In der Kapelle

  • „...zweiundzwanzig, dreindzwanzig, vierundzwanzig! Das reicht noch ein kleine Weile.“


    Die letzte schneeweiße Stangenkerze fand ihren Weg in den hölzernen Schrank neben der kleinen Tür, durch die man die Sakristei verlassen konnte und zurück in den Gebetsraum trat.
    Vor der Kapelle war es unruhiger geworden. Dormen hatte das Gefühl, die Kapelle würde bald Besuch bekommen.

    „Wohin damit?“,


    fragte sie der Novize, der geduldig neben ihr stand und sechs Kerzen aus dem Schränkchen auf dem Arm trug.


    "Zum Altar bitte.",


    antwortete sie leise und tippte sich mit dem Zeigefinger grübelnd an die Unterlippe. Ihr Blick schweifte über die wenigen Möbel und hatte bald gefunden, was er suchte. Rasch griff sie nach dem dünnen Feuerholz, nahm es an sich und ging voraus durch die Tür in Richtung Hauptraum.
    Sorgsam legte ihr Helfer die Kerzen auf den Altar und zog sich ein wenig zurück.


    „Hab Dank für deine Hilfe. Den Rest schaffe ich allein.“,


    sagte sie und verabschiedete sich freundlich. Sie drehte sich zum Altar um und begann die neuen Kerzen in die vorgesehenen Leuchter zu stecken, als der Novize durch die Kapellentür huschte und zwei anderen Seraphim Platz machte, die gerade eintreten wollten.

    "Alle Menschen müssen sterben", meinte Boileau einst am Hofe Ludwigs XIV. Als der Sonnenkönig ihn darauf scharf ansah, korrigierte sich Boileau sofort: "Fast alle Menschen, Sire, fast alle!"

  • "Mutter Dormen! Ich hatte bis jetzt nichteinmal Geleggenheit euch zu beglückwünschen und für alles meinen Dank auszusprechen! Es war wunderschön in Drachenfels und eure Familie hat mich so gastfreundlich aufgenommen." Er wusste nicht rehct ,ob es angebracht war, doch Imrahil entschied sich aus dem Bauch heraus zu handeln und umarmte Mutter Dormen.

  • Dormen erschrak sichtlich als die laute Stimme sie begrüßte. Für gewöhnlich diente die Kapelle der Ruhe und Besonnenheit, doch damit schien es für den Moment vorbei. Als sie sich abrupt umdrehte, hätte sie beinahe die dritte Kerze, die Uldariel gebühren sollte, fallen gelassen.
    Ein Stein fiel ihr vom Herzen, als sie den Besucher erkannte. Sie seufzte, Uldariel hätte mit Sicherheit ein Auge zugedrückt. Sedekiel vielleicht sogar beide.
    Ihr Blick huschte nach rechts, dann nach links.

    "Ich grüße Euch, Imrahil. Es freut mich Euch wohlbehalten wiederzusehen. Aber ihr habt mich fast zu Tode erschreckt!",


    sprach sie und drückte ihn kurz, aber fest.


    "Und Ihr bringt Nachricht von zuhause. Wie wunderbar!"


    Sie freute sich und hoffte bald Zeit zu finden, mit Imrahil über seine Zeit auf Samar zu sprechen. Sie schloss eine Sekunde die Lider und vor ihrem geistigen Auge flogen die weiten Wiesen vorbei, die klaren Seen, das Häuschen ihrer Familie, die Gesichter ihrer Geschwister. In ihrer Stimme lag ein wenig Heimweh.


    "Es wirkt alles so weit fort. Ich mag nicht glauben, dass es dort auch schon Winter wird."

    "Alle Menschen müssen sterben", meinte Boileau einst am Hofe Ludwigs XIV. Als der Sonnenkönig ihn darauf scharf ansah, korrigierte sich Boileau sofort: "Fast alle Menschen, Sire, fast alle!"

  • Auch Lothar trat nun näher heran.
    Er wollte nicht in die Szene der beiden platzen so blieb er kurz und still 2 Meter hinter den beiden stehen.
    Doch nun trat er auch an Mutter Dormen heran und sprach sie an:


    Seid gegrüßt Mutter Dormen, mein Name ist Lothar Meldarian aus Ährenfeldt.
    Beim Protektor sagte man mir das ich mich bei euch melden sollte, da ich um eine Aufgabe bat.
    Hättet ihr etwas was ich tun könnte ?


    Der Laie sah Mutter Dormen erwartungsvoll an.
    Dann aber fügte er noch schnell hinzu:


    Verzeit wenn ich dies noch zwischen meine Aufgabe werfen sollte, doch habe ich seit heute Morgen nichts mehr gegessen und würde gerne vorher noch einen Happen zu mir nehmen.


    Dann wirkte der Laie für einen Moment nachdenklich und fügte noch etwas hinzu und allmälich wirkte we als würde er sich überschlagen:


    Auch breuchte ich noch ein Quatier.


    Dann wartete er auf die Antwort von Mutter Dormen

  • Imrahil bemerkte, dass Mutter Dormen sehr bgeschäftgit ist und, dass er sie wohl ein wenig überrumpelt hat. Er kam zum Schluss, dass sie zu anderer Zeit sich unterhalten sollten, jetzt war keine Zeit dazu.
    "Lothar, ihr du bist nun in den besten Händen." Und Imrahil lächelte Dormen zu, von allen Anhängern im Klerus, mochte er Dormen am meisten, da sie so bodenständig ist, sich stets ihrer Pflicht bewusst ist und mit Herz und Seele hilft wo sie nur kann.
    "Ich gehe zum Altar für ein Gebet."
    Imrahil kniete vor dem Altar nieder und nahm die Gebetshaltung ein
    "Oh ihr 6, in langen, kalten, vom Sturm heimgesuchten, Nächten träumte ich die Stadt Yunalesc wieder zu erreichen. Hier in Mitraspera wird meine neue Heimat sein. So spreche ich euch Dank aus und werde mit Seele, Leib, Tat und Schwert für euch einstehen. Ihr seid die Sechs schwingen und nie wra ich stolzer, einen Teil eurer Daunen bilden zu können. Möge euer Segen udn eure Kraft auf die eifrigen Leute hier in Yunalesc udn auf alle anderen Anhänger der Elemente herniederfahren. Sedekiel halte deine schützende Hand über uns und schütze vor allem mich vor weiteren Dummheiten."
    Mit diesen Worten erhob sich Imrahil und blieb einen Moment mit ernster Miene vor dem ALtar stehen und ballte zielstrebig die Faust. Er war voller Tatendrang. "Also aufbald Bruder und ich bin untröstlich,aber auch von euch muss ich mich vorerst verabschieden, ich werde mir erstmal Aufgaben suchen, und mit Sedekiels Wille, werde ich dabei meinen Bruder finden."
    Imrahil verließ die Kapelle mit seinen Sachen udn mahcte sich erneut auf den weg zum Protektor.

  • "Ich grüße Euch, Lothar Meldarian.",


    sagte Dormen freundlich und legte Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand aneinander. Kurz beugte sie sich vor. In ihrer Bewegung lagen Begrüßung und Segnung zugleich.


    "Ihr seid Laie? Oder Novize? Wenn Ihr eine Unterkunft sucht, geht am besten zu den langen Gebäuden dort hinten. Da wird man Euch weiterhelfen. Die Schlafräume sind, wenn Ihr das Gebäude betreten habt, nicht zu übersehen."


    Rasch hatte sie ihren Kopf wieder gehoben und stand aufrecht, als sie mit der Hand nach links wies.
    Sie wartete einen Moment, bis Imrahil die Kapelle verlassen hatte.


    "Ich freue mich, dass Ihr Euch nützlich machen wollt. Wenn Ihr wieder hier seid, werde ich eine Aufgabe für Euch haben."


    Ein wenig fragend sah sie Imrahil nach.


    "Jetzt ist Bruder Imrahil gerade angekommen und schon wieder verschwunden. Sagt mir, haltet Ihr ihn in seinem Tatendrang eher für hektisch oder für dynamisch?"

    "Alle Menschen müssen sterben", meinte Boileau einst am Hofe Ludwigs XIV. Als der Sonnenkönig ihn darauf scharf ansah, korrigierte sich Boileau sofort: "Fast alle Menschen, Sire, fast alle!"

  • Lothar sah Mutter Dormen ins Gesicht und lächelte


    Mutter ich bin Laie, ich denke ich werde mich möglichst bald um einen Schlafplazt bemühen.
    Wenn man den neugirig sein darf sagt Mutter welche Aufgabe hättet ihr den für mich?


    Auch Lothar warf einen kurzen Blick auf Imrahil der gerade die Kapelle verließ.
    Dann wandte er sich wieder Mutter Dormen zu


    Nun ja wenn ihr mich so fragt würde ich behaupten das unser Bruder in seinem Tatendrang eine Mischung von beidem an den Tag legen wird.
    Doch was von beidem überwieegen wird ist schwer zu sagen.


    Bei diesen Worten musste er ein wenig schmunzeln doch schließlich fand er sich wieder und schaute Mutter Dormen noch einmal an.


    Wenn ihr nichts dagegen habt werde ich mich jetzt eben schnell um diese Angellegenheiten kümmern !


    Damit wandte er sich zum gehen ab.

  • "Ich dachte mir, vielleicht könntet Ihr helfen, Abschriften unserer alten Texte anzufertigen. Wir sind zwar an einem neuen Ort, aber unser Bezugspunkt ist der gleiche geblieben. Sedekiel wird es weiter bleiben, egal wo wir sind."


    Sie wies mit einem Nicken zum Ausgang.


    "Aber ihr habt Recht. Kümmert Euch zuerst um die Angelegenheiten, die Ihr erwähntet. Ohne einen Schlafplatz und einen Ort für Eure Habseligkeiten würdet ihr auf Dauer auch ein wenig zu beladen wirken."

    "Alle Menschen müssen sterben", meinte Boileau einst am Hofe Ludwigs XIV. Als der Sonnenkönig ihn darauf scharf ansah, korrigierte sich Boileau sofort: "Fast alle Menschen, Sire, fast alle!"

  • Ein Junger Mann lief an Korlic vorbei aus der Kapelle, als dieser eintrat. Dafür, das Yunalesc noch eine recht kleine Stadt war, war die Kapelle schon recht beeindruckend.


    Naja, dachte sich Korlic, ist ja auch ein religöser Orden...


    Er erkannte Dormen am Altar und ging gemütlichen Schrittes auf sie zu.

    "Ein wunderschönen guten Tag, Mutter Dormen. Ich hoffe es geht euch gut, es ist schön euch nach so langer Zeit mal wieder zu sehen."

  • Dormen hatte sich wieder zum Altar gedreht und begonnen die Kerzen zu entzünden. Als die sechste brannte, hörte sie die Schritte hinter sich. Rasch drehte sie sich um.


    "Auch ich grüße Euch! Es ist schön Euch wiederzusehen.",


    sagte sie erfreut darüber ein weiteres bekanntes Gesicht in der Kapelle begrüßen zu können. Dann schmunzelte sie leicht.


    "Das ist das erste Mal, dass Ihr mich Mutter nennt... Belassen wir es doch wie bisher bei meinem Vornamen.",


    bat sie und trat einen Schritt näher an Korlic heran.


    "Seit wann seid ihr denn hier? Ich dachte, Ihr wärt noch in den Mittellanden."

    "Alle Menschen müssen sterben", meinte Boileau einst am Hofe Ludwigs XIV. Als der Sonnenkönig ihn darauf scharf ansah, korrigierte sich Boileau sofort: "Fast alle Menschen, Sire, fast alle!"

  • " Ich bin seit gestern in Yunalesc. Der Archon hatte nach mir geschickt, und Imbrahil und Lothar sind mit mir und Hagen gereist. Hagen musste leider einen kleinen Umweg machen, aber ich habe es dank seiner Anweisungen geschafft. Ich möchte euch zu eurer Pristerinnenweihe beglückwünschen."


    Korlic grinste.


    " Was die Titel angeht, so habt ihr meine volle Zustimmung. Ich komme zu euch, um eure hilfe in einer Sache zu erbitten, in der ich nun ja keine direkte erfahrung habe, aber ihr als priesertin besitzt diese bestimmt..."

  • Dormen nickte dankend.


    "Vielen Dank!
    Welche Fragen habt Ihr? Wobei kann ich Euch helfen?"


    Interessiert schaute sie ihn an.

    "Alle Menschen müssen sterben", meinte Boileau einst am Hofe Ludwigs XIV. Als der Sonnenkönig ihn darauf scharf ansah, korrigierte sich Boileau sofort: "Fast alle Menschen, Sire, fast alle!"

  • "Nun ja, ich habe einen Auftrag, bei dem mein Kunde gerne ein paar Engelsflügel hätte. Das Problem ist nur, das ich nicht weiß, wie solche auszusehen haben und weil ich meine Arbeit gut machen will, wäre ich euch für ein Bild oder eine Zeichnung als Vorlage sehr dankbar..."

  • Dormen blickte sich um. Auf dem Altar standen mehrere Engelsfiguren mit ausgebreiteten Flügeln. Sie wies mit der Hand von einer Figur zur nächsten.


    "Vielleicht könnt Ihr Euch daran orientieren.
    Es ist schwierig eine Sache zu beschreiben, die man noch nie mit dem wachen Auge gesehen hat. Und einen wahren Engel mitsamt seiner Flügel zu Gesicht zu bekommen, ist nicht vielen vergönnt.


    Einen kurzen Moment dachte sie nach. Dann griff sie zu der Kette an ihrem Hals und nahm einen der zwei Flügel, die daran hingen, ab und reichte diesen Korlic.


    "Gebt ihn mir wieder, wenn Ihr ihn nicht mehr braucht. Wie groß sollen denn die Flügel werden, die Ihr herstellen sollt?,


    fragte sie neugierig und nickte aufmunternd.

    "Alle Menschen müssen sterben", meinte Boileau einst am Hofe Ludwigs XIV. Als der Sonnenkönig ihn darauf scharf ansah, korrigierte sich Boileau sofort: "Fast alle Menschen, Sire, fast alle!"

  • Korlic nahm den Engelsflügel entgegen, hielt in der offenen Hand und betrachtete ihn genau. Dann blickte er auf und sagte:


    "Vielen Dank für eure Hilfe, Dormen. Die Flügel sollen Verziehrungen für eine Parierstange sein und werden, denke ich auch so etwa diese Größe haben." Dabei hielt er den Flügel hoch.

    "Braucht ihr sonst noch etwas für die Kapelle oder für euch? Sagt einfach Bescheid wenn ihr etwas braucht. Ich werde mich dann wieder an meine Arbeit machen. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag."

    Korlic verneigte sich und ging zurück zu seiner Schmiede um nach dem Ofen zu schauen und mit den Flügeln für Murdo anzufangen.

  • "Wenn Ihr etwas für mich tun könnt, werde ich mich bei euch melden.",


    sagte sie nickend und bedankte sich für das Angebot.


    "Ich wünsche Euch viel Erfolg bei Eurem Auftrag. Und hoffe, dass der Flügel Euch zu einem Anfang verholfen hat."


    Freundlich verabschiedete sie sich.

    "Alle Menschen müssen sterben", meinte Boileau einst am Hofe Ludwigs XIV. Als der Sonnenkönig ihn darauf scharf ansah, korrigierte sich Boileau sofort: "Fast alle Menschen, Sire, fast alle!"

  • Nach dem Korlic das Schwert abgeliefert hatte, machte er sich auf den Weg zu Dormen. Als er in der Kapelle ankam, war eine Messe gerade mitten im Gange und so setzte er sich in die letzte Reihe, um das Ende abzuwarten und dann mit Dormen reden zu können.

  • "Ihr besucht unsere Messen?",


    fragte ihn Dormen nach der Zeremonie, nachdem sie ihn in der letzten Reihe hatte sitzen sehen.
    Sie trat einen Schritt aus der Kapelle heraus und atmete die frische Luft genüsslich ein.

    "Alle Menschen müssen sterben", meinte Boileau einst am Hofe Ludwigs XIV. Als der Sonnenkönig ihn darauf scharf ansah, korrigierte sich Boileau sofort: "Fast alle Menschen, Sire, fast alle!"

  • Korlic trat mit ihr aus der Kapelle und sie setzten sich auf eine der Bänke die direkt auf dem Vorhof der Kapelle standen. Als sie saßen antwortete Korlic:


    "Das war heute eher Zufall, ich bin gekommen und dir deinen Kettenanhänger wieder zu geben. Aber ich denke das ich mich mal mit eurem Glauben etwas besser auseinander setzten könnte, um euch und eure Beweggründe besser zu verstehen."

  • Murdo betrat die Kapelle am Abend.
    Er trug ein Langes schwert in einem dichtem weißem Tuch in der hand.
    Nachdem er die kapelle betreten hatte kniete er sich vor den Altar zum beten.
    Als er geendet hatte blickte er sich nach Dormen um.

    What if I far from home? Oh Brother I will hear you call.

    What if I lose it all? Oh Sister I will help you out!

    Ooooh if the sky comes falling down, for you, there is nothing in this world I wouldn't do.