• Wer: Melekh, Sylvana (andere auf Anfrage)
    Wo: Im Zelt im Viribus Unitis
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    Ich sage nicht nein...


    Sylvana seufzte tief. Sie war sich vorgekommen wie ein unbeholfenes junges Mädchen und wenn man es genauer nahm, war sie, zumindest in derlei Dingen, noch immer genau das. Fast alles in ihr hatte von ganzem Herzen zugestimmt. Fast alles. Zu einem Großteil kannte sie die Gründe für ihre Unsicherheit und sie hatte ihm versprochen, dass er sie noch erfahren würde. So wie er ihr versprohen hatte, ihr noch mehr von den Kerzen zu erzählen...


    Sie war früh aufgestanden und hatte sich um Fae gekümmert. Nach all der Zeit die Melekh in Asshan gewesen war, war es beinahe seltsam so viel zusammen zu sein. Doch sie genoss es. So vieles war hier verloren gegangen, so vieles nur knapp dem Verlust entronnen und so viel anderes so furchtbar ungewiss.


    Langsam und vorsichtig ließ sie sich neben Melekh auf dem Rand seiner Lagerstatt nieder und beobachtete ihn einige Herzschläge lang. Er atmete, er lebte... er war noch bei ihr...


    Schweigsam legte sie ihm ihre Hand auf den Arm und ließ den Blick durch das Zelt schweifen. Ka'Shalee war mit Keldanar unterwegs und es galt die Verluste zusammen zu fassen. Ravi schlief tief und fest und Kelnozz hatte die Nacht überstanden. Bald ging es nach Hause... auch wenn nun niemand mehr genau wusste, wie sich dieses zu Hause verändert haben würde...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

    Einmal editiert, zuletzt von Teroc ()

  • Er schlug die Augen auf und sah sie an. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen.


    Neun Monate lang hatte er sie nicht gesehen, weder sie noch das Mädchen.
    Wie es gewachsen war seit der Geburt. Wie sie ihn mit aufmerksamem Blick gemustert hatte.


    Es war unverkennbar Sylvanas Kind und er hatte die große Verbundenheit zwischen beiden gespürt.


    Nie zuvor hatte er an Kinder gedacht oder je geglaubt eines auf dem Arm zu halten.
    Seine Tochter. Noch immer war ihm die Situation so unvertraut.


    Aber war nicht so vieles neu und unvertraut seit den letzten Tagen?
    War nicht auch mit ihm etwas passiert als sie Maya halfen?


    Maya,... Ravi,... sogar Assiah.
    Er betrachtete sie jetzt mit anderen Augen.
    Man mochte wohl über Zerahl denken was man wollte, doch Melekh musste zugeben, dass ihm der alte etwas entscheidendes beigebracht hatte, auf seine unnachahmliche Art und Weise.


    Melekh hatte sich nie groß um andere gekümmert, wenn sie nicht seinen Plänen nützlich waren. Hatte sich das geändert?


    Liebe, Freundschaft,... Vertrauen.
    Waren diese Worte nicht nur ein anderer Ausdruck für Schwäche?
    Oder bedeuteten sie tatsächlich Schwäche und Stärke in einem?


    Er schob die Gedanken beiseite.


    "Hallo", sagte er leise.

  • Sylvana blinzelte und blickte aus ihrer Position zu ihm hinab. Ihre Stimme war leise und sanft.


    Entschuldige... habe ich dich geweckt? Das war nicht meine Absicht...


    Sie rückte ein wenig zur Seite, um ihn besser anschauen zu können.


    Was macht deine Wunde?


    Sachte legte sie ihm die flache Hand auf die Brust, eine Geste mit der ihre Geschichte damals erst begonnen hatte. Für viele nicht mehr als eine Berührung, doch für jene Seelen ein Symbol tiefer verbundenheit.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sie schenkte ihm ein Lächeln und ließ ihre Hand dort wo sie war. Fühlte das Herz darunter schlagen...


    Soweit ich das verstanden habe werden wir noch einige Tage hier verweilen bevor es wieder nach Hause geht. Zeit für weitere Gespräche bei Nacht und für ein wenig Ruhe vor dem nächsten Sturm.


    Sie nickte zu ihrer Hand und der darunter befindlichen Wunde die nur langsam heilte.


    Soll ich mir das noch einmal ansehen oder dich in unser hervorragendes Lazarett schicken?

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Mich langweilen? Du?


    Sie schmunzelte.


    Welch absurder Gedanke... dann wäre ich nicht hier... Feuer ist nicht dafür bekannt, dass es sich langweilen lässt. Ich hätte dir noch Stunden zuhören können in jener Nacht. Ich habe glaube ich zum ersten mal wirklich verstanden wie du diese Welt siehst.


    Für einen Augenblick schwieg sie und fuhr sich über die Sonne auf ihrem Handrücken. Das Zeichen brannte heute Nacht...


    Du hast erwähnt, dass ER zwei mal zu dir kam... ich erinnere mich nur an eine Geschichte. Jene in der du noch sehr jung warst. Verzeih wenn ich zu neugierig bin...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sie schläft unweit von dir... Sylvana wies halb hinter ihn auf ein kleines Bettchen. Er hatte das Kind noch nie wirklich weinen gehört, außer in diesem merkwürdigen Traum den er gehabt hatte bevor der Norden mit ihm durch das Greifentor geschritten war.


    Sie musterte seine Züge.


    Wieso ist dies nicht der Augenblick? Niemand hört uns zu und es ruft nicht jeden Augenblick jemand nach mir...


    Die Neches Re rückte etwas zur Seite damit Melekh das Kind besser sehen konnte, wenn er wollte.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sylvana nickte.


    Natürlich... leise erhob sie sich und nahm das schlafende Kind aus ihrem Bettchen. Mit Bedacht kehrte sie zu Melekh zurück und ließ sich wieder neben ihm nieder, reichte ihm das Kind.

    Etwas aufgeschrieben? Sicher... zeig her...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Die Neches Re nahm das Papier an sich und las es aufmerksam durch. Ruhe legte sich über das Innere des Zeltes, nur das leise Glucksen des allmählich erwachenden Kindes war zu hören.


    Die Schultern der Neches Re senkten sich, die Spannung wich aus ihrem Körper und ihre Augen fuhren von Zeile zu Zeile weiter. Nach einer Weile legten sich ihre Fingerspitzen auf ihre Lippen und ihr Blick schien gläsern zu werden. Langsam ließ sie das Papier sinken und beobachtete Fae und Melekh schweigsam.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Wenn dies deine Sicht dieser Welt ist... dann wundert es mich nicht mehr, dass wir zueinander gefunden haben...


    Sie strich ihm mit dem Handrücken über die Wange und brachte ihn dazu sie anzusehen.


    Und jetzt verstehe ich auch, warum Zerahl so schnell damit war, dich zu unserer "Familie" dazu zu rechnen.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Melekh lächelte leicht.


    Der Namen, den ihm Zerahl gegeben hatte, ging ihm durch den Sinn.
    Aber hatte Zerahl dies getan?


    Trotz des Rituals mit Maya fühlte Melekh, dass ihn viel mehr von Zerahl, Maya, Ravi und Assiah trennte. Er war kein Mitglied in ihrem Zirkel. Seine Verbindung bestand zu Sylvana.


    Und trotzdem. Er spürte, dass er Zerahl und den anderen näher gekommen war. Auf die ein oder andere Weise. Er fuhr sich mit der Hand über die Kehle, dachte an Mayas Entscheidungen.


    Seine Finger strichen sanft über Faes Wange.


    "Es sind nur Gedanken. Ich habe versucht aufzufangen, was ich dir in der Nacht erklären wollte. Es ist nicht weiter wichtig."

  • Sie nahm seine Hand in die Ihre.


    Wie kommst du darauf? Natürlich ist es das... Deine Worte, deine Gedanken... Du... all das ist wichtig. Für mich, für Fae... für dich. Es gehört zu dir und somit... zu mir. Und wenn ich mich dafür mit Göttern anlegen muss...


    Mit einem Lächeln lehnte sie ihre Stirn an die Seine.


    Du solltest sie nicht für dich behalten... diese Gedanken.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Die Kleine blickte verschlafen auf zu ihm, blinzelte und lachte auf. Kleine Hände griffen nach seinem Gewand...


    Melekh... was umtreibt deine Gedanken. Ich sehe es dir an...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.