Mitrasperanischer Herold - Ausgabe 12 - Jahr 11


  • Mitrasperanischer Herold – Ausgabe 12 – Jahr 11 N.D.E.


    Mitrasperanischer Herold – Ausgabe 12 – Jahr 11 N.D.E. (Druckversion ohne Hintergrund)


    Inhalte:
    Geheimnisse um einen mysteriösen Fluch
    Weg zum Ratio-Siegel geöffnet
    Der Sieg über Elkantar
    Grab von Maralie de la Ron gefunden – Pilgerstätte für Gläubige
    Neues aus den freien Städten
    Bericht aus dem Erdlager
    Freier Wille oder blinde Gefolgschaft?
    Zwist in den Reihen des Untods
    Im Kampf wider die Leere
    Ein Nachruf für die Gefallenen im Sommerfeldzug
    Aktuelles von den Waffenmeistern
    Deklaration einer grauen Provinz
    Einweihung der großen Academia Unitate
    Nachruf und Totenehrung
    Zweifelhafte Mutterschaft?
    Lona garantieren der Neches’Re Nord ihre tiefe Freundschaft
    Tödlicher Kuss der Leere
    Archon Tuachal erschlägt Tivar Khar’Assil
    Zusammenhalt und Stolz im Süden wachsen unaufhörlich!
    Nordkonflikt zieht immer weitere Kreise!
    Wird Igraina übermütig?
    Quinto Selaros – Verrat oder List?
    Verlobung!
    Einig für die Neches'Re
    Botschafterin des Westens
    Liebschaften?!
    Neues von der Academia
    Terra-Schrein an der Schmiede des Westens


    Viel Spaß beim Lesen!


    Hier findet ihr weitere Infos zum Kampagnenspiel!

  • [OT: (sorry ganz vergessen, dass das hier ja ein IT Bereich ist) -> *seufz* Naja... Wie üblich für Zeitungen, Schönschreiberei und Tatsachen verdrehen... ich lese den Herold IT wie OT immer noch mit Bauchweh, aber das ist halt Journalismus...]


    Der Gardist setzte seinen Becher laut auf dem Tavernentresen ab und gab ein abfälliges Schnaufen von sich. Da wollte man einfach mal den seltenen Umstand genießen, dass ,am einen freien Tag bekommen hatte und musste ihn sich von diesem Käseblatt verdüstern lassen. Warum, fragte er sich, kommt ausgerechnet die Thul Heen des Ostens in einem Nordartikel so gönnerhaft davon? Er wusste, dass die Neches Re bemüht war etwaige Konflikte zumindest unter den herrschenden Riegen beizulegen, ja wusste auch, dass sie zu Schwefelnies einen durchaus anderen Kontakt pflegte als vermutlich der große Rest des Nordreiches.


    Dennoch... irgendwie blieb ein fader Beigeschmack zurück als er die Zeitung wieder auf den Tresen legte. Er hatte die Dinge durchaus anders in Erinnerung...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Stirnrunzelnd lässt sich Kop-Tar die aktuelle Ausgabe des Herolds noch einmal vortragen, während er eine Flasche Soldatenfusel leert und zielstrebig über einen Forstweg tief in den raetischen Wäldern schlendert. Wie des öfteren taten sich seine Leibwachen schwer ihm trotz seines gemütlichen Gangs hinterher zu kommen. Er hatte sie schon vor zwei Lichtungen beim Wasser lassen "verloren" und sie versuchten nun anhand der Stimme des vorlesenden Mädchens ihren Protektor ausfindig zu machen. Wess bestand ja darauf dass er bewaffnete Männer bei seinen täglichen Erkundungstouren mitnahm. Man weiß ja nie...


    Zuerst dachte der Ulu-Mulu irgendjemand hätte sich in den Hallen des Herolds einen Streich erlaubt und ihm vielleicht eine getürkte Ausgabe geschickt, aber nachdem er sich alles nochmal vorlesen hat lassen ergab es plötzlich Sinn. Der Artikel über die Geschehnisse am letzten Abend des Sommerfeldzugs im Wasserlager deckten sich großteils mit seinen Berichten und zeigten ihm, wie sehr der Avatar Aquas durch die Ereignisse der letzten Zyklen leidet. Der Ulu-Mulu seufzte. Tuachals beschriebenes "Einschreiten" hingegen, seine Worte über einen heiligen Krieg und der Bericht, dass die Verfemten wohl leichtes Spiel mit seinem verwirrten Geist haben, liesen seinen Magen besorgniserregend aufstoßen. Das blonde, zierliche Mädchen sah ihn mit erschrockenen Augen an. Sie hatte vielleicht neuen Sommer gesehen. Kop-Tar hatte noch den Huren-Schluck in seiner Flasche, reichte sie der Kleinen und meinte: "Hier, davon du kriegen Haare auf Brust!"


    Na wenigstens war er im vernünftigen Siegel zu Haus!

  • Der Protektor Selfirans las in dem Schriftstück. Das ein oder ndere mal runzelte er die Stirn.


    Für sich murmelte er: Warum, ja warum nur verweigerte der Archon des Nrdens den schwur der Eisernen... es war für den alten Elben leicht zu beantworten. Offenbar war der Archon des Nordens mit einem höheren Verstand gesegnet als andere seines Amtes. Der Schwur der Eisernen war ein blinder Bund über den Tod hinaus. Magietheoretisch ließ sich aus diesem Schwur ein Heer von Blindwütigen Seelenlosen machen. Es war Irrsinn einen solchen Schwur zu leisten. Eigentlich müsste das jedwedem Wesen das mit Verstand gesegnet war auffallen. Der Protektor war froh, dass man im Norden - wohl auch aufgrund der vielen tolerierten Völker nicht der Blindheit verfiel. Als einer der Sprecher des Rings der Heiler war es so einfacher die die Seiten gegeneinander abzuwägen. Musste wirklich die Auslöschung des Gegners immer das Ziel sein? Der Ring würde nicht Partei ergreifen aber dennoch Loyal zum Leben sein.


    Er dachte an die beängstigende Situation im Wasserlager, wo er bei den dortigen Ringmitgliedern weilte, als das "heer der Eisernen" aufmarschierte. Ein Blutvergießen war wahrscheinlich gewesen und man hätte zwischen den Fronten gestanden und Leben gerettet wo es nur ging. Der Fanatismus der Eisernen würde noch viel Leid über Mitraspera bringen. Wer weiß ob sich die Tivar Karassil nicht zu einer größeren Geißel entwickeln würden als es die Verfemten waren? War es nicht einst so bereits gewesen? Er bedauerte, dass so viele den Tod finden würden im blinden Hass auf Dinge die sie noch nicht einmal kannten.In Mutter Erde, deren Aspekte die Elemente waren ebenso wie alle Lebewesen ihre Aspekte waren, könnten sie alle Leben, doch der Hass auf beiden Seiten besudelte das Antlitz der Mutter mit dem Blute Schuldiger wie Unschuldiger.


    Es würde nie ein Ende nehmen. Der Elb legte das Papier aus der Hand und blickte versonnen und traurig aus dem Fenster seines Arbeitszimmers in die Stadt Selfiran. Sein Geist flog über die grünen Wälder Selfirans, deren wilde Ungestümtheit ihn glücklich machen konnte.

    Orchal-Ithronhir o Tawar-en-sith<br />Protektor Selfirans und Senator des nördlichen Siegels Mythodeas