Wenn da einer von Freiheit spricht.

  • Wann: Die Nacht nach der siegreichen Eroberung der Schmiede
    Wo: An der Baumreihe vor der Weltenschmiede
    Wer: Landuin Conchobair & Jolanda Lavendel
    Status: geschlossen

    __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

    Das Fräulein Lavendel hatte zu später Stunde eine Nachricht erhalten: "Verzeiht das wir uns nicht treffen und reden konnten. Falls ihr aber immer noch daran interessiert seid, dann trefft mich jetzt an der Baumreihe vor der Weltenschmiede. Ihr werdet mich schon erkennen. gez. ein Freund der Freiheit."


    Der Nachthimmel war klar und die Sterne funkelten in all ihrer Pracht. Der silberne Wagen tauchte das noch vor kurzem vorhandene Schlachtfeld und die Weltenschmiede in ein angenehmes Licht. Auf einem umgekippten Baum bei der Baumreihe saß ein Mann in weiß und schwarz gekleidet. Auf dem Kopf ein weißer Turban, der sein Gesicht verdeckte und nur seine Augen preis gab. Interessiert schien der Mann die Sterne zu beobachten.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

    Einmal editiert, zuletzt von Landuin_Conchobair ()

  • Aus der Ferne tönten Lieder, die den Sieg besungen und Trommeln in kräftigen, wilden Rhythmen. Diese Geräuschkulisse erlaubte es Jolanda sich fast unbemerkt dem Mann zu nähern. Sie schaute sich ein paar mal um, ob sich nicht irgendwo noch jemand versteckte. Angestrengt blickte sie in die Dunkelheit und in die Schatten der Bäume, aus denen sie selbst hervorgetreten war. Die Nachricht hielt sie fest umschlossen in ihrer Hand, damit sie ja nicht verloren ging. Als sie sah, dass der Unbekannte sein Gesicht verhüllte, nahm auch Jolanda ihr Halstuch und versteckte ihr Gesicht, außerdem zog sie die Kapuze ihres kurzen Umhangs etwas tiefer. Der Mann, der da im Licht des silbernen Wagens saß, schien immernoch mit dem Anblick der Sterne beschäftigt, also trat Jolanda entschlossen auffällig einen Schritt näher heran und sagte bestimmt: "Einen zauberhaften Abend wünsche ich! Darf ich mir die Freiheit nehmen und mich dazu setzen?"

  • Der Mann horchte auf, so als ob er etwas gehört hätte. Instinktiv ging seine Hand an den Griff des Schwertes, das er vor sich angelehnt hatte. Er zog es ein Stück aus der Scheide heraus, ließ es aber wieder hineinsinken, als er die Stimme des Fräulein Lavendels vernahm. "Nur weil ich euch den Rücken zugedreht habe, heißt es nicht, das ich euch nicht bemerkt hätte." Entgegnete der Mann etwas trocken und nüchtern. Das Schwert lehnte er neben sich am Baum an. "Dies ist ein freies Land, jedenfalls wenn man ein Siedler ist...also setzt euch ruhig...Guten Abend." Antwortete er auf ihre Frage und es schwang ein gewisser Hauch von Zynismus und Sarkasmus mit, den wer sich auskannte, wusste das nicht gänzlich jeder auf diesem Kontinent "frei" war. "Wie ich sehe habt ihr meine Nachricht erhalten. Verzeiht mir noch einmal das wir uns erst jetzt treffen können. Ich hatte eure Nachricht einfach zu spät erhalten."

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • "Ist nicht allzu schlimm. Schön, dass wir uns jetzt noch treffen können! Entschuldige bitte, dass ich mich so vorsichtig genähert habe! Die Weltenschmiede wurde zwar erobert, aber niemand kann wissen, ob hier nicht doch noch einige von diesen Assassinen lauern, von denen in den letzten Tagen die Rede war. Ich musste erst mal sicher sein, dass du auch der Richtige bist!" Jolanda zuppelte während des Sprechens immer wieder an dem Halstuch, welches vor ihrem Gesicht hing, es störte sie sichtlich. "Warum verhüllen wir eigentlich unsere Gesichter? Ist es bei den deinen Brauch? Wäre es unangebracht, wenn ich mein Tuch abnehme? Oder bist du etwa erkrankt?"

  • "Vorsicht ist besser als Nachsicht, heißt es doch bekanntlich." Sagte der Mann und man konnte an seiner Augenmimik erkennen, das er unter dem Tuch schmunzelte. Sein Blick ging kurz in die Umgebung und blieb dann ab der Weltenschmiede hängen. "Es ist ein kühner Ort, der so prachtvoll vom silbernen Wagen erleuchtet wird. Ungewiss ob nicht doch noch eine Gefahr hier lauert...sehr aerisgefällig. Seht ihr das anders?" Kam es von ihm zufrieden und er wendete sich wieder seine Gesprächspartnerin zu. "Nein, nein und nein." Gab der Mann kurz und knapp als Antwort, auf ihre Fragen. "Ich verhülle es, weil nicht jeder wissen und sehen muss, wer ich bin. Jedenfalls jetzt noch nicht. Vertrauen spielt da eine große Rolle. Denn es gibt viele, die ihre Augen sowie Ohren überall haben und eine andere Ansicht von Freiheit haben, als solche Personen wie ich und die Kinder der Freiheit." Erklärt er Jolanda klar und nüchtern.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • "So ist der Freund der Freiheit also auch ein Freund der Kinder der Freiheit? Das trifft sich gut! Und ja, es fühlt sich hier sehr aerisgefällig an." Jolanda nahm erleichtert ihren Schal aus dem Gesicht und setzte ihre Kapuze ab. Während sie den Mann anschaute, strich sie ihre wilden, blonden, mit Federn geschmückten Haare glatt, sodass ihre spitzen Ohren leicht zum Vorschein kamen. "Ich sprach gestern noch mit einem Freund über die Kinder der Freiheit. Er nannte mir keine direkten Namen, aber welche von Kontaktleuten. Bisher bin ich jedoch nicht dazu gekommen jemanden zu treffen. Vielleicht interessiert es dich aber, dass auch ich das Gefühl kenne, nicht frei zu sein. Versklavt zu werden, weil ich anders war. Verfolgt, gejagt. Dann kam ich her, fand Freiheit und sah gleichzeitig, dass auch hier nicht jeder frei ist. Seien es Sklaven, die sich so manche hier lebenden Wesen halten, oder seien es die Völker, die durch den Dienerbefehl zu Gehorsam gezwungen werden. Auf verschiedenen Ebenen wird die Freiheit hier unterdrückt. Doch ich habe auch gelernt, dass nur jene frei sein können, die auch bereit sind sich die Freiheit zu nehmen. Und dass es mitunter auch gefährlich sein kann über Freiheit zu sprechen." Nachdenklich und etwas nervös spielte Jolanda an ihrem Lavendelstrauß, den sie mit beiden Händen hielt, die Nachricht hatte sie inzwischen darum gewickelt. Ihr Blick war leicht gesenkt, traurig, doch wach. "Ich weiß nicht, ob wir uns bereits kennen. Das würde ich gerne von dir wissen. Wenn du mir deinen Namen nicht sagen möchtest, verstehe ich das. Es ist deine freie Entscheidung. Doch ich würde gerne wissen, wieviel du über mich weißt, damit ich dich mit meinem Gerede nicht langweile." Sie hob den Kopf und versuchte ihm tief in die Augen zu blicken, so als würde sie krampfhaft versuchen jemanden in ihm zu erkennen, oder sich zu erinnern, ob sie diesen Mann schon einmal gesehen hatte.

  • Der Mann mustere die Frau etwas und unweigerlich zeichnete sich wieder die Mimik eines Schmunzeln in seinem Gesicht ab, als er ihre spitzen Ohren erblickte. "Eine Elfenfrau also...es trifft unseren Geschmack." Kam es von ihm erfreut. "Mir gefällt der Federschmuck in eurem Haar." Merkte er zufrieden an und hörte ihr dann aufmerksam zu. "Ich stehe den Kinder der Freiheit in Verbundenheit zur Seite. Wir haben das selbe Ziel. Wenn ihr erhofft Namen durch mich zu erfahren, dann muss ich euch leider enttäuschen, den selbst wenn ich welche wüsste, dann würde ich sie euch nicht nennen. Auch das Erkennungssymbol werde ich euch nicht nennen. Selbst bei mir sind sie äußerst vorsichtig und haben sich mir noch nicht gänzlich offenbart. Die Stimme der Freiheit die sie anführt, die kennt ihr aber sicherlich. Sie ist schon oft in Erscheinung getreten und ich habe sogar kurz mit ihr über euch gesprochen." Erzählte der Mann dem Spitzohr. Er ging kurz in sich und dachte über etwas nach, bevor er weitererzählte. "Mein eigenes Volk misst der Freiheit einen sehr hohen Wert zu. Lange hat es dafür gekämpft endlich frei zu sein und so mancherlei Entbehrung und sogar göttliche Strafe auf sich genommen. Man bezahlte einen hohen Preis, den man am Ende aber als gerechtfertigt ansah. Der Dienerbefehl mag in der tiefen Vergangenheit dieses Kontinents einmal so etwas wie einen "Sinn" gehabt haben, aber jetzt ist er veraltet sowie unnütz und schadet den Elementarvölker nur noch. Ich habe ihr Leid gesehen und verstehe die Abneigung die viele daran hegen. Sie warten seid so langer Zeit darauf endlich vollends frei zu sein und jetzt wo man ihnen die Freiheit geben kann, tut es keiner." Man konnte die Verbitterung in seiner Stimme erkennen. Es war ein sehr leidiges Thema für ihn. Er musterte die Frau erneut und sein Blick fiel auf den Lavendelstrauß. "Erzählt mir bitte von euch. Ich kenne nur einen Namen, ein Volk sowie einen Wunsch nach Freiheit..." Ihre Blicke trafen sich und es schien, dass er sich etwas mit seinen blauen Augen in den ihren zu verlieren schien. Er nahm es als ein angenehmes Gefühl auf. Durch die Verschleierung wirkten seinen Augen noch markanter als sie es sowieso schon waren. "...und das ihr wunderschön seid. Meinen Namen kann ich euch aber vorerst nicht verraten. Nennt mich "Wolf" das hat sich bewährt. Kennen tun wir beide uns wohl leider nicht, aber ich habe das Gefühl das wir beide vor einiger Zeit am selben Ort waren, ohne das wir uns bemerkten?" Das Lächeln hinter dem Tuch war deutlich zu erkennen und der Mann überlegte, ob man sich vor einigen Tagen nicht wirklich gegenüberstand, ohne es gegenseitig gemerkt zu haben.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • "Wolf also" sie schaute ihm weiter intensiv in die Augen, da er auch fast starrte. Vielleicht bemerkte er gerade, dass ihre Augen unterschiedliche Farbgebungen hatten. Das brachte viele Leute zum Stutzen. "Bei den Narech'Tuloch gibt es auch Wölfe. Aber ich schweife ab. Es war nicht meine Absicht von dir Namen der Kinder der Freiheit zu erfahren. Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass ich mich tatsächlich intensiv mit der Thematik beschäftige... Siehst du, das ist auch eine Form von nicht frei sein. Ständig habe ich das Gefühl, dass ich mich gut darstellen muss, um ernst genommen zu werden. Aber das ist eine Eigenart, von der ich mich selbst befreien muss." Ihr Blick wirkte nun etwas verklärt und schweifte in die Ferne. "Vielleicht ist dir schon einmal von mir erzählt worden. Ich reiste vor einigen Monden mit in die Hohld und versuchte den Konflikt zwischen Terra und Aeris zu lindern. Du hast bestimmt von der Geschichte um den Fluch Harzherz gehört, der die Tanar in goldene Bäume verwandeln sollte?" Nun schaute sie ihn wieder an, fragend. Jolanda bemerkte zum ersten Mal, dass sein Gesicht sich unter dem Tuch zu regen schien. Also lächelte sie leicht.

  • Ihre unterschiedlichen Augenfarben machte sie umso interessanter. Ihm gefiel was er sah und deshalb lief ihm ein kleiner angenehmer Schauer über dem Rücken. "Ja Veran Kanis erzählte mir davon, dass seine Jungwölfe begierig waren sich auf dem Feldzug zu beweisen, um Hirsche zu werden. Mit dem Gefühl euch immer gut darzustellen, beschränkt ihr eure Freiheit durch euer eigenes Handeln und werdet nicht durch andere in eurer Freiheit beschränkt. Das ist ein Unterschied." Sagte der Mann und es klang etwas belehrend. Etwas ungläubig schüttelte er den Kopf als sie von dem Fluch sprach. "Nein euer Name fiel nicht in dem Zusammenhang. Mir ist der Fluch aber durchaus bekannt. Auch ich tat meinen Teil dazu bei, damit er endlich aufgehoben werden konnte. Aber wir haben ja gesehen wie es letztendlich ausgegangen ist. Es sind aber die Shir´Tanaar die unter diesem Terrafluch leiden. Sie und ihr Prinz Asamantes, der Mitray´Kor der Jagd und Letzter der Tanaar. Hätte er sich "geopfert" und wäre ein goldener Baum geworden, wäre dieser Fluch gebrochen geworden, aber ich konnte es auch verstehen, das wenn man der Letzte seines Volkes ist, man das nicht so bereitwillig tut. Ich war im letzten Jahr in der Hohld dabei, als sich ein Shir´Tanaar in einen Baum verwandelte. Glaubt mir, es ist kein schöner Anblick. Ich stand zwischen den Siedlern, den Naldar und den Freundschaftsträgern, als man dieses Jahr versuchte Hartherz zu töten und dieser im Boden verging. Mein Versuch zu verhindern, das sie sich alle gegenseitig umbringen, wäre fast gescheitert." Wieder klang es so belehrend. Als ob er der Auffassung wäre, das sie nicht alles richtig verstanden hätte. Der Wolf schaute sie erneut musternd an. "Fräulein Lavendel...ihr habt mir aber noch nichts von euch erzählt. Wo kommt ihr her und was hat euch hierher verschlagen?" Fragte er dann neugierig.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • Während der Wolf seine Erlebnisse um den Fluch schilderte, legte Jolanda ihren Kopf etwas schräg und schien fast gerührt in seinen Worten zu versinken. Mit seiner Frage nach ihrer persönlichen Geschichte, schien sie wie aus einem tiefen Gedanken gerissen. " Wolf, du willst wirklich meine Geschichte hören? Ist dir bewusst, dass ich 255 Menschenjahre zähle?" Mit weit aufgerissenen Augen blickte sie ihn an, um seine Reaktion auch genau sehen zu können. "Ich werde versuchen mich kurz zu fassen. Geboren wurde ich in Ferelden als Tochter zweier Sklaven. In diesen Landen werden alle sogenannten Spitzohren versklavt. Nur einige wenige schafften es sich dem zu entziehen und leben auf der Flucht und versuchen die Traditionen unseres Ursprungsvolks zu wahren. Zunächst wuchs ich in dem Haushalt des Herrn meiner Eltern auf. Doch als sich herausstellte, dass ich anders war, Dinge konnte vor denen die Menschen Angst hatten, brachte mein Vater mich heimlich nachts zu einer Stelle im Wald, an der eine Elfenfrau wartete, deren Gesicht mit abenteuerlichen Mustern gezeichnet war. Wie sich später herausstellte, war sie eine dieser wild lebenden Elfen war, eine Daelish. Mein Vater stellte sie mir vor und sagte, sie würde sich in der nächsten Zeit um mich kümmern. Ich ahnte nicht, dass dies ein Abschied für immer war. So kam ich zu den Daelish und erfuhr, dass ich in der Lage war Magie zu wirken. Sie war zunächst sehr unkontrolliert." Es schien für einen Moment so, als würde der Strauß in Jolandas Händen kurz aufglimmen. Jolanda wirkte leicht erschrocken, lächelte dies aber weg. "Ich erfuhr, dass meine Eltern mich weggaben, da Kinder, die Magie wirken konnten zum Zirkel gebracht wurden. Dort müssen alle für die Ziele der Obrigkeiten kämpfen und werden zu Kämpfern gedrillt. Wenn sich jemand weigert, so wird dieser besänftigt. Das heißt der Wille und das Wesen werden ausgelöscht, die Magie ihnen genommen. Zu meinem Glück sahen meine Eltern schon früh meinen Freiheitswillen und Kampfgeist und wussten, dass der Weg in den Zirkel mein Ende gewesen wären. So brachten sie mich zu den Daelish, die mich nur aufnahmen, weil ich noch jung genug war und in ihren Augen unverdorben. Viele Jahre lebte ich mit ihnen, zog durch die Lande, lernte von den Weisen. Aber wir waren stets auf der Flucht!" Sie machte eine Pause, ihre Augen wurden feucht. "Doch es kam, wie es kommen musste. Irgendwann erwischte uns eine Delegation der Inquisition, so nennt man die, die alles jagen, was den Menschen dort nicht gefällt. Nur eine Hand voll von uns überlebten den Überfall und wir entschlossen uns uns zu trennen, da wir immernoch verfolgt wurden und wir die Hoffnung hatten, dass so mehr von uns überleben würden. Was aus den anderen wurde, weiß ich bis heute nicht." Jolanda atmete einmal tief ein und aus. Es schien als müsste sie ihre Gefühle unter Kontrolle bringen. "Nach einiger Zeit allein in den Wäldern traf ich auf eine Gruppe. Hierunter fand ich Mutter Lodana, eine Schleuserin, wie sie selbst sagte, die anbot mich aus diesen Landen zu führen, wenn ich ihr für zehn Jahre meine Dienste zusagte. Ich nahm das Angebot an. Ich begleitete sie bis zu ihrem Tod. Wir reisten durch viele Länder und wurden Freundinnen. Sie war eine Hexe und brachte mir bei meine Fähigkeiten gezielt einzusetzen. Ich war länger als zehn Jahre an ihrer Seite, aber ich tat dies gern. Ich musste während der Reise stets ein Kopftuch tragen, um meine Ohren zu verstecken, manchmal polsterte sie meine Kleidung aus, damit auch niemand an meinem Körperbau erkennen konnte, was ich bin. Das hat sich immer sehr komisch angefühlt." Jetzt schmunzelte Jolanda leicht und schaute ihr Gegenüber an. "Ich sagte ja, dass es dauern kann... Immernoch interessiert? Sollen wir vielleicht ein Stück spazieren?" Fragend schaute sie Wolf an.

  • "Ihr seid nicht die erste Elfe mit dir ich mich unterhalten hätte." Entgegnete der Mann amüsiert. "In der heutigen Nacht habe ich noch mehr als genug Zeit." Aufmerksam lauschte er der Erzählung der Elfe und schien wirklich recht interessiert daran ihre Geschichte zu hören. Als der Lavendelstrauß wohlmöglich aufleuchtet zuckte der Wolf für einen kurzen Augenblick zusammen und betrachtete ihn mit einem skeptischen Blick. Es schien ihm etwas unangenehm zu sein. Das Gefühl legte sich aber recht schnell wieder und er hörte der Geschichte weiter zu. Der Teil von ihren verlorenen Gefährten regte Mitgefühl in ihm. Vorsichtig legte er seine Hand auf die ihre. "Wenn ihr weinen wollt, dann tut es. Nichts ist schlimmer als solch einen Schmerz zu unterdrücken. Ich teile solche Begebenheiten, den auch ich habe schon große Verluste erlitten." Sagte er tröstend und ruhig. Sein Blick ruhte besorgt auf der Elfe. "Die Vergangenheit für Terra. Die Zukunft aber für Aeris. Jetzt seid ihr hier und seid frei. Macht etwas aus diesem Geschenk." Tröstete der Mann sie weiter und stimmte dann ihrem Angebot zu. "Ja gehen wir ein Stück spazieren." Er stand auf und legte den Rucksack und sein Schwert wieder an, das neben ihm am Baum gelehnt hatte. Dann bückte er sich und hob noch etwas vom Boden auf. Es war eine einzelne weiße Rose. "Hier...für euch. Aerisgefällige Schönheit sollte man immer preisen. Mit einem Lächeln gefallt ihr mir viel besser." Sagte Wolf und reichte der Elfe die kleine Aufmunterung. Sein Blick war freundlich und unter dem Tuch zeichnete sich wieder ein Lächeln ab.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • " Vielen Dank, die ist sehr schön!" Jolanda nahm die Rose entgegen, roch daran und schien den Duft sichtlich zu genießen. Sie hing ihren Lavendel an ihren Gürtel, sodass sie nun beide Hände frei hatte, um sich die Rose ins Haar zu stecken. Dann hob sie die Nachricht auf, die ihr heruntergefallen war. Sie hielt sie hoch und schaute Wolf an. "Was machen wir damit? Wir haben uns ja nun gefunden... Beweise vernichten?" Verschmitzt grinste sie ihn an.

  • "Ja verbrennt sie einfach. Es gibt manche die haben etwas dagegen das jeder in Freiheit leben soll." Entgegnete der Mann ihr nüchtern, den er hatte schon so viele davon kennengelernt die diese Ansicht vertraten. Wieder schaute er die Frau zufrieden an, wie sie dort vor ihm stand mit der Rose im Haare. Er setzte sich langsam in Bewegung. "Ihr habt meine Antwort auf die "wahren" Erben gelesen. Was hat euch daran gefallen und kennt ihr überhaupt den Ursprungstext der "wahren" Erben, der mich dazu veranlasst habt, das ich darauf einen Antwort geschrieben habe?"

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

    Einmal editiert, zuletzt von Landuin_Conchobair ()

  • Auch Jolanda ging los, immer vor sich schauend, vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzend. "Ja ich werde die Nachricht verbrennen. Genau wie ich auch den Brief der vermeintlichen wahren Erben verbrannt habe. Jemand besaß die Dreistigkeit einen solchen an meinem schwarzen Brett zu befestigen. Aber mein guter Ducan hat das Schriftstück sofort abgenommen und mir vorgelegt. Genau so wie deinen Brief übrigens. Er war sich nicht sicher, ob es sich um Propaganda handelt. Wie ich mit deiner Antwort umgegangen bin, weißt du ja. Ich habe aber tatsächlich das Bedürfnis dir zu erzählen, wie ich auf diesen Weg geriet. Ich möchte einfach völlig offen zu dir sein!" Sie blieb kurz stehen und sah ihn fest an, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen. "Es scheint als waren wir uns in der Hohld schon einmal sehr nahe. Wie kann es sein, dass wir einander nicht bemerkten? Auch ich stand zwischen den Fronten. Lor'Korin forderte den Fluch durchzusetzen, die Klingen Cerennas wollten dies verhindern. Ich kannte den Weg den Fluch zu eichen. Ich wusste, dass ich das kann und übernahm Verantwortung." Sie wandte den Blick ab und setzte den Spaziergang fort. "Ich versprach Saria aus dem Volk der Naldar, dass ich mich mit ihr um Asamanthes den goldenen Baum kümmern würde, auf dass wir es ihm so leicht wie möglich machen würden. Auch wenn dies bedeuten würde den Baum zu fällen. Ich versprach Nalaani aus dem Volk der Naldar, dass sie Harzherz mit ihren Gefährten töten dürfe, wenn die Eichung nicht gelingt. Du weißt ja wovon ich rede, wenn ich dir sage, dass die Situation eskalierte. Doch in all dem Durcheinander war das Schlimmste der Tod der Boro'Madar!" Wieder hielt sie an und schaute Wolf in seine Augen, die im silbernen Licht glänzten. "Nein, nicht ich habe ihr den Befehl erteilt, oder sie gebeten alles zu geben, was sie kann. Aber es war meine Freundin. Die erste Person, die ich auf diesem Kontinent traf und die gut zu mir war. Seither ist alles anders..." Jetzt verkniff Jolanda sich ihre Gefühle nicht mehr und Tränen kullerten über ihre Wangen.

  • "Mit der Verbreitung diese Pamphlets auf dem Feldzug haben sie es mir recht einfach gemacht. Ich musste nur schauen an welchen Schwarzen Brett und an welchen Baum es hängt und meine Antwort daneben anschlagen." Er schmunzelte bei dem Gedanken wie er den ganzen Heerzug danach erkundete. "Leider weiß ich noch nicht wer der Verfasser hinter diesem Schriftstück ist."


    Als die Elfe von dem Erlebnis in der Hohld erzählte, hörte er wieder aufmerksam zu. Je mehr sie aber erzählte umso langsam wurde er und blieb letztendlich stehen. Er konnte Jolanda jetzt viel besser einordnen, den das Bild von ihr wurde klarer und er verstand jetzt allmählich wer sie eigentlich war. Für einen Moment war er geschockt und wie gelähmt, aber dann begann Wut in ihm aufzusteigen, den das gescheiterte Brechen des Fluches hatte einen schweren Konflikt zwischen den Kinder Terras und Aeris verursacht. "Ihr..." kam es fast schon knurrend von dem Wolf. "...Ihr seid das also. Ihr habt das Ganze also zu verantworten. Wisst ihr eigentlich was ihr damit losgelöst habt. Was ihr für ein Chaos dadurch verursacht habt? Alleine der Tod der Boro´Mada? Warum habt ihr das nicht verhindert?" Es waren harte Vorwürfe, aber er sah es als gerechtfertigt an, sie jetzt und hier vorzubringen. Alleine deshalb schon welche Reaktionen durch dieses Ereignis losgetreten wurde. Der Wolf war ungehalten und wütend geworden. Er sah die Tränen der Elfe und ihre Reue, aber es ließ ihn kalt. Aeris schien gerade sehr präsent in ihm zu sein.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • Einen Moment lang sah Jolanda entsetzt aus, doch dann baute sie sich in voller Größe auf, wischte ihre Tränen weg und entgegnete mit voller lauter Stimme und ernstem Blick: " ICH war es, die den Genozid nicht nur verhindern wollte, sondern es getan hat, obwohl Asamanthes sich dagegen stellte. ICH habe das flüstern des Windes vernommen, MIR hat der Wind gesagt, wie der Genozid verhindert werden kann. ICH habe etwas unternommen und nicht einfach abgewartet. Es hätte alles gut werden können, wenn nicht die Klingen... " Jolanda unterbrach sich selbst. Sie machte eine Pause, atmete tief durch, wurde in ihrem Gesicht wieder etwas weicher. "Nein, es hat bereits in Holzbrück eine Aussprache gegeben. Ich konnte nicht verhindern, dass die Boro'Madar sich opfert, weil ich von Windstößen der Klingen fortgeweht wurde. Ich konnte sie nicht abhalten, ich konnte sie nicht heilen. Ich habe mich bereits vor Karl Weber verantwortet, vor den Narech'Tuloch und auch vor den Naldar. Du darfst nicht vergessen, wer diesen Wettstreit angezettelt hat... Das war nicht ich! Und ich habe die Boro'Madar auch nicht getötet." Jolanda schaute dem Wolf fest und bestimmt in die Augen. "Aber ich weiß, was meine Freundin da angestellt hat. Sie hat auch schon zwei Gerichte hinter sich. Sie hat sich völlig verändert. Und ich habe mich in das gestürzt, was ich am besten kann. Wissen sammeln und ordnen..." Jolanda ging wieder los, diesmal schnelleren Schrittes, während sie erneut auf Antwort wartete.

  • Der Mann bliebt immer noch stehen und ließ sie vorerst weitergehen. Er war dabei ihre Worte zu verarbeiten. Es hätte alles gut werden können, wenn nicht die Klingen... Jetzt kannte er eine weitere Ansicht dieser Geschichte, die sein Gesamtbild zu verändern begann. Seine Wut ging auf eine andere Person über. Eine mit der er sowieso schon den einen oder anderen Konflikt austrug. ICH habe das Flüstern des Windes vernommen...Die Worte hallten durch seinen Kopf und er kannte sie sehr gut, den er hatte sie einst selber gesagt, als der Kristallthron den Hauch in ihm erweckt hatte. Ein angenehmes Gefühl durchfuhr ihn. Jenes was ihn oft durchfuhr, wenn er mit bestimmten Personen verkehrte. Ihr Blicke trafen sich und ihm gefiel dieser feste und bestimmende Blick. Hier war Potenzial vorhanden. Seinen Blick ließ er einmal durch die Umgebung kreisen, den sie war nicht gerade leise gewesen, als sie ihn fast schon anbrüllte. Er sah ihr wieder nach, wie sie immer noch weiter ging. "Warte Aeriskind...ich habe genug gehört und glaube das wir einen Schritt weitergehen können." Der Wolf sah der Elfe nach und war gespannt ob sie sich umdrehen würde.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • Jolanda war verblüfft, als sie feststellte, dass sie sich so in Rage geredet hatte, dass sie nicht bemerkte, dass Wolf gar nicht mehr neben ihr lief. Sie hielt inne, versuchte aber sich zu beruhigen, bevor sie sich umdrehte. Schon während ihrer Drehung setzte sie wieder zum Sprechen an. "Es tut mir Leid, aber ich bin wohl kein Aeriskind... Und daher werde ich von dieser Seite oft nicht ernst genommen... Einen Schritt weiter gehen? Aber warum bleibst du dann stehen? Und warum sollen wir nur noch EINEN Schritt gehen?" Fragend blickte sie Wolf an. Ihre Mimik war immernoch angespannt.

  • "Wieso seid ihr der Ansicht das ihr keines seid? Ihr ward launisch und laut. Das passiert wenn Aeriskinder aufeinander treffen. Ihr sagtet das ihr das Flüstern des Windes vernommen habt...wollt ihr also leugnen das Aeris zu euch gesprochen hat?" Fragte der Mann interessiert und verschränkte dabei die Arme. "Ich rede von einem bildlichen, keinem körperlichen Schritt. Ihr habt doch das selbe Ziel, das die Elementarvölker frei seinen sollen oder?"

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • "Ach so, ist das wieder so eine Redewendung?" Jolanda schien sich ein bisschen zu schämen, dass sie das nicht gleich bemerkt hatte. "Ich bin mir nicht sicher... Alle Elemente können stark in mir sein, aber am meisten fühle ich mich zu Terra hingezogen. Mal mehr, mal weniger. Und tatsächlich hat der Wind zu mir gesprochen und ich fühlte mich leicht und Terra sehr fern. Daher bin ich mir ziemlich sicher, dass es ein Quihen war, oder irgendetwas anderes von Aeris Seite. Viele wirkliche Aeriskinder oder Freundschaftsträger sagten mir, dass dies nicht sein könne, ich wäre nicht würdig!... Aber ich weiß doch was ich gefühlt und gehört habe!" Jolandas Stimme wurde immer ruhiger und leiser. Sie ging einige Schritte auf Wolf zu. " Wir haben das gleiche Ziel? Ja und nein! Wir haben beschlossen, dass wir die Elementarvölker unterstützen wollen und einen Weg finden möchten den Dienerbefehl in irgendeiner Form loszuwerden, WENN sie es denn wollen. Denn erzwungene Freiheit ist auch keine Freiheit. Und ich spreche von wir, weil sich meine gesamte Gruppe dieser Sache mit annehmen wird. Wir sind etwa 30 Männer und Frauen, die aus der Geschichte unserer Freundin gelernt haben und nun versuchen soweit wir können, etwas zurückzugeben. Wir stehen zwar nicht mehr ganz am Anfang, was diese Sache betrifft, aber wirklich weit sind wir auch noch nicht. Du sprachst anfangs davon, dass die Siedler ihnen die Freiheit geben könnten, es aber niemand tut... Wie meinst du das? Kennst du einen sicheren Weg?" Jolanda machte eine Pause, um die Antwort abzuwarten, dann fiel ihr aber noch etwas ein und sie fügte hinzu: "Und ja, wir haben veilleicht in einer bestimmten Art und Weise das gleiche Ziel, dennoch denke ich, dass unsere Wege dahin völlig unterschiedliche sind. Zumindest kann ich deinem Brief nicht voll und ganz zustimmen. Oder besser der Wortführung. Wenn man Siedler für eine Sache begeistern möchte, darf man sie nicht anklagen... Als Antwort auf das Schreiben der wahren Erben macht es schon Sinn, dass du aufgebracht warst. Aber diese Sache ist zu wichtig, als dass man sich Fehler erlauben darf!" Jolandas Blick war bestimmt, ein wenig flehend vielleicht, aber nicht belehrend. Sie versuchte die Mimik von Wolf genau zu mustern, um besser erkennen zu können, ob sie seinerseits wieder einen launischen Ausbruch zu erwarten hatte.