Der Weg zum Schafott

  • Ulrich atmete tief durch und es rasselte dabei ein wenig. Er sah sich verstohlen um. Sah zu Diego schätzte etwas ein und began dann zu sprechen.


    Ja ich fühle mich allein ohne die Seraphim im Norden. Ich fühle mich wie eine Kerze die gegen einen Ozean steht und langsam erlischt.
    Tränen rannen über Ulrichs Gesicht.


    Ich versuche gutes zu tun doch überall sehe ich hier Brutalität Grausamkeit und Sklaverei. Alles was ich aufbringen kann ist nichts im vergleich zu dem was die Dunklen aufbringen können. Doch nun seit ihr da. Nun wird alles anders. Es wird alles besser nicht war?


    Ulrich weinte offen heraus. Er wollte sich hier nicht verstellen endlich sprach er das aus was ihn schon so lange schmerzte.

  • Sylvana schwieg eine Weile, legte ihm aber eine Hand auf die Schulter. Und da war sie wieder, diese Wärme, die aufkommende Geborgenheit die allein durch ihre Berührung ausgelöst wurde.


    "Darf ich mich um eure Wunde kümmern Ulrich? Nicht das ich Sorge um meine Polsterung hätte, aber ich bin neben der Führung von Truppen auch Heilerin mit Leib und Seele. es beschämt mich wenn ich euch in diesem Zustand lasse."


    Ihre Stimme war leise, entschlossen und sanft.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sylvana setzte sich und seufzte. Sie musterte den Mann eine Weile, schwieg jedoch. Was sollte sie auch sagen?


    Unbewusst strich sie sich über die Innenseite ihres Handgelenks.


    "Nun Ulrich, ich kann euch nicht versprechen, dass mein Orden euren Wunsch nach Licht erfüllen kann. Das wäre vermessen und gewagt. Besonders da unsere Sichtweise von Licht nicht jedem der sich rechtschaffend nennt zusagt. Es gibt rechtschaffend und rechtschaffend. Das musste ich in meinem Leben nur all zu oft feststellen."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Ulrich fasste sich ein wenig.


    Ich bin kein Fanatiker. Wenn ich das wäre wäre ich nicht hier. Doch hatte der Norden bisher eine fast einheitliche Handschrift. Die Seraphim jedoch ändern diese Handschrift. Ich selbst habe nichts gegen die Drow oder das Chaos. Doch war da kein Gleichgewicht. Ihr bringt eine Art ausgleich. Es ist eine andere Gewichtung der Dinge. Das ist alles was zählt. Ich verurteile niemanden ob seiner Kultur. Doch war der "Dunkle" Überhang zu stark im Norden.

  • Wie wäre es mit Karawanen von Sklaven die von Klah Verden Avendre nach Klah Obscore geschafft werden um den Norden mit Nahrung zu versorgen. Teile der Chaosfestung die aus den Gebeinen Verstorbener gebaut wurden. Oder soll ich über das Paktieren mit den Verfehmten reden und späteres Überlaufen.

  • Letzteres tun auch viele andere Siedler die sich rechtschaffend und gut nennen.
    Sie bauen sich vielleicht keine Festungen aus Knochen dafür füllen sie die Gräber mit ihren Gefährten weil sie blindlinks dem Märtyrertum folgen ohne über den Verlust nachzudenken den sie jenen hinterlassen die sie lieben. Sie haben vielleicht keine Sklaven dafür verspotten und quälen sie Wesen die sie für widernatürlich halten. Einigen genügt es wenn sie nicht menschlich sind. Fordern von ihnen Daseinsberechtigungen ein und ähnliches.
    Es gibt viele Dinge die die eine Seite tut und die andere Seite nicht, aber ebenso viele Dinge die auch im Licht geschehen ohne das man auf sie flucht. Man bewegt sich bei solchen Dingen auf dünnem Eis. Ich bin keineswegs eine Befürworterin all dieser von euch genannten Aspekte, jedoch sind es oft kurlturelle Punkte die sich nicht von heute auf morgen ändern lassen. Weder auf der Einen noch auf der Anderen Seite.


    Ihren letzten Gedanken verschwieg sie.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Natürlich nicht Mutter Konfessor. Ich meine ja auch ein Gleichgewicht und keine Lichten überhang. Alles ist in Ordnung solange es einen Gegensatz gibt der ausgprägt ist. Ohne Licht keinen Schatten. Ohne Tag keine Nacht. Doch darum geht es ja bei meinem Besucht nicht. Ich will Büße tun für das was ich tat. Was meine Gedanken und Träume beherscht. Ich will versuchen einen Ausgleich zu schaffen für das Leid das ich gebracht habe und die Verzweiflung und den Verlust den ich verursacht habe.

  • Ulrich schien sich langsam wieder zu fangen. Die Tränen wurden weniger und verebbten fast völlig.


    Die Frage ist vor allem wie ich es erreichen kann. Wenn man mit rechtschaffenden Mitteln arbeitet ist man im Norden bisher nicht unbedingt erfolgreich gewesen. Hier gibt es zu viel Verrat und zu viel Intriege. Alles was man versucht aufzubauen für den gesamten Norden. Wird in frage gestellt und torpediert. Es lies sich nur wenig tun und erreichen. Doch wie ich schon erwähnte kann und will ich die Mittel der Anderen nicht nutzen. Mir schwebte schon einiges im Kopf was ich tun kann. Vom Exil über in den Dienst an den Seraphim treten um meine Loyalität dem Archon gegenüber zu versichern waren es einige Ideen. Das einzige das ich je wollte war helfen und die Welt etwas besser machen. Doch das ist so unsagbar schwer...


    Er seufzte tief und hustete danach leicht. Er wischte sich etwas rotes aus dem Mundwinkel.

  • Sylvana runzelte leicht die Stirn doch sagte sie nichts. Statt dessen gab sie ihm erneut etwas zu trinken und strich sich nachdenklich eine Haarsträhne zurück.


    Der Pfad den wir hier beschreiten wollen ist durchaus schwierig, das spreche ich euch nicht ab. Allerdings muss ich sagen, dass ich bisher recht wenig Probleme hatte. Im Gegenteil, der Norden war von dem was ich sagte und vertrat meist sehr überrascht und es war ihm selten gelungen das auch nur ansatzweise egschickt zu überspielen. Was vielleicht daran liegt, dass sie von uns einfach völlig andere Pfade erwartet haben als jene die wir ihnen zur Option stellen.


    Sie wählte die Worte bedacht.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Es freut mich zu hören das ihr gut aufgenommen wurdet. Versteht mich nicht miß, doch ich spreche offen mit euch. Frei heraus und ehrlich. Doch ihr scheint mir nicht alles zu sagen. Woran liegt das?


    Ulrich trank noch etwas Wasser. Die Tränen waren nun vollends versiegt. Das Einzige das noch daran erinnerte waren die roten Augen.

  • Ich wähle meine Worte mit Bedacht, das ist alles.
    Etwas das hier wie ich weiß sehr wichtig zu beherrschen ist, ganz gleich mit wem man spricht. Doch dies ist auch in allen anderen Orten der Fall, das hat nicht explizit etwas mit dem Norden zu tun. Ich kann euch versichern, dass ich auf Fragen antworten werde, als Konfessor bin ich an die Wahrheit gebunden.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Ulrich nickte. Er war nicht hier um Spielchen zu spielen.


    Dann habe ich 2 Fragen an euch ehrenwerte Mutter Konfessor. 1. Wird jemals etwas von dem Was wir hier besprechen an jemand anderen aißer seiner Exzelenz von euch weitergetragen? Die 2. Frage wäre wie seht ihr meine Chncen ahf bestrafung und Vergebung durch ihre Exzelenzen?

  • Ich kann euch durchaus versichern, dass ich nicht die Absicht habe jene Dinge die ihr mir erzählt an andere weiterzutragen außer es handelt sich dabei um Walays. Es gibt für mich keinen Grund jenes was über eure Lippen kommt an die große Glocke zu hängen. Was sollte ich davon haben?


    Was eure zweite Frage angeht, da muss ich gestehen, ich kann es euch nicht sagen. Gerade was unsere werte Nyame angeht, so fehlen mir da die Kenntnisse wie solche Dinge gehandhabt werden. Walays, so weiß ich, ist ein Mensch der vergeben kann aber nicht vergisst. Welche Tragweite eine Bestrafung in eurem Fall haben wird, vermag ich aber nicht zu sagen...


    Sie strich gedankenverloren ihr Kleid an den Hüften glatt, wirkte aber kurz darauf wieder ebenso aufmerksam wie zuvor.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Es klopfte an der Tür und auf den Aufruf einzutreten, betrat eine Wache in den Farben des Archon den Raum.

    Mutter Konfessor, seine Exzellenz schickt mich und läßt Euch und Sir Ulrich ausrichten, dass Er zur Zeit nicht abkömmlich ist.
    Er ist im Feldzug im Westen gebunden, wird aber sobald er kann nach Aes Uluniar kommen um dort mit Sir Ulrich zu reden.
    Er sendet zwei Wachen, die Sir Ulrich begleiten sollen.