Nach dem Kriegsrat

  • Ulrich von Hochkammer ist nicht dazu fähig, andere etwas in die Schuhe zu schieben.
    Ich glaube, er hat seine Füße nach dem Eklat auf dem Konvent wirklich still gehalten.


    Wer ist "die andere Seite"? - So wie ich es derzeit sehe Valeriya, Mahruka vielleicht Kimberley. Sonst niemand, den ich mit Namen kennen würde. Nun gut, mit Mahruka zusammen die Orks, aber die verlassen laut Khalil ja gerade sowieso den Norden.
    Violante ist ebenso unentschieden wie Ulrich, beide scheinen jedoch auf die eine oder andere Art ihr Herz an den Norden gebunden zu haben.


    Ihm das Vertrauen zu entziehen wäre gleichbedeutend damit, ihn anzuzweifeln, besser gesagt, es würde ihm das Amt entziehen. Jedoch hat dies noch niemand in der jetzigen Zeit gemacht.
    Ich hatte nach meiner Krönung das Gefühl, dass dies ein völlig legitimer Weg für eine Nyame sei, einen neuen Archon zu erwählen, da der Archon nur ihr Schwertarm sei, den sie aus dem Amt entlassen könne.
    Tiara berichtet jedoch davon, dass eine Nyame damit angeblich all ihre Fähigkeiten verlieren würde.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Ich meinte mit dem "in die Schuhe schieben" nicht Ullrich... sondern Walays. Ullrich war in den letzten Monaten deutlich bemüht, auf vielen Ebenen.


    Der Umstand, dass Nyamen ihre Fähigkeiten verlieren würden, wenn sie ihre Archonten anzweifeln ist mir neu und widerspricht Informationen die es aus alter Zeit gibt. Ich glaube nämlich nicht, dass alle Nyamen dieses Risiko eingegangen sind als sie das erste Mal ihre Neches Re einberufen haben und beinahe allen Archonten wegen ihrer Kriegstreiberei das vertrauen entzogen worden war. Es könnte natürlich eine neue Laune der Elemente sein... wenn man die Entwicklungen der anderen Siegel bedenkt.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Es ist sehr variable, was die Elemente tun und wie dieses Land funktioniert. Aber das wissen wir beide.
    Die Information, dass eine Nyame ihre Kräfte verlieren würde, stammt wenn ich nicht irre von Tiara. Es mag aber auch Gariann gewesen sein.


    Und selbst wenn: ich bin Nyame auch ohne meine Kräfte und habe mich noch nie über diese definiert.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Xas... eine Sache, die vermutlich viele an der Nyame des Nördlichen Siegels schätzen. Ich für meinen Teil tue es.


    Sylvana dachte einen Augenblick nach und blickte zu einem der vielen Fenster hinaus, bevor sie weitersprach.

    Mal ganz davon ab, dass ich es sehr gut nachvollziehen kann, wenn man nicht mehr erpicht darauf ist weitere Versuche zu starten unseren Archon wieder zu verstand zu bringen... ich bin mir nicht einmal sicher ob diese Chance noch gegeben wäre... und selbst wenn, stellt sich die Frage ob der Mann der er geworden ist noch der Mann ist der er sein sollte... für den Norden... und für sich selbst...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Er gibt die Verantwortung ab. Seit mindestens zwei Jahren. Ich meine, dass dies der erste Zeitpunkt war, wo er und Collin nicht mehr die Geschicke der Schlachten lenken wollten, sondern sagten, man solle sie benutzen. Als Waffen gegen die Feinde, solle ihnen sagen, wo sie in der Schlacht kämpfen sollen.
    Und dies ist nicht der Weg eines Archons, eines Herrschers. Dies wäre eher der Weg eines Thul Heens oder eines Führers eines Xians.


    Die Räte auf den größeren Feldzügen hat er seit zwei Jahren ebenfalls gemieden. Räte wo er eine Meinung hätte haben und vertreten müssen, wo er einen Kurs hätte vorgeben müssen.


    Und dass er keinen Anführer für die Expedition in den westlichen Teil des Reiches benannte: wieder ein Abgeben des letzten Bißchens von Verantwortung.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Sylvana wusste nicht richtig, was sie darauf hätte erwiedern sollen. Sie war da mit ihrer Nyame einer Meinung und zumeist jene die den Frust der Siedler ob dieser Untätigkeiten abfangen durfte.

    Es ist... ein bißchen wie vor zweieinhalb Jahren... zum Lichterfest in Yunalesc... Als ob sich die Geschichte wiederholen würde. Die Frage die sich mir vielmehr stellt ist, geht all das nur von ihm alleine aus, oder hat er einfach mit jenen denen er zu vertrauen scheint mit vollen Händen in den mist gegriffen? Ominöse Berichte mit noch ominöseren Behauptungen über dich und über mich... und vermutlich auch über viele viele andere...


    Ihr Blick ging wieder ins Leere, ihre Gedanken kreisten...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Die, mit denen er sich umgibt sind seine Garde und der Archon des Westens.
    Die Frage dabei wäre dann, welche von den Fraktionen eher der Ansicht ist, dass ich keine Nyame sei.
    Ich würde zwischen Mahruka und Shiobhan schwanken, sollte ich benennen, wer dafür -mir unbekannte- Motivationen hätte.


    Was meinst Du, war der erste Schritt seines Falles: der Aufenthalt in Doerchgard oder das Auftauchen des Inquisitors?

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Sylvana zögerte...


    Ich glaube der erste Schritt war Doerchgaardt... Kurz nach seiner Genesung begann er Bande zu brechen, die ihm in besonderer Weise wichtig waren... so wichtig, dass er dafür in seinem Leben schon viel riskiert hatte...


    Zum ersten Mal, seit dem Vorfall in der Halle des Krieges wirkte die Neches Re auch selbst betroffen...


    An ihrer Haltung mochte man das nicht merken, aber selbst Ka'Shalee kannte sie inzwischen gut genug, um die souveräne Maske, oder die Nuanceveränderung ihrer Stimmlage zu durchschauen.


    Ich glaube... dass ihm der Inquisitor nur in die Hände gespielt hat und ihm eher gelegen kam als das er ein Einschnitt war.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sie nickte. Ich denke, wir werden niemals erfahren, ob es die Fähigkeiten von Elkantar und Maebreth waren, oder ob es einfach ein Unfall war, der darin begründet lag, dass Walays versuchte, sein Innerstes zu verbergen und dabei irgendetwas auslöste, was er nicht wieder rückgängig machen konnte.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Spielt das noch eine Rolle Ka'Shalee?


    ihre Frage hatte einen seltsamen Nachklang, der nicht so recht einzuordnen war... traurig? Resigniert? Oder doch irgendwie abgeklärt?

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Nein. Es ist mehr eine philosophische Frage.
    was zählt ist die Zukunft und die Stabilität des Reiches.


    Sie machte eine Pause


    Und die Frage, ob Walays in dieser Zukunft noch eine Rolle spielt.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Deine Antwort alls Konfessor interessiert mich dabei nicht.
    Am ehesten die der NeshesRe, da es für mich in dieser Sache gerade in erster Linie um das Reich geht.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Wobei sich die Antwort des Konfessors und die Antwort der Neches Re ähneln...


    Sie atmete tief durch und kramte alles hervor, was sie einmal in Samar gelernt hatte. Darüber wie m an seine Emotionen kontrollierte und seine Gedanken disziplinierte... mit ruhiger und fester Stimme fuhr sie fort.


    Walays ist in der derzeitigen Verfassung eine Gefahr für die Stabilität des Reiches. Das ist er meiner Meinung nach allerdings schon länger... Das du so lange gezögert hast dieses Gespräch zu führen und über diese Dinge nachzudenken, spricht in gewisser Weise für dich und für die Verbindung, die es einmal zwischen euch gegeben hat. Aber... und davor kann sich nach dem Eklat seinerseits niemand mehr verbergen... er ist nicht der Mann der er sein sollte und somit aktuell für das Siegel nicht mehr tragbar. Welche weitreichenden Konsequenzen das haben wird, oder inwiefern man noch Bemühungen starten sollte oder kann, dies zu ändern, vermag ich nicht zu sagen... Meine verbindung zu ihm hat er mit einer sehr schartigen Klinge gekappt und die Enden verödet... ich habe keinerlei Zugang mehr zu ihm und kann ihn dahingehend auch nicht mehr so einschätzen, dass ich dir dazu einen Rat geben könnte.


    Im Hinblick auf das Reich... ist er ein sehr schwaches Glied in einem Siegel, dass bisher nur durch seine Stärke und Souveränität den Bestand hatte, für den es bekannt ist...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sie nickte bei Ihren Worten. Ich stimme Dir zu.


    Allerdings hält auch ein schwaches Glied eine Kette zusammen. Solange bis es bricht.
    Wohingegen ein fehlendes Glied die Kette sofort zerbrechen lässt.


    Sie machte eine kurze Pause, ihr Blitt glitt ein wenig ins Leere.


    Und derzeit habe ich kein Glied, um ein fehlendes zu ersetzen...

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Wenn du den Norden mit einer Kette vergleichen willst...


    Sie griff an ihren Gürtel und zog eine Kette hervor an der vier unterschiedliche Ringe befestigt waren. Nachdenklich trat sie an Ka'Shalee heran und zeigte ihr die Kette. Wenn man genauer hinsah waren es sicherlich einmal zwei Ketten gewesen, die man miteinander verbunden hatte. Die eine Kette war eher fein gearbeitet und besaß kleinere Glieder, die andere erschien gröber...


    Ich glaube daran, dass es für jeden von uns eine rechte Zeit gibt in der wir Dinge in dieser oder in anderen Welten bewirken sollen. Walays wurde Archon, weil das Siegel einen wie ihn gebraucht hat... damals... er war der Archon der alle einen sollte... zumindest wurde es damals so gesagt. Vielleicht war er aber auch der Archon, der einen Weg aufzeigen sollte.


    Sie suchte nach einer ihr bekannten schwachen Stelle an der Kette und nestelte daran herum.


    Ihr habt beide so Vieles aufgegeben für dieses Reich. Der Norden ist so bunt und so vielfältig, so voller Facetten und Unterschiede. Dinge, die andere schwächen, sind in unserem Fall unsere größten Stärken.


    Die Ringe fielen ihr in die Handm sie steckte die Ringe in eine Gürteltasche und verschloss die Kette am anderen Ende mit dem sich dort befindlichen Verschluss.


    Vielleicht ist es an der Zeit, dass der Norden den ihr, oder vielmehr wir alle, geschaffen haben... für eine Weile... seine Herrscherin stützt und nicht umgekehrt. Das Reich braucht eine Nyame und einen Archon, aber Archon und Nyame brauchen auch das Reich und seine Bewohner.


    Sylvana sah Ka'Shalee an.


    Und wenn wir ehrlich sind... Du bist doch schon beinahe zwei Jahre ohne deinen Archon... ebenso wie die Siedler des Nordens, bis auf wenige "Auserwählte" die er um sich schart. Beständigkeit ist gut... Veränderung aber manchmal auch...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sie schaute etwas resigniert. Ja, dass ich seit zwei Jahren ohne Archon bin ist ein großes Wort gelassen ausgesprochen.
    Und ja, dass ich ohne einen Archon herrschen kann, weiß ich auch. Wir haben für den Feldzug in die Spiegelwelt nichts anderes getan, als eine militärische Führung zu erschaffen, die ohne einen Archon funktioniert.


    Dennoch würde es den Norden destabilisieren, wenn ich Walays aus seinem Amt heben würde.


    Sie war mittlerweile deutlich ruhiger als noch zu beginn des Gespräches geworden.

  • Vielleicht. Vermutlich. Wahrscheinlich ist, dass du dir die Frage stellen musst was den Norden mehr destabilisieren wird... ein Archon in der derzeitigen Verfassung, der vielleicht einfach einen Denkzettel braucht... wenn auch ich mal mit dieser ominösen Hoffnung spielen darf... oder ein aus dem Amt entlassener Archon der den Platz frei macht für jemanden, der ihm würdig nachfolgt.

    Sie hob leicht die Schultern.


    Pest, oder Cholera... Ich glaube, dass ein anhaltender Zwist, den er nun ja sehr forciert, das Reich ebenso aus der Stabilität holen wird... Und wenn ich an die Gespräche mit Siedlern in den letzten Monaten dneke... dann ist der Punkt eigentlich schon erreicht. Noch ist das Kind nur nicht hingefallen, sondern strauchelt nur...


    Ich kann dir die Entscheidung weder abnehmen, noch dir einen Rat geben... Ich bin nur deine Neches Re und in dieser Sache alles andere als Unbefangen... auch wenn ich mich ehrlich um eine neutrale Sicht bemühe...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Ich glaube, dass niemand, zumindest kein Sterblicher, auf diese Frage die richtige Antwort kennt. Ich glaube, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für eine Entscheidung ist, egal wie sie ausfallen wird. Und ich glaube auch, dass die Elemente mir ein Zeichen senden werden, was das Richtige sein wird.

    Sie hatte in einem Feuerball schon ein göttliches Zeichen für die Auslöschung eines Qu'ellares gefunden, sie war sich sicher, dass sie ein Zeichen zu dieser Frage finden würde.

    [...]die Nyame ist eine sehr verständnisvolle Person... Mit einem Gespühr für Schwächen wie ein Bluthund. [...]

  • Sylvana nickte nachdenklich.


    Nun... es mag für dich vielleicht noch immer seltsam klingen... aber du stehst in dieser Situation nicht allein. Zieh daraus das was du brauchst...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.