Zu Gast in der Hauptstadt des nördlichen Siegels

  • Zitat

    Zeitpunkt: Frühjahr, Anfang Lenzmond
    Ort: Paolos Trutz
    Personen: Gerion Reebschläger, Gäste [offene Unterhaltung, frei für alle!]


    "Endlich ist der Frühling zurückgekehrt. Wird auch langsam Zeit! Das nenne ich mal schönes Wetter, das sag ich euch." Sprach Gerion seine Gedanken laut aus, während er zielstrebig auf die Herberge zu schritt.


    Der junge Mann war eine hagere Gestalt, durchschnittlich groß gewachsen, dunkelblondes Haar, Drei-Tage-Bart, einfache Bauernkleidung, ein Kurzschwert am Gürtel und ein Bündel mit seinen Habseligkeiten in seinem Arm. Er machte nicht den Eindruck übermäßig wohlhabend zu sein, eher im Gegenteil, er schien ein einfacher Mann zu sein.


    Er betrat die Herberge und blickte sich erstmal freundlich lächelnd um und wartete geduldig darauf, von einer der Bediensteten angesprochen zu werden. Und er hatte wirklich eine Engelsgeduld. Lächelnd blickte er sich um.

  • Während sich der junge Mann freundlich nach einer Schankmaid umsah, wurde er unsanft von hinten angerempelt. Verzeihung! Brummte eine tiefe Stimme. War keine Absicht! Neben Gerion, erschien ein Hüne von einem Mann. Seine grauen Haare, trug er nach hinten zu einem Zopf gebunden, er hatte einen langen Bart und eine große Narbe, zierte seine rechte Gesichtshälfte.

    Violante<br />wie eine Lilie, die dir in die Fresse schlägt<br />wie der Sonnenaufgang am Jüngsten Tag<br />wie eine kuschelige Decke gefüllt mit Stacheldraht<br />wie die zärtliche Umarmung eines blutrünstigen Höhlenbärens<br />wie die einkehrende Ruhe des nahenden Todes

  • Der Hüne lachte. Nee! Entgegnete er Gerion und nickte währenddessen, dem eigentlichen Wirt zu. Ich bin´ne Schlachtensau. Sagte er, zwinkerte und steuerte auf einen freien Tisch zu. Wenige Atemzüge, kam eine Schankmaid heran geeilt. Was darf es denn sein? Fragte sie. Ein Bier für mich und watt willst du? Fragte er den Fremden, dem er zugleich bedeutete, sich an seinen Tisch zu gesellen, so er denn gewillt war.

    Violante<br />wie eine Lilie, die dir in die Fresse schlägt<br />wie der Sonnenaufgang am Jüngsten Tag<br />wie eine kuschelige Decke gefüllt mit Stacheldraht<br />wie die zärtliche Umarmung eines blutrünstigen Höhlenbärens<br />wie die einkehrende Ruhe des nahenden Todes

  • Ist recht! Sagte die Schankmaid und eilte davon, während sich der Hüne in seinem Stuhl zurücklehnte. Ich bezeichne mich lieber als Krieger und weniger als Soldat. Antwortete Hallbjorn dem Fremden. Zuletzt habe ich versucht, den Untot aus Assansol zu vertreiben, falls dir das ein Begriff ist. Fügte er noch hinzu. Und du? Fragte er noch, ehe die Schankmaid zurückkehrte, die bestellten Getränke und Speisen auf den Tisch stellte und wieder verschwand.

    Violante<br />wie eine Lilie, die dir in die Fresse schlägt<br />wie der Sonnenaufgang am Jüngsten Tag<br />wie eine kuschelige Decke gefüllt mit Stacheldraht<br />wie die zärtliche Umarmung eines blutrünstigen Höhlenbärens<br />wie die einkehrende Ruhe des nahenden Todes

  • Gerion nickte wissentlich und ließ den Blick durch den Schankraum schweifen.


    "Assansol, ja, gehört habe ich wohl davon, aber ich selbst war nie dort." Er lachte heiter. "Nun, ich bin kein Krieger, wie Ihr Euch vielleicht denken könnt. Früher, in einem anderen Leben, war ich einst Weinbauer, daher Reebschläger mein Name. Altes Familienunternehmen." Er lächelte. Entweder lächelte er, weil er den Umstand von seiner Familie getrennt zu sein, sehr leicht nahm oder weil er sehr unsicher war.


    Er bedankte sich bei der Schankmaid und griff beherzt ein Stück Brot und ein wenig Wurst.

  • Hallbjorn musterte Gerion kurz, runzelte dabei die Stirn und trank einen großen Schluck aus seinem Bierhumpen. Ich gebe dir einen guten Rat, mach einen großen Bogen um Assansol, wenn du dich nicht direkt in die Hölle begeben willst. Riet er dem Fremden und kurz, huschte ihm dabei ein Schatten über sein Gesicht, offensichtlich hatte der Hüne dort Dinge gesehen, die man nicht mehr so leicht vergißt. Was treibt einen ehemaligen Weinbauern, in den Norden? Fragte er interessiert.

    Violante<br />wie eine Lilie, die dir in die Fresse schlägt<br />wie der Sonnenaufgang am Jüngsten Tag<br />wie eine kuschelige Decke gefüllt mit Stacheldraht<br />wie die zärtliche Umarmung eines blutrünstigen Höhlenbärens<br />wie die einkehrende Ruhe des nahenden Todes

  • Bei der Warnung nickte er eindringlich.


    "Ich werde es mir merken." Kommentierte er.


    Als der Hüne fragte, was er im Norden mache, lächelte Gerion verlegen ehe er antwortete.


    "Ich bin noch nicht sehr lange auf diesem Kontinent, müsst Ihr wissen. Bisher reise ich mehr oder weniger ziellos herum, schaue mir die großen Städte dieses Kontinents an. Und ich versuche mich aus allem Ärger rauszuhalten. Diese Seeblockade, schlimme Sache, wie man so hört, aber ich habe keine Ahnung worum es dabei geht. Ich bin nur ein Bauer, ich habe von alledem keine Ahnung..." Beteuerte er und schien wirklich unglücklich darüber zu sein.

  • Der Hüne lauschte fröhlich den Worten des Fremden, bis dieser von "der Seeblockade" sprach. Von welcher Seeblockade sprichst du da? Fragte er, um sicher zu gehen, dass sie auch von der selben Sache sprachen. Und was weißt du darüber. Fügte er noch hinzu.

    Violante<br />wie eine Lilie, die dir in die Fresse schlägt<br />wie der Sonnenaufgang am Jüngsten Tag<br />wie eine kuschelige Decke gefüllt mit Stacheldraht<br />wie die zärtliche Umarmung eines blutrünstigen Höhlenbärens<br />wie die einkehrende Ruhe des nahenden Todes

    Einmal editiert, zuletzt von Violante ()

  • Gerion zuckte mit den Achseln.


    "Im Grunde weiß ich gar nichts über diese Seeblockade. Es geht um irgendeine Insel im Süden. Sanguin... ähm... Soljanka... ach nee... Ich kann mir einfach gar nichts merken. Schlimm das." Der junge Mann seufzte.

  • Diese Insel im Süden heißt Soleyar! Brummte der Hüne. Und das weiß ich aus dem Grund so genau, weil ich von dort komme. Sagte er weiter. Die Seeblockade ist keine schlimme Sache, sondern eine Schade. Meinte er zuletzt.

    Violante<br />wie eine Lilie, die dir in die Fresse schlägt<br />wie der Sonnenaufgang am Jüngsten Tag<br />wie eine kuschelige Decke gefüllt mit Stacheldraht<br />wie die zärtliche Umarmung eines blutrünstigen Höhlenbärens<br />wie die einkehrende Ruhe des nahenden Todes

    Einmal editiert, zuletzt von Violante ()

  • Gerion blickte schüchtern zu Boden.


    "Das tut mir Leid, ich wollte Euch mit meinen unbedachten Worten nicht kränken." Entschuldigte er sich, ehe er fortfuhr.


    "Aber erzählt, wie kam es zu dieser Blockade? Bedeutet dies, dass Reisen in den Süden nicht mehr möglich sind? Oder wollt Ihr mir gar von einer Reise in den Süden abraten?"

  • Hmmmm! Machte der Hüne, der arme Kerl konnte ja nicht wissen, dass er ausgerechnet einem Torstädter gegenüber saß. Brauchst dich nicht entschuldigen. Sagte er versöhnlich und rieb sich das Kinn. Tja, wie kam es dazu? Soleyar war einst eine unabhängige Insel, die keine Siegelzugehörigkeit hatte. Lange Zeit war es um diese Insel ruhig, bis ein einziger Siedler so dumm war und Attentate in Auftrag gab. Sein Name war Elen Univare, ein Drow, seine Taten ein Alleingang. Er machte eine rethorische Pause. Doch der Attentäter verriet den Drow und so kam letztlich alles ans Licht. Kurze Zeit später, erklärte das östliche Siegel der Insel den Krieg, denn auch für eine wichtige Persönlichkeit des Ostens, hatte der Drow ein Attentat arangiert. Er nippte an seinem Bier. Der Krieg konnte nur dadurch abgewendet werden, dass sich Soleyar dazu bereit erklärte, fortan zu einem Teil des südlichen Siegels zu werden. Was natürlich bedeutete, dass der Osten nicht länger nur Soleyar drohte, sondern auch dem ganzen Süden. Durch kluge Verhandlungen und der Zahlung von 40.000 Goldstücken, sah der Osten schließlich von seinem Vorhaben ab. Wieder machte er eine rethorische Pause. Soleyar wurde eine Monarchie und die zweite Provinz des südlichen Siegels und falls dir der Name "Violante" bekannt ist, sie wurde zu deren Provinzkönigin ernannt. Lange Zeit war Soleyar ein wichtiger Teil des Siegels, so führte Violante das Heer gen Assansol, Thalenas wurde der Thul-heen des Südens, Ulric ernannte der Archon zum Königskrieger und auch Ulrich von Hochkammer, Alexij Davror, Ffalmir Ffharranddhor, Ronen von Truchstein und Shamoen Dana'Hir haben viel für den Süden getan. Doch auf dem letzten Feldzug gen Goldenen Wagen, kam es zu einem Bruch mit Tuachal. Sie und weitere Siedler des Südens verließen das Siegel und schworen stattdessen dem Archon des Nordens die Teue. Er blickte den Fremden kurz an. Und nun will der Archon des Südens, dass der Archon des Nordens ihm 40.000 Goldstücke gibt und solange das nicht geschehen ist, sitzt Violantes Volk dort fest. Er atmete schwer aus. Und ich rate dir nicht davon ab in den Süden zu reisen, ich rate nur mir selbst davon ab. Sagte er mit einer leichten Spur von Zorn in seiner Stimme.

    Violante<br />wie eine Lilie, die dir in die Fresse schlägt<br />wie der Sonnenaufgang am Jüngsten Tag<br />wie eine kuschelige Decke gefüllt mit Stacheldraht<br />wie die zärtliche Umarmung eines blutrünstigen Höhlenbärens<br />wie die einkehrende Ruhe des nahenden Todes

  • "Viele Namen... Alles so kompliziert..." Sinnierte er. Dann nahm er einen Schluck Wasser aus seinem Tonbecher. Dann wurde Gerion nachdenklich.


    "Hm, ich nehme mal an, dass der Archon des Nordens nicht die 40.000 Goldstücke zahlen wird, nicht wahr? Sonst gäbe es ja vermutlich auch keine Blockade..." Folgerte er unsicher.

  • Hallbjorn lachte. Es ist wohl eher normal, als kompliziert. Überall dort, wo die Wesen dieser Welt aufeinander treffen, streiten sie sich. In diesem Fall geht es um Gold, in anderen Fällen geht es um das Recht oder um den Glauben, einige streiten sich wegen irgendwelcher Weiber und so weiter und so weiter. Er hob seinen Humpen und leerte ihn. Und ich denke auch, dass ihre Exzellenz, der Archon des Nordens, nicht die verlangten 40.000 Goldstücke zahlen wird. Wieder lachte er. Ich würde es auch nicht tun. Er beugte sich leicht zu dem Fremden vor. Es ist wirklich bedauerlich, dass für den Archon des Südens das Gold im Vordergrund steht und nicht die Siedler selbst, die er mit seiner Blockade davon abhält die Insel zu verlassen, denn sie sind immerhin die Letzten, die etwas mit den Streitigkeiten der Obrigkeiten zu tun haben. Er hob die Hand. Aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung. Beharrte er.

    Violante<br />wie eine Lilie, die dir in die Fresse schlägt<br />wie der Sonnenaufgang am Jüngsten Tag<br />wie eine kuschelige Decke gefüllt mit Stacheldraht<br />wie die zärtliche Umarmung eines blutrünstigen Höhlenbärens<br />wie die einkehrende Ruhe des nahenden Todes

  • Gerion nickte und kratzte sich am Hinterkopf.


    "Ich halte mich aus der Politik raus, ich bin nur ein armer Bauer." Er lachte.


    "Im Krieg leiden immer jene, die am wenigsten dafür können. So war es in meiner Heimat auch, warum sollte es hier großartig anders sein. Die Frage ist nur, was getan werden muss, damit dieses Leiden ein Ende hat?" Die Frage stellte er nicht direkt seinem Gegenüber, sondern vielmehr sich selbst, vielleicht aber mit der Hoffnung jene Frage beantwortet zu bekommen.


    nachdenklich stützte er seinen Kopf auf dem Tisch ab und starrte auf die Tischplatte.

  • Der Hüne schwieg eine Weile, für ihn war die Politik auch nichts, er verstand sich mehr auf das Schwingen seiner großen Axt. Gute Frage! Sagte er dann schließlich, als Gerion darüber sinnierte, wie man dem Leiden ein Ende setzten konnte. Das Problem ist, dass die Leute die Fehler immer nur bei den anderen suchen, anstatt bei sich selbst. Jeder beharrt auf seinen Standtpunkt und so wird es fast unmöglich, einen Konsens zu finden. Er seufzte. Man müßte die Obrigkeiten allesamt in einen Raum sperren, bis sie endlich begriffen haben, dass sie die Verfemten und nicht sich selbst bekriegen sollen. Meinte er.

    Violante<br />wie eine Lilie, die dir in die Fresse schlägt<br />wie der Sonnenaufgang am Jüngsten Tag<br />wie eine kuschelige Decke gefüllt mit Stacheldraht<br />wie die zärtliche Umarmung eines blutrünstigen Höhlenbärens<br />wie die einkehrende Ruhe des nahenden Todes

  • Bei dem letzten Satz schaute er auf, als käme ihm gerade eine Idee.


    "Ja, so oder so ähnlich..." Stimmte Gerion zu und nippte nachdenklich an seinem Tonbecher.


    "Ich bin nicht mal ein Krieger und selbst ich sehe, dass ein Krieg zwischen den Siegeln unser aller Untergange bedeuten würde. Auch für jene, die nicht direkt daran beteiligt wären. Das kann einfach nicht der richtige Weg sein, aber wie Ihr schon sagt, wie die Obrigkeit davon überzeugen? Was muss geschehen, dass sie ihre Augen öffnen? Wir sind dabei das letzte Siegel zu öffnen, nach allem, was man so hört. Wer weiß, vor welcher List des Feindes die Obrigkeit noch ihre Augen verschließen wird... Ich habe einfach kein gutes Gefühl dabei."