Vor dem Gebäude 27 am Neuen Markt

  • Vor einigen Tagen schlich sich die Gestalt in einem Dorf herum und
    wurde dort das erstemal auf die Neuigkeiten aufmerksam.


    Auf dem Weg zum Eingang des Gebäudes 27 schaut der "Bettler" sich einige Male
    verstohlen um, als habe er das Gefühl er würde beobachtet.
    Als er den Eingang erreicht klopft er in einer komischen Reihenfolge an die Tür
    und wartet scheinbar...

  • Die Luke in der Pforte öffnete sich und der "Bettler" starrte in das markante Gesicht des Torwächters.
    Nach einem kurzen Gemurmel schob der "Bettler" einen zerknitterten Bogen Papyr durch die Luke und erhielt im Gegenzug einen Kleines Beutelchen, welches erst bequem in der Hand Platz fand, um dann in den Falten seiner Gewandung zu verschwinden.
    Ohne ein weiteres Wort schloss der Torwächter die Luke wieder und überließ den "Gast" vor der Pforte wieder sich selbst.

  • Nur wenige Wolken betrübten den Himmel über Paolos Trutz, als eine junge Frau durch die Gassen schritt. Sie war sehr bleich und schien nicht oft die offene Sonne zu suchen, doch waren ihre Augen niemals auf die umliegenden Personen oder auf die Straße gerichtet. Sie schaute eher den raschen Wolken nach oder bestaunte eine kleine Katze die ihren Streifzug durch die Gassen antrat. Man glaubte sogar ein Lächeln in ihrem Gesicht zu erkennen.Sie schien ihre Schritte genau zu kennen und wich entgegenkommenden Personen aus, als ob sie schon im voraus wüsste welche nächsten Schritte sie tätigen würden.
    Sie ging auf die Luke in der Pforte zu und klopfte.

  • Kaum das ihr letztes Klopfen verhallte, wurde die Luke auch schon geöffnet. Der unnachgiebige Blick des Torwächtes fiel auf die junge Frau. "Rai... Was gibbet, Schätzchen?" kam die schroffe Frage in ihre Richtung.

  • Ruckartig wand sie sich zur Tür und zeigte ein höfliches Lächeln, jedenfalls mit dem Mund.
    "Ah, Verzeihung wenn ich Euch belästige zu dieser Tageszeit, aber ich befürchte das Wetter ändert sich gleich. Ich befürchte ein Sturm zieht auf und wird auch die Oberstadt treffen, dazu kommen sicher noch Wettererscheinungen wie Regen oder so mit hinzu. Ihr könnt mir nicht zufällig sagen wo ich hier in der Gegend einen Schirm erhalten könnte?" Ihr lächeln ging in eine kindlich naive Form über. "Ja, so ein Schirm ist schon praktisch, immerhin trifft das Wetter dann hauptsächlich den Schirm und nicht mich."

  • Das Gesicht in der Luke stutzte erst und fing dann an zu überlegen.
    "Tjoa Schätzchen, 'nen Schirm ham wa nich hier. In der Taverne 'Zum strammen Gardisten' soll man aber lauschig ein Unwetter überstehen können. Oda aba ihr kummt hinein und wartet, bisses vorüber zieht. ...Deine Entscheidung."


    Der Türsteher zwinkerte ihr zu und auch wenn der Klang seiner Stimme lüstern klang, so war in seinen Augen nichts dergleichen zu sehen.

  • Die junge Frau schüttelte den Kopf und ihr Gesicht wirkte traurig.
    "Nun, eine Herberge hätte ich auch, wo ich unterkommen könnte und ich glaube ich werde sie nun aufsuchen, falls ich nicht durch Zufall noch einen Schirm bekommen werde."
    Dann sprang sie mit einer Leichtigkeit herum und ging zurück in die Richtung aus der sie gekommen war.
    "Ich würd Euch ja einen schönen Tag wünschen, wenn ich nicht gesagt hätte dass ein Unwetter herauf zöge, vielleicht aber mal auf bald."
    Als sie nun schon ein Stück des Weges gegangen war flüsterte sie noch etwas in die Richtung in der die Katze verschwunden war.
    "Gute Jagd, Schwester".

  • Der Wind wehte stürmisch durch die Straßen.
    Und wärend die Bewohner ihren Tageswerk nacheiferten, konnte man eine ungewöhnliche Beobachtung anstellen.
    Eine junge blasse Frau in orientalischen Gewändern bewegte sich mit zwei bunt bespannten großen Schirmen durch die Straßen und tanzte mit dem Wind.
    Sie spannte sie auf, drehte sie, schloß sie von Zeit zur Zeit und manchmal trug der Wind sie durch die Luft und ihre Füße berührten den Boden nicht mehr.
    So merkwürdig dieses auch aussah, so gekonnt schien sie die Gabe von Aeris zu nutzen, denn sie wirbelte durch die Straße und klappte erst beide Schirme zu als sie das Gebäude 27 am Neuen Markt erreicht hatte.
    Sie schien sie nachzudenken und klopfte dann an der Tür.

  • Erneut öffnete sich die kleine Luke in der massiven Pforte und ein Kerl mit einem Gesicht wie ein Hauklotz stierte nach Draußen.
    Was er vor seiner Torschwelle erblickte, ließ den Kerl stutzen. In seiner wohl höflichsten Art fragte er mit dem Klang von Sand in der Stimme "Se wönschen?"

  • Das Mädchen schaute verwirrt:
    "Ich soll mir was wünschen? Hmm, das war nicht die Antwort die ich erwartet habe? Und wenn ich jetzt Pony sage, würde ich es doch nicht bekommen und wäre vielleicht sogar enttäuscht. Wobei ihr sicherlich auch überfordert seid bei der Aufgabe ein Pony zu beschaffen und einer Wildfremden zu schenken. Warum auch. Nein..." sie schüttelte den Kopf "wir lassen es einfach bei der Folskel, wenn Ihr nichts dagegen habt. Zudem bin ich nicht hier damit mir meine Wünsche erfüllt werden."
    Dann grübelte sie. "Aber ich kann etwas für Euch tun." Sie nam den rechten bunten Schirm und hängte ihn an die Klappe.
    "Seht ihr. Das passt schon viel besser." Sie nickte entschlossen. "Jetzt seid ihr auch vor dem Regen geschützt, selbst wenn er durch die Klappe prasseln würde. Dann könnt ihr ihn aufspannen und werdet nicht nass."
    "Und man kann noch ganz andere Dinge mit einem Schirm machen", sie wartete auf eine Böhe und spannte den anderen etwas größeren Schirm auf, der die Frau mit Macht die Straße weiter hinunter zog. "Seht ihr..."rief sie der Stimme in der Luke nach. Dann war sie schon hüpfend um die nächste Häuserecke verschwunden.

  • Sichtlich irritiert über den Redeschwall des Mädchens und ganz besonders über den Inhalt der gehörten Worte, schüttelt er den Kopf und murmelte was von "Wohl die falschen Drogen genommen" und "O´er zu viel Seelenraub jetronken?". Dann schloss er die kleine Luke ohne weiteres wieder.


    Nach ein paar Augenblicken jedoch öffnete sich die große Pforte und ein Kerl in der Optik eines ungerüsteten Chaoskriegers schnappte sich den Schirm an der Tür, nur um kurz darauf wieder mit diesem im Innern des Gebäudes zu verschwinden und die Pforte zu verschließen.

  • Im Laufe des frühen Abends wurde eine zierliche Gestalt vor den Stufen des Gebäudes gesichtet. Dem Anschein nach weiblich und sie klopfte zaghaft an die Pforte. Nach einem kurzen Wortwechsel überreichte sie dem "Gesicht" hinter der kleinen Luke ein Stück Pergament und huschte elegant von Dannen.

  • Nach dem es lange Zeit ruhig geblieben ist, um und vor dem Gebäude taucht nun wieder mal eine verlumpte Gestalt an der Pforte auf und berichtet dem Wesen hinter der Tür von üblen Gerüchten, die sich in den Tavernen von Paolos Trutz erzählt werden. Ein guter Beobachter meint erkennen zu können, dass ein kleines Beutelchen in die Hände des "Boten" übergeben wurde, bevor dieser eiligst verschwand.


    Kurze Zeit später öffnete sich die Pforte und ein junger, wesentlich zweckmäßig gekleideter Bote machte sich auf zu den Ställen, wo er ein Pferd mietete und in Richtung Klah Obscore oder Quroi Uqe verschwand.

  • Es dämmert bereits in Paolus Trutz und es beginnt leicht zu Regnen.
    Eine kleine gedrungene Gestalt gehüllt in Lumpen und Lederfetzen
    erreicht das misteriöse Gebäude 27.
    Sie schaut sich verstohlen um, so das sie sich sicher war, dass sie nicht
    beobachtet wurde.
    Sie schlich bis zur Tür und klopfte.
    Die Sichtluke der Türe öffnete sich,
    blicke wurden ausgetauscht und plötzlich verschwand die kleine
    Gestalt im Inneren des Gebäudes