Zweifel im Herzen

  • Wo: Akademie zu Selfiran, Kräutergarten
    Wann: einige Wochen nach dem Feldzug
    Wer: Cupa, Lessa (auch Gwaew-Gedo, Bar'akan, Theyben, Sünje wenn sie wollen, andere bitte nur auf Anfrage)



    Lessa saß zwischen den Wurzeln der großen Eiche, die am Rande des Kräutergartens ihre mächtigen Zweige über den niedrigeren Pflanzenwuchs breitete. Von hier aus konnte man einen großen Teil der Akademie überblicken. Es war einer von Lessas Lieblingsplätzen. Sie hatte die Arme um die Knie geschlungen, und blickte nachdenklich auf das entspannte Treiben in und um die Akademie.


    Nun, da sie vom Feldzug zurückgekehrt waren, war endlich Zeit, um ein paar Dinge zu reflektieren, die auf der Insel der Ratio, aber auch schon davor geschehen waren. Der nagende Zweifel in Lessas Herzen ließ ihr seither keine Ruhe mehr und die Heilerin hatte dunkle Ringe unter den Augen. Sie wischte sich müde mit einer Hand über die Stirn und war froh, dass ihre heutige Schicht im Lazarett bereit beendet war. Auch der Protektor hatte angedeutet, für den Rest des Tages die Dienste seiner Adjutantin nicht mehr zu benötigen, und so hatte sie zum ersten Mal seit Wochen Zeit, sich Gedanken zu machen.



    Die Blicke der andren Heiler, als sie nach dieser Sache mit dem Gefangenen ins Lazarett zurückgekehrt war, gingen ihr nicht aus dem Kopf. Wie in einem fernen Echo spannte sich die große Narbe auf ihrem Rücken und erinnerte sie an Dinge, die vor zwei Jahren geschehen waren. Dinge, die damals so viel Sinn gemacht hatten und nun... nun hatte sie Zweifel. Nun wusste sie nicht mehr, ob sie ihren eigenen Empfindungen noch trauen durfte.

    Ob Drow, Hobbit oder Hochelb - Knochen und Blut haben sie alle, irgendwann schreien sie alle, und irgendwann sind sie alle still. Und dann kann ich endlich anfangen, richtig zu arbeiten.

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  • Cupa zog tief die Luft ein, als er hinter einem Baum hervortrat.


    oO( Der Wald von Sefiran! Dann ist die Reise doch gut verlaufen)Oo


    Er hatte die Augen immer noch geschlossen und genoss den Geruch und die Geräusche der Wälder. Im Süden war es anders gewesen, nicht weniger schön, aber anders. Ein leichtes Ziehen ging durch sein Gesicht und er fasste sich an die Nasenwurzel.


    "Immer noch nicht ganz verheilt. Ich hoffe Mac hat zumindest ein paar Knochen im Fuss gebrochen. Ich werde Wana oder Gwaew-Gedo später noch einmal schauen lassen"


    Langsam und bedächtig ging der Faun durch die Wälder in Richtung Heilerschule.

    ~~Dies soll euch erinnern, warum ihr einst Angst vor der Dunkelheit hattet.~~

    ~~Ich? Ich hatte schon so viele Namen, alte Namen, die nur der Wind und die Wogen aussprechen können. Ich bin der Sturm und das Lied des Eises und des Schreckens Vorbote... Ich bin ... Die Wandel, der durch die Stürme treibt...~~

  • Lessa war derart in Gedanken versunken, dass sie kaum etwas um sich herum wahrnahm. Merle, der zahme aber riesige Nacktzahn-Mull, der in den Wäldern nahe Selfiran hauste, hätte sich direkt neben ihr eingraben können, und sie hätte es vermutlich kaum bemerkt.


    In Gedanken ging sie noch einmal die Ereignisse des Sommers durch, und dachte über die Dinge nach, die Gwaew-Gedo und später Bara'kan zu ihr gesagt hatten. Der Protektor hatte seine Abneigung gegen die Wahl, die sie getroffen hatte, nie verhehlt, auch wenn er ihr niemals verboten hätte, diesen Weg zu gehen. Das war nicht seine Art - er glaubte daran, dass jeder seine eigenen Fehler machen musste. War es ein Fehler gewesen? Von dem Drow hatte sie eigentlich erwartet, dass er eine andere Position einnehmen würde, aber Bar'akan hatte sie überrascht.


    Ihre Gedanken sprangen zurück zu der Insel, auf der Gwaew-Gedo und sie im Winter gestrandet waren. An die weise Heilerin Tahi von den drei Eichen, von der sie so viel gelernt hatte und an deren stumme Missbilligung, als Lessa ihr stolz von ihrer Art der Heilung erzählt hatte.


    Und immer wieder gingen ihr die Blicke durch den Kopf, die des Gefangenen, voller Entsetzen und Schmerz und die der anderen Heiler, nicht minder entsetzt, aber auch verwirrt. Ihre Hände hatten so viel Schmerz gebracht. War dies überhaupt vereinbar mit dem Eid? War es richtig?


    Eine dunkle Stimme in ihrem Kopf sagte 'Ja, sie sollen leiden, Schmerz ist der Weg. Du weißt, dass die Welt voller Schmerz ist. Warum soll er keinem Zweck dienen?'


    Ein Kribbeln lief über ihren Rücken und die Narbe spannte sich unter der Erinnerung an das wilde Gefühl von Freude und Ekstase, an die Macht, die sie gespürt hatte...


    Lessa vergrub das Gesicht in den Armen. Zu viele Gedanken, zu viele unterschiedliche Stimmen. Zu viele Richtungen und kein Ziel. Sie wünschte, sie hätte mehr Zeit gehabt, um mit Cupa zu sprechen, wie Bar'akan es ihr empfohlen hatte. Der Faun schien viel zu wissen, viel zu verstehen und er wirkte nicht wie jemand, der vorschnell urteilte. Doch Cupa war bald nach dem Feldzug in unbekannte Gefilde abgereist und keiner schien zu wissen, wann er wieder nach Selfiran kommen würde. Diese Feenwesen schienen viel unterwegs zu sein, so viel hatte sie schon mitbekommen.

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  • Cupa blieb stehen und genoss die Stille der Wälder. Vieles hatte sich in ihm, in dieser kurzen Zeit verändert und ein Teil veränderte sich stetig weiter in ihm. Er ließ seine Sinne gleiten, öffnete sich der Natur und spürte wie die Kraft der alten Bäume langsam durch seinen Körper floss. Langsamer als vor dem Feldzug und auch nicht mehr so kraftvoll wie es einst war. Der herbe Duft der Kräuter, die im nahen Kräutergarten wuchsen, fluteten seine Sinne.


    Er lachte leise auf.
    Dann wird es wohl doch so sein. Diesen Wandel vermag ich nicht aufzuhalten., sprach er leise mit sich selbst und hörte sich leicht resigniert an. Er stütze sich leicht auf seinen Stock, kniff die Augen zusammen und schüttelte sich leicht. Langsam öffnete er seine Augen, blinzelte kurz und schüttelte den Kopf. Kein gutes Zeichen! Hätte ich nur mit Mac drüber gesprochen als ich im Süden war. Bei diesen Worten fasste er sich an seinen Gürtel und nahm zwei kleine Scheiben aus seiner Tasche. Seine andere Hand legte er gegen den Stamm einer alten Eiche und spach leise : Lango wazi mwenyewe na ndoto. Nileteeni wajumbe wawili na mwanga.
    Kurz nach dem er diese Worte gesagt hatte, lösten sich aus dem Schatten der Büsche zwei Zahnfeen, die zu ihm kamen.
    Bringt je eine der Scheiben zu Sylvana und eine zu Melek. Tarnt euch gut auf eurem Wege. Die Zahnfeen namen die Scheiben und flogen los.


    Lessa, die in der Nähe, von Cupa noch nicht bemerkt, saß, sah zwei Amsel mit Holzscheiben in den Krallen aus dem Wald fliegen.

    ~~Dies soll euch erinnern, warum ihr einst Angst vor der Dunkelheit hattet.~~

    ~~Ich? Ich hatte schon so viele Namen, alte Namen, die nur der Wind und die Wogen aussprechen können. Ich bin der Sturm und das Lied des Eises und des Schreckens Vorbote... Ich bin ... Die Wandel, der durch die Stürme treibt...~~

  • Lessa hätte die beiden Vögel ob ihrer Grübelei beinahe nicht bemerkt, doch dann fiel ihr auf, dass beide etwas in den Krallen hielten, und das kam ihr dann doch komisch vor. Sie war zwar nicht zugegen gewesen, als Selfiran seine Eulenkrise erlebte, doch man hatte ihr höchst lebhaft davon erzählt. Doch Eulen waren das nicht gewesen, dafür waren die Vögel zu klein. Die Heilerin kannte sich nicht so besonders gut mit Wald- und Wiesenbewohnen aus, ein Überbleibsel der Jahre, die sie im Turm verbracht hatte.



    Lessa runzelte die Stirn, doch dann schüttelte sie den Kopf. Es waren Vögel. Was interessierten sie irgendwelche Vögel? Sie vergrub den Kopf wieder in den Armen, doch ihre Haltung war noch angespannter als zuvor und sie lauschte unbewusst auf Geräusche aus dem nahen Wald. Wie von selbst wanderten ihr Finger zu dem Langdolch, den sie stets am Gürtel trug. Sie zog den Dolch aus seiner Scheide und betrachtete ihn stirnrunzelnd. Zwar klebte das Blut des Gefangenen nicht mehr daran, sie hatte es gründlich abgewischt, genau wie von ihren Instrumenten, doch irgendwie erschien die Klinge ihr trotzdem unrein.


    Unwillig schüttelte sie den Kopf. Unrein. Sie hatte doch nichts falsches getan! Es war doch sogar der Wunsch ihrer Exzellenz persönlich gewesen! Wunsch, wohlgemerkt, nicht Befehl, doch alleine dass Kasha'lee sich an sie erinnert hatte..! Ein Wunsch der Nyame war für Lessa bindender als Befehle der meisten anderen. Warum quälte sie sich also jetzt so deswegen? Sie hatte es genossen, der Gefangene hatte es verdient, und am Ende waren alle zufrieden gewesen. Auch wenn sie beinahe in Schwierigkeiten mit Gorathiel geraten wäre wegen des ungeklärten Verbleibs des Gefangenen. Frustriert knurrte Lessa und rammte den Dolch zurück in die Scheide. Verdammt nochmal, was war. nur los mit ihr?

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  • Cupa trat aus dem Wald hinaus in den Kräutergarten. oO( Wenn ich schon mal hier bin, kann ich gleich meine Vorräte aufstocken)Oo


    Ein Rascheln vom Rande des Gartens zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Er drehte sich langsam in die Richtung des Geräusches und sah Lessa am Baum sitzen, die ihren Langdolch musterte.


    Mit einem beabsichtlich lauten aufsetzen seines Stabs auf einen Stein, machte er sich bemerkbar, bevor er Lessa ansprach.


    Sei gegrüßt, Lessa!

    ~~Dies soll euch erinnern, warum ihr einst Angst vor der Dunkelheit hattet.~~

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  • Lessa schrak sichtlich zusammen, als Cupa sie grüßte. Ihr ganzer Körper verspannte sich und ein Schatten lag auf ihrem Gesicht. Die Augen blickten kalt auf den Eindringling.


    Dann blinzelte sie und ein zaghaftes Lächeln vertrieb den Schatten. Sie sah nun wieder sehr viel mehr aus wie die Heilerin, die man in Selfiran kannte.


    "Cupa! Wie schön, Du bist zurück!" sagte sie und kam mit einem kleinen Stolpern auf die Füße, sich mal wieder in ihrem Rocksaum verheddernd.


    Lessas Blick wanderte zum Waldrand hinter dem Kräutergarten. Ah, Cupa war vermutlich gerade erst angekommen. Waren die Vögel etwa Boten seiner Ankunft gewesen? Die Heilerin lächelte herzlich und schritt schwingenden Rockes zu dem Faun hinüber.


    "Was bringt Dich zurück nach Selfiran? Wissen die anderen schon, dass Du da bist? Sie werden sich freuen, Dich zu sehen." Ehrliche Freude klang in Lessas Stimme mit. Sie kannte den Faun zwar noch nicht lange, doch schätzte ihn sehr. Ihr war sofort aufgefallen, wie Cupa es vermochte, überall gleich zuhause zu sein. Irgendwie passte er nach Selfiran, so als habe es hier schon immer ein Cupa-förmiges Loch gegeben, dass er nur füllen brauchte.

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  • Cupa schaute Lessa etwas verwirrt an.


    Was mich her bringt ? Wo sollte ich denn sonst hin, Lessa. Noch bin ich zwar kein Bürger des Nordens, aber ...naja ich fühle mich hier wohl. Und auch Theyben weilt noch hier. Es sei denn er hat Assiah besucht als ich.... seit meiner Abwesenheit.


    Cupa schaute sich den Kräutergarten an. Er war vorher noch nicht hier gewesen und nun nahm er sich die Zeit, die Pflanzen die hier wuchsen unter die Lupe zu nehmen. Er spielte mit dem Gedanken selbst welche anzubauen, wenn er sich hier eine Behausung bauen sollte.

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  • "Oh.. ah, ja klar. Wo solltest Du auch sonst hin..." Lessa rieb sich die Hände. Sie hatte ja selbst vor einigen Jahren erfahren, wie schnell man sich in Selfiran heimisch fühlen konnte. Trotzdem war sie überrascht, denn sie hatte den Eindruck gehabt, dass der Faun eher ein Wanderer zwischen den Welten war, der sich nicht an einem bestimmten Ort niederlassen wollte.


    "Oh, hm.. Theyben.. ich bin nicht sicher." Lessa war dem Wolfswandler seit dem Feldzug und Gwaew-Gedos Zurechtweisung aus dem Weg gegangen. Sie war sich noch nicht sicher, ob Theyben seine feindseligen Gefühle ihr gegenüber vergessen konnte. Sie hatte sich bemüht, den Wolfswandler nicht weiter zu reizen, sowohl Gwaew-Gedo als auch dem Frieden in Selfiran zuliebe. Trotzdem machte sie Theybens unverhohlene Abneigung gegen das Chaos irgendwie nervös. Vielleicht, weil ihre eigenen Zweifel es ihr unmöglich machten, ihn so zu konfrontieren wie es Kuzgnath getan hatte.

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  • Dich scheint etwas zu bedrücken, Lessa, sagte der Faun und schaut die Frau fragend an. Er spürte den leichten Anfug von Emotionen, der vermutlich stärker von ihr ausging, als der beim Faun ankam. Cupa hob leicht die Augenbraue und schüttelte den Kopf.


    Er schloss die Augen und untersuchte die Verbindung, die Theyben zu ihm geschlagen hatte, als sie in Zerahls Zelt waren. Schwach spürte er seinen Bruder. Ich vermute er ist hier! Vielleicht wird er noch zu uns stoßen.

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  • Lessa folgte Cupas Blick über den Kräutergarten. Kräuter waren nicht gerade ihr Spezialgebiet, trotzdem mochte sie den Garten mit seinem vielen, oft etwas nach Wildwuchs aussehenden Beeten, den niedrigen Hecken und Steinmauern, den vielen Insekten, die um die Blüten schwirrten und dem würzigen Duft, der über allem hing, gerade jetzt im Spätsommer.


    Sie war nicht überrascht, dass Cupa ihre trotz der angenehmen Überraschung seiner Ankunft etwas gedrückte Stimmung wahrgenommen hatte. Der Faun schien sehr sensibel diesbezüglich zu sein.


    "Hm." Sie strich ihren Rock glatt und fragte sich, ob sie Cupa so kurz nach seiner Ankunft schon in Beschlag nehmen sollte und durfte.
    "Wenn Theyben herkommt, sollte ich wohl besser gehen." Ihr Lächeln wurde eine Spur gezwungener. "Ich möchte Eurem Wiedersehen nicht im Wege stehen."


    Als sie aufblickte, fielen ihr die dunklen Schatten unter Cupas Augen auf. Der Faun wirkte irgendwie erschöpft... anders als vor seiner Abreise. Sie fragte sich, wo er gewesen war und was geschehen war, dass ihn so mitgenommen hatte.
    "Du wirkst selbst ein wenig... abwesend?" fragte sie vorsichtig.


    Sie überlegte kurz und holte dann tief Luft.


    "Aber ich würde mich bei passender Gelegenheit gerne noch mal mit Dir unterhalten, Cupa. Anknüpfend an unser Gespräch am Abend nach der Öffnung des Siegels ..."

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  • Er musterte Lessa. Anscheind war es dem Faun deutlicher anzusehen das er erschöpfter war als er es dachte.
    Ja da magst du recht haben, Lessa. Es hat sich vieles geändert seit dem Beginn des Feldzuges und diese Veränderungen sind etwas ... rasant... vonstatten gegangen., mehr wollte er der Frau, die er kaum kannte nicht sagen.


    Oder vielleicht solltest du auch gerade deswegen hier bleiben. Ich denke es würde euch beiden gut tun, sagte der Faun und zwinkerte. Er dachte an den Aushang den er in der Stadt abgenommen hatte und den er noch in seiner Tasche trug und musste unwillkürlich grinsen.

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  • "Meinst Du?" Lessa zog eine Augenbraue hoch. Sie war sich nicht sicher, ob sie sich in ihrer derzeitigen Laune wirklich mit Theyben auseinandersetzen sollte.


    Ihr wurde klar, dass sie trotz des Gesprächs, dass sie mit Cupa geführt hatte, und dass ihr viel zum Nachdenken gegeben hatte, eigentlich wenig über Cupa wusste.


    "Das klingt... ominös, ehrlich gesagt. Wenn Du nicht darüber reden willst, verstehe ich das, aber.. ich kann auch zuhören." Sie lächelte Cupa verschmitzt an.

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  • Ich weiß das Angebot zu schätzen, aber all dies sind Dinge die ich nicht leichtfertig jemanden sage. Ich hoffe du verstehst es.


    Vermutlich ja. Theyben muss es lernen das es in dieser Hinsicht nicht nur schwarz und weiß gibt. Gerade wenn er auf weitere Feldzüge und auch öfters in den Norden kommt, muss er lernen sich mit Anhänger des Chaos zu arrangieren. , sagte der Faun trocken.
    oO( Vorallem wenn er mich weiter begleiten wollte)Oo, dachte der Faun und erinnerte sich an die Zusammentreffen mit Lucia, Melek oder Gorathiel.

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  • "Natürlich." Lessa lächelte und legte den Kopf schief. Sie hatte nicht wirklich erwartet, dass Cupa sich ihr anvertrauen würde. Dazu kannten sie einander zu wenig, und ihr war klar, dass der Faun viel mehr Geheimnisse in sich trug als sie in einem Leben ergründen konnte. Sie selbst hatte mit ihm gesprochen, weil Bar'akan und Gwaew-Gedo es ihr beide empfohlen hatten. Sie vertraute dem Protektor und dem Drow wie kaum jemand anderem. Cupa... war ihr fremd in seiner Art, doch sie spürte und schätzte sein Wissen und seine Einsichten.


    Deswegen erwog sie auch, seinem Rat zu folgen und zu bleiben, auch wenn Theyben zu ihnen stoßen sollte. Letztlich war es ja auch kein Zustand, dem Wolfswandler immer aus dem Weg zu gehn, vor allem wenn Theyben öfter nach Selfiran kommen würde.


    "Nun, Theyben wirkt gelegentlich etwas.. ungestüm. Und ich bin derzeit... nicht in der besten Verfassung. Ich weiß nicht, ob ich einer Disskussion darüber ob das Chaos böse ist, gerade gewachsen bin ..."

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  • Es mag an seinem Wesen liegen, aber hauptsächlich an seiner Erfahrung. Wenn dir ein Wolf die Hand abbeißt, wirst du ihm dann ohne weitere Vorsicht die zweite hinhalten ? , fragte der Faun.


    Ja ich habe schon auf dem Feldzug bespürt das dich irgendwas gedrückt und dieses Gefühl ist nun stärker als vor ein paar Wochen... hat es etwas mit den Fragen zu tun die du mir stelltest ?

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  • Lessa dachte kurz darüber nach und lächelte dann grimmig.
    "Merkwürdig, dass Du das so ausdrückst. Genau das Thema schmerzliche Erfahrungenn und wie man damit umgeht, geht mir gerade im Kopf herum. Ist es nicht erstaunlich, wie unterschiedlich manche solche Erfahrungen verarbeiten."


    Sie setzte sich auf eine der Steinmauern und sah zu Cupa auf.


    "Unser Gespräch hat mir viel zu denken gegeben, aber ich konnte noch zu keiner Entscheidung kommen bezüglich.. diese Sache, über die wir sprachen. Es ist als ob da zwei Seiten in mir sind, die ich nicht übereinbringen kann, und die ganz unterschiedliche Dinge wollen..."

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  • Jedes Wesen macht seine Erfahrungen selbst und zieht selbst seine Schlüsse... einige eher schwarz und weiß, andere in allen Schattierungen. Wichtig ist nur das Einstellungen nicht in die Grundfesten der Erde gerammt werden. Einstellungen dürfen sollten nicht eisern und unverrückbar sein. Denn jedes Wesen ist anders und niemand verdient es auf Grunde seiner Art oder seines Denkens verdammt zu werden. Auch der Wolf der dir die Hand abgebissen hat, wird seine Gründe dazu gehabt haben... , der Blick des Fauns schweifte durch den Garten und er zog wieder tief die Luft ein. Das Schmerzen ließ langsam nach, dennoch verzerrte sich kurz das Gesicht und er fasste sich an die Nasenwurzel.


    Nachdenken ist schon einmal ein wichtiger Schritt Lessa. Es ist der Tropfen Wasser der den Ozean hebt..., sagte der Faun und ließ sich auf die Erde nieder. Er brauchte den Kontakt zum Boden und hoffte das er das innerliche Ungleichgewicht, das gerade wieder Überhand nahm sich beruhigte Hmmmmm... zwei Seiten... schon mal gut das es nur zwei sind.... was hindert dich aus zwei unterschiedlichen Seiten deine Medaille zu machen?

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  • "Hm. Glaubst Du, alles geschieht aus einem Grund? Für jede Wirkung eine Ursache?" Das Wort "eisern" in diesem Kontext lies Lessa kurz ironisch grinsen.


    "Ncihts ist in Stein gemeißelt, wohl wahr. Aber mir erschließt sich trotzdem oft der Grund für vieles nicht. Ich sehe wenig Sinn in vielem, dass um uns herum vor sich geht. Das ist... eigentlich ist das genau einer der Gründe, weswegen mich das Chaos im Allgemeinen und Slaneesh im Besonderen damals so angezogen haben. Sinn im Unsinn, Ordnung im Chaos, alles dient einem Zweck, auch wenn es nicht so wirkt.. selbst Schmerz und Leid und Tod. Es erschien mir passend, gerade für einen Heiler, der Schmerz und Tod so oft aus erster Hand sieht. Und es erschien mir sinnig und gerecht, denn so hatte der Schmerz in meiner Vergangenheit endlich einen Sinn."


    Lessa war sich immer noch nicht sicher, was sie dazu getrieben hatte, Cupa von ihrer Vergangenheit zu erzählen. Ob dem Faun eigentlich klar war, was das für sie bedeutete? Außer Cupa, Gwaew-Gedo und Thea wusste kaum jemand auch nur das Geringste über Lessas Zeit vor Selfiran.


    "Zwei Seiten einer Medaille... ja, das klingt hübsch, doch es funktioniert nicht, wenn die beiden Seiten einander diametral gegenüber stehen. Wenn der einen Seite zu folgen bedeutet, die andre zu verraten."


    Ihrem erfahrenen Heilerblick entging das kurz schmerzverzerrte Gesicht nicht.


    "Ich nehme an, ein simples Schmerzmittel hilft nicht, oder Du hättest Dir bereits eins besorgt...?" fragte sie mehr beiläufig.

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  • Sicher hat alles seinen Grund und alles was getan wird, zeigt eine Ursache.


    Ist es denn wichtig in allem sofort einen Grund oder einen Sinn zu finden. Auch ich sehe in vielem was ihr Staublinge tut, keinen richtigen Sinn, dennoch scheint es einen Weg zu geben auf dem ihr wandelt. Der Sinn in den Taten zu sehen, ist nur ein Ziel zu dem viele viele Wege führen. Der Weg ist aber wichtiger als das Ziel.


    Der Faun schwieg einen Moment und dachte selbst über seine Worte nach. Welches Ziel seine Wege erreichen werden, würde sich zeigen.


    Es scheint für dich gerecht zu sein das stimmt. Aber ist es gerecht für den der verletzt ist, der Schmerzen erleidet, diese zu verstärken um ihn dann zu heilen. Ist es nicht wichtiger ihm diese zunehmen. Dir mag in der Vergangenheit viel Schmerz zugefügt worden sein und nun ? Gibts du das was dir getan wurde an andere weiter ?


    Der Faun sah sich um. Schaute sich die Pflanzen genauer an. Vor ihm im Beet war Salbei gepflanzt. Eine sehr große und alte Pflanze stand mittig. Ihre großen Blätter waren schon angefressen und hingen zum Teil kraftlos herunter, um sie herum waren kleinere Pflanzen und ein paar andere Wildkräuter.


    Siehst du die Pflanze dort Lessa. Ihre Zeit scheint gekommen zu sein. Sie hat nicht mehr die Kraft ihre Blätter zu halten. Dennoch wächst sie weiter, nimmt den jungen Pflanzen den Platz und die Nährstoffe. Sie unterdrückt sie und lässt sie nicht ihr Potenzial entfalten. Es ist wie in den alten Wäldern. Ein großer alter Baum, weiß wann seine Zeit gekommen ist. Wenn er fällt wird er zum Nährboden von etwas Neuem.


    Cupa fasste sich an die Stirn. Seine Nase prickelte immer noch. Er lachte kurz aber herzlich auf.
    Nein, das habe ich nicht getan und auch wenn ich eurer Medizin Vertrauen schenke, ist das meiste eher unbekömmlich für mich. Ich werde später zu Wana . Ich denke sie kann dieses Mitbringsel von meiner Reise wieder richten. Ihre Art der Farbheilung wird auch mein Gemüt beruhigen.

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