• Gerüchte und Erzählungen.
    Was man sich über das Protektoriat Exilia erzählt:




    "Früher lag die Siedlung ja so ziemlich im Hinterland, aber seitdem die neue Küstenstraße gebaut wurde, gelangt man viel leichter dorthin - besonders einladend sehen die dicken Steinmauern trotzdem nicht aus."


    "Also ich hab ja gehört da sammeln sich bloß so Mörder, Lügner, Betrüger und Zechpreller und son nutzloses Pack, nech. Gesinde eben. Nichts weiter als Abschaum, sach ich dir!"


    "Mir hat man gesagt, dass dort Wesen, die sonstwo keinen Platz haben eine neue Heimat finden. Dort fragt man nicht nach der Vergangenheit sondern lebt als Gemeinschaft in Frieden beisammen."


    "Brot! Die machen dort ein herrliches Brot - wahrhaft göttlich, wirklich gut! Ich habe noch nie so ein gutes Brot gegessen."

    "Der Protektor, dieser Kire - wie heißter doch gleich? - Kire Schattenläufer, so heißt er, na also der is jedenfalls ne rätselhafte Gestalt. Aus dem wird niemand schlau, sach ich immer. Aber gerecht isser, sach ich immer, gerecht isser, aber rätselhaft..."


    "Nee von den Exilanten hört man nicht so viel, die bleiben nunmal gern unter sich. Aber ab und zu da kommt einer auf diesen Riesenvögeln geritten. Riesig diese Viecher und schnell wie der Wind, ach was sag ich, noch schneller."

  • "Naja von "handeln" kann keine Rede sein. Die leben ja weitesgehend eigenständig in ihrer Siedlung. Fischen tun die ja, soweit ich weiß. Und das gar nicht schlecht. Ein Faß Fisch bringt dir einen guten Preis ein auf dem Markt in Paolos Trutz, sagt mein Junge. Aber das beste, sagt er, ist das Brot das die da haben. Die legen den Fisch immer in so ein kleines Brot, Brötchen könnte man ja fast sagen, und dann den Fisch darein. Und das schmeckt du, das kann ich dir aber sagen, sagt er."

  • "Das mit dem Brot habe ich auch schon gehört. Soweit ich weiß, haben sie dafür extra einen Speziellen Bäcker gesucht. Der kam aus der alten Welt, wo er sehr bekannt war. Aber er hatte eine Semmel gestohlen und wurde verfolgt. Darum haben die Exilanten ihn zu sich geholt und seit dem bäckt er für sie."

  • "Oh ja! wobei der mir selber auch ein bisschen unheimlich ist. Mein Schwager ist mal da gewesen - da hatten sie aber noch diese Bretterpalisade und nicht diese riesigen Steinmauern wie jetzt - die sind wirklich unglaublich. Ich glaube ich habe noch nie eine so imposante festung gesehen. Aber ich komm ja auch nicht viel rum. Naja, was wollte ich sagen? Achja: Also dieser Schattenläufer, der ist mir auch nicht ganz geheuer. Mein Schwager hat ihn mal gesehen - so von ziemlich nah - und der fand auch, dass das irgendwie ein etwas unheimlicher Mensch ist..."

  • "Habt ihr mal von dem Senator von denen gehört? Der soll auch so unheimlich sein. Der Bürgermeister bei uns, der wo mein Vetter ist, hat gesagt, dass der glaubt mal von jemandem gehört zu haben, dass der so ganz spitze Eckzähne hat. Also mit sojemandem würd' ich ja nicht verhandeln. Aber der Bruno, also mein Vetter, meint auch, dass er sich nich so sicher is, ob das stimmt, weil der andere sich auch nich so sicher war, aber fest steht, dass der einen so ganz seltsam angucken kann...!"

  • "Ach hör auf du, mir fallen sie auch schon langsam raus. Und Quacksalber gibts hier ja auch keine, die sie einem ziehen. Das kommt vom vielen Trinken sagt meine Alte immer, aber die soll mal nicht so viel quackern die Olle die. Is schon genug, dass wir auf unsere Tage vor fünf Jahren hierher sind. Und nun auchnoch sone Nachbarschaft du. Aber ich sach ja immer, schlimmer hätts ja kommen können nech und solang die uns in Ruhe lassen, da bin ich froh drüber, du."

  • Du lässt den Gustav da ganz alleine rumlaufen? Na das nenn ich aber mal eine schöne Mutter! Nur weil man acht Kinder hat, muss man die doch nicht an diese Barbaren verfüttern!
    Also da mach ja selbst ich einen großen Bogen rum, wenn da so ein blutiges Banner auf Halbmast hängt!

  • "Ich mein doch nicht den Gustl - ich hab den Hannes gemeint, der doch ab und zu hinfährt mit dem Kutschbock, um Fisch abzuholen, mensch! Aber das mit der Mauer, du, das versteh ich auch nicht - entweder haben die was zu verstecken oder die befürchten einen Angriff. Warum sonst sollten die sich so einmauern? Noch dazu so nah an der Felsenküste."

  • "Karf, halt's Maul! Du bis besoffen!
    -
    Aber ich sag mal, wenn ich reich genug für sowas wär, na dann würd ich mir dich auch so ne schöne Mauer bauen. Soll ja sonst niemand sehen, dass meine Straßen mit Gold gepflastert sind. Uns wenns doch einer rausfindet, dann kann er mir nichts klauen, weil da ja die Mauern sind!"