Herzensangelegenheiten

  • Wer: Glabius Livius Ferum, Frederick (andere nur nach Nachfrage)
    Wann: März
    Wo: eine hübsche kleine Landstraße in Richtung Paolos Trutz
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    Noch immer hielten Frost und Schnee das Land in ihrem eisigen Griff. Der Winter in diesem Jahr dauerte ausgesprochen lang, vielleicht länger als die Jahre zuvor? Alles schien grauer zu sein in dem sonst schon so rauen Norden. Dennoch musste das Leben weitergehen und mit ihm der Kampf um das Überleben.


    Eine Reisegesellschaft verfolgte ihren Weg, eine kleine aber durchaus befestigte Landstraße, entlang durch den Schnee. Ihr Ziel war Paolos Trutz die stolze Hauptstadt des Westens und zugleich Sitz des Archons und der Nyame dieses Siegels. Innerhalb dieser Reisegesellschaft, welche auch aus einem 10 Mann starkem Trupp bewaffneter, doch für diese Witterung scheinbar leicht bekleideter seltsam aussehender Krieger bestand, fand sich auch ein Mann namens Glabius Livius Ferum.

  • Winter, Kälte, Eis all das war noch vor sechs Jahre Fremdwörter für ihn gewesen. Hier auf diesem Kontinent hatte er vieles neues lernen müssen.
    So auch mit den widrigkeiten des Winter zurecht zu kommen. Er lächelte unbewusst als er sich an den ersten Winter erinnerte. Doch Eisbäder, Winterkleidung und der Wille der Anpassung ließen alles weniger schwer zu ertragen. Doch dieser Winter war noch anders als die letzten. Irgend was veränderte sich ständig.


    Die Reisegesellschaft in der er sich befand ließ keine langeweile aufkommen. Schließlich gab es eine Menge anzupacken und für den Sommer zu besprechen.
    Für Glabius gab es vorranig das Ziel im Norden für seine Leute und sich aufgenommen zu werden. Endscheidungen, Konsequnzen, Folgen von Ereignissen und wie immer das persönliche Befinden hatten ihm mal wieder an einen Punkt geführt wo es nur den einen oder den anderen Weg gab.


    So ließ er seinen Blick über die winterliche Landschaft gleiten und blickte zu seinen Reisegefährten. Reisen war schön, egal was andere sagten im Sattel oder auf seinen Füßen fühlte er sich am wohlsten.

  • Das Land lag im friedlichem Schlaf der Jahreszeit. Von fern drängen Rufe und vereinzeltes klirren von Waffen an die Reisenden heran. Als sie näher kamen erblickten sie eine Gruppe von 6 Personen, zerlumpter Gestalten, bewaffnet mit Äxten, Knüppeln und Gabeln. 2 Personen, scheinbar Reisende, lagen schwerverletzt am Boden und rührten sich nicht mehr. 1 Reisender wehrte sich mit einem Schwert gegen drei Angreifer, er blutete aus mehreren Verletzungen. 1 Mann, mit einem Dolch bewaffnet wurde von den anderen Angreifern bedrängt.

  • Glabius spannte sich und erfasste das sich für ihn bietende Bild.


    "Da wollen wir doch mal schauen." sagte er mehr zu sich selbst.
    Auf sein Zeichen hin nahm die "Reisegesellschaft" Keilformation ein zog die Waffen und trabte auf die Kämpfenden zu.


    Wenn es Banditen sind rennen sie davon, wenn nicht könne sie sich zumindetens erklären was sie da treiben, dachte er sich. Er hatte kein Intresse daran Nordrecht zu verletzen oder zu brechen aber Nothilfe war Nothilfe.

  • Die Angreifer nahmen, als sie die Reisegruppe auf sich zukommen sahen, die Beine in die Hand und ranten so schnell sie nur konnten davon. Als die Reisegesellschaft schließlich am Ort des Überfalls ankamen konnten sie das Ausmaß der Gewalt einschätzen. Von den Überfallenen waren zwei Reisende Tod. Eine Person hatte einen Stich in der Niegengegend und diverse Schwertwunden erhalten. Der Reisende, welcher sich mit dem Dolch verteidigt hatte, blutete aus einer Wunde an der Schulter.

  • "Banditen also." kommentierte Glabius das Ergebniss.


    " Ihr vier fangt mir einen der flüchtenden lebend. Ihr anderen kümmert euch um die Verwundeten so das sie uns nicht verbluten und sichert die Umgebung."bellte er in gewohnter Natur seine Befehle.


    Seltsam dachte er sich und stieg vom Pferd. Er griff in seine Satteltasche und holte seine Verbandtasche heraus und begab sich zu dem Mann mit der Schulterwunde.


    " Keine Sorge ich kümmere mich um deine Wunde." sprach er ruhig auf den Mann ein.

  • In gewohnter Effizienz sicherten Glabius Untergebene die Umgebung, während sich vier von ihnen auf die Jagd nach den Banditen machten.
    Jene welche sich um die Verwundeten kümmern wollten kehrten alsbald mit betretenen Gesichtern zurück. Jener mit der größten Heilerfahrung unter ihnen schüttelte nur bedauernd den Kopf. „Glabius. Zwei waren schon Tod. Und jener dort drüben“ er deutete mit dem Kopf hinüber „nun die inneren Organe sind verletzt. Ohne Magie wird er die Nacht nicht überstehen.“ Danach zog er sich zurück und überließ Glabius seinem Patienten.


    Der Mann vor ihm am Boden hielt sich mit einer Hand die Schulter und hatte die Augen geschlossen. Sein Atem ging noch stoßweise. Glabius konnte das Zittern in den Händen bemerken, den Dolch hielt sein Patient immer noch in der Hand. Sorgsam gewebter Stoff, ein dichter Lodenmantel und Verzierungen in Form von silbernen Borten wiesen ihn als wohlhabenden, wenn nicht gar adlige Mann aus. Als er ihn ansprach öffnete der Mann seine Augen. „Ich danke euch. Diese Bastarde …“ er wollte noch weiter sprechen, verlor aber das Bewusstsein und sackte zusammen.

  • Behände fasste Glabius zu und suchte nach der Wunde. Die Wunde an seiner Schulter war nicht tief hatte aber für großen Bluverlust gesorgt.
    Er rief einen seiner Männer zu sich um ihm zu helfen die Wunde zu versorgen. Dann dämmerte es Glabius und er erkannte den Mann. Im vergangenen Jahr waren sie sich begegnet.


    " Optio, schaut zu das ihr den anderen totzdem stabilisiert. Nehmt aus meiner Satteltasche den Trank mit der blauen Flüssigkeit. Das sollte erstmal helfen." sagte er.


    Dann widmete er sich mit dem Legionär zusammen der Schulterwunde von Frederick. So hieß der Mann. Sie säuberte die Wunde und setzten einen Druckverband so das die Blutung aufhörte. Bald würden sie diesen Stich vernähen können.


    "Septimus wie weit ist es noch bis Paolos Trutz?"

  • Optio nickte und machte sich daran genau dies zu tun. Ein Anderer begab sich zu dem Pferd des Anführers und suchte den Trank aus der Satteltasche heraus. Diesen brachte er dann herbei und übergab ihn. Die Schulterwunde von Frederick blutete stark, der Druckverband schien jedoch die richtige Lösung für den entstandenen Schaden zu sein.


    Auf seine Frage an Septimus erwiderte dieser „Drei Tagesreisen mit diesem hier, Glabius. Der Schwerverletzte drüben ist keinesfalls transportfähig.“

  • Glabius schnallste.
    Er war überhaupt verwundert darüber das die Straßen nicht sicher waren, er hatte anders lautende Kunde gehabt aber seis drum.


    " Wir müssen einen geeigneten Platz finden zu rasten meine Herren. Beide sind nicht transportfähig und benötigen ruhe. Zumal haben wir alle einen langen Ritt in den Knochen. Optio kümmere dich soweit um alles und sorge dafür das die beiden Toten zu Bestattung vorbereitet werden. Schlielich können wir sie ja da nicht einfach so liegen lassen. Schaut nach ob sie Dokumente dabei haben die sie ausweisen. Ihre Habe verbleib ansonsten bei ihnen."


    Irgend wie war es immer das selbe. Der Tod war etwas allgegenwärtiges in dem Geschäft der Legio und trotzdem bedauerte Glabius die beiden.


    Er widmete sich wieder Frederick und wieß den Legionär aus seinem Gepäck den Wollmantel zu holen damit Fredrick nicht auch noch erfror.

  • Optimo nickte ob der Befehle seines Kommandanten und machte sich sogleich daran diese Auszuführen. Ganz in der Nähe am Rande des Waldes gab es einen adäquaten Platz zum Lagern, lag dieser doch Windgeschützt und bot genügend Holz für ein Feuer. Hierher brachten sie ihre Ausrüstung. Mittels einiger langer Stangen, geschlagen von jungen Bäumen, bauten sie eine Trage, mit dessen Hilfe ein schonender Transport der beiden Verletzten zu dem aufgeschlagenen Lager möglich war.


    Danach bereitete Optimo zusammen mit den anderen Legionären die Toten für die Bestattung vor. Ausweispapiere in diesem Sinne führten sie nicht bei sich, wohl aber einige kleine Tuschepulverchen und Federkiele nebst Papier, welche den Berufsstand eines Schreibers nahe legten.

  • Glabius hatte selbst mit angefasst das Lager herzurichten. Immer wieder schaute er nach den Verwundeten.
    Zwar gehörten bestimmte Kräuter und Gewürze in das Handgepäck seiner Truppe und ihm um Wundbrand zu verhindern und um Fieber zu senken doch so recht wusste er nicht ob es beiden Helfen würde. Schließlich war er kein Medicus. Gelesen hatte er viel, gesehen hatte er viel aber nur selten musste er selber einen Heiler zu Hand gehen. Innerlich beschloss er sich weiter Ausbilden zu lassen. Wer weis wozu es gut war.


    Nun wartete er auf das die Vier mit einem Gefangenem zurück kehrten. So lange sollte es nicht dauern. Er wusste das die Soldaten aus dem Stamm der Sassanen gerne mit ihrer Beute spielten, wie eine Raubkatze mit ihrer Beute. Diese gefürchteten Steppenkrieger hatten so einige Angewohnheiten unter anderem das Skalpieren erschlagener Feinde um sich daraus einen Mantel zu nähen. In diesem Falle würden es aber nicht tun, den es waren ehrlose Banditen und zweitens hatten sie anders lautende Befehle. Naja es waren Barbaren.

  • Der eine Verletzte starb gegen Anbruch des Morgens. Die inneren Verletzungen schienen einfach zu schwer gewesen zu sein, als dass einer der Legionäre ihn hätte retten können. Die Blutung an Fredericks Schulter war gestoppt und die Wunde genäht. Dennoch schien der Blutverlust erheblich gewesen zu sein. Der Körper des Mannes fühlte sich heiß an, die Wunde war stark geröttet.


    Es dauerte noch bis zum Anbruch des Abends ehe die Barbaren, wie sie Glanius nannte, zurückgekehrt waren. Ihre Minen wirkten zerknirscht und erschöpft. Wieder Glabius Anweisung hatten sie keinen Gefangenen dabei, sondern lediglich ein paar Dinge des Diebesgutes. "Tut mir Leid Glabius. Sie wehrten sich und ..." Er schluckte "schon während der Festsetzung begannen sie Blut zu spucken, wenige Augenblicke später waren sie Tod. Ich habe soetwas noch nicht erlebt..." Der Mann schwieg betroffen.

  • Es war ein leises Zischen zu hören, das beständig an Intensität gewann, als sich eine Gestallt dem Lager nährte. Eigentlich hoben sich nur der rote Überwurf und seine Waffen vom Schnee bedekten Feld ab. Der Mann schritt kräftig aus und stütze sich auf einen Stab, dessen Spitze aus gesplittertem Kristall bestand. Als er in Rufreichweite der morgentlichen Wächter war, blieb er stehen und überlies jenen die erste Kontaktaufnahme.

    Das erste Gesetzt lautet zu beschützen.<br />Das zweite Gesetz lautet zu dienen.<br />Das dritte Gesetz&nbsp; lautet zu gehorchen.<br /><br />Doch bedenke den Preis für ungehorsam....

  • Der Morgen begann einfach nicht gut. Der dritte Tote, die Banditen die scheinbar von selbst starben. Es erschien alles reichlich befremdlich aber er machte seinen Männern keinen Vorwurf sondern klopfte ihnen Anerkennend auf die Schulter. Er machte ihnen klar das nicht alles was passiert immer Sinn ergibt im ersten Augenblick. Er rief sie zur Wachsamkeit auf. Gesitig Vermekte er den Umstand mit den Banditen, wer weiß was dahinter stecken mag.


    Nach dem man Fredricks Verbände gewechselt hatte und ihm nötigte einen Nelkentee zu trinken um das Fieber zu senken machte ihn eine der wachen auf den Fremden aufmerksam.


    Er schaute in die Richtung und begann an zu lachen. Ernst von Wallendorf. Den hätte er jetzt darnicht erwartet.


    " Los lasst den Mann durch ich kenne ihn."

  • Ernst reagierte auf die Gesten und Rufe der Wachen zögerlich und hiel respektvollen Abstand zu den Bewaffneten. Im Lager selber erkannte er dann, den Senator der Legio.


    Glavius? Was tut Ihr hier?


    Ernst neigte leicht den Kopf.


    Ihr seit weit vom Westen erntfernt, zu mal der Winter nicht die beste Reisezeit ist. Dazu noch in ein Lager samt Feuer auf freiem Feld.


    Er schaute sich um und bemerkte den Verletzten.


    Habt ihr Ärger gehabt'?

    Das erste Gesetzt lautet zu beschützen.<br />Das zweite Gesetz lautet zu dienen.<br />Das dritte Gesetz&nbsp; lautet zu gehorchen.<br /><br />Doch bedenke den Preis für ungehorsam....

  • Glabius grinste, er war es zum einen beinahe gewöhnt das man seinen Namen falsch aussprach zum andere gebar die Situation als solches hier drei tage von Paolos Trutz entfernt eine gewisse Komik.


    " Mein werter Ernst, schön dich zu sehen. Ich und meine Leute waren auf den Weg nach Paolos Trutz und sind Zeugen eines Überfalls geworden den wir beendet haben. Von den Überfallenen sind drei Mann tot, einer ist uns vorhin verstorben und wir haben einen Mann retten können. Fredrick ist sein Name ich habe ihn auf den Konvent der Elemente im letzten Jahr flüchtig kennengelernt. Meine Männer haben die Banditen verfolgt aber irgend wie konnten sie keinen lebendig fangen. So wie es scheint lebte die Bande nach der Devise lieber Tod als Gefangen. Seis drum."


    Dann merkte er erst wie unhöfflich er gewesen war und trat Ernst entgegen und reichte ihm die Hand.

  • Als er von den toten Banditen hörte zuckt Ernst ungerührt mit den Schultern.


    Das ist der Norden!


    Er streckte den Arm aus und ergriff Glabius Hand. Dabei verrutschte sein weiten Ärmel und mann konnte deutlich die vernarbten und teilweise noch mit Scharf bedeckten Unterarme sehen.
    Auch um Ernst Stirn und Hals zeigten sich deutlich, die gerade heilenden Stellen, an denen die Eisenbänder gesessen hatten.


    Habt ihr einen Medicus für den Verletzten bei euch?

    Das erste Gesetzt lautet zu beschützen.<br />Das zweite Gesetz lautet zu dienen.<br />Das dritte Gesetz&nbsp; lautet zu gehorchen.<br /><br />Doch bedenke den Preis für ungehorsam....

  • Glabius beschloss ihn später auf die Narben anzusprechen.


    " Wir beherrschen das Notwenigste ihm vom Verbluten zu bewahren. Seine Wunde haben wir gereinigt die Blutungen gestillt und alless vernäht aber ich denke du solltest es dir nochmal anschauen." sagte Glabius und führte ihn zu Frederick.


    Dann sprach er zu den dem Optio. " Sorg dafür das die Sassanen sich ausruhen und du die Wachen halbstündig wechseln lässt."

  • Ich bin kein vollständiger Heiler aber ich versuch mein Bestes.


    Ernst ließ sich neben dem Mann auf die Knie sinken. Den Stab legte er beiseite. Er fühlte mit der Hand die Stirn des Verwundeten und fühlte nach seinem Handgelenk. Dann öffnete er vorsichtig den Verband, um die Wunde nicht wieder aufzureizen. Er schob die Kräuter etwas zur Seite und roch an der Wunde. Dann legte er die Packung zurück und legte den Verband wieder an.

    Habt ihr die Waffe, die ihn verletzt hat?

    Das erste Gesetzt lautet zu beschützen.<br />Das zweite Gesetz lautet zu dienen.<br />Das dritte Gesetz&nbsp; lautet zu gehorchen.<br /><br />Doch bedenke den Preis für ungehorsam....