unsichere Gefühle (Davion und Sylvana/5 Tag Heumond)

  • "Wandel braucht Regeln um das Gleichgewicht zu wahren. Ohne Regeln währe Wandel Zersetzung und die neuen Schöpfung würden im eigenen Wandel wieder vergehen."


    Er nahm einen Schluck aus dem Kelch, überlegte und drehte ihn in der Hand, während er das Wasser betrachtete.

    "Siedler sind Menschen und Menschen streiten, da der Schatten des Einen auf ihnen liegt. Herbei ist die Rasse egal. Jedes System gebiert etwas, was ihm entgegen steuert. Der Norden ist durch Feind und Stärke geschmiedet worden und so muss er sich auch diesen von Innen stellen."


    Nun blickte er auf, sah Sylvana und vergass was er gerade sagen wollte.


    "Sylvana, alles ok."


    Mit dem Satz hatte er sich schon halb aus dem Stuhl erhaben.

    Und ich schritt durch Rua`Funmey und der Wind sprach zu mir. Da wusste ich, es wahr der Anfang von etwas Neuem.

  • Sylvana stutzte für einen Wimpernschlag halbherzig, den Kelch noch halb an den Lippen. Ein Herzschlag verging dann machte sie eine beschwichtigende Geste.

    Mir ist nur ein wenig schwindelig... mir bekommt vermutlich diese drückende Luft nicht... und der wenige Schlaf...


    Sie machte eine einladende Geste.

    Ich wollte euch nicht unterbrechen, verzeiht... ich würde nur darum bitten, dieses Gespräch nicht zu einer religiösen Diskussion ausarten zu lassen. Da geraten selbst du und ich häufig genug aneinander.


    Er konnte ja mal Aeris etwas von Regeln erzählen denen sie sich zu beugen hätte... Sicher gab es Muster und Rahmen in denen sich alles bewegte, aber Regeln war dafür ein äußerst ungünstig gewähltes Wort.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Davion griff in seine Seitentasche, holte eine kleine Phiole raus, goss ein rötliches Pulver in den Kelch und reichte ihn Sylvana.


    "Zucker, Teeextrakt und Engelswurz. Sollte zumindest ein wenig helfen."


    Er ignorierte einfach ihr Herunterspielen und schaute sie besorgt an.


    "Wenn du es noch mehr runter spielst hole ich Lorick."

    Und ich schritt durch Rua`Funmey und der Wind sprach zu mir. Da wusste ich, es wahr der Anfang von etwas Neuem.

  • Sie seufzte, tauschte mit ihm den Kelch und schwieg. Er würde ja doch keine Ruhe geben... sie nahm die selbe Position ein wie zuvor, den Kelch halb an den Lippen, die Nase über der Flüssigkeit...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Melekh hatte sich erhoben um Davion Platz zu lassen, sich um Sylvana zu kümmern. Warum sahen nur alle die Schwäche und nicht die enorme Kraft die in ihr steckte.


    Davions Aussage hatte ihn überrascht.
    "Natürlich würde die neue Schöpfung wieder vergehen, was dachtet ihr? Das ist das Grundprinzip, der ewige Kreislauf. Der Wandel braucht keine Regeln die ihn einengen, ja, er darf in keine Regeln gebunden werden. Er ist vielmehr die einzige Regel für alles. Nicht Zersetzung, sondern Umwerfung." Er blickte Davion skeptisch an. "Die Zeiträume in denen dies geschieht sind jedoch beliebig. Wandel innerhalb von Sekunden bis hin zu Äonen. Aber immer im Wandel."


    ...Siedler sind Menschen.. Nunja, das war sicher Ansichtssache. Aber mit seiner Aussage, dass Rassen egal seien, traf er den Nagel auf den Kopf. Im Chaos waren sie alle gleich. Einzig ihre Fähigkeiten konnten noch zur Unterscheidung herangezogen werden, wie das magische Potential von Elfen, die Anpassungsfähigkeit der Menschen, oder die brachiale Gewalt von Orks. Selbst die stoischen Zwerge waren gegen das Chaos nicht gefeilt.


    Er suchte Sylvanas Blick, seine Hand glitt zu ihrem Arm.

  • Regeln, nein, aber jedes Konstrukt dieser Welt bewegt sich in Rahmen die festgesetzt und erweiterbar zugleich sind.


    Sie nahm den Geruch des Inhaltes auf und schwenkte den Kelch einen Augenblick.

    Das Chaos hat den Rahmen, dass alles im stetigen Wandel befindlich sein muss und wird... beziehungsweise Stillstand den sicheren Tod und das Ende der Existenz bedeutet. Auch das sind Rahmen in denen sich alles was ihr tut, sagt, wollt und glaubt, bewegt. Regeln ist schlichtweg das falsche Wort für das was Davion meint. Oder besser... die meisten Wesen der sterblichen Welt sind zu kleingeistig um zu begreifen, dass Rahmen auch ohne wirkliche Grenzen existieren können.


    Dann bemerkte sie die Hand von Melekh und schaute ihn mit einem vorsichtigen Lächeln an.


    Verzeiht... wirre Gedanken... manchmal kommt es über mich und es sprudelt kryptisches Zeug über meine Lippen. Das muss ich von Zerahl haben.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Kein Problem, ich finde solche Art von Gesprächen intressant. Wollen wir es weiter führen oder wechseln wir das Thema?"

    Er lies Sylvana nicht aus den Augen und zog eine Augenbraue hoch, als er die Hand bemerkte.

    Und ich schritt durch Rua`Funmey und der Wind sprach zu mir. Da wusste ich, es wahr der Anfang von etwas Neuem.

  • Sylvana legte dem Erzhexer die Hand auf die Seine und schaute beinahe ein wenig betroffen vom einen zum anderen.


    Habe ich euch jetzt das Gespräch ruiniert? sie blinzelte und schaute beide abwechselnd entschuldigend an.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Noch einmal wechselte der Blick von ihm zu Davion und zurück...


    Hm... also... ihr könnt euch gerne wieder setzen... ehrlich gesagt macht es mich nervös wenn ihr mich beide so vehement beobachtet. Kaum bin ich mal etwas blass um die Nase wirkt ihr beide als wäre ich ein Fisch auf dem Trockenen.


    Gespielt empört stemmte sie die freie Hand in die Hüfte und hob eine Augenbraue.


    Ich bin doch nicht aus Glas...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sie folgte ihm mit den Augen und überlegte einen Moment.


    Wie du willst... sie schob den Stuhl beiseite und blickte auch Davion auffordernd an. Dann ließ auch sie sich neben ihm auf dem Boden nieder. Immerhin machten einige wenige Teppiche das Ganze um einiges angenehmer.


    Wenn schon, dann alle gleichermaßen... und auf Augenhöhe...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sie richtete ihr Gewand und bemerkte seinen Blick.


    Jetzt schau nicht so. Meinst du ich habe Lust mir einen steifen Nacken zu holen, weil ich die ganze Zeit zu dir hinunterschauen muss während wir uns unterhalten? Mal ganz davon ab, dass ich es als äußerst unhöflich empfinde mit Gleichgestellten nicht auf Augenhöhe zu sprechen...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sitzen wie bei den Naldar, es gab schimmeres. Davion verfolgte kurz den Wortwechsel, erhob sich, setzte sich im Schneidersitz dazu und zog die Kleidung fast schon automatisch glatt.


    "Tut mir leid, aber dank der gründlichen Heilererziehung geht das nicht anders."


    Er lächelte sie an und kleine Fältchen bildeten sich kurz um die Augen. Dann wandte er sich wieder an Melekh.


    "Wenn wir so direkt beim kennen lernen sind. Was wisst ihr über mich, was wollt ihr wissen? Vielleicht kürzen wir einfach den Weg ein wenig ab. Oder wollt ihr das Nordintressengespräch weiter führen?"

    Und ich schritt durch Rua`Funmey und der Wind sprach zu mir. Da wusste ich, es wahr der Anfang von etwas Neuem.

  • Wieder ein Abkürzen des Weges. Wie ihm solch ein Vorgehen missfiel.


    "Lassen wir das Nordinteressengespräch also bei Seite, wenn ihr wollt. Leider weiß ich viel zu wenig über euch, Davion. Und da Sylvana anscheinend große Stücke auf euch hält, halte ich es für wichtig so viel wie möglich über euch zu erfahren. Aber ich möchte nicht, dass dieser Abend für alle einem Verhör gleich kommt. Sagt mir, was ich mir sagen möchtet und was ihr für wichtig erachtet. Das wird zunächst genügen müssen."


    Sein Blick glitt kurz zu Sylvana. Wie so oft in letzter Zeit.

  • "Für ein ordentliches Verhör fehlt mir gerade Werkezug."


    Die Ironie wahr deutlich zu hören.


    "Es geht mir ähnlich, deswegen hoffe ich, das ihr dies mit Gleichen vergeltet. Ich bin ein Kind Samars, damit ein Teil des Ordens und gehe den Weg des Klerus. Als einer der Ersten unseres Ordens beschritt ich den neuen Weg der Elemente und Aeris ist mit mir. Mann sagt mir nach, das wir viele Eigenschaften gemein hätten. Ständig in Bewegung, Neugierig, häufig sehr direkt,Impulsiv und ein Dickschädel. Meine Treue und Bestreben gilt dem Aufbau einer sicheren Zuflucht des Ordens und dem Kampf gegen die Verfemten. Sylvana ist so freundlich, lert mich einige Sachen und bringt mich ab und zu wieder auf Spur. Uns verbindet unter anderem der Weg der Elemente und die eine oder andere Situation, die wir durchgestanden haben. Sie sagte mal, ich sei ihr größter Kritiker und guter Freund. Ich würde für sie sterben, doch bevorzuge ich zu Leben, was ich für deutlich komplizierter halte, wenn mann es richtig macht."


    Es wahr etwas knapp und er wußte nicht, ob es so richtig wahr. Kurz schaute er fragend zu Sylvana und dann zu Melekh.

    "Ich sehe Fragen nicht als Verhör."

    Und ich schritt durch Rua`Funmey und der Wind sprach zu mir. Da wusste ich, es wahr der Anfang von etwas Neuem.

  • Abrupt traf Davion ein strafender Blick als dieser erwähnte ihm fehle für ein Verhör das rechte Werkzeug. Sylvana konnte daran gar nichts auch nur ansatzweise Komisches finden. Unbewusst rieb sie sich die Innenseite ihres Handgelenkes als sie mit angesäuerter Miene ihren Sitz verlagerte um es sich bequemer zu machen. Sie wies ihn nicht zurecht, sondern schwieg, aber die Verärgerung war ihr deutlich anzusehen.


    Ironie hin oder her, es gab Dinge die wollte Sylvana einfach aus dem Mund eines Ordensbruders nicht hören.


    Dann lauschte sie seinen Ausführungen und nickte hier und dort still, doch als ihm die Worte "Ich würde für sie sterben" über die Lippen kamen sah sie ihn einige Sekunden regungslos an, legte nachdenklich ihre Hände mit den Handflächen nach oben in ihren Schoß und starrte auf die Innenseiten ihrer Handgelenke...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sylvana gefiel das Thema nicht sonderlich... schweigsam presste sie die Lippen aufeinander und schloss ihre Hände die sie noch immer anstarrte...


    Niemand sollte für mich sterben...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.