INFO - Der Underdark

  • Vendui Fremder,
    man hört, dass du dich damit brüstest weit in Mythodea herumgekommen zu sein, Jemand zu sein, der bereits alles gesehen hat. Ich kann dir versichern, dass du nicht einmal die Hälfte von dem erkennst was um dich herum geschieht. Deine Art neigt dazu kurzsichtig und vorschnell zu urteilen, aber erlaube mir dich etwas zu erleuchten.
    Du magst die Pyramide von Neu Prahtanperk gesehen haben, den Süden bereist und einen Blick auf Assansol die Goldene Stadt erhascht zu haben. Vielleicht warst du auch mutig genug und hast Ankor Mortis aus der Ferne betrachtet. Aber es gibt einen Ort an dem du nicht gewesen bist. Die Tiefen Terras, der Ort den die Drow den Underdark nennen. Ich weiß was du sagen willst, du hast bereits in Höhlen übernachtet, ja, und du hast die Gänge bis in diesen Hafen bis nach Ozam Har'ol gefunden. Aber das ist Nichts im Vergleich zu dem was dich erwartet wenn du den Mut aufbringst Terras Gebeine zu betreten. Hast du dich nie gefragt Rivvil was außerhalb dem Licht deines Lagerfeuers auf dich wartet? Welche Wunder an der Grenze hinter der Sicherheit deines Lagerfeuers und der Dunkelheit liegen? Es würde dein Fassungsvermögen sprengen Rivvil, denn es gibt eine Welt unter deinen Füßen, die genauso groß ist wie die die du zu kennen glaubst. Du wirst jetzt sagen: „Was ist an ein paar Tunnel und Fels schon besonderes?“ Aber das beweist nur wie kurzsichtig du und deinesgleichen wirklich seid.
    Nimm dir eine Fackel und wage das Abenteuer und du wirst feststellen dass du auf den ersten Metern vielleicht noch auf Fels trittst doch dann wird der Untergrund weich, denn Pilze und Flechten bedecken den Boden wie das Gras an der Oberfläche. Wenn dein Mut dich noch weiter führt betrittst du vielleicht eine der großen Höhlen. Hier werden sich vor dir riesige Wälder aus Pilzen erstrecken in denen es vor Leben nur so wimmelt. Spätestens jetzt wirst du es bereuen eine Fackle benutzt zu haben, denn du bist ein Fremdkörper in dieser stillen Welt. Das Licht was du hier hinab getragen hast bedeutet für die meisten Wesen nur eines ..…Nahrung.
    Aber vielleicht lässt dich dein Geschick und dein Mut auch diese Gefahren überstehen. Dann wird dich dein Weg immer tiefer in das Labyrinth aus Gängen und Höhlen führen. Du wirst Höhlen sehen die so groß sind das ihre Decke in der Dunkelheit wieder verschwindet, auf Seen treffen die wie ein schwarzes Tuch still und unheimlich in der Dunkelheit liegen und dich an die Meere der Oberfläche erinnern werden. Vielleicht wirst du die Schönheit dieses Ortes begreifen, wenn du das erste Mal eine der Kristallhöhlen siehst. Terras Geschenk an Magica, sie leuchten diese Kristalle und du spürst die magische Energie wie sie auf deiner Haut kribbelt. Dir wird auffallen wie die Pflanzenwelt um diesen Ort dichter wird, denn die Pflanzen ernähren sich nicht von Licht sonder von dieser Energie.

    Du wirst auf Höhlen treffen durch die Magma fließt, wie Blut durch die Adern Terras und auch hier gedeiht das Leben denn an keinen anderen Ort wirst du das Zusammenspiel der Elemente so erleben wie im Underdark. Solltest du nicht gefressen werden, sollte dein Vorrat an Fackeln reichen schaffst du es vielleicht bis zu der Stadt der Nyame des Nordens, vielleicht wirst du dann von Shalzad begrüßt. Solltest du weise genug sein, wird dich das Volk der Dunkelelfen am Leben lassen und dich auch wieder an die Oberfläche geleiten.
    Wenn du all das gesehen hast und dich Stille und Angst nicht in den Wahnsinn getrieben haben, dann gestehe ich dir zu, das du einen kleinen Teil von Mythodea verstanden und vielleicht etwas Demut gegenüber deiner neuen Heimat gelernt hast, aber auch nur dann.


  • Für die Drow war der Underdark in Mythodea in den ersten Jahren eine Herausforderung. Waren sie aus den Mittellanden Tunnel gewohnt die aus nacktem Fels bestanden und nur wenigen Oasen die in der Tiefe das Überleben sicherten. So sahen sie sich in Mythodea einem Urwald gegenüber, der ihren Überlebenswillen auf die Probe stellte.
    In der nähe der Oberfläche sind die Tunnel noch wenig bewachsen und bieten immer die Möglichkeit relativ Gefahrenfrei zu lagern. Aber mit zunehmender Tiefe nimmt der Bewuchs zu und damit auch die Vielzahl an Tieren und aggressiven Pflanzen. Sie alle aufzuzählen würde an dieser Stelle zu lange dauern. Aber in dieser Tiefe sollte man jeden Moment auf der Hut sein.
    Wie auch in der alten Welt ist der Underdark in Mythodea ist eine komplett eigenständige Welt unterhalb der Erdoberfläche. Oberflächlich betrachtet, ist es ein großes Labyrinth, welches aus vielen, miteinander verbundenen, Höhlen besteht. In dieser Lebensumgebung gibt es kein Licht und die Luft ist oft ungewöhnlich warm und schwül. Die meisten Wesen des Unterreichs verlassen sich deshalb auf ihre Fähigkeit der Infravision, mit der sie sich an den verschiedenen Wärmemustern orientieren können.
    Bevor jemand von der Oberfläche Mythodeas aus das Unterreich betreten kann, bedarf es oft langer Forschungen. Nicht jede Höhle führt wirklich in die Tiefe und bildet einen Eingang in das Unterreich. Ruinen, Verließe und Gräber sind jedoch oft ein guter Anfang für solcherlei Zugänge.


    Viele unterirdische Komplexe und Anlagen wurden vor langer Zeit geschaffen. Der Eintritt mag schon manchmal schwierig sein, heraus zu kommen aber umso mehr. Für Oberweltler ist es leicht, sich in den endlosen Tunneln und Spalten zu verirren und selbst erfahrene Forscher sind davor nicht gefeit. Karten sind im Unterreich nur selten genau, da sich die Umgebung schnell ändern kann. Ganze Wände können sich bewegen, oder verschwinden und es mangelt an sicheren Orientierungspunkten. Manchmal verändern kleinste Beben das Terrain oder begraben Unglückliche unter einem Einsturz. Mancherorts sorgen die Bewohner des Unterreichs selbst für rasche Änderungen und graben neue Tunnel. Es ist also stets anzuraten magische Mittel für die Orientierung einzusetzen, aber auch um sich notfalls einen eigenen Weg schaffen zu können.
    Das Unterreich ist ein Netzwerk aus vielschichtigen Höhlen, Tunneln und unterirdischen Flüssen oder Magma strömen. Die steinernen Decken können durch Stalagmiten, steinerne Vorsprünge oder gar anmutigen Steinbrücken unterbrochen werden. Die unruhigen Kanten und Ecken vervielfachen jedes Geräusch, welches die sonstige Stille der Tiefen unterbricht. Natürliche Geräusche entstehen hier durch das Arbeiten des Gesteins, verrutschen von Felsmassen, dem Tropfen und Strömen von Wasser in seinem Inneren. Für Fremde und selbst die Bewohner des Unterreichs, ist es stets gefährlich allein zu reisen. Die Kreaturen der Tiefe sehen fast alle mittels Infravision und lauern in der Finsternis auf leichte Beute.
    Allein aus diesem Grund ist es Gefährlich Licht in die Tiefe mitzunehmen. Räuber werde dadurch eher angezogen als vertrieben. Drow reisen nie allein wenn es sich Vermeiden lässt und um ihre Städte wird der Underdark durch regelmäßige Patrouille von Kreaturen freigehalten. Besonders im Norden hat es sich als ein ständiger Kampf erwiesen, um die Stadt die Tunnel frei zu halten. Dazu kommt ein weiteres Problem, im Winter wird der Handel über die Gänge und Tunnel Underdarks weitergeführt. Diese Handelsrouten offenzuhalten ist ein Ständige und sehr Mühsame Aufgabe.
    Die Städte der Drow wurden schon immer an Orten erbaut die stark an edlen Metallen und der unterirdischen Strahlung sind die wir Faerzress nennen. Neben Feuer und Wasser ist es diese Strahlung die Pflanzen und Tiere in dieser Vielfältigkeit gedeihen lässt.

    Ich komme jetzt zum überleben im Underdark. Der Fremde der sich in diese Tiefen wagt sieht sich drei Problemen gegenüber. Das erste ist das fehlen von Licht. Es gibt Höhlen die durch Pilze oder Kristalle in Dämmerlicht getaucht werden, aber zwischen diesen liegen Meilen von dunklen Tunneln in die sich kein Lichtschein verirrt.

    Wie ich es bereits angedeutet habe, Facklen haben mehrere Nachteile. Für eine lange Reise brauch man einen großen Vorrat und sollte man sich verrechnen endet man in der Finsternis. Es kommt dazu das Feuer Räuber anzieht, es ist eine Wärmequelle und Wärme bedeutet leben und damit Nahrung. Ich rate von dieser Lichtquelle ab. Das gleich gilt im Grunde für Laternen, es sei denn man kann ihr Licht durch Fenster verdecken.
    Die Drow nutzen seit Pilze wenn sie Wesen von der Oberfläche in die Tunnel begleiten. Sie Strahlen keine Wärme ab und ihr Licht ist nicht so stark, es verliert sich schneller in den Tunneln. Aber die beste Möglichkeit bleibt Infravision, ob sie jetzt angeboren oder auf magischem Wege erlangt wurde.
    Das zweite Problem ist Wasser, es ist zwar in Mythodea reichlich vorhanden, aber längst nicht alles ist Trinkbar. Verseuchtes Wasser ist eine große Gefahr, es gibt Pilze die allein weil sie an den Ufer von Seen wachsen diese vergiften. Wasser bedeutet immer Leben und viele Räuber wissen das, somit sind Seen und Flüsse die Jagdreviere der gefährlichsten Kreaturen des Underdarks. Es kommt hinzu das kaum jemand sagen kann was für Wesen in den tiefen der dunklen Gewässer lauern. Viele sind beim Wasserschöpfen von Tentakeln in die tiefe gezogen worden ohne das man weiß was genau sie gepackt hatte.


    Das dritte Problem ist Nahrung, es gibt Tiere und Pflanzen im Überfluss, nur welche sind essbar und welche giftig. Viele der Kreaturen im Underdark, verfügen über ausgeklügelte Abwehrmechanismen die einem das Überleben in der Tiefe zu Hölle machen können. Es ist immer besser sich an Dinge zu halten die man bereits kennt. Auch sollte man sich nicht darauf verlassen das man aus dem Verhalten von Tieren auf die Essbarkeit von Pflanzen schließen kann. Rothè als Beispiel kann alles essen, da sie praktisch gegen jedes Gift welches es im Underdark existiert Immun sind. Eine Pflanze zu essen nur weil sich vorher eine Herde Rothé daran gütlich getan hat ist mehr als Leichtsinnig.
    Es empfiehlt sich sollte man in den Tiefen reisen, dies nur in Begleitung von denen zu tun die sich dort auskennen. Sie wissen um die Sicheren Reiserouten und wo es Wasser und Nahrung gibt. Gerade die Routen im Norden sind gut gesichert und werden von den Drow bewacht, es gibt keine endgültige Sicherheit, aber allein diese Reise zu wagen ist närrisch.