Rückzug!!! (IT 26.12)

  • Wann: Während der Zerstörung des Südlichen Aquädukts
    Wo: an der Siegelpyramide
    Wer: halt so da ist bzw. mitmachen mag ;)
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    Es half alles nichts, sie hatte keine andere Wahl gehabt.
    Tapfer hatten sie gekämpft...lange hatten sie standhalten können...doch die Essenz war zu mächtig, die Reiter abgewehrt...die Reihen gebrochen, der Aquädukt gefallen. Sammeln bei der Siegelpyramide lautete der Befehl.


    Alexij klappte das Visier des Helmes hoch, Blut lief ihm an der Schläfe herunter, der Ritter wirkte alles andere als begeistert. Reana, Carni und Brandolf hatten ihn aus der Schlacht gezerrt sie taten vermutlich gut daran. Alexij würde das verstehen, doch nicht jetzt, nicht in diesem Moment.
    Er feuerte den Zweihänder auf den Boden und drehte sich zurück zum Aquädukt, scheppernd ballte sich der rechte Panzerhandschuh zur Faust. Dann atmete er zwei, drei mal tief durch und drehte sich wieder um. Carni welche das Schwert aufgehoben hatte reicht es ihm wieder. Zerknirscht nahm er es entgegen. Er blickte in die Gesichter der Männer, abgekämpft, niedergeschlagen, für den Moment besiegt das waren sie...für den Moment.
    "Versorgt die Truppen, schafft Wasser heran und Essen versorgt die Verwundeten" bei den letzten Worten wandte er sich an Amelie die in der Nähe war. "Brandolf! Bring mir ein Banner des Nordens, möglichst groß....und bring mir meines!" erneut schaute er in Richtung des Eises. Sie waren bereits damit beschäftigt den Aquädukt zu zerstören und lange würde es sicherlich nicht mehr dauern.

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"

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  • Ulrich trat zu Alexij, auch er schien sehr mitgenommen aus. Sein Wappenrock glich eher schwarz-gelben Lumpen. Sein Kettenhemd war an vielen Stellen gesprengt und von Blut verkruster. Seinen Helm hatte er an den Gürtel gebunden. Er hob sich gerade einen Lederschlauch an die Lippen und nahm einen tiefen zug. Danach hielt er ihn Alexij vors Gesicht.


    Du musst zu ihnen sprechen. Aber ich denke, dass weißt du bereits. Erkläre es ihnen. Danach allerdings möchte ich, dass du mir etwas erklärst.


    Bei den letzten Worten verzog Ulrich traurig das Gesicht und blickte in die Ferne.

  • Alexij blickte kurz in die Augen von Ulrich, dem Ritter schien es auch nicht viel besser zu gehen.
    Dankend nahm der junge Krieger den Trinkschlauch entgegen und nahm einen kräftigen Schluck. Während Ulrich zu ihm sprach nickte er dem Mann zu, anschließend reichte er Ulrich den Trinkschlauch wieder.
    "Ich weiß ich weiß, ich warte nur auf Brandolf mit dem Banner..." dann blickte er Ulrich fragend an was er ihm wohl erklären sollte. Doch dies würde wohl warten müssen.
    Brandolf und ein weiterer Soldat kamen heran, ein jeder mit einem Banner in der Hand. Das eine, ein Banner des Nordens, das andere trug den Stern Magicas.
    "Brandolf, du bleibst bei mir mit meinem...Ihr übergebt mir das Nordbanner." der Soldat tat wie ihm geheißen und Alexij nickte ihm dankend zu. Der junge Ritter suchte eine halbwegs erhöhte Stelle, er wurde auch mehr oder weniger fündig.
    Brandolf positionierte sich hinter dem Vodgoden.
    "KRIEGER DES NORDENS....IHR HABT TAPFER GEKÄMPFT...ICH BIN STOLZ SEITE AN SEITE MIT EUCH HEUTE HIER STEHEN ZU DÜRFEN, ES WAR MIR EINE EHRE UND WIRD ES AUCH WEITERHIN SEIN....FÜR DEN MOMENT MAG DAS EIS TRIUMPHIERT HABEN....DOCH WIE ICH SAGTE NUR FÜR DEN MOMENT!!!"
    Er blickte in die erschöpften Gesichter der Männer und Frauen.
    "JA WIR MUSSTEN UNS ZURÜCKZIEHEN...UND WIR HABEN GENUG UNSERER BRÜDER UND SCHWESTERN VERLOREN, DOCH SIE HABEN UNS NICHT GESCHLAGEN...SIE HABEN DEN AQUÄDUKT UND SIND DABEI IHN ZU ZERSTÖREN...DOCH DIES SIND NUR STEINE UND ES KANN WIEDER AUFGEBAUT WERDEN...WIR SIND KRIEGER DES NORDENS UND WIR SIND AM LEBEN."


    Mittlerweile ging er auf und ab, die Banner wehten im Wind.
    "WIR WERDEN SIE AUFHALTEN; WIR WERDEN WEITERKÄMPFEN!"
    Dann wandte sich Alexij in Richtung des Eises und rammte das Banner in den Boden.
    "HIER WERDEN SIE SCHEITERN!!! KEIN RAKH WIRD AN DIESEM BANNER VORBEIKOMMEN, NICHT SOLANGE AUCH NUR EIN EINZIGER VON UNS NOCH ATMET...WIR SIND KRIEGER DES NORDENS UND WIR WERDEN SIE AUFHALTEN!"
    Alexij riss das Großschwert in die Luft und in diesem Moment ertönte der Schlachtruf des Nordens. Anschließend drehte er sich den Männern wieder zu und nickte ihnen dankend zu.
    Dann wandte er sich wieder Ulrich zu.

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"

  • Ulrich sah Alexij an und man merkte dass die Gefühle in ihm im Wiederstreit lagen. Er atmete tief durch als Alexij zu ihm trat.


    Die Ansprache war ordentlich. Allerdings hätte ich nicht das Aquädukt erwähnt direkt nach der Aussage sie haben uns nicht geschlagen. Denn wenn man das in Zusammenhang hört könnte man sich doch geschlagen fühlen. Aber deswegen wollte ich nicht mit dir reden.


    Ulrich schluckte merklich.


    Wie kam es dazu, dass du so mitgenommen aussiehst Alexij?


    Der junge Ritter musste wissen worauf Ulrich anspielte, sie hatten beide schon mehr als einmal über dieses Thema gesprochen.

  • Alexij schaute kurz zu Ulrich und musterte ihn. Er war nicht in der Stimmung etwas zu erwidern. "Du weißt wie das gemeint ist...und du weißt das ich einfach losrede in solchen Momenten ohne mir großartig Gedanken zu machen...." als der Ritter sagte das er nicht darüber mit ihm reden wollte blieb Alexij stehen und Carni welche nicht von seiner Seite wich tat es ihm gleich.
    "Das....ist jetzt....keine ernstgemeinte Frage oder?" sagte er bemüht ruhig aber Ulrich kannte ihn lang genug um zu wissen das es den jungen Vodgoden anstrengte. Der Ritter deutete in die Richtung wo das Schwarze Eis stand. "Durch die kommt es das ich so mitgenommen aussehe...durch deren Vorstoßen und uns überrennen sehe ich so aus und weil ich mich den Rakhs in den weg geworfen habe...ich weiß was du sagen willst...doch ich kann nicht anders! Ich kann nicht einfach tatenlos zusehen wie diese Männer....meine Männer einfach sterben...nicht solang ich noch etwas ausrichten kann." sprach Alexij leise genug das es nur die direkt umstehenden hören konnten. Carni legte dem Vodgoden kameradschaftlich die Hand auf die gepanzerte Schulter.

    "Ich bin nicht so gut mit Worten...ich sehe mich eher als ausführenden Arm der goldenen Herrin"

  • Ulrich sah abschätzend zu Alexij hinüber. Da hatte er wohl recht, er war wie er war. Doch war er dann bereit Kommandant zu sein? Doch dieses Gespräch hatten die beiden schon so oft geführt.


    Du musst tun was du tun musst Alexij. Ich werde nichts mehr dazu sagen. Du kennst meine Meinung dazu. Doch versuche wenigstens nicht immer im schlimmsten Gemätzel zu landen ja?