Stab herum gefuchtelt hat. Er war da wohl mehr Behinderung und Gefahr, als von Nutzen. Vitus hat das Ganze auch nochmal bestätigt. Und wenn ich mich an die Barriere des Magielagers erinnere, kommt die Wut noch immer in mir hoch." Sie tastete kurz über ihren rechten Handrücken, durch den Ernst das Messer gerammt hatte um ihr die Barriere seiner Seite auch noch auf die Schultern zu laden. Natürlich war von der Wunde nichts mehr zu sehen, nicht mal mehr eine Narbe, aber wenn die Erinnerungen daran hoch kamen, war ihr fast so, als würde das Messer noch immer in ihrer Hand stecken.
    "Aber setz dich erst mal, ruh dich aus. Willst du Tee? Heisses Wasser kann ich dir auch hier drin machen." Sie lächelte ein wenig. "Manchmal sind Magier doch was zu gebrauchen." Natürlich meinte sie es nicht ernst, aber sie wollte wohl die Stimmung etwas heben. "Soll ich die Magier dann auf dem Schlachtfeld koordinieren?" fragte sie dann schließlich. "Ich meine.. wenn Melekh nicht da ist. Es sei denn du willst jemand... anderen damit betrauen." Aber wer war sonst da als Magier? Ernst? "Ich hab schon mal in kleinen Magierverbänden Vin'shaar gejagt, während uns Kämpfer die Phobosar vom Hals gehalten haben."

    [center]&quot;It&#39;s my own desire,<br />It&#39;s my own remorse,<br />Help me to decide, <br />Help me make the most of freedom, <br />Nothing ever lasts forever.&quot;<br /><br /><br />[/center]

  • Ich wäre sehr angetan davon, wenn du das dann übernehmen würdest. Ich würde dir mit Rat zur Seite stehen und mit Tat wenn es nicht anders geht, mich aber sonst eurem Wunsch beugen und mich zurückhalten...


    Sylvana tat wie ihr geheißen und setzte sich vorsichtig hin. die Kopfschmerzen waren inzwischen schlimmer geworden und übel war ihr ebenfalls.


    Bei Mayas Ausführungen runzelte sie die Stirn.


    Bisher ging ich davon aus, dass Ernst auf dem Feldzug ... "großes" vollbracht haben soll. davon war ja dann anschließend auch so erledigt, dass er nicht bei der Bestattung von unserer Priesterin zugegen sein konnte. Ich glaube mich zu erinnern, dass ihm die Füße schmerzten. Mir war bisher nicht bekannt, dass er auch gleichsam so viel Ärger fabriziert hat. Das sind Dinge die eigentlich nicht unter den Teppich fallen sollten. Ich fand es nur bemerkenswert, dass er obwohl er sich kaum an Regeln hält, viel Ärger macht und alle möglichen leute um ihn herum herablassend behandelt in das Gefolge des Archontens geholt wurde... aber mir steht es nicht zu darüber zu urteilen.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Liandra hilft Sylvana sich so zu setzten, dass sie gut an deren Rücken kam, also verkehrt herum auf den Stuhl, wenn die Neches Re schon nicht liegen wollte, dann eben so. Sie spricht nicht und als Maya anbietet den Tee zu machen wirkt Liandra sehr gelöst.
    Sie stellt ihren eigenen Stuhl so, dass sie gut an Sylvanas Rücken kommt. Sie beginnt damit erneut ihre Hände zu reiben und legt diese am unteren Rücken von Sylvana ab. Nach einer Weile beginnt sie mit einer kreisenden vorsichtigen Bewegung mit leichtem Druck. Sie gibt sich alle Mühe ansonsten nicht anwesend zu sein.

  • Maya nahm eine Tasse und sah zu Sylvana "Hast du einen bestimmten Tee? Bestimmte Kräuter?" Wenn ja würde Maya die nehmen, die Sylvana ihr gab oder zeigte, etwas davon in den Becher tun und ihn mit Wasser auffüllen, bevor sie ihn wie auch schon ihren Kaffee heute morgen zwischen die Hände nehmen und das Wasser erwärmen, bis es dampfte und den Becher dann vor Sylvana abstellen. "Bitteschön."
    Dann setzte sie sich wieder in ihre gewohnte Position und legte die Hände wieder auf den Stab. "Was genau ist dir nicht zugetragen worden? Das von Glabius oder das von der Barriere? Über die Barriere kann ich dir etwas sagen, alles andere kenne ich auch nur vom Hörensagen und war nicht selbst dabei, weswegen ich dir da auch nicht mehr zu sagen kann." Sie fuhr mit den Fingerspitzen die in den Stab gearbeiteten, goldenen Runen nach. "Und deinen Rat werde ich auch sicherlich brauchen. Ich wäre dir auch dankbar, wenn du das nunja.. 'verkündest'. Es würde besser wirken, wenn du sagst, dass sich die anderen Magier im Feld an mich halten sollen. Besser auf jeden Fall, als wenn ich mich da hin stelle und das einfach behaupte.
    Und was die Garde angeht... ihre Exzellenz, die Nyame, hat auch eine Garde aus den Reihen des Chaos gefordert, bei der ich unter anderem mit dabei sein sollte. Es soll die Garde nicht schmälern, aber ich hatte den Eindruck, dass vor allem Magier rar gesät waren, zumindest Magier, die für solche Aufgaben zur Verfügung standen. Aber das war nur ein Eindruck und falls ich damit falsch liegen sollte... "
    Sie hob leicht die Schultern.

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  • Bevor Sylvana antworten kann tut dies Liandra.
    "die rote Dose auf dem Tisch bitte, er wird die Neches Re stärken, einen Löffel, er steckt darin, nur leicht erwärmen, vielen Dank"
    Sie sieht dabei nicht auf.

  • Über die Garden kann ich nicht viel sagen. Die Leute die auf Ka'Shalee aufpassen sind ein anderer Schlag Wächter... in den meisten Fällen. Nicht, dass ich nicht mit fähigen Magiern arbeiten könnte wie man an dir und mir sehen kann, aber das andere liegt mir inzwischen mehr.


    Sie dankte Maya für den Tee und ihre Stirn legte sich sachte in Falten als sie über das Ghörte nachdachte.

    Dann erzähl mir etwas über die Geschichte mit der Barriere. Mit Glabius werde ich in Kürze selbst sprechen können.

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  • Sie nickte leicht und sah sich von ihrem Platz auf dem Boden aus um und ließ den Blick durch das Zelt schweifen. "Erster Abend des Feldzugs, es werden Magier gesucht, die dabei helfen, die Barriere um das Magielager zu ziehen, damit wir vor den Verfemten geschützt sind. Ich sehe es als... nun selbstverständlich an, dass ich dabei helfe und meine Kraft gebe, aber ich bin ehrlich.. ich hasse Rituale. Ich habe kein Problem damit Kraft zu sprenden, Wache zu halten oder andere abzuschirmen. Aber ich hab eine.. hoffentlich verständliche, Abneigung dagegen mit fremden Magiern gemeinsam etwas zu ritualisieren, wenn ich nichts über deren Wirken weiß. Davon ab... es wurde gesammelt. Und wie man das vom großen Sommerfeldzug kennt, beginnt das Warten. Es wird verschoben, weil nicht genug Magier da sind und sich später wieder gesammelt. Melekh wollte eigentlich auch daran teilnehmen, hatte dann aber andere Aufgaben. Ernst übernahm die Koordination und teilte die Anwesenden in zwei Gruppen ein, nachdem wir festgestellt haben, dass eine Hand voll Magier überhaupt Barrieren ziehen konnte und ungefähr die Hälfte davon hätte sie auch sichern können. Und da sich niemand anderes fand, fiel es mir zu die zweite Gruppe... anzuführen. In meiner Gruppe waren dann allerdings nur noch zwei, die eine Barriere wirken konnten. Ein Edalphi und ich. Und sichern konnte nur noch ich. Die beiden Gruppen teilten sich auf, eine Gruppe links vom Tor, eine Gruppe rechts. Ich ging eigentlich davon aus, da Ernst auf der linken Seite nur neun Pylonen hatte, dass wir an den jeweils äußersten Pylonen anfangen und uns aufeinander zu bewegen, damit jede Gruppe die gleiche Anzahl an Pylonen laden kann und wir uns in der Mitte treffen, damit die Zauber sich nicht gegenseitig überlagern. Ernst fing allerdings am Tor an und bewegte sich von uns weg, was ich erst zu spät gesehen habe, mit dem Resultat, dass zwei gleich große Gruppen mit meiner Meinung nach zu wenig Magiern, eine unterschiedliche Anzahl an Pylonen zu laden hatten. Bei meiner Gruppe standen nämlich achtzehn, also doppelt so viele wie bei Ernst." Sie seufzte und rieb sich über die Nasenwurzel, als sie sich das Ritual noch ein Mal durch den Kopf gehen ließ. "Da wir nur zwei waren, die aktiv an der Barriere wirken konnten, wurden die anderen in meiner Gruppe von mir dazu eingeteilt die Barriere, den Edalphi und auch mich regelmäßig mit Kraft zu versorgen, damit die Barriere konstant bleibt. Das Problem dabei war, dass die Barriere am Tor verankert werden sollte und die Zauber bis zur Verankerung natürlich aufrecht erhalten werden mussten. Wir haben die Barriere von Pylon zu Pylon gewirkt, was achtzehn magisch gesicherte Barrieren auf meiner Seite ergab, die ich aufrecht erhalten habe. Ernst war durch die halbe Anzahl an Pylonen natürlich wesentlich schneller fertig als wir auf unserer Seite und fing nicht nur an zu drängen, dass wir schneller machen sollten, sondern übertrug mir auch noch seinen Teil der Barriere zum Aufrechterhalten, als ihn seine Kräfte verlassen haben." Sie verzog das Gesicht.
    "Ich musste also die eine fertige Hälfte der Barriere mit zu den Teilen tragen, die wir bisher gefertigt hatten und auch noch den unterschiedlichen Kraftaufwand in Balance halten, damit uns nicht die ganze darin gespeicherte Kraft um die Ohren fliegt... vermutlich mit ein paar Einzelteilen von mir, weil mich die Kraft fast mit zerrissen hätte. Wäre Menotos nicht gewesen, ein anderer Magier des Nordens, der das vergangene Jahr bei den Edalphi verbracht hat, und hätte er mir nicht Ernst Barriere wieder abgenommen, wäre wahrscheinlich ähnliches auch passiert. Darüber hat Ernst allerdings keinen Moment lang nachgedacht.
    Als wir schließlich fertig waren kam er wieder, ließ sich von Menotos die Barriere wieder geben und gemeinsam verankerten wir sie am Tor."


    Sie machte eine Pause und nahm sich ein Glas Wasser, um einen Schluck zu trinken. Der Gesichtsausdruck verriet, dass das noch nicht alles war, aber sie wollte wohl erst ein Mal sacken lassen, was sie berichtete und eventuelle Fragen zu lassen. Mit einer kleinen Flamme, die sie auf ihrer Hand erscheinen ließ, zündete sie schließlich noch eins ihrer Rauchkräuter an, rutschte dafür aber etwas näher zum Zelteingang, damit der Rauch nach draußen abzog.

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  • Sylvana rieb sich mit der Zeit mit den Fingern über die Stirn. Sie hatte diese so lange Zeit in feine Falten gelegt, dass sich ihre Stirn verkrampft angefühlt hatte. Die Entspannung die sich ausbreiten wollte durch Liandras Tun trat allmählich in Konflikt mit ihrer Konzentration. Dennoch war sie der Frau unglaublich dankbar für ihre Anwesenheit.


    Der stechende Schmerz jedoch wollte nicht vergehen... und das Kind bewegte sich ebenfalls weiterhin unruhig.


    Aufmerksam lauschte sie weiter Mayas Worten, schüttelte hier und da ein wenig den Kopf und seufzte. Es passte sehr gut in das Bild, dass sie sich durch etwaige Berichte hatte machen kännen. Sie hatte allerdings gehofft, dass der ein oder andere Bericht übertrieben verfasst worden war, ja, ging sogar davon aus, da es sonst so klang als sei man sehr zufrieden mit seiner Arbeit gewesen. Allem Anschein war dem aber nicht so gewesen. Die Neches Re machte sich eine gedankliche Notiz. Sie würde auf der Hochzeit mit Glabius sprechen müssen...


    Es folgten keine Fragen, aufmerksam beobachtete sie Maya weiterhin. Ihre Ausführungen waren präzise und ausführlich. Diese Frau war unglaublich talentiert. eigentlich, so fand es zumindest Sylvana, hatte Maya viel mehr Anerkennung verdient als dieser Jungspund von Magier.

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  • In der kurzen Zeit in der sie jetzt schon mit diesem Dickschädel von Frau reiste, hatte Liandra schon gelernt, wie schwer sich Sylvana wirklich auf Entspannung einlassen konnte, immer gab es etwas Wichtiges zu regeln oder etwas zu entscheiden. Die wenigen Momente der wirklichen Ruhe konnte man an einer Hand abzählen. Was sie jedoch immer wieder erstaunte, war die Tatsache, dass alle sich um Sylvana sorgten, aber ihr im Grunde keiner wirklich die Ruhe gab die sie benötigte. Gerne hätte sie ihr klar gemacht das sie für das Land und ihre Aufgabe nicht unersetztlich war, jeden konnte man ersetzten. Nur eine Nicht, die Mutter für ein Kind. Aber so war das mit wichtigen Müttern...sie hatten eben mehr als nur das eine Kind. Sie hatten unzählige. Aber sie fürchtete, dass es die Sache nicht besser machte, also gab sie ihr Bestes ihre Aufgabe unter diesen Umständen zu erfüllen. Sie konnte genau spüren, wie sehr diese mit sich rang. Maya zuhören und nachdenken oder einfach entspannen und in sich spüren um die Ursache für ihre Probleme zu finden. Die Zeit war reif für den ein oder anderen Zwicker und Zwacker des Kindes , aber so häufig wie das Sylvana in letzter Zeit passierte, machte das Liandra sehr nervös. Um ihre Nervosität nicht zu übertragen, läßt sie von Sylvana kurz ab. Maya kann ihr leicht frustriertes Gesicht sehen, da sie ihr gegenüber sitzt. Dann lauscht sie ob das Schlagen auf das Schild noch da ist. Sammelt sich und sie beginnt erneut, diesmal legt sie ihre Hände jedoch von hinten rechts und links an den Bauch und konzentriert sich auf das Kind nicht Sylvana.
    "Neches Re ihr dürft schon etwas mehr essen als zwei Apfelschnitze. Vielleicht von dem Gebäck das ich gestern zubereitet habe, das mit dem Schafskäse und den Eiern in Blätterteig..."flüstert sie ihr von der Seite zu.

  • Sie bemerkte den Blick von Liandra und neigte den Kopf etwas zur Seite. Was die Frau ihr mit dem Blick sagen wollte, schien sie nicht ganz zu verstehen und Maya richtete den Blick wieder auf Sylvana.
    "Nun die Barriere stand, vorerst, und wir waren fertig. Am nächsten Tag kam allerdings jemand zu mir und unterrichtete mich darüber, dass der linke Abschnitt der Barriere instabil war. Du kannst die vorstellen, wie ... erfreut ich war. Ich suchte Ernst und sagte ihm bescheid, dass er noch mehr Kraft in seinen Abschnitt der Barriere leiten muss, da sie sonst nicht lange halten würde. Er sagte er kümmert sich drum und ich habe die Sache abgehakt. Bis ich erneut darauf angesprochen wurde, dass an der Barriere noch immer nichts getan worden war. Ich sagte wieder bescheid.... das Spiel wiederholte sich immer wieder bis zum Abend und bis mir der Kragen geplatzt ist. Und da sonst niemand scheinbar mehr Interesse daran hatte die Barriere auszubessern... hab ich das alleine gemacht und alle neun Pylonen von Ernst nochmal aufgeladen. Urquart hatte auch davon erfahren, dass die Barriere nicht stabil war und gab mir noch die Aufgabe sie täglich zu überprüfen." Dabei blitzten die roten Augen zornig auf, da sie durch Ernst Versagen bei der Barriere nicht nur ihre ganze Kraft nochmal hatte hinein leiten müssen, sondern auch noch zusätzliche Verpflichtungen bekommen hatte.
    "Ich suchte Ernst erneut auf und sagte ihm, dass ich seine Barriere ausgebessert hatte, aber mehr als ein 'gut, dass das erledigt ist' bekam ich nicht. Er hat mir nichts von seiner Kraft gegeben, obwohl ich nur noch einen minimalen Funken über hatte, nein nicht mal Danke gesagt. Ich übertrug ihm die Aufgabe von Urquart täglich nach der Barriere zu sehen und die Reaktion war Zähneknirschen und ich wette hätte ich ihn nicht hin und wieder daran erinnert, hätte er sich nicht darum gekümmert."
    Die Finger schlossen sich erneut fester um den Stab und sie schnaubte leise, konzentrierte sich und schob die Wut wieder weg.
    "Das war der Vorfall mit der Barriere den ich meinte." Und vielleicht auch die Erklärung, warum Maya ständig geschwächt gewesen war auf dem Feldzug.

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  • Sylvana war wahrlich bemüht es Liandra nicht noch schwerer zu machen und nickte deshalb einfach nur brav als es darum ging, dass sie noch etwas essen sollte.


    Xas, du hast ja recht... und seufzte leise, mit einem sich entschuldigenden Lächeln.


    Weiterhin griff sie nach dem dargereichten Tee und schnupperte einen Augenblick daran während sie Mayas Ausführungen aufmerksam lauschte. Vorsichtig pustete sie über die dampfende Flüssigkeit und setzte den Tee sachte an die Lippen, nahm einen Schluck und schaute mit gehobener Augenbraue auf als die Magierin sich über das Verhalten des Ordensmagiers ausließ. Innerlich seufzte sie abermals. Zum Einen war sie zwar erleichtert über die geschilderten Dinge, weil sie ein Beweis dafür waren, dass Sylvana ihn durchaus richtig eingeschätzt hatte, aber die Bestürzung darüber welches Vorbild er für seine Lehrlinge sein mochte hinterließ einen mehr als faden Beigeschmack.

    Der Ritus zum Ruf des Avatars war auch keine Glanzleistung. Ich muss dazu sagen, dass ich Rituale auch nicht besonders gerne vollziehe, aber für einen Hermetiker macht er viele Dinge viel zu unkoordiniert. Überall die Finger drin, nichts konkret, nichts organisiert... Zumindest ist das bisher das was bei mir ankommt. Und ein sich Schmücken mit den Federn anderer... Ich hatte gehofft ich irre mich dahingehend, aber allmählich hege ich nicht nur Zweifel an seinem Tun, sondern frage mich tatsächlich ob das alles pure Absicht und Berechnung ist oder die Gier danach sich einen Namen zu machen, sich seinen Rückhalt zu sichern und vor allem das Verlangen danach etwas Besonderes zu sein. Ohne Rücksicht auf etwaige Verluste.
    Du hast nun schon häufiger mit ihm zusammen gearbeitet, wie schätzt du ihn als Person ein Maya?


    Besorgt blickte sie die Magierin an und änderte ihre Sitzposition so, dass Liandra in Ruhe arbeiten konnte.


    Sie war Ernst bewusst aus dem Weg gegangen, hatte sich sogar bemüht ihnd ie meiste Zeit zu ignorieren damit er arbeiten konnte und sie nicht in die Bedrängnis kam ihn abermals für das ständige Regeln brechen zurechtweisen zu müssen. Dafür gab es Priester und Priesterinnen... Es hatte ihr nie etwas ausgemacht, dass er seiner Pflicht ihr gegenüber nicht nachgekommen war, denn als Adept war er für sie nicht von Nutzen und die meiste Zeit war so oder so viel mehr mit sich selbst und seinen Erfolgen beschäftigt gewesen als mit seiner Erbschuld. Dennoch... es hatte Zeiten gegeben in denen sie sich sehr um ihn gesorgt hatte, wie auch um jeden anderen Bruder oder Schwester. Und alte GEwohnheiten legte man nur schwerlich wieder ab.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Liandra freut sich sichtlich, dass Sylvana etwas essen möchte, untersucht aber in Ruhe den Bauch zu Ende. Dann steht sie auf und holt etwas von dem Gebäck.
    "Man kann es auch gut kalt essen." Und stellt es den beiden hin. Sie setzt sich diesmal aber etwas abseits. Erst sollten die beiden ihr Gespräch beenden, es hatte keinen Sinn jetzt noch mehr zu tun. Mal sehen wie lange sie den Schmerz und das unruhige Kind ertrug bis sie bereit war etwas für sich und den Wurm zu tun.

  • Maya zog die Nase ein wenig kraus. "Ich bin auch nicht immer koordiniert, ich improvisiere auch immer recht viel und bei so spontanen Sachen wie der Barriere hab ich auch keinen gut ausgearbeiteten Plan, vor allem nicht, wenn man mit dem arbeiten muss, was man bekommt und es vorher nicht weiß. Ich bin auch keiner von den Magiern, die ihre Kreise vorher mathematisch berechnen oder die Zauber durch komplizierten Thesen aus Büchern lernen. Aber was ich tue ist mich auf eine Sache konzentrieren und die zu Ende bringen, bevor ich etwas neues anfange - und seis nur um meine eigene Nerven zu schonen." Sie lächelte etwas schief. "Der Ritus zum Rufen war auch... nunja. Ich hab vorher noch nie für Aeris gesprochen und das war in der Tat etwas, wo ich gerne doch noch etwas mehr Zeit gehabt hätte, um mir darüber Gedanken zu machen oder mit jemandem darüber zu reden, der mehr über sie weiß. Magica hat bei dem Ruf auch sehr lange auf sich warten lassen, vergangenes Jahr war das in zehn oder fünfzehn Augenblicken abgehakt. Zerahl hat ihn außerdem noch verunsichert, zumindest hat es auf mich so gewirkt und das ihr vorher Feenkraut genommen habt, hat ihm auch nicht unbedingt zugesagt. Bei dem Ruf muss ich ihn also tatsächlich etwas in Schutz nehmen."
    Dann zögerte sie allerdings einen Moment.
    "Ich bin schlecht darin die Persönlichkeiten von anderen einzuschätzen und mit Ernst als Person habe ich mich auch weitaus weniger beschäftigt, als zum Beispiel mit der Art, wie er seine Rituale macht. Ich habe das Gefühl, dass er tatsächlich denkt im Recht zu sein und seine Sachen gut zu machen. Er sieht die Fehler nicht oder wie er anderen damit auf die Füsse tritt. Ich weiß nicht, ob das beabsichtigt ist und deswegen rücksichtslos, oder ob er es einfach nur nicht merkt, weil ihm die Empathie fehlt oder er zu sehr auf sich selbst fixiert ist. Was ich sagen kann ist, dass er ehrgeizig ist und etwas besonderes sein will, aber das trifft zum Teil auf alle zu. Ich glaube ich bin noch keinem Magier begegnet, der nicht irgendwo tief in sich den Wunsch nach mehr Macht hat, weil es genau das ist, womit wir uns beschäftigen. Macht. Magie durch sich fließen zu lassen und zu spüren, was man damit alles erreichen könnte... ist verführerisch. Wären da nicht die Konsequenzen. Verlust der... geistigen Stabilität, Größenwahn oder auch andere mehr schwerwiegenden Folgen. Man kann sich in der Magie gänzlich verlieren oder zu viel Macht durch den Körper leiten und dadurch.. aufgezehrt werden. Das alles steht gegen die Verführung von Macht, die beinahe grenzenlos ist - wenn man einen Weg findet sie zu kontrollieren, ohne dass sie einen zerreißt.
    Ich weiß nicht, ob die Folgen von Ernst Verhalten daher kommen oder ob er einfach von sich aus zu ehrgeizig für sein eigenes Wohl ist und sich selbst überschätzt. Denn den Eindruck der Selbstüberschätzung hab ich auf jeden Fall."

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  • Sylvana nahm einen Schluck von ihrem Tee und schüttelte leicht den Kopf.


    Nau, so habe ich das nicht gemeint. Vermutlich habe ich mich missverständlich ausgedrückt... eigentlich meinte ich damit uns alle die anwesend waren bezüglich der Anrufung des Avatars, was inpliziert, dass wir eben alle Fehler machen. Mal ganz davon ab, dass ich es generell nicht gewohnt bin bei einer anrufung einer so schweigenden Menge gegenüber zu stehen. Diese Dinge laufen im Feuerlager um einiges anders. Im Übrigen habe ich auch kein Feenkraut zu mir genommen, das hätte fatale folgen haben können. Was Zerahl und KaShalee angeht... sie haben versucht ihm klar zu machen, dass er den falschen Weg der Anleitung gewählt hat, auf ihre Art... da muss er durch, wie jeder von uns sollte er einmal in eine solche Situation geraten. Und ich weiß wovon ich spreche... Zerahl war undist mein Lehrmeister in vielen Dingen und über meine Verbindung zu Ka'shalee brauchen wir nicht sprechen.


    Dann lauschte sie nachdenklich Mayas Einschätzungen und musste immer mal wieder nachdenklich nicken. Viele Dinge die sie sagte stimmten mit dem was auch schon andere ihr zugetragen hatten überein. Bedauerlicherweise beruhigte sie dies keineswegs...


    Bedrückt nickte sie als die Magierin geendet hatte.


    Es will mir nicht in den Sinn. Es gibt doch inzwischen genug Seelen in seiner Nähe die mit der Wahrheit und ihren Gedanken ihm gegenüber nicht vor dem Berg halten, dennoch beschleicht mich das Gefühl, dass er diese Kritik gar nicht erst wahrnimmt. Ich hatte mir eigentlich zum Ziel gesetzt ihn einfach auf die Nase fallen zu lassen... aber ich bin nicht sehr gut darin den Leuten beim Stolpern zuzusehen. Zumindest nicht wenn sie mir einmal nahe gestanden haben...

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  • Maya überlegte, wobei das Gesicht noch eine Spur mehr im Schatten der Kapuze verschwand und nur durch das gelegentliche Aufglimmen des Rauchkrauts sichtbar wurde. "Die Anrufung hat zu meinem Bild vom Magielager des Vorjahres gepasst. Alle stehen rum, niemand tut etwas. Wenn man davon absieht, dass sich nie alle mal versammelt hatten. Wenn sie nicht Vivat rufen konnten, standen sie nur bedrückt herum."
    Die Lehrer überging sie. Sie hatte selbst genug davon gehabt.. und mit kaum einem gute Erfahrungen gemacht.
    "In meinem, zugegeben bisher im Vergleich kurzen Leben, habe ich eine Sache gelernt. Menschen lernen durch Fehler. Und zwar durch welche, die sie selbst machen. Wer immer jemanden links und rechts von sich stehen hat, der ihn stützt und trägt, wird niemals richtig laufen lernen. Dafür muss man fallen, wieder aufstehen und sein Gleichgewicht finden. Wenn man versucht Leute immer vor Schaden zu bewahren, werden sie nie lernen ihn selbst abzuwenden. Und wer noch nie am Boden war, weiß nicht, wie der Blickwinkel von dort ist."
    Sie drehte den Kopf wieder in Sylvanas Richtung und man konnte den Blick eher spüren, als sehen.
    "Wenn du willst, dass er aus seinen Fehlern lernt, lass ihn sie begehen und sehen wohin sie ihn führen. Vielleicht ist es hart, aber wer den Fall nicht fürchten muss, weil immer jemand da ist, der ihn auffängt, wird auch nicht versuchen den Stolpersteinen aus dem Weg zu gehen. Wenn er dir also nahe steht.. oder stand, dann musst du ihn seine Lektionen machen lassen." Die Stimme der Magierin war ruhig und dabei seltsam ernst.

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  • Bis er sich an die falschen wendet die ihm Hilfe und Halt zugestehen werden... fügte sie nachdenklich hinzu.

    Ich habe ihn stets viel oder gar alles alleine erfahren lassen. Als er mich um Unterricht bat sagte ich ja, zu meinen Bedingungen... doch dazu kam es nie, er ist mir seither immer aus dem Weg gegangen. Ich weiß, dass meine Methoden mitunter sehr speziell sind und nicht für jede Denkweise geeignet, aber in der Regel hat man es wenigstens versucht. Es ist nicht mein Ziel ihm hinterher zu laufen... allerdings werde ich ihn auch nicht aus den Augen lassen...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • [OT: Zusatz... da ich gerade Infos bekommen habe *hust*]


    Sylvana seufzte als sie geendet hatte und wollte gerade noch einmal an ihrem Tee nippen als ein stechender Schmerz an den Seiten ihres Halses dafür sorgte, dass ihr für den Augenblick die Luft wegblieb. Der Becher fiel ihr aus der Hand, der Tee ergoss sich über den kleinen Tisch. Einen schier unendlichen Augenblick schien die Zeit still zu stehen als sich der Schmerz langsam aber sicher durch ihren Verstand schlich, gerade so als würden sich Nadeln langsam und voller Genugtuung in ihr Fleisch bohren.


    Die Neches Re schnappte nach Luft, Verwirrung stand ihr im Geischt als sie die Welt um sich herum gedämpfter wahrnahm als zuvor.


    Bei Ignis... was war das...? dachte sie. Eigentlich hatte sie sprechen wollen, aber kein Laut kam ihr über die Lippen.


    Ihre Gedanken rasten. Leere? Nein... das passte nicht zu den weißen Töchtern, aber was war es dann? Schweißperlen glänzten plötzlich auf ihrer Stirn. Die Hände an ihren Hals gepresst fiel ihr das Atmen noch immer schwer... Noch saß sie aufrecht aber sie wurde das beunruhigende Gefühl nicht los, dass das noch nicht alles war.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Liandra springt auf und man hört dabei ein leises Knurren . Sie legt Sylvana eine Hand auf die Schulter. " Neches Re?"Dabei sieht sie Sylvana besorgt an und tastet ihre Stirn ab.

    I am not judgemental

    A sinner nor a saint

    Cause either you're my best friend or you ain't

    Einmal editiert, zuletzt von Maya ()

  • Maya wollte wohl gerade zu einer Antwort ansetzen, als sie Sylvanas Becher fallen sah. Fast sofort war die junge Magierin auf den Beinen, den Stab in einer Hand und den Griff des noch nicht gezogenen Schwerts in der anderen. Mit zwei Schritten stand sie auf der anderen Seite von Sylvana, darauf bedacht, dass sie nicht vom Stuhl fiel und ließ den Blick durch das Zelt gleiten. Sie atmete langsam ein und aus und konzentrierte sich auf die Umgebung und versuchte Dinge wahrzunehmen, die sonst mit dem bloßen Auge nicht zu sehen waren. Sie konzentrierte sich voll und ganz auf Sylvana und die Umgebung und ließ ihre Sinne nach allem tasten, was außergewöhnlich war und ihrer Meinung nach nicht hier her gehörte. Kräfte, Präsenzen, Spuren von Zaubern oder anderen Einflüssen, da sie keinen körperlichen Angreifer ausmachen konnte. Ihre Lippen bewegten sich, als sie lautlose Worte sprach, Formeln, die ihre Kraft in die richtigen Bahnen lenkte.

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