Eine sehr grobe Karte mit vielen "Fehlern & Ungenauigkeiten"
Der Zweite Kataklysmus
english in second post - click
Was ist passiert?
Der Nabel der Welt ist mutmaßlich ein zweites Mal explodiert. Die Explosion zerreißt Teile von Mythodea und gestaltet die Landen neu.
Dies ist der Aufhänger von Live-Adventure dafür neue Con-, Spiel- und KS-Systeme und -Hintergründe aufzubauen und einzuführen.
IT-Konsequenzen
IT-Infos
Am Abend der Pechnacht im Eismond 19 n.d.E. (3. März 2022) zuckte eine Welle blauen, gleißenden Lichts, aus dem Südwesten kommend, brutal über den Himmel. Scheinbar aus Richtung der Weltenschmiede-Insel. Ob die Insel oder der Nabel der Welt abermals mit viel mehr Kraft explodierte, weiß zu diesem Zeitpunkt niemand genau.
Der Lichtwelle am Himmel folgten gewaltige Schock- und Flutwellen sowie Erdbeben. Dies war scheinbar pure Elementarkraft oder wildeste Magie. Das Land veränderte sich, brach auseinander, verschwand, erstand neu und die Wildnis veränderte sich. Das Ereignis zog etliche Naturkatastrophen mit sich, viele Orte blieben verschont, viele Orte verschwanden komplett vom Erdboden. Die Karte Mythodeas müssen neu gezeichnet werden.
Link zur neuen Mythodea-Karte:
22-03-28 Mitraspera-big thumb.jpg
Nördliches Reich IT-Texte (IT verwendbar)
Was können Charaktere über die IT-Auswirkungen im Norden wissen?
Neue Fährpläne - 1. Erztag Fralt 19ndE - 04.03.2022 [Hören-Sagen]
Die Bachblüte, das Fährschiff einer Fährfrau auf dem Weg von Torhaven (Selfiran) nach Merau schiffte ohne Absicht in neue Gebiete…
“Bei Samusin, wo wurden wir hingespült? Sollte hier nicht das zerklüftete Ufer vom südlichen Kláh Akash sein? Oder besser bei Tzeentch! Neue Inseln? Seichte und feste Uferbänke? Nichts ist mehr zerstört? Hat das blaue Licht gestern hier alles neu gemacht?”
- “Wollt ihr schneller von Paolos Trutz nach Merau? Ich kenn’ ‘ne Abkürzung, die keiner kennt!”
Damit rühmt sich die junge Frau nun an den Binnenhäfen. Und macht damit nun eine gute Münze!
Neues Land im Nordwesten - 1. Woche Fralt 19ndE - 17.03.2022 [Aushang]
Ein Aushang am schwarzen Brett in Winterfeld und Ozam Har’ol
An alle Kapitäne und Navigatoren!
Bei der Umfahrt des Nordwest-Kaps kam es zu erheblichen Problemen.
Nach dem heftigen Sturm mit dem blauen Licht aus südwestlicher Richtung fuhren wir von Ozam Har’ol nach Winterfeld. An dem Nordwest-Kap schienen Landmassen aufgetaucht zu sein, die nicht in den Karten verzeichnet waren. Nicht nur das unsere Umfahrt eine Woche länger gedauert hat als geplant, eines unserer Schiffe lief auf Grund.
Gesucht wird eine mutige Crew zur Rettung unseres Schiffes “Silver Eye“, der Crew und der wichtigen Waren.
Die Fahrt entlang der Küsten ist derzeit nicht zu empfehlen, da sich nach dem Zusammenstoß scheinbar im Meer neue Untiefen bildeten. Kartografierung notwendig.
Bezahlung nach Vereinbarung.
Cpt. Raphael Thiry
Kapitän der „Blue Lady“
Terra strebt gen Aeris - 1. Erztag Fralt 19ndE - 04.03.2022 [Hören-Sagen]
Eine Welle ging durch Paolos Trutz. Die Luft war zum schneiden. Man konnte jedoch nicht sagen, ob es wegen dem Staub einiger eingestürzter Häuser war oder einfach dieses Gefühl von Gefahr und Angst.
Als weit im Nordosten der Stadt Alarmglocken schrillten, eilten Soldaten dorthin. Doch was sie sahen war kein Feind. Terra selbst hatte sich erhoben. Da wo einst Weiden und Felder in der Ferne waren, ragten nun Gebirge gen Himmel und versuchten ihn zu berühren.
Ein neuer Wald über Nacht vor Yunalesc - 1. Erztag Fralt 19ndE - 04.03.2022 [Hören-Sagen]
Immer mehr Gerüchte erreichten Engelsweg von seltsamen Geschehnissen vor der Stadt und aus der Umgebung. Ein Köhler berichtete, dass er nach den Erdstößen aus seiner Ohnmacht erwachte und sich in einem Wald aus uralten Bäumen wiederfand. Der Wald hatte seine Hütten und sowie den Meiler zerstört. Der Mann erwähnte speziell, dass der Wald ihm Angst machen würde.
Ähnliche Berichte kamen von Händlern, welche auf der Reichsstraße nach Osten unterwegs waren. Sie rasteten in der Nacht, um am nächsten Tag in einem riesigen Wald aufzuwachen. Nur mit Mühe und Not gelang es ihnen diesen wieder zu verlassen, denn oft waren weder die Reichsstraße noch andere Markierungen noch zu finden. Erst nach zwei Tagen des Umherirrens gelangten sie an die Grenze des Waldes in der Nähe von Ostfurth.
Bericht von der Großen Mauer - 1. Woche Fralt 19ndE - Anfang März 2022 [Zeitungsartikel]
In den Westen des Reiches bahnende sich langsam Gerüchte von der Großen Mauer im Süden, von der Südwacht. Bei allem, was man sonst so hört, scheinen diese Nachrichten doch zu fantastisch.
Diese Information stammen direkt von der Großen Mauer konnten, aber nicht bestätigt werden. Angeblich geschah es zum gleichen Zeitpunkt als die blauen Lichter über den Himmel des gesamten Nordens zogen. Gerade wurde der Wachwechsel vollzogen als die Erde bebte und der Himmel in blaue Flammen getaucht wurde. Es soll mutmaßlich zu größeren Schäden an der Mauer und zu einigen Verlusten unter den Soldaten gekommen sein.
Das wirklich Erschreckende ist aber das, was den blauen Flammen und den Erdstößen folgte. Als man über die Mauer Richtung Osten blickte, war das, was einmal das Phönixreich gewesen war nicht mehr vorhanden. Das Meer ergoss sich in gewaltige Spalten und Landverschiebungen. Zurück blieb eine zerklüftete Landschaft aus Inseln. Dort wo einmal Land war, umspült jetzt das Meer die Große Mauer und Sandstrände erstrecken sich nach Norden und Süden vor selbiger. Was aus den Menschen geworden sein mag, welche einst das Land des Ostens bewohnt haben, mag man sich nicht ausmalen.
Aber wie bereits geschrieben, diese Informationen wurden noch nicht bestätigt und bis dahin behält sich die Redaktion vor sie als Gerüchte zu betrachten.
Landfall - 3. Woche Fralt 19ndE - 24.03.2022 [Gerücht]
Angeblich werden Truppen der Nordarmee nach Südosten verlegt.
Noch scheinen es großteils Späher und leichte Infanterie zu sein, aber man trifft überall im Reich auf kleine Truppenbewegungen.
Sprach man die Soldaten an, so erklärten sie, dass ihr Befehl die Sicherung der Reichsgrenze sei. Gerüchten zu Folge gäbe es seit kurzem einen beträchtlichen Durchbruch durch das Zentralmassiv, so dass es nun eine direkte Verbindung nach Viria gäbe.
Bisher weiß man nichts davon, dass das Schwarze Eis vorrücken würde und sie hätten auch keine Informationen darüber bekommen, wie breit der Durchbruch sei, doch sei er offenbar breit genug, dass die Sicherheit des Reiches gefährdet sei.
Ein weiteres Gerücht von den Seraphim berichtet sogar von verschwundenen Gipfeln am südlichen Horizont.
Öffentliche Verlautbarung zum Zweiten Kataklysmus - 1. Woche Fralt 19ndE - 03.03.2022 [Aushang]
Höret ihr Siedler des Nordens!
Ein jeder Siedler des Nordens wird in den vergangenen Tagen gemerkt haben, dass etwas geschehen ist. Wird bemerkt haben, dass eine Welle blauen Lichtes aus südwestlicher Richtung kam und und nach Nordosten hin das Reich verließ. Dieses Licht brachte Veränderung mit sich, Chaos, rohe elementare Kraft, die erschuf und zerstörte, die Leben brachte und Leben nahm.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch ungewiss, was genau dieses Licht war. Die Richtung, aus der es kam, deutet jedoch darauf hin, dass es seinen Ursprung im Nabel der Welt, der vor vier Sommern zerstörten Weltenschmiede hatte. Ebenfalls ist die schiere Macht, die diese Welle in sich trug etwas, was kaum durch etwas anderes als den Nabel der Welt hervorgerufen worden sein kann.
Noch ist unbekannt, was diese Energie im Norden an Veränderung hervorbrachte. Erste Gerüchte besagen, dass das Phönixreich im Meer versank, doch warten ihre Exzellenzen noch auf eine Bestätigung dieser Aussagen.
Jeder Siedler des Nordens, der auf Veränderungen aufmerksam wird, hat dies umgehend seinem Protektor zu melden. Egal, ob es dabei um geografische, magische oder sonstige Veränderungen geht.
Jedem Magiewirker ist befohlen, darauf zu achten, ob das Wirken seiner Magie anders verläuft als in den vergangenen Jahren.
An jeden Protektor ergeht der Befehl in sein Protektorat und mindestens die umliegenden 50 Meilen Kundschafter auszusenden, die herausfinden sollen, welche Veränderungen es gibt.
Beides ist unverzüglich an den Palast in Paolos Trutz zu melden.
Sobald die Exzellenzen weiterführende Informationen haben, werden sie diese kundtun.
Im Auftrag
Kassiopeia Tresterbach
Palastsprecherin in Paolos Trutz
Fluff-Texte von Live-Adventure (kein IT-Wissen)
Der Ziegenhirte - 24.03.2022 (Fluff-Text betrifft Norden)
Steine bröckeln unter meinen Füßen, ein gewohntes Gefühl und doch ist mein immer sicher. Dieses Gebirge ist mir vertraut. Hier findet mich keiner, hier habe ich mich der Obrigkeit des Nordens nicht zu beugen!
Es ist karg, es ist kalt und Viria nahe, aber hier erwartet man mich nicht. Hier ziehe ich seit Jahren meine Ziegen auf. Und alle haben sie gelacht, gesagt ich wäre töricht, ja ein Idiot. Ich habe natürlich recht behalten. Es ist ein einfaches Leben, ein gutes Leben.
Ich weiß, dass es hier keinen Krieg geben kann. Der Norden vermag das Gebirge nicht zu überqueren und ist das Land dahinter so von der Essenz korrumpiert, dass dort ein Krieg aussichtslos wäre. Gleichzeitig kann das Schwarze Eis von hier aus schwer einen Krieg führen.
Auch wenn es mich beunruhigt, wenn ich von den kleineren Berggipfeln aus die neu entstehenden Befestigungen der Essenz sehe.
Aber ich bin sicher hier. Meine Ziegen sind sicher…
Das alles dachte sich ein tollkühner Ziegenhirte, bis der Abschnitt des Gebirges, auf dem er stand, in einer tosenden Kakophonie in sich zusammenbrach.
Einsam und verwirrt starrten, die auf mysteriöse Weise überlebenden Ziegen auf den nun offen stehenden Pass… und Viria starrte zurück.
Gaias neuer Wald - 29.03.2022 (Fluff-Text betrifft Norden)
Ich sah den Wald, ich sah Terras Gewalt.
Ich sah Kälte… nur ein Soldat, nur ein Kundschafter! Ich hätte das nicht sehen sollten! Nichts hätte mich darauf vorbereiten können!
Ich war stationiert an der Garnison Ostfurth. Ein ruhiger Tag, ein warmer Tag. Dann plötzlich, das blaue Grollen am Himmel. Die Garnisonsleitung vermutete es käme aus der Himmelsrichtung der Weltenschmiede, aber ward diese nicht zerstört? Binnen kürzester Zeit erreichte auch uns die Welle der Katastrophe, die sich durch das Land zog!
Bei einer Übung bebte der Boden unter unseren Füßen. Stehen war nicht mehr möglich. Gerade so war man imstande zu kriechen, während das Land selbst sich umwälzte. Wildes Wurzelwerk brach um uns herum aus und ein Florales Wuchern begann! Wir versuchten so schnell wie möglich zu entkommen von diesem lebendigen Boden. Doch für viele war es aussichtslos. Ich sah wie vier meiner Kameraden von dem rasant wachsenden Wald in Stücke gerissen wurden. Viele von uns starben durch Terras Gewalt; Terra, die uns Leben gibt und es nimmt. Nun scheint der Boden wieder ruhig.
Doch ich werde nimmermehr einen Wald betreten, ohne schreckliche Bilder vor meinen Augen zu haben.
Die Nyame stehe uns bei!
Der zweite Kataklysmus - 29.03.2022
Mit dem Kataklysmus begann eine Zeit des Umbruchs auf Mitraspera! Selbst die Schrecken davor verblassen im Angesicht des Unheils, welches an diesem Tag über das Land hereinbrach.
Jeder, der dabei war, als dieses Unglück sich ereignete wird den Tag und die Zeit danach nicht vergessen! Selbst jene, die erst jetzt durch den Nebel den Pfad ins sagenumwobene Mitraspera finden, werden wissen wovon ich spreche. An jenem Tag starben viele und viele wünschten sich danach gestorben zu sein. Ist nicht so, dass das schlimm oder traurig ist. Das ist der Lauf der Dinge. Man kennt es. Egal wo. Es ist immer dasselbe.
Jahre währten die Katastrophen um den geschwächten Knotenpunkt Mitrasperas, die Weltenschmiede. Jahre wandt sich das Land unter unsäglichen Schmerzen und die Elemente wurden Ausdruck dieses Leidens. Und wir, die wir dort waren, hatten diese Hölle zu ertragen. Nicht alle starben, bei weitem nicht! Und manche fuhren einfach mit Schiffen fort und waren nie wieder gesehen. Ich urteile nicht, du solltest es auch nicht.
Schließlich kulminierte alles in einer gleißenden Explosion, die tief unter der Schale der Weltenschmiede ihren Ursprung fand.
Das, was im Land war, das was die Schale der Weltenschmiede und all die Kristalle speiste, ist nicht mehr.
Mit jener Wucht ward auch die Welt geändert. Schau, mach die Augen auf.
Die Welle an roher Magie spaltete das Land, als wären die letzten zwei Jahre Chaos nur lächerliches Vorspiel. Dort wo Meer war, ward nun Inselreich. Tragant, was blieb nur über? Die Landmasse im Osten, zersplittert! Nichts war wie einst. Alles anders! Wunderbar und schrecklich zugleich!
Was nun? Aufgeben? Wäre einfach, nicht war? Du fragst mich? Normalerweise berichte ich nur.
Aber heute ist ein besonderer Tag, ein andersartiger Tag. Gut, ich werde antworten.
Ich denke es ist eine Chance! Ein neuer Anfang und eine Zeit, Dinge zu ändern. Es ist die Zeit das Schicksal in die Hand zu nehmen und es zu formen! Und…
Nein. Auf weitere Fragen werde ich nicht antworten. Mir ist kalt. Mein Bett ruft. Meine warme Decke. Ich will, wie Mitraspera, ein klein wenig träume und ruhen.
Du verstehst sicherlich…
Geh du raus in den Regen, ich bin dafür nicht mehr jung genug. Nicht mehr mutig genug. Nicht mehr stark genug.
Ende 1 - 30.03.2022
Lange knusper ich schon an den Ereignisse Tage vor dem Kataklysmus herum.
Es ist zwar nicht so, dass es sich jemals wiederholen wird, doch hat diese gewaltige Katastrophe viele Fragen aufgeworfen, über die kein Wissenssucher ernsthaft öffentlich diskutiert hätte!
So beobachten wir im Forst einen Fuchs, der eine Bärin und ihre Jungen zu bedrohen schien. Fürwahr ein widernatürlichs Bildnis! Einen kurzen Augenblick dauerte es an, bis Bären und Fuchs kehrt machten und zusammen gen Norden rannten aus dem Wald, aus ihrem Revier, heraus!
Ob es eine geheime Sprache unter Tieren gibt, die sie untereinander eint? Was muss passieren, um dieses Verhalten hervorzurufen?
Nicht weit entfernt haben sich Kühe zusammengetan und haben mit gemeinsamer Masse und Gewalt die Wand einer Scheune durchbrochen und sind dann vom Gehört geflohen.
Konnten diese Rinder spüren, was uns Allen bevorstand? Eine gemeinsame Vorahnung? Heillose Flucht oder geordneter Rettungsversuch? Urinstinkt oder hat etwas sie gesteuert oder gar kontrolliert?
Und eine letzte Beobachtung:
Ein Gänseschwarm, der plötzlich seine Pfeilform unterbrach. Ich kann es schwer nur beschreiben, kann es bis heute gar nicht begreifen. Die meisten flogen in eine Himmelsrichtung, welche es nun war, ich kann es nicht sagen. Der folgende Schock mag daran schuld sein… Die, die nicht in diese Richtung flogen setzten zum Sturzflug an und schlugen wie Geschosse im Boden ein. Ich sah sie. Verdutzt stand ich da, um mich herum die zerschlagenen Körper. Und ich blickte erneut herauf zu den Vögeln und sah noch eine dritte Gruppe. Die Gänse, die in den Himmel, zu den Sternen flogen. Sie segelten schließlich einen Deut langsamer zu Boden… sie schienen zu hoch geflogen zu sein und in der Luft schon gestorben. Sodann ergriff mich Panik und Abscheu. Einen zweiten solch blutigen Regen wollte… nein konnte ich nicht ertragen.
Besonders diesen Moment konnte ich bis heute nicht verwinden. Jedes mal wenn ich versuche es mir zu erklären, wird mir schlecht.
Aber ich bin nur ein einfacher Mann und muss mich besser damit zufrieden geben, dass die Erklärung die Zerstörung der Weltenschmiede sein muss… Ich will nicht weiterforschen.
Ende 2 - 30.03.2022
Das fragst du mich hier, in einem Wirtshaus? Also gut, dann setze dich.
Es ist schwer darüber zu sprechen, Fremder. Dennoch, du sollst es hören.
Wo fange ich an…?
Hmmm….
Es…
Gib mir einen Augenblick mich zu sammeln…
Wir sahen es alle. Selbst noch hoch im Norden soll der blaue Puls gesehen worden sein!
Wir fühlten es alle. Tief in jedermanns Brust, wie ein Schlag durch die Bauchdecke in die Eingeweide. Wir könnten es niemals vergessen. Wie Tausend Namen für diesen einen Moment:
Der zweite Donnerschlag, der Riss, die Zerstörung, der Beginn eines neuen Zeitalters…
Jeder dieser Namen ist zutreffend und bedeutet doch für jeden von uns etwas anderes.
Fragst du mich?
Ich verlor in diesem Dorf meinen Bruder, meinen Fischkutter, in einer gigantischen Flutwelle.
In den Trümmern barg ich meines Bruders Sohn und eine ortsfremde Frau, die von weit her angespült wurde. Ich pflegte sie beide. Wir beschreiten zusammen ein neues Leben.
Diesen beiden Menschen gehört nunmehr mein Herz.
Früher eine Küstenregion, doch haben wir auf dem nun fruchtbaren Boden einen großen Bauernhof errichtet und beschäftigen Arbeiter aus der Ferne, die auch einen neuen Anfang gesucht haben.
Ich blicke mit Trauer zurück und doch gleichzeitig erfüllt mich Liebe über das, was ich nun habe!
Fragst du ihn dort drüben in der Ecke mit dem Glas Wein und der Flasche?
Er wird dir sagen, dass er Alles verlor.
Haus, Hof und Herrschertum.
Er ist nun ein gebrochener Bettler, der in diesem Wirtshaus Kredit genießt, der aus Mitleid von unserem neu gewonnenen Reichtum gespeist wird. Etwas in ihm muss so zerbrochen sein, dass er nicht mal mehr arbeiten kann.
In seinen milchigen Augen wirst du nur noch völlige Leere finden.
Doch ist jedermanns Schicksal an diesem Tag geändert worden.
Für viele steht die Welt Kopf.
Fischer wurden zu reichen Bauern und Händlern.
Adelige wurden zu hablosen Bettlern.
Vorsicht mit deinem Lächeln, Fremder!
Ich erkenne du bist jetzt auch hier um dein Glück auf unserem Mitraspera zu suchen!
Vergesse nicht, vergesse nie, was ich dir jetzt sage. Wir die hier sind, die es erlebt haben, sind für immer vereint durch die Schrecken und die Trauer um jene die von uns gegangen sind.