Aufgaben, Prüfungen und Versprechen

  • Wann: Kurz nach dem Salon, vor der Abreise nach Paolos Trutz
    Wer: Tarabas, Sylvana, andere auf Anfrage
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    Sylvana lauschte der Stille. Fern von all den emotionsgeladenen Seelen der Besucher dieses "Festes", hatte sie ein wenig Ruhe gefunden. Kelnozz war mit Ravi üben und beide somit angemessen beschäftigt. Keine Gäste mehr, also hatte man ihm seine Waffen wieder ausgehändigt. Jene die ihr Unbehagen bereiteten waren bereits abgereist und andere, für sie derzeit symbolisch nicht mehr existent.
    Ravi hatte lernen müssen wie schnell Urteile von Unwissenheit getragen zu falschen Tatsachen wurden und wie einfach es war laut zu werden, weil man seinen Willen nicht bekam, oder auch wie undankbar, wenn das Problem endlich gelöst zu sein schien. Unbewusst rieb sie sich die Schulter und betastete den Verband als ihre Gedanken neuerliche Kreise um die Gegenwart zogen. Denn nur diese zählte im Augenblick. Nichts anderes. Nichts, was nichtmehr zu ändern war, nichts was sich erst durch die Gegenwart entwicklen würde.

    Folge meiner Stimme fort aus der Vergangenheit...


    Vergangenheit ist die Zukunft der Gegenwart, so wie die Gegenwart die Vergangenheit der Zukunft ist, ist dann nicht Zukunft Gegenwart...?


    Wenn man davon abließ, dass mindestens die Hälfte der Besucher fest daran glaubte, dass ihre Schülerin eine Gefahr war und der Zirkel und jener dem sie angehörte ein und das selbe waren, Ravi ihr Leben riskiert hatte und diese besagte Prüfung für sicherlich mindestens eine weiteren Person angedacht war... konnte sie die letzten Tage doch durchaus als ruhige Festivität verbuchen. Anregende Gespräche mit anregenden Personen und das Gefühl eine verloren geglaubte Stabilität wiedergefunden zu haben. Besser noch als sie es erwartet hatte. Sie musste sich allmählich eingestehen, auch wenn sie ncihts von Prophezeiungen hielt, so manches Mal waren sie erstaunlich korrekt.


    Ich habe etwas für euch Neches Re...


    Slaiga...


    Dieser Mann kroch vermutlich während sie hier saß und Rätsel löste bei Ka'Shalee zu Kreuze. Ihre Nyame hatte ihr eine Aufgabe, nein... eine "Prüfung" überlassen. Als wenn nicht alles derzeit eine Prüfung war.
    Seufzend lehnte sie sich zurück und spürte wie die Haut auf ihrem Wangenknochen spannte. Die Auseinandersetzung vor Sonnenaufgang hatte ihre Spuren hinterlassen... nicht nur körperlich...


    Die Neches Re betrachtete den kleinen Haufen bunter Scherben vor sich auf dem Tisch. Unterschiedliche Farben, durcheinander... angelaufen, stumpf. Sachte schob sie Scherben aneinander, erinnerte sich wage an das Bild, welches diese Scherben einstmals ergeben hatten und dachte schweigsam nach. Es musste eine Lösung geben... auch wenn ihr die Lösungswege die in Frage kamen nicht sonderlich gefallen wollten.


    So saß sie da, tief in ihre eigenen Gedanken zurück gezogen und fand Ruhe darin sich zu überlegen mit welcher Aufgabe sie beginnen sollte.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

    Einmal editiert, zuletzt von Teroc ()

  • Der Priester hatte unruhig geschlafen, unruhiger als gewöhnlich. Es wurmte ihn, dass er hier nicht die Möglichkeiten hatte eine solche Bedrohung gegen sich selbst beseitigen zu können. Zumindest den Handlanger hatte er zur Rechenschaft gezogen. Das es allen egal schien war hingegen eine interessante Entwicklung.


    Nachdem er aufgestanden war, hatte er sein Gepäck bereits zusammengepackt und hatte etwas gegessen.


    Jetzt trugen ihn seine Schritte durch das Haus, die Gedanken um die Gespräche der letzten Tage kreisend. Die Anfrage der Söldner für den Feldzug, die Planungen für das Lager und die Waffenmeister.
    Schließlich kam er an dem keinen Zimmer vorbei und sah Sylvana dort sitzen, allein.


    „Wie geht es Deiner Schulter?“

    Orga Quellar Xarann

    Charaktere:

    Tarabas Nightshadow, Waffenmeister Aquas

    Usst'Sargtlin Tal'Shar Xarann (Hausadel)

    Theodorik zu Wolfenau


    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • Splitter, scharfkantig und brüchig. Fraglich ob sie vollständig waren und einmal wieder ein Ganzes ergeben würden. Mit ernstem Gesicht fuhr sie sich mit ihren langen Fingern durch das rote Haar. Die Gedanken an dieses Problem ließen sie nicht richtig schlafen.


    Zeit lief ab. Zeit bei der sie sich nicht sicher war, ob ausreichend vorhanden war. Nun ja, im Grunde war dies einerlei. Der Norden hatte immer besonders gut unter Zeitdruck gearbeitet und so verhielt es sich auch mit dem Meisten die hier lebten. Ob ihm bewusst war wieviel Arbeit man in sein Weiterleben steckte? Vermutlich ähnlich viel wie in den Wunsch sein Ableben zu beschleunigen. Es war beinahe blanke Ironie. Nach der vergangenen Nacht hatte auch sie angefangen sich zu fragen ob es das wert war... all die Mühe, all die Risiken. Aber sie konnte einfach nicht aus ihrer Haut und vor allem... konnte sie nicht vergessen.


    Worte schnitten wie Glas in Fleisch, hinterließen Spuren, Zweifel... Zweifel waren gefährlich. Sanft schob sie eine kleine Scherbe in die scharfe Wölbung einer anderen. Sie passte. Eine Stimme riss sie aus ihren Gedanken und sie spürte das spitze Brennen in ihrer Fingerkuppe.


    Die Neches Re hatte nicht von den Scherben aufgeblickt, atmete jedoch ruhig und sichtbar aus, als man sie ansprach.


    Sie heilt... war ihre schlichte Antwort.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Er lehnte sich an den Türrahmen und bertrachtete Sie eine Weile.


    "Wenn ich störe, dann sag es mir."

    Orga Quellar Xarann

    Charaktere:

    Tarabas Nightshadow, Waffenmeister Aquas

    Usst'Sargtlin Tal'Shar Xarann (Hausadel)

    Theodorik zu Wolfenau


    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • Sie schloss einen Moment die Augen und entfernte sich gedanklich wieder von dem Scherbenproblem. Leise kam ihr ein ruhiger Seufzer über die Lippen als sie sich gerade hinsetzte und darauf hin den Schnitt in ihrer Fingerkuppe betrachtete.


    Tust du nicht... winkte sie ab und blickte zu ihm auf.


    Es wundert mich beinahe, dass du noch zugegen bist. Die meisten, die weniger in den Vorkommnissen involviert waren als du, konnten es gar nicht abwarten abzureisen.


    Die Schramme auf ihrem Wangenknochen war neu und augenscheinlich noch keine 6 Stunden alt.


    Ihre Stimme ließ nur vage vermuten wie sie das plötzliche Verschwinden der meisten Gäste empfand, aber er kannte sie und die Geschehnisse der letzten Monate gut genug um sich ein Bild zu machen. Das weiche der werdenden Mutter war einer weiteren Facette dieser Frau gewichen. Einer seltsamen inneren Ruhe und beinahe bedrohlich wirkenden Distanz... der Eindruck ließ sich nicht verjagen auch wenn sie ihm ein kaum merkliches und ehrliches Lächeln schenkte.

    Kann ich etwas für dich tun...?

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Die Neches Re hob sachte die Augenbraue.


    Dann musst du die entsprechenden Fragen stellen...


    Sylvana schlug das Tuch auf dem die Scherben lagen sorgsam zusammen und faltete es zu einem kleinen Bündel bevor sie ein Stück zur Seite rückte und ihm den Platz neben sich anbot.

    Und mir sagen worüber du die Wahrheit hören willst.


    Die Wahrheit. Die meisten wollten die Wahrheit doch gar nicht hören. Sie ertrungen sie nicht, konnten nicht damit umgehen, machten dich zum Lügner und schenkten dir dann nichts weiter als Hass oder Zorn.
    Es war nicht so als hätte Sylvana das Geschäft mit der Wahrheit nicht gekannt. Ein jeder verlangte danach und rühmte sich selbst mit wahrhafter Tugend. Doch im Grunde genommen war ihre Tugend so brüchig wie eine Schicht dünnen Eises. Spätestens dann wenn ihre Gefühle sie blind für Tatsachen machten, oder das urteilsvermögen entsprechend getrübt war.


    Dann war man schnell ein Ungeheuer, eine Verräterin, schlecht für das Siegel. Eine bittere Erkenntnis.


    Die grünen Augen legten sich auf Tarabas, einen Freund.


    Also?

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Tarabas setzte sich und betrachtet Sylvana eingehend.


    "Warum setzt Du Dich so für Kelnozz ein?"

    Orga Quellar Xarann

    Charaktere:

    Tarabas Nightshadow, Waffenmeister Aquas

    Usst'Sargtlin Tal'Shar Xarann (Hausadel)

    Theodorik zu Wolfenau


    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • Das frage ich mich auch manchmal... schoss es ihr durch den Kopf.


    Sie lächelte als hätte sie geahnt, dass es um Kelnozz gehen würde und spürte gleich wieder das spannende Gefühl auf ihrer Haut wo sich eine kleine Blessur über ihren Wangenknochen spannte.

    Ärgert es dich wenn ich dich so nenne? Rivvil?


    Für einen Moment wurden ihre Lippen schmal. Die Frage war einfach und schwierig zu beantworten, ausschweifend und kurz ausformulierbar. Persönlich konnotiert, offiziell bestätigt. Auch die Ansätze mochten verschiedene Optionen bieten. Die Frage war, welche der vielen wahrheitsgemäßen Antworten angebracht war.


    Ebenso mochte es sich damit halten woher Tarabas' Interesse für die Angelegenheit kam. Mit ruhiger Miene drehte sie den fein gearbeiteten Ring an ihrem rechten Mittelfinger.


    Weil es sich richtig anfühlt... die ehrlichste Variante und vermutlich auch jene die am meisten Spielraum für weitere Fragen bereit hielt.


    Er kannte sie gut genug. Wollte er klare Antworten, musste er den richtigen Weg finden. Sie umging klare Antworten nicht mit Absicht, es war schlichtweg ihre Art.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Tarabas sah sie eine Weile an.


    "Was hättest Du getan, wenn ich seinem Wunsch in Yunalesc nachgekommen wäre, Ihn einfach getötet hätte? Er auf meine Frage 'Warum sollte ich' richtig geantwortet hätte?"

    Orga Quellar Xarann

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    Tarabas Nightshadow, Waffenmeister Aquas

    Usst'Sargtlin Tal'Shar Xarann (Hausadel)

    Theodorik zu Wolfenau


    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • Sie blickte in eine ihr vertraute Ferne und sagte frei heraus das, was ihr in den Sinn kam.


    Getrauert.


    Die Neches Re erinnerte sich gut daran, dass ihr Herz einen Augenblick ausgesetzt hatte, als Kelnozz um Tarabas Anwesenheit gebeten hatte.


    Weiterhin ist diese Frage schwer zu beantworten, weil ich dabei in vielerlei Verantwortungen steckte. Ka'Shalees Wünsche, das Recht ihn für seine Verfehlungen entsprechend zu bestrafen, die Tatsache, dass er im Grunde nicht zur Gänze er selbst gewesen ist als er gehandelt hat. Die kulturellen Unterschiede...


    Sie seufzte und hob leicht die Schultern bevor sie Tarabas wieder ansah. Ihre Stimme war ruhig, mit einer nachdenklichen Resonanz.


    Getrauert. wiederholte sie.


    Sein Tod hätte auch mein Versagen bedeutet. Außerdem... ich weiß nicht... es hätte sich falsch angefült... So wie sich auch die Hinrichtung durch den Orden mehr als nur falsch angefühlt hat.


    Wo ist die Stimme? Warum bist du hier? Warum tust du das für mich?

    Wenn du so weiter machst verkürzt du mein Leben um ein vielfaches, mein Freund...


    Sachte schürzte sie die Lippen und schüttelte Gedanken, Erinnerungen... wieder ab. Langsam öffnete sie ihre Hand und schloss sie wieder.


    Wenn deine Frage darauf abzielt, ob ich mich eingemischt hätte... Ich kann es dir nicht beantworten. Ich glaube, ich hätte es nicht getan... wären die Umstände anders gewesen, dann hätte ich dich vielleicht gebeten es nicht zu tun... vielleicht...


    In Augenblicken wie diesen kollidierten in ihrem Inneren viele Dinge gleichzeitig. Kulturen, Befehle, Intentionen, Ansichten, Wünsche... Äußere Einflüsse...

    Was war denn die falsche Antwort?
    fragte sie abwesend zurück.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Er hatte mich darum gebeten sein versagen zu bestrafen. Diese Aufgabe obliegt nur nicht mir."


    Er seufzte. Dann beugte er sich zu Ihr (PM).

    Orga Quellar Xarann

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    Tarabas Nightshadow, Waffenmeister Aquas

    Usst'Sargtlin Tal'Shar Xarann (Hausadel)

    Theodorik zu Wolfenau


    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • Sylvana hörte seinen Worten aufmerksam zu und ließ sie auf sich wirken. Mit jedem weiteren Satz wurden ihre Augen ein wenig schmaler, sie musste innerlich bitter auflachen. Nicht weil sie seine Worte nicht ernst nahm, sondern vielmehr weil die Handlungen der anderen die hinter diesen Worten steckten in Anbetracht der vergangenen Monate so unweigerlich absurd waren.


    Wie so Vieles an Entschidungen, Handlungen und Reaktionen der Absurdität anheim gefallen waren.


    Natürlich verstand man ihre Entscheidungen nicht. Vielen fehlte das entsprechende Wissen. Wissen welche sie aber auch nicht einfach Preis geben konnte. Sie war dabei an die Befehle ihrer Nyame gebunden. Allerdings war es ihr auch lieber, dass man ihre Entschedungen hinterfragte als das man Ka'Shalees Intentionen dahingehend hinterfragte. Die Neches Re war von dieser Aufgabe überzeugt und das war alles an Legitimation die sie für sich alleine gebraucht hatte.

    Du hast nicht danach gefragt was in mir vorgeht, sondern danach warum ich mich für Kelnozz einsetze. Die beiden Fragen unterscheiden sich in gewissen Punkten durchaus grundlegend.


    Kurz senkte sie ihre Stimme und suchte bei folgenden Worten Tarabas' Blick.


    (PM)

    Ich hab meine Wurzeln nicht verloren, man verwehrt ihnen derzeit nur Wasser zu ziehen...


    Dann atmete sie tief durch und rieb sich einen Moment über die Stirn. Ihn traf ja keine Schuld und sie wollte ihre Worte auch nicht schneidend klingen lassen. Ka'Shalee und viele andere hatten schlichtweg Recht... das allgemeine Problem lag ganz woanders.


    Du willst wissen was in mir vorgeht? In welchem Belang Tarabas? In der Tatsache, dass man von mir verlangt Paolos Trutz mein zu Hause zu nennen, statt Yunalesc? Dazu, dass ich mich nur noch in Ordensdinge einzumischen habe wenn man mich explizit drum bittet und ich ansonsten zuschauen soll wie man in offene Messer rennt? Oder zu dem Umstand, dass ich mir die Arbeit mache einen Dunkelelfen zu "heilen" der ein Ergebnis einer kranken und perfiden Umwelt ist, mehr noch als jeder andere Dunkelelf den ich kenne? Oder eines von all den anderen Dingen die noch auf der Liste stehen?


    Die Neches Re lehnte sich zurück und winkelte ein Bein an um ihren Arm darauf abzulegen. Ihre Schulter schmerzte.


    Ich kann udn ich bin durchaus auch gewillt dir Dinge zu erklären. Stell die richtige Frage und wähle eine von vielen Sachen aus... Ach ja... und vielleicht solltest du dich bequemer hinsetzen und Zeit einplanen...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • (PM)


    Tarabas lehnte sich zurück. Etwas was ihm in der momentanen Situation schwer viel.
    zurücklehnen... entspannen....
    So viel stand auf dem Spiel.


    "Ich habe Zeit, Sylvana. Wenn Du konkrete Fragen haben willst, dann gerne. Was liegt Dir an Kelnozz, dass Du dich so für ihn einsetzt? Was geht in Dir vor? Wenn ich nicht verstehe aus welchem Grund und mit welcher Intension Du ihm hilft und ihn schützt, dann wird es vielleicht irgendwann darauf hinauslaufen, dass mir das Risiko zu groß wird...."


    Er führte den Satz nicht weiter aus, das war auch nicht nötig. Sylvana wusste wie Risiken wie dieses bei den Ilythiiri minimiert wurden.

    Orga Quellar Xarann

    Charaktere:

    Tarabas Nightshadow, Waffenmeister Aquas

    Usst'Sargtlin Tal'Shar Xarann (Hausadel)

    Theodorik zu Wolfenau


    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • Sylvanas Lächeln war schmal und bitter, als sie den geflüsterten Worten lauschte.

    Melekh und meine Tochter... außer du meinst mit deinem Anliegen andere Möglichkeiten sich im Hier und Jetzt und vor allem... im Ich zu halten. Oder glaubst du, dass es mehr Sinn machen würde mehr davon zu haben?


    Ihre Gedanken schienen einen Augenblick abzuschweifen...

    Oder einfach auch... unterschiedliche... Es ist nicht einfach sich Seelen zu suchen denen ich entsprechendes Vertrauen entgegen bringen kann wenn man bedenkt wieviel Verrat in der letzten Zeit begangen wurde.


    Dann blickte sie zur Seite und griff nach einem schmalen Dolch. Dem dunklen Metall nach zu urteilen war es keiner aus einer Schmiede der Oberfläche. nachdenklich betrachtete sie die Klinge in ihrer Hand.

    Warum hat er nachgegeben...? Es wäre so einfach gewesen den Dolch an sich zu nehmen...


    Sachte strich sie mit dem Daumen über die glatte Klinge und dachte nach. Für einen Moment wich die harte Distanz die die Neches Re umgab und sie gestand sich ein für einen Herzschlag lang besorgt auszusehen.


    Kelnozz kann nichts für seinen Zustand, außer man schiebt die lange mögliche Genesung auf seinen Sturkopf. Es hat eine Zeit gegeben in der wir ... soweit man das im Volk der Ilythiiri behaupten kann... nun ja... es fällt mir schwer dafür Worte zu finden. Vertrauen klingt falsch in meinen Ohren, Freundschaft ebenfalls...


    Sie runzelte die Stirn und senkte daraufhin die Stimme...


    Wir waren schon nach sehr kurzer Zeit gemeinsam sehr effektiv und ich genoss es mit ihm zu arbeiten. Wir ergänzten uns und manchmal sprachen wir über Dinge die wir vermutlich nicht jedem erzählten. Wenig, aber es gab diese Momente. Respekt ist es, denke ich... in gewisser Weise, auch wenn das nicht ganz beschreibt wie es sich anfühlt. Für mich war es wie Freundschaft mit der Note die ich bei euch allen immer zusätzlich habe... Viele sagen immer wenn man sich in einer Freundschaft nicht fallen lassen kann, dann ist es keine Freundschaft. Ich bin mir dessen nicht ganz sicher. Das was mich dazu bringt so viel Zeit unter den Euren zu verbringen ist genau dieses Risiko verraten zu werden. Nicht weil ich lebensmüde bin, sondern weil ich es einfach weiß. Ihr macht keinen Hehl daraus, seit damit von Natur aus ehrlich. Das mag seltsam klingen, aber... das macht es mir angenehmer mich bei euch aufzuhalten.

    Etwas in Sylvanas Stimme wurde schwer.


    Menschen verraten dich auch, stets und ständig. Aber sie tragen Banner scheinheiliger Tugenden vor sich her und stehen nicht zu dieser Dunkelheit die in jedem von uns schläft. Ihr tut das nicht. Ihr seid... echter...Sie erzähöen dir etwas von Familie, Liebe und Freundschaft... sprechen von Wahrheit und Vertrauen. Und nichts ist dahinter... Kelnozz ist gefährlich, das weiß ich. Aber er hat eine Chance auf Heilung verdient und sofern diese Erfolg hat auch eine Chance sich neu zu beweisen. Das war auch der Wunsch von Ka'Shalee... sollte ich versagen oder er es versauen, bin ich vielleicht sogar schneller damit ihn vond iesem leben zu befreien als du. Zur Zeit bestehe ich jedoch darauf, dass er meine Aufgabe ist und laut Ka'Shalees Befehl auch ich ihn zu richten habe. sein Tod bedeutet auch mein Versagen und er ist nicht der einzige Sturkopf.


    Sie kam sich albern vor, vor allem da ihr die rechten Worte fehlten zu beschreiben was sie eigentlich sagen wollte.


    Was er mir bedeutet... sagte sie nachdenklich und ihr Blick richtete sich auf einen Punkt im Nichts. Darüber musste sie nachdenken.


    Dann fiel ihr etwas ein...

    Kelnozz hat einmal in den Gesprächen mit Glabius ständig zwischen dem Wort Abbil und Abban gewechselt... ich fragte ihn in einem stillen Moment warum er dies tut und er antwortete mir... Kannst du dir vorstellen was er zu mir gesagt hat?

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Nein, ich kenne den Unterschied zwischen beiden Begriffen sehr gut und die Verwendung von Ihnen, aber ich kenne den ihn und die Zusammenhänge nicht gut genug."

    Orga Quellar Xarann

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    Usst'Sargtlin Tal'Shar Xarann (Hausadel)

    Theodorik zu Wolfenau


    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • Sylvana flüsterte nachdenklich etwas vor sich hin... dann seufzte sie.


    (PM)

    Vielleicht ist er eine Prüfung... Er ist vor allem nur das Ergebnis dieser Welt in der wir leben. Man sieht die Entwicklung... wenn man sein Verhalten in Yunalesc mit seinem Jetzigen vergleicht. Er macht Fortschritte... auch wenn er mir immer wieder neue Rätsel aufgibt. Und auch wenn ihr nicht viel von dem Konzept Hoffnung haltet... ich will und kann ihn noch nicht aufgeben. Ich würde Ka'Shalees Befehl nicht nachkommen. Nicht meinem Weg folgen den ich bereits ging bevor ich nach Mythodea kam... einen Freund bewusst verloren gehen lassen. Ganz gleich auch wenn er sich nicht als Freund sehen sollte...


    Er ist da gewesen als mich meine eigenen Brüder und Schwestern verraten und verkauft haben, sich in Lügen verstrickten und mich bei Ka'Shalee anklagten... er hat für mich gesprochen.


    Ihre Hand schloss sich um die Klinge und erneut flüsterte sie...


    (PM)


    Kurz berührten ihre Fingerspitzen wieder die Wunde in ihrem Gesicht.


    Ich weiß oft nicht wie er zu mir steht, aber... aber... ich komme wenn ich mit ihm für Ka'Shalee arbeite zur Ruhe. Keine wahllosen Emotionen die auf mich einstürzen und hin und wieder... ein wortloses Verstehen. Manchmal... möchte ich ihn auch erwürgen... und dennoch...


    Sie schwieg und spürte wie sich die Klinge in das Fleisch ihrer handinnenfläche schnitt. Mit rümpfender Nase ließ sie die Faust wieder etwas lockerer, sie brauchte ihre Hände noch. Tarabas mochte spüren wie schwer es ihr fiel sich dahingehend zu öffnen, vor allem aber auch, dass sie nicht versuchte Dinge zu umgehen. Zu einem großen Teil wusste sie einfach wirklich nicht wie sie erklären sollte warum sie tat was sie eben tat. Sie folgte ihrer Intuition...


    Ihre Schultern sanken ein Stück herab und ihr Blick ging an die Decke, den Kopf an die Wand gelehnt.


    Vielleicht bin ich ihm gänzlich egal... er ist es mir nicht... vielleicht wird er nie wieder gesund... sie tippte sich an die Stirn... hier oben... aber so lange ich es nicht versucht habe, gebe ich nicht auf.


    Auch wenn er sich nie wieder gänzlich an mich erinnern sollte...


    Die Neches Re blickte Tarabas ins Gesicht.


    Ich würde für dich dasselbe tun... Das ist mein Weg...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Seine Definition der Begriffe ist durchaus..... passend und sagt sehr viel über ihn aus."


    Er betrachtete Sylvana eine Weile und sein Blick richtete sich auf Ihre Hand.


    "Mehr wollte ich nicht wissen. Ich war in Exilia nicht dabei und bei vielen anderen Situationen auch nicht. Danke für Deine Offenheit. Ich kann Dir nichts versprechen, aber ich werde versuchen die Wahl über ihn bei Dir zu lassen.
    Es war mir klar, warum Du ihm zu helfen versuchst, zumindest zum Teil, aber sein Verhalten den anderen Gegenüber war mir bisher ein Rätsel."


    Er kramte in einer Tasche und zog einen Verband heraus und legt ihn auf den Tisch zwischen sie.


    "Du solltest vorsichtiger sein, wenn Du mit scharfen Klingen spielst."


    Der Blick in Ihre Augen sagte das dieser Satz mehr als eine Bedeutung hatte.


    "Wenn ich Dich verbinden soll, dann musst Du es nur sagen."

    Orga Quellar Xarann

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    Tarabas Nightshadow, Waffenmeister Aquas

    Usst'Sargtlin Tal'Shar Xarann (Hausadel)

    Theodorik zu Wolfenau


    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • Sie winkte ab.

    Kein Blut... alles in Ordnung, ich habe es rechtzeitig gemerkt.


    Kurz zögerte sie und betrachtete Tarabas nachdenklich.


    Ist dir sein Verhalten nun kein Rätsel mehr? Das Vieles durch seine unausgewogene Persönlichkeit kommt ist einfach zu schlussfolgern... aber einige Dinge wiederrum nicht. Ich weiß nicht woran ich bei ihm bin.
    Ob er die Wahrheit gesagt hat als er im Trotz fallen ließ, ihn binden nur Befehle an mich Rivvil... Viele Dinge die er tut sind unglaublich dumm. Im Grunde halte ich sein Schicksal in den Händen...


    Die Neches Re schluckte kaum merklich. In diesem privaten Moment war sie wieder mehr die Frau die er kennen gelernt hatte. Gefühlvoll, besorgt und bedacht... ihre Mauern waren für ihn durchsichtiger, die Distanz nicht so konsequent. Aber es hatte sich etwas verändert, er konnte nur nicht festmachen was genau dies sein mochte.


    Ich bin sehr vorsichtig geworden mit wem ich mich umgebe... wen ich ein Auge auf meinen Rücken haben lasse... Wer hinter meine Mauern blicken darf... mich kennt... Bei ihm ist es seltsam. Meine Einschätzungen und Gefühle sind unterschiedlich. Ich war selten bei einer Person so unsicher dabei sie zu lesen.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • "Ich habe zumindest eine Vermutung die auf alles was passiert ist und seine Handlungen passen würde. Ob diese natürlich richtig ist, kann ich nicht sagen."


    Er zögerte es auszusprechen.

    Orga Quellar Xarann

    Charaktere:

    Tarabas Nightshadow, Waffenmeister Aquas

    Usst'Sargtlin Tal'Shar Xarann (Hausadel)

    Theodorik zu Wolfenau


    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."