Auf den Wehrgängen

  • Wann: 23ter Januar rum
    Wer: Alexij, Gjesken, wer sonst irgendwie da ist
    Wo: Êrenfeste Wehrgänge
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    Die Sonne ging langsam unter und der Tag neigte sich dem Abend zu. Alexij drehte noch eine Runde über die Wehrgänge der Festung, nur noch ein paar Tage und die Bauarbeiten würden vollends abgeschlossen sein. Der erste Trebuchet war bereits auf einem der Türme installiert worden. Wahre Monster welche die Söldner damals errichtet hatten, wer weiß vielleicht würden sie bald diese Mauern verteidigen müssen. Alexij wirkte wieder etwas erholter als noch am gestrigen Tag, die Freyenmark hatte einiges abverlangt, doch die Nachrichten welche ihn hier erreichten waren keinen deut besser und machten das ausschlafen und das warme Bad wieder wett.
    Der Ritter schaute die Wehranlagen hinab auf die kleine Stadt und das Heerlager was mittlerweile genauso groß war. Überall wuselten Menschen herum und gingen ihren Tätigkeiten nach. Es schneite immer noch, doch das schien den Vodgoden nicht zu stören. Wie viel Rüstung er trug konnte man unter dem Mantel nicht erkennen. Er lies den Blick über die Stadt, den Wald gen Norden schweifen und fixierte den Horizont...

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"

  • Gjesken lief langsamen Schrittes durch die Wehrgänge. Ihr Mantel hing ihr über den Schultern, ihre Hände waren ineinander gelegt. Sie hatte solche Mauern bisher noch nie von innen gesehen. Daher schweifte ihr Blick interessiert hin und her. Sie begutachtete und fragte sich ob die Mauern stand halten würden und müssten. Doch bei dem Gedanken, welcher Übermacht sich Êrengard gegenüber sah, wuchs ihre Zuversicht nicht gerade. Sie selbst war noch dabei das Geschehen in der Freyenmark zu verarbeiten. Während sie ihren Gedanken nach hing, trugen ihre Füße sie immer weiter. Als sich ihr Blick von den Mauern löste, schweifte er in die Ferne. Die kühle Luft welche ihr Gesicht streichelte tat gut. Sie schloss einen Moment in die Augen, genoss die Ruhe. Von den Stimmen und dem Getümmel unten hörte sie gerade nur wenig.
    Als sie die Augen wieder öffnete und gerade aus schaute, erblickte sie Alexij. Sie näherte sich ihm noch ein Stück bevor sie ihn ansprach.
    Grüß dich Alexij. Hast du etwas gegen etwas Gesellschaft einzuwenden?, ihre Stimme war ruhig. Die Geschehnisse der vergangenen Reise waren laut und aufgeregt genug gewesen.

  • Als der Ritter eine vertraute Stimme hörte löste sich sein Blick vom Horizont und er schaute zu Gjesken.
    "Nein...ganz und gar nicht...wie geht es dir?" fragte er. Noch bevor sie etwas erwidern konnte fügte er noch etwas hinzu "Ich wollte mich noch bei dir bedanken...das ging in den vergangenen Tagen etwas unter...du weißt wofür...danke." er meinte es ehrlich und aufrichtig, er schien keine große Antwort darauf zu erwarten...manchmal brauchte es nicht viele Worte.

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"

  • Als der Vodgode sich bedankte, rief ihr Kopf ihre Erinnerungen der letzten Tage in der schnelle eines Blitzschlages wieder wach. Sie wusste wofür und sie wollte auch nicht abstreiten, dass der Dank angebracht war. Also lächelte sie bei seinen Worten und gab mit einem Nicken in seine Richtung zu verstehen, dass sie seine Worte annahm.
    Sie stellte sich neben ihn und schaute in die Ferne. Mir geht es soweit gut. Ich lebe noch., sagte sie. Ihr Blick war weiterhin gen Horizont gerichtet. Bei den letzten Worten formte sich ein Lächeln auf ihren Lippen, welches sagte, dass sie wusste, es hätte auch anders sein können. Und dir? Wie geht es dir?, fragte sie Alexij in nüchternem Ton. Bevor er antworten konnte fügte sie noch hinzu: Bist du hier herauf gekommen um zu grübeln?, bei diesen Worten drehte sie ihren Kopf zu ihm und sie schaute ihn mit wissendem Grinsen an.

  • "Das ist gut...und es war stellenweise wirklich knapp...so knapp war es schon lange nicht mehr..."
    dann grinste er sarkastisch "Körperlich geht es wieder aufwärts...aber..." er machte eine kurze Pause und blickte wieder nach Norden. "Grübeln trifft es ganz gut...ich habe die Berichte gelesen...und mir erzählen lassen." seine Gesichtszüge wurden ernster und die Tonlage düsterer. "Unsere Späher kommen nicht mehr nah genug ran, zu viele Fäuste...doch was sie noch sahen und berichten konnten lässt einen das Blut in den Adern gefrieren...scheinbar steht ein weitere Obelisk und die Anzahl der Schwärme hat sich in etwa verdoppelt...die genau Zahl weiß ich nicht, aber es wurden deutlich mehr...selbst wenn die Zahlen nur in etwa stimmen...verfügt das Schwarze Eis dort über eine Streitmacht die groß genug wäre um in die Offensive zu gehen und das ohne ihre Verteidigung ernsthaft zu schwächen...vielleicht haben wir glück und sie tun es nicht weil sie andere Pläne haben...ich jedoch würde genau das tun...die Festung oder der Bau ist ausreichend gesichert...fünfundzwanzig Schwärme auf zur Attacke...das ist es was mich grübeln lässt Gjesken." dabei sah er sie ernst an

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"

  • Hmm...ich kenne das Gebiet nicht. So weit bin ich nie gegangen. Gäbe es nicht noch andere Möglichkeiten Späher nah genug heran kommen zu lassen?, fragte sie, eine Karte des Gebietes wäre jetzt nützlich gewesen.
    Ihre Mimik wurde ernst als Alexij ihr die Neuigkeiten mitteilte.
    Die Frage die sich mir stellt ist, welche anderen Pläne das Schwarze Eis haben soll. Wie agiert es? Wenn ich es richtig verstanden habe, wurden sie als eine Art Schutzarmee geschaffen. Will es erobern? Oder will es schützen? Und wenn es "schützen" will, stellen wir dafür eine ausreichende Gefahr dar, die es veranlasst uns zu beseitigen. Das würde jedoch bedeuten, dass sie wissen dass Êrengard sich hier befindet und das Eis uns bereits beobachtet. Wenn es das Eis jedoch bereits wissen würde...warum hat es dann noch nicht angegriffen, wenn es wie du sagst, jetzt die Möglichkeit dazu hätte? Von anderen Plänen seitens des Eises mal abgesehen. Sie dachte nach. Die Zeit ist jedenfalls nicht unser Freund. Die Truppen welche sich gerade in Êrengard sammeln, scheinen nach deinen Worten immer noch zu wenig. Während sich das Eis weiter stärkt und an Stärke gewinnt, sind die hiesigen Leute zum Warten verdammt, da hier nicht die Möglichkeit besteht Truppen einfach so aus dem Boden zu stampfen., sie machte eine kurze Pause, sprach dann aber weiter bevor Alexij etwas sagen konnte. Und selbst wenn sich mehr Truppen hier sammeln würden, so schätze ich könnte Êrengard nicht die Versorgung von einer Truppenstärke gewährleisten die ausreichend wäre um das Schwarze Eis zurückzuschlagen. Das heißt selbst wenn wir hier ausreichend Krieger versammeln könnten, wären alle aufgrund von Entbehrungen und zu wenig Versorgung so geschwächt, dass sie einen Kampf nicht siegreich austragen könnten. Bedenke, selbst wenn sie ihre eigene Versorung stellen, geht diese auch irgendwann zur Neige und der Transport dieser würde auch wieder Zeit brauchen und nicht gefahrlos sein. Dazu kommt der Platz den diese Anzahl an Leuten braucht. Kann Êrengards Umgebung so viel fassen? Oder zelten dann bereits die ersten an der Grenze des jetzigen Schwarz Eis Gebietes? Sie selbst wurde sich durch ihre Worte der aussichtslos scheinenden Lage gewiss. Sicher ist jedoch, sollten wir es dennoch irgendwie schaffen ausreichend Kampfkraft zu sammeln, sollte diese so schnell wie möglich zuschlagen. Und es sollte sich bevor das alles passiert, eine List überlegt werden, mit der das Eis nicht rechnet. Denn ich gehe davon aus, dass durch einen Frontalangriff mehr verloren, als gewonnen werden kann., damit endete sie. Sie atmete einmal tief durch. Es war viel was ihr im Kopf herum geschwirrt war, doch es war ein befreiendes Gefühl, dies einmal ausgesprochen zu haben. Eine eisige Brise streifte ihr Gesicht und ihren Hals und sie zog den Mantel etwas fester um sich und schmiegte sich in den Pelz, während sie auf eine Reaktion Alexijs wartete.

  • "Ja die würde es geben...allerdings ist das noch nicht entschieden...zum einen könnte man die Flüsse nutzen um die Patrouillien des Eise im Wald zu umgehen und das andere wäre die Fäuste auszuschalten...somit würde man das Eis auch dahingehend blind machen...allerdings könnte dies auch wiederum die Aufmerksamkeit des Schwarzen Eises auf uns ziehen." erklärte der Ritter. Dann lauschte er den Worten der jungen Frau, sie hatte aufgepasst und bereits viel gelernt in der kurzen Zeit die sie hier war und mit ihm auf Reisen war, dies war gut.
    "Nun sagen wir so, die Essenz geriet in soweit außer Kontrolle das alles, was nicht das Schwarze Eis ist früher oder später eine Bedrohung und Gefahr wird...denn nur durch die Kalte Ordnung kann es frieden auf Mitraspera geben...oder so ähnlich...im Moment haben wir vielleicht noch das Glück das sie nicht wissen was wir hier tun...doch sie wissen das es uns gibt. Diese Monster hier..." er deutete auf den Trebuchet "Wurden bei der Erstürmung der Schwarzen Eis Festung hier an diesem Ort verwendet...sie wissen das es uns gibt...aber vielleicht nicht was wir tun und wie wir aufgestellt sind...und richtig du hast die Situation gut erkannt...mit den Hilfsgütern der Wolfsmark kommen wir was die Versorgung angeht erstmal eine ganze Weile über die Runden...allerdings wird das Holz knapp, doch darum wird sich auch gekümmert..." bei der Aussage mit dem Platz musste Alexij grinsen. "So schlimm ist es nicht. am Platz soll es nicht scheitern...und noch liegt die Grenze des Schwarzen Eises in etwa achtzig Kilometer Entfernung...wir müssen leider warten was das Eis tut und uns nebenher weiter stärken und vorbereiten...und vielleicht wirklich ihre Späher ausschalten über einen Angriffsplan brauchen wir im Moment nicht nachzudenken denn dazu fehlt es an allem und der Feind ist zu stark...das ist leider die traurige Wahrheit..." sagte er ehrlich und es schien ihm überhaupt nicht zu gefallen.

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  • Solang die Schiffe oder Bote oder was auch immer ihr nutzt, schnell genug sind um den Spähern eventuell die Flucht zu ermöglichen, wäre das eine Idee., dann hörte sie ihm weiter zu.
    Ich weiß., gab sie knapp zurück. Sie hatte aufgepasst. Eigentlich wollte ich mit meinen Worten nicht auf eine erneute Lektion der "Schwarz Eis Kunde" hinaus. Sie grinste. Es wei,ß dass an diesem Ort einmal eine Schwarz Eis Festung stand. Ob das Gebiet wieder neu besiedelt wurde, meinst du das Eis weiß das?, sie hatte das Gefühl dass sie beide das selbe meinten, jedoch gerade aneinander vorbei redeten.
    Ich sagte gerade schon, ich kenne die Gegend nicht. Ein Karte wäre hilfreich. Aber du wirst schon Bescheid wissen, von daher sollte ich mir nicht unnötig den Kopf zerbrechen., sagte sie als Alexij ihre Bedenken aufgriff. Meinst du nicht umso länger das Eis Zeit hat, dass es sein Gebiet nicht erweitert und sich nicht noch mehr stärkt?, fragte sie interessiert.

  • "Das weiß ich nicht...das gilt es auch noch zu klären..." antwortete er zu der Boot Thematik.
    Der Ritter erwiderte das Grinsen kurz "Tut mir leid wenn ich wir ein neunmalkluger Lehrmeister klingen sollte." entschuldigte er sich "Mhmm guter Einwand, allerdings weiß das Schwarze Eis um diese Pforte und deren Wert oder nutzen für uns...ich denke mal das sie schon auf die Idee kommen könnten das sich erneut eine Siedlung etabliert."
    Dann schlug der Vodgode etwas vor "Wenn du möchtest können wir ihn mein Arbeitszimmer gehen, dort habe ich einen ganzen Haufen von Karten." auf die letzte Frage von Gjesken nickte Alexij. "Die Zeit arbeitet auf jedenfall für sie...vielleicht werden es mehr, vielleicht kommt ein weiterer Obelisk...sie werden beginnen wenn sie es nicht bereits tun ihren Plan durchzuziehen...und sie werden ihr Gebiet erweitern...und wenn es nur durch die Späher ist..."

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  • Das muss dir nicht leid tun. Lieber etwas zu oft hören als gar nicht. Dann bleibt es wenigstens im Gedächtnis., sagte sie in ruhigem Ton zu dem Ritter.
    Gjesken nickte als Alexij weiter sprach. Wir können derzeit nicht viel tun außer zu warten, zu planen und Kräfte zu sammeln...für Zeiten in denen wir sie brauchen werden. Ihr Blick schweifte wieder in die Ferne. Eigentlich hatte sie nicht geplant sich mit derlei Themen jetzt auseinander zu setzen. Doch es würde nicht schaden mehr Einblick zu bekommen. Meinetwegen können wir gern in dein Arbeitszimmer wechseln. Dann könnte ich mir ein genaueres Bild machen.

  • Er nickte ihr bestätigend zu. "Genau so sieht es leider aus...und es gefällt mir nicht...ganz und gar nicht."
    Alexij blickte noch einmal gen Norden, irgendwo dort lag dieses Xerath gesichert durch zwei Obelisken und dutzende Schwärme.
    "Dann lass uns gehen...ich habe ein neues Arbeitszimmer..." sagte der Ritter gespielt stolz und setzte sich in Bewegung. "Nachdem nun die Gebäude zum Großteil so gut wie fertig sind...ich zeig es dir einfach...eigentlich ist es gar nicht so anders..."er führte Gjesken die Mauer entlang zur nächsten Treppe, welche sie hinabstiegen.

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  • Na dann geleitet mich einmal in euer neues Grüblergemach euer Hochwohlgeboren., sagte Gjesken in überspitzt gekünsteltem Ton, deutete einen Knicks an, der wohl jede adlige Dame Mythodeas dazu veranlasst hätte, sich im Grab herumzudrehen und grinste Alexij neckend an.

  • Alexij wirkte etwas verwirrt "ähmm...ohne dir zu nahe zu treten...das mit dem Knicks...lass das lieber...wenn die holde Dame mir bitte folgen würde." er reichte ihr den Arm so das sie sich einhaken könnte.
    "Hast du dich einigermaßen erholen können seit unserer Rückkehr?" fragte der Ritter die junge Frau

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  • Der Weg hoch zur Burg war nicht allzu lang gewesen. Er hatte sich auf den Weg gemacht, um zu versuchen mit Alexej zu reden. Er hatte ihn seit dem Schwur nicht mehr gesehen. Er erhoffte sich etwas präzisere Antworten was das schwarze Eis anging. Es war kalt, der Weg war matschig. Anscheinend wurde er in letzter Zeit häufig genutzt, was Jonar nicht wunderte. Er zoge seinen Mantel enger zusammen und erreichte das erste Tor. Er konnte schon von weitem die ersten Wachen erkennen. Wieder einmal fragter er sich wie die Reaktion würde, wenn sie das Siegel des Westens erkennen würden. Er glaubte nicht, dass sie das Wappen Antadors erkennen würden.

  • Gjesken lächelte. Keine Sorge, ich habe nicht vor das zur Gewohnheit werden zu lassen., sagte sie an Alexij gewandt. Als Alexij ihr seinen Arm anbot schaute sie ihn amüsiert an. Vielen Dank edler Herr, aber ich bin in der Lage selbst zu laufen. In ihren Augen war ein Funkeln zu sehen und man merkte, dass ihr dieses Spiel durchaus Spaß machte.
    Dann deutete sie auf den Weg vor ihnen, ihre Stimme war wieder etwas ernster, nur noch ein sanftes Lächeln lag auf ihren Lippen. Aber ich gehe gern an deiner Seite. Lass uns aufbrechen., sagte sie und schritt neben ihm her solange es der Platz zuließ.
    Sie holte etwas tiefer Luft bei seiner Frage. Ja an sich schon. Auf mich drang viel Neues ein. Ein Gegner gegen den ich noch nie kämpfte, diese Assimilation..., sie konnte sich nicht mehr erinnern was genau währenddessen geschehen war ...und nicht zu vergessen die Heilung, welche lediglich durch eine mir fremde Sprache und die Hilfe der Elemente vollzogen wurde. Das alles ist neu und beschäftigt mich. Sie dachte an den Krieger mit dem sie manchmal Seite an Seite stand. Er schien einer der wenigen dort gewesen zu sein, welche nicht nur kämpften, sondern auch das Wissen darum besaßen was zu tun war. Er und Alexij waren ihr in diesen Momenten eine Stütze gewesen. Ich würde eher sagen, ich bin noch dabei mich zu erholen und das alles zu verarbeiten., sagte sie. Und wie steht es mit dir? Hast du ein wenig Ruhe und Erholung gefunden. Abgesehen von den Dingen die dich grübeln lassen?

  • "Wie die Dame wünscht." sagte Alexij und neigte leicht den Kopf. Als Gjesken meinte das sie aufbrechen sollten nickte Alexij bestätigend und sie machten sich auf den Weg.
    "Ja das Schwarze Eis ist...sehr eigen und ungewohnt...und Assimilationen sind...verwirrend, erschrecken und gleichzeitig schrecklich...es tut mir Leid das ich dir dies nicht ersparen konnte...doch die Hauptsache ist das du und ich...das wir am Leben geblieben sind." kurz musste er selbst an die Assimilierung denken oder vielmehr wie es dazu kam, nachdem er eingefroren war und der Rakh ohnmächtig geschlagen hatte konnte sich Alexij an nichts mehr erinnern.
    "Oh ja...gab es diese Form der Heilung nicht dort wo du herkamst? Ich hatte definitiv zu viel...zum glück kann ich mich kaum noch an dieses Delirium erinnern." er musste leicht lachen "Was beschäftigt dich daran Gjesken...an der Heilung?" fragte Alexij interessiert nach. Als die junge Frau meinte das sie noch dabei war alles zu verarbeiten nickte Alexij erneut "Wenn du fragen hast oder über etwas reden möchtest...jederzeit." bat er ihr an.
    "Ich sage es mal so, das heiße Bad und das ausschlafen hat auf jedenfall etwas geholfen...aber viel Ruhe oder Erholung...das wird nun schwierig, aber ich bin dankbar für jeden Moment, ganz gleich wie kostbar er ist...so wie im Moment."


    Bei Jonar:
    Die Wachen mit schweren Hellebarden bewaffnet machten keinerlei Anstalten Jonar aufzuhalten.
    "Zum Gruße." sagte einer der Wachhabenden zu Jonar, es handelte sich um Wachen aus Êrengard wie sich an ihren Gürtelwimpeln zeigte. Dann widmete sich die Wache wieder ihrem Gespräch mit dem anderen Soldaten.

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"

  • Da gebe ich dir Recht. Es muss dir nicht leid tun. Ich denke wenn ich vorhabe länger auf diesem Kontinent zu bleiben, wäre es früher oder später nicht ausgeblieben. Auch du kannst nicht überall sein Alexij. Du warst da als es am dringendsten war und dafür hast du meinen tiefen Dank., der Klang ihrer Stimme verriet, dass ihre Worte aufrichtig und ernst gemeint waren.
    Auch wir beten zu unseren Göttern, wenn wir Hilfe brauchen oder es der Heilung von Verwundeten bedarf., sie machte eine kurze Pause und sprach dann weiter: Doch ich habe sie noch nie so nah gespürt wie in diesem Moment die Elemente. Wunden, Brüche, Blutungen, alles reinigte sich, wuchs wieder zusammen und das binnen kürzester Zeit. Wäre mit so etwas in meiner Heimat geschehen, wäre ich jetzt tot. Ein kurzer Moment der Stille trat ein. Sie sah Alexij an. Wenn ich Fragen habe, werde ich fragen. Ich frage mich wie die Elemente so mächtig sein können und ein solches Wunder vollbringen können, doch gerade sehe ich es als genau das. Als ein Wunder. Sie schien kurz über etwas nachzudenken, dann sprach sie weiter: Ich möchte nur nicht erneut sehen wie ein Ort der mir lieb geworden ist, mit allem was dazu gehört, den Menschen, den Hütten und Häusern, den Tieren und mit denen die mir am nächsten stehen, in Schutt und Asche untergeht. Und angesichts der derzeitigen Situation bereitet mir dieser Gedanke Sorgen.
    Als Alexij über das heiße Bad und ausschlafen erzählte nickte sie. Sie wusste wovon er sprach. Als er davon sprach, dass er dankbar für jeden Moment sei, gab sie ein leichtes Nicken von sich um ihm zu zeigen, dass es ihr genauso ging. Ich verstehe was du meinst., sagte sie und lächelte mit einer Mischung aus Freude und Traurigkeit.

  • "Ja vermutlich...dennoch hätte es nicht unbedingt im ersten Kampf gegen das Schwarze Eis sein müssen...ja da hast du wohl recht." sagte er als sie meinte das auch Alexij nicht überall sein könnte. Als die junge Frau von ihren Erfahrungen sprach schlich sich ein leichtes Lächeln in Alexij´s Gesicht. "Bewahre dir diese Erinnerung und dieses Gefühl...und vergiss es nicht...wie nah sie uns sein können." mehr sagte Alexij dazu nicht mehr denn es brauchte dazu keine weiteren Worte. Es freute ihn wie Gjesken damit umging auch und es erinnerte den Ritter daran das es nicht selbstverständlich war sondern ein Privileg.
    "Möchtest du eine Antwort auf diese Frage Gjesken..." fragte er im Hinblick auf wie die Elemente so mächtig sein können.
    Dann wurde der Ritter hellhörig "Nicht erneut...was ist geschehen?" fragte er und blickte sie fragend an "Ich kann dir nicht versprechen das wir den Sturm des Schwarzen Eises hier unbeschadet überstehen werden oder das Êrengard siegreich sein kann...doch ich werde mein bestes geben und möglichstes versuchen das es so sein wird." er wollte ihr nichts vormachen und sagte ihr daher die Wahrheit.

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  • Nun ist es aber so geschehen und es ist nichts mehr daran zu ändern., sagte sie mit einem Lächeln an Alexij gewandt, damit er verstand, dass er sich nichts vorzuwerfen hatte.
    Wenn du sie mir beantworten kannst gern., sagte sie und war gespannt auf die Antwort.
    Zu einer späteren und ruhigeren Stunde...jetzt nicht. Diese Geschichte bedarf keiner Unterbrechungen durch andere und dies könnte durchaus geschehen wenn wir uns zwischen Menschen bewegen die dich als ihren Stadtherren kennen und dich vielleicht auf unserem Weg in dein Arbeitszimmer abfangen., sagte sie und vertröstete Alexij damit vorerst.
    Ach Alexij und schon wieder willst du allein die Welt retten., sagte sie nachdem der Vodgode seinen letzten Satz gesprochen hatte und grinste.

  • Alexij nickte ihr zu, es hatte keinen Sinn sich weiter darüber den Kopf zu zerbrechen. Sie waren am Leben, das zählte.
    "Ich kann es einmal versuchen..." sagte er "Die Kral Urien, die Urkräfte sozusagen...die Elemente...anfangs nur vier Aeris, Terra, Aqua und Ignis...alles was sie erschufen war nicht von Dauer, da die Elemente in einem ständigen Kampf waren bis Magica...nun ja geboren wurde...von da an war es möglich das etwas von Dauer sein konnte und die Zeit überdauerte, denn Magica sorgte für den Ausgleich zwischen den Elementen. Wann genau und wie Magica geboren wurde ob das bereits zu Zeiten der Quihen Assil war oder schon vorher kann ich dir gar nicht beantworten...diese Frage könnte ich mir allerdings einmal merken. Die Quihen Assil waren sozusagen die Ersten Wesen...Götter wenn du so willst...sie schufen die Alten Herrscher Mitrasperas und haben ihnen diesen Kontinent überlassen und sich aus der Welt zurückgezogen." Alexij sah kurz zu Gjesken ob diese ihm noch folgen konnte "Die Elemente sind die Urkräfte dieser Welt, sie sind nicht gut oder böse...sie sind...und die Quihen Assil sind sozusagen die ersten und mächtigsten denn sie haben den...wie soll ich das beschreiben, intensivsten, stärksten Zugang zu den Kral Urien...Es sind die Quihen Assil welche unsere bitten erhören und sie erfüllen...dennoch liegt unsere Stärke nicht nur in den Quihen Assil, wir tragen die Elemente auch in uns und uns wurde alles gegeben um zu leben und uns zu behaupten...wir sind die Nachfahren der Alten Herrscher, auch wenn ich nicht stolz darauf bin...wir tragen alles in uns...um, wenn du so willst diesen Kontinent zu besiedeln und zu befreien...oder auch zu beherrschen" damit beendete er seinen Vortrag für den Moment.
    Als Gjesken ihn auf einen späteren Zeitpunkt vertröstete nickte er ihr bestätigend zu.
    "Was wäre ich für ein Mann wenn ich nicht versuchen würde diese Welt zu einem besseren Ort zu machen...und sehr gerne wäre ich dabei nicht alleine...doch um an die Freyenmark zu denken...wenn mich dieser schwergepanzerte Zwerg nur mit großen Augen und Unverständnis anschaut...entweder rennen wir gemeinsam drauf zu und alles geht gut...es rennt keiner und der Khor Ottar beschwört die nächsten Rakhs die alle überrennen werden oder jemand muss alleine rennen...da der Zwerg keine Ahnung hatte und mir scheinbar nicht glaubte das es dringend ist...ich handle lieber als lange zu reden...wie das ausging weißt du ja...und ähnliche Geschichten hast du ja auch erlebt..." sagte er abschließend.

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