Besuch in der Erhobenen Faust

  • Ab und an schien sie an ihrem Becher zu nippen.
    Die Augen folgten den sprechenden gelegentlich, aber die meiste Zeit wirkte es, als wäre sie in Gedanken anderswo.


    Wobei ... vielleicht tat sie auch nur so. Denn ab und an zuckten die langen, zarten Ohren, als würden die Worte sie dazu animieren.

  • Gawayns blick huschte immer wieder einmal zu Yollinar, noch hatte sie sich zu nichts geäußert.


    "Das hat mich weder meine Erinnerung, noch meine Ahnung getäuscht. Wobei man kein Seher sein musste um so etwas zu ahnen."


    Gawayns Finger tippten unstet auf der Tischplatte, beiläufig kramte er eine kleine, hölzerne Schachtel hervor und entnahm ihr einen Feenkraut Panatela. Er griff nach der Kerze auf dem Tisch und steckte das Kraut damit in Brand, nach einigen kräftigen Zügen vermischte sich ein aromatischer Duft mit der Luft.


    "Was glaubst du, wohin führt der Feldzug, was haben wir zu erwarten?"

  • Die immer wieder aufglimmende Glut tauchte Gawayns Gesicht abwechselnd in ein warmes Rot und wieder zurück zu der kalten Blässe.


    "Was ich bisher über die Ratio hörte, lies noch kein Bild über sie zu. Einige Stimmen behaupteten, dass selbst Argus sie fürchtet. Sie ist die große Variable im Spiel um Mythodea, nicht wahr?"

  • "Die Elemente sind dafür ein Antielement zu befreien, aber die Siedler nicht. Interessant.", ein weiterer Zug unterbrach Gawayn und genüsslich entließ er den Rauch wieder, der blaue Schleifen in der Tavernenluft zog.


    "Das Verhältnis der Kontrahenten scheint sich die letzten Jahre deutlich verändert zu haben, was glaubst du ist der Grund dafür?"

  • Gawayn lachte und trank aus seinem Becher. Yollinar lies sich die ganze Zeit über nicht anmerken, was sie dachte, oder ob sie überhaupt das Gespräch verfolgte.
    Das Feenkraut in der einen Hand und den Becher in der anderen, lehnte sich Gawayn nach vorn und stützte sich mit den Ellbogen auf den Tisch.


    "Mir könnte ziemlich egal sein, was auf dieser von den Göttern verlassenen Insel passiert, aber leider schwappt einiges davon immer wieder in die alten Länder. Solange ich keinen Weg gefunden habe eine große Mauer um Mythodea zu ziehen, ruht mein Blick auch immer wieder auf den Geschehnissen hier."


    Gawayns Haltung strafte sich etwas, sacht schob er einige nasse Strähnen aus dem Gesicht.

  • "Im Zweifel so, wie man es für gut hält."


    Hörte man die Stimme der Sidhé sanft und leise. So zuckersüß, als hätte sie gerade von rosanen Plüscheinhörnern erzählt, die unter einem Regenbogen Ringereihen tanzen.
    Dabei sah sie nicht einmal auf. Als würde sie lediglich mit sich selbst sprechen.

  • Crom lachte heiter und ausgelassen, als er sah das Yollinar darüber piktiert verhalten würde beruhigte er sich wieder


    Och komm der Lacher geht nicht auf deine Kosten, es ist nur so dass ich das so oft gehört habe. Egal wie die Sterblichen entscheiden es wird so oder so passieren was rauskommt bleibt im Grunde das gleiche, nur dass diejenigen sterben könnten die ich sympathisch finde


    Mit dem satz Prostete er 2 Bildern zu die an der Tavernen Wand hingen, es wahren die der Nyjame und des Archonten.

  • "Ja Walays macht einen vernünftigen Eindruck, etwas das man nicht über viele Siedler sagen kann."


    Auch Gawayn prostete den beiden Bildern zu, nahm einen Schluck und widmete sich wieder seinem Feenkraut. Es knisterte leise, als sich die Glut durch die getrockneten Blätter fraß.
    In einer dichten Wolke entließ Gawayn den Rauch aus seinen Lungen, als er wieder sprach, züngelten noch immer feine Rauchfäden aus seinen Mundwinkeln:


    "Aber ich muss Yollinar Recht geben, es wird das passieren was man für Richtig hält. Ungeachtet der Tatsache ob es klug ist."


    Ein zweiter tiefer Zug und mit sanfter Gewalt durchstieß eine zweite Wolke die erste.


    "Auf alle Fälle werden wir einen guten Platz haben wenn das Rad der Geschichte sich weiterdreht."

  • Den meisten gehen wir relativ am Arsch vorbei, Walay vieleicht weniger ist er doch ziemlich durch die Traumweber der Pestilenz in die Mangel genommen worden aber die anderen? erst wenn es ihnen die Haut bei Lebendigen Leib abzieht, werden sie erkennen welchen wert wir haben, doch dann werde ich Nein sagen.

  • Beim Wort Traumweber zuckte Gawayn kurz und zog scharf die Luft zwischen den Zähnen durch. Seine Augen verengten sich.


    "Ich habe auch noch eine Rechnung mit diesem Miststück offen, vielleicht kann man da ja Hand in Hand mit Walays arbeiten." Gawayn stürzte den Becher und knallte ihn auf den Tisch, "Wie kann es dieses triefende Gesocks wagen sich im Traum breit zu machen und uns aus ihm zu verdrängen!"