Ein kleiner Abstecher

  • Sie lächelte sacht zu dem Milan und wandte sich dem Lesen zu.
    Ihr Gesichtausdruck war nachdenklich, doch konnte Mahrukka bei deutlicher Beobachtung erkennen, wie ein glückliches Lächeln um ihre Züge spielte.


    Nachdem sie den Brief auch noch ein zweites Mal gelesen hatte, sah sie zu Mahrukkaa auf und wirkte etwas verlegen.
    Verzeih... aber ich habe schon länger auf diese Nachricht gewartet, so dass ich sie gleich lesen musste...

    Mögen wir auf dem Pfad der Elemente

    im Angesicht von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

    unserem Schicksal und Herzen treu sein.

  • Ein Hauerstarrendes Grinsen blickte Kimberley entgegen und die Gedanken der Uruk waren nicht in ihrem Gesicht ablesbar. Natürlich hatte sie das Lächeln wahr genommen, aber es gab Dinge die mußten nicht öffentlich breit getreten werden. Wer auch immer der Verfasser dieses Pergamentes war, sie würde ihm früher oder später begegnen - möglicherweise in Begleitung von Kimberley.


    "Nunja, ein Vogel sucht sich nicht aus wann er ein Gespräch stört - er kommt an , wenn seine Flügel ihn entsprechend getragen haben" meinte sie nur lapidar.
    Das Kimberely in diesem Moment wie ein ertappte Welpe in der Vorratskammer aussah, war ihr wohl nicht unbedingt bewußt.

  • Warm und dankbar lächelte sie die Uhruk an
    Danke...


    Ein kurzer Blick auf den Milan, in der Hoffnung, er würde nicht einfach wegfliegen, dann setzte sie sich hin, nahm Feder, Tinte und Script und begann zu schreiben.


    Mahrukkaa merkte, dass sie ab und an kurz zu überlegen schien. Sie war bedacht auf die Worte, die sie zu Papier brachte.


    Wir können wenn du magst aber unser Gespräch auch gerne währenddessen weiter fortführen
    sprach sie, als sie bemerkte, dass Mahrukka still zu bleiben schien.

    Mögen wir auf dem Pfad der Elemente

    im Angesicht von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

    unserem Schicksal und Herzen treu sein.

  • Leise raschelnd glitten die Haare der Uruk bei dem folgenden Kopfschütteln über die Rüstung.


    "Vai sieht, dass Kimberley die Runen ordentlich setzten muß - Worte können schnell falsch gewählt sein..." sprach sie und lehnte sich in dem Stuhl zurück, andeutend das sie warten würde, bis Kimberley fertig wäre.

  • Der Rotmilan merkte von alldem dem Anschein nach nichts und begann indes sein Federkleid zu putzen.

    Wer die Ursache nicht kennt, nennt die Wirkung Zufall (Mitsch)

    Zufall ist ein Wort ohne Sinn; nichts kann ohne Ursache existieren (Voltaire)

    Die Kenntnis der Ursachen bewirkt die Erkenntnis der Ergebnisse (Cicero)

  • Mahrukkaa konnte bemerken, dass Kimberley die Worte sehr genau wählte. Ihre Gesichtsmimik veränderte sich ab und an während des Schreibens. Die Feder ruhte einige Sekunden, ehe sie die Worte sortiert hatte und weiter schrieb. Ja, sie schien auf dieses Schreiben wirklich bedacht zu sein.


    Dann faltete sie das Papier klein, wie zuvor die erhaltene Nachricht und erhob sich. Sie trat an den Milan heran, die Kette noch dabei, und versuchte behutsam die Nachricht in dem Behälter sicher zu verwahren.

    Mögen wir auf dem Pfad der Elemente

    im Angesicht von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

    unserem Schicksal und Herzen treu sein.

  • Der Rotmilan schien zuerst nicht auf Kimberleys Annäherung zu reagieren bis Sie ihn fast berührte. Scheinbar fühlte sich der Vogel bei seiner aktuellen Beschäftigung doch zu sehr gestört, plusterte sich auf und schnappte nach Ihr...
    Wiiieeh!

    Wer die Ursache nicht kennt, nennt die Wirkung Zufall (Mitsch)

    Zufall ist ein Wort ohne Sinn; nichts kann ohne Ursache existieren (Voltaire)

    Die Kenntnis der Ursachen bewirkt die Erkenntnis der Ergebnisse (Cicero)

  • Sofort zog sie zurück. Leicht hatte der Schnabel den Zeigefinger erwischt.
    Doch sie lachte leise anstatt zu fluchen. Beschwichtigend hob sie die Hände und ging auf Abstand
    Er scheint so eigen wie Pia zu sein. Ich hätte es mir auch denken können, dass er noch nicht will.... Wandte sie sich an Mahrukkaa, während sie den schmerzenden Finger bewegte.
    In der Tat hatte sie an ihrem Falken festgestellt, dass sie einige Eigenheiten hatte, sie sie unterschied von den übrigen Falken in der Aufzucht der Komturei.
    Kimberley wirkte überraschend gelöst, trotz des kleinen Zwischenfalls.

    Mögen wir auf dem Pfad der Elemente

    im Angesicht von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

    unserem Schicksal und Herzen treu sein.

  • "Das sind sie wohl alle....Graubart, der Vogel den vai Alnock überließ...vai hat niemals einen mießmutigeren und verstimmteren Vogel erlebt....Vai ist gespannt, ob die beiden miteinander harmonieren!"grinste die Uruk, schwieg aber ansonsten und ließ die beiden machen.

  • Sie lehnte sich leicht gegen die Rückenlehne des Stuhls und spielte etwas nervös an dem Blatt, klappte es auf und lass es noch mal durh.. einen Absatz noch mal. Sie war sich unsicher. Aber sie wollte nicht drei Mal ansetzen zus chreiben sondern das, was sie als erstes zu Papier gebracht hatte.


    Ab und an sah sie zu dem Vogel hinüber.


    Bei Mahrukaas Beschreibung des Vogels und Alnock musste sie grinsen.

    Mögen wir auf dem Pfad der Elemente

    im Angesicht von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

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  • Der Rotmilan hatte nach Kimberleys Rückzug unverholen wieder damit begonnen sich weiter zu putzen.

    Wer die Ursache nicht kennt, nennt die Wirkung Zufall (Mitsch)

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    Die Kenntnis der Ursachen bewirkt die Erkenntnis der Ergebnisse (Cicero)

  • Einen kurzen Moment betrachtete Mahrukkaa das eigenwillige Tier.
    Milane waren nicht ohne, sagten die Falkner immer.


    Dann blickte sie Kimberley an und nickte auf deren Frage und versuchte sich kurz zurück zu erinnern, was der letzte Punkt des Gesprächs gewesen war, bevor es zu der Unterbrechung kam.


    "Nun...dabru..das Wort Saaba bedeutet Mutter. Maah ist die Schwester."
    setzte sie nahtlos an.
    Dann schüttelte sie leicht den Kopf:
    "Da wo vai herkommt gibt es das nicht...mit Pergamenten und sowas...natürlich gibt es sowas, was ihr Verwaltung nennt..aber es ist..simpler. Die Hüterinnen der Nahrung benutzen sowas wie geknotete Lederriemen..."versuchte sie das zu erklären, was die Uruks taten.
    "Aber meistens schätzen sie so, ob es für alle Mäuler reicht und wie lange."


    Sie schien einen Moment über die Dinge nachzudenken.


    "Im Farten gab es keine Wahl wohin jemand wie vai geht - Da vai meinen Vater nie kennengelernt hat und die Abnasra dort im Stamm alle automatisch zu Warkhari ausgebildet werden, war es für vai normal, so zu leben...." da war etwas unterschwelliges im Tonfall, dass verriet, dass dort mitnichten alles so normal gewesen war , wie sie sagte.


    Mit Blick aus dem Fenster sagte die Uruk:
    "In vais ersten 18 Sommern, war von Träumen nichts in vais Leben - kämpfen und überleben....das war der Alltag"

  • Sie erinnerte sich... träumen tat sie, doch hatte sie sich früh damit abgefunden, dass sie sich nicht erfüllen würden.


    Was war dann anders?... war es dein Weg nach Mythodea oder schon vorher?

    Mögen wir auf dem Pfad der Elemente

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  • Das Grün der Augen Mahrukkaas schien dunkler zu werden, als sie Kimberley ansah:


    "Na stell sich eine Gesellschaft vor, in der nur Weibchen etwas zählen. Stolze, starke, mitunter grausame Weibchen , grausam in ihrer Herrschaft über die Männchen. Was für ein Schande ist es , wenn so ein Weibchen dem Feind in die Klauen fällt, überlebt und auch noch einen Bastardwelpen austrägt. Ist der Welpe weiblich, ist er zumindest teilweise nützlich und wenn es später nur ist, um als Krieger zu sterben. Ein männlicher Welpe wäre nicht eine stunde alt geworden."
    Die Klaue der Uruk schloß sich leicht.


    "Und nun , was glaubt Kimberley passiert -wenn eine sterbende Herrscherin, welche nicht ganz so streng auf gewisse Vermischungen zwischen den Rassen achtet stirbt und ihre Nachfolgerin regelrecht besessen ist, was die Abstammung ihrer Stammesweibchen angeht, ihrer Kriegerinnen?"


    Mahrukkaa wartete einen Moment ab und schloß dann:
    "Das ist der Moment, an dem sich Pfade trennen, an dem eine Mutter ihren Welpen gehen lassen muß und sich neue Möglichkeiten, aber auch Gefahren ergeben!"

  • Es wirkt a uf mich fremd und dadurch kompliziert und irgendwie.... sie seufzte leise und ließ sich wieder in den stuhl sinken
    ...schwer. Oder kompliziert?...... Wobei es wohl sicher auch für manche so ist, wenn sie andere kulturen ansehen, die anders sind als ihre eigenen.

    Mögen wir auf dem Pfad der Elemente

    im Angesicht von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

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  • "Dabru, natürlich wirkt es fremd, brutal, andersartig..genauso wie auf vai die vielen Spielchen der Najorim fremd, häufig unnütz und dumm wirken.Und dabei sind jene Weibchen Najorim gewesen und die Männchen haben sich vor Angst in die Hosen gemacht oder versucht mit Stahl zu bekommen, was sie dachten, es steht ihnen zu...ebenso wie die Uruks in diesem Landstrich."


    Mahrukkaa schnaubte leicht , das waren Dinge der Vergangenheit und aus diesen hatte sie gelernt...oder tat es noch immer.


    "Heute weiß Vai, das viele Dinge ein Gleichgewicht brauchen - doch das gibt es oftmals nicht. Zumindest nicht wenn man von außen auf Rassen und Wesen schaut. Wie viele halten die Uruks für blindwütige Kriegsmonster - die sie ohne Zweifel auch sind...Mein Volk liebt den Kampf, den Krieg und das Blut...da unterscheiden sie sich alle nicht, in denen das dunkle Blut wirkt. Sie leben nach dem Recht des Stärkeren - so sieht es offenbar aus.Aber, es gibt auch andere - so wie bei den Najroim, den Snu-Ruk ,den Syhnal. Kimberley sagt es hört sich kompliziert an...ist es das wirklich? oder machen afal die Dinge nicht eher kompliziert?Durch das fordern von Rechtfertigungen , wenn gehandelt wird..z.b. gegen die Verfemten. Oder dadurch, dass die Najorim Ihre Vorstellung von Moral und anderen Dingen über die derjenigen stellen die zahlenmäßig weniger sind?"


    Sie legte den Kopf leicht schief....


    "Wo also bleiben da Träume? Wenn man überhaupt sowas hat..viele können sich derlei Gedanken nicht mal vorstellen, weil sie ums blanke überleben kämpfen"
    Sie schaute Kimberley an.
    Es war kein Vorwurf oder ähnliches, eher eine Feststellung, dass Kimberley offensichtlich sehr früh ihre Wünsche zumindest teilweise erfüllen konnte...