Ereignisse und ihre Hinterlassenschaften

  • Wann: Nach der letzten Nacht des Feldzuges
    Wo: In den Resten des verbrannten Orklagers
    Wer: Mahrukkaa, Zerahl (andere auf Nachfrage)


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    DIe Uruk saß alleine unter dem weit ausladenden Zeltdaches des Pall´shaurr, eine Decke eng um die Schultern gezogen und blickte in das kleine Feuer in der Zeltmitte.
    Ruß und Kohleflecken, Brandflecken zeugten davon das in der letzten Nacht ein Feuer über das Lager gewütet hatte.
    Viele Orks waren einfach abgeschlachtet worden, doch jene die überlebten hatten gesprochen.
    Eckländer..die Täter waren Eckländer und Schattenstürmer gewesen.
    Wie in den Nächten zuvor schon....


    Doch heute morgen war sie zu erschöpft gewesen, um eine Nachricht an Walays zu schicken.


    Also saß sie hier und stierte einfach in die Glut.
    Glitten Gedanken hier und dort hin ab, drehten sich im Kreise.
    So viel..es war so viel passiert, so vieles wie Schatten an ihr vorbei geschlichen und anderes hatte sie voll getroffen.
    Dazwischen...dazwischen blieb Verunsicherung , ein Gefühl der Einsamkeit, Angst... wo gehörte sie hin, wo war ihr Platz?


    Hier in diesem Moment konnte sie sich diese Frage nicht wirklich beantworten oder besser , einen Teil davon nicht.

    Es ist besser sich selbst zu leben, als sich zu spielen.

    Einmal editiert, zuletzt von Teroc ()

  • Hinter dem Feuer, dort wo der Rauch am nächsten war, konnte die Uruk eine gebeugte Gestalt erkennen. Sie verharrte einfach dort, die Schwaden scheinbar ignorierend und schien sie zu mustern. Schwer stützte sich ihr Gewicht auf eine Art Stock, während die andere Hand eine Art Waffe umfasst hielt. Schließlich jedoch umging sie das Feuer direkt auf sie zu. Lautlos, gespenstisch unter all den hier vorherrschenden Schatten. Je näher jene Person kam umso deutlicher erkannte sie deren Umrisse, bis schließlich das Erkennen Zerahls ihren Geist befreite.


    Schweigsam kam er näher, bis etwa drei Schritt vor ihre Lagerstatt und betrachtete sie stumm. Sein Blick loderte, doch seine Mimik irritierend teilnahmslos.

  • Draußen, vor dem Zelt bemühten sich ein Troll und zwei Goblins, Leichen zu suchen und sie auf einen brennenden Haufen zu werfen.
    Sie schienen die Gestalt garnicht bemerkt zu haben und selbst die Grüne erschrak aus ihren Gedanken, als plötzlich kurz vor ihr eine bekannte Person auftauchte, sein Geruch ihr in die Nüstern wehte.


    Instinktiv glitt die eine Klaue über den Bauch, die andere einen Dolch greifend, halb hoch kommend, bevor sie tatsähclich Zerahl erkannte, der da vor ihr stand.
    Er war einer dieser "Schatten" gewesen, geflüsterte Worte was er tat oder wie es um ihn stand, hatte sie ihn nur ein, zweimal kurz grüßen könne, keine Zeit für ein Gespräch.


    Mit einem müden grollen fiel Mahrukkaa zurück auf das Lager und deutete auf einen Platz zum sitzen neben sich am Feuer.
    Ein bekannter Geruch füllte auch die Nase Zerahls, in dieser vergangenen Nacht war die Uruk nicht alleine gewesen.


    Den Dolch fortlegend, den Blick auf das Gesicht des Hexer´s legend schwieg sie kurz, sie ahnte das Veränderungen bevorstanden.


    "Zerahl?"
    grollte sie leise fragend, verharrte in der Bewegung ihn möglicherweise zu berühren...

  • "Zu viele" wisperte die hohle Stimme der Grünen.
    um nach einigen Augenblicken anzufügen


    "20, vielleicht mehr..zu viel Sha´urr..zu viel...Teile..."
    sie hatte nur kurz einen Blick auf das geworfen was er da bei sich trug.


    Wortlos reichte sie Wasser an Zerahl weiter und trank selber etwas, wie um einfach irgend etwas zu tun.


    Irgendwann hob sie den Kopf, sah den Hexer an und fragte rauh:
    "Na ist doch bestimmt nicht zufällig hier...es riecht wieder ein mal nach...Abschied"

  • Sein Blick hielt die Uruk fixiert während sie sprach. Er nickte dankbar ob des Wassers, nahm jedoch nichts zu sich und schwieg lange Zeit auf ihre Frage.
    Der Kreis schließt sich Mahrukka. Was vor etwa fünf oder sechs Jahren begann endet nun und eine neue Geschichte beginnt.“ Nachdenklich blickte er auf den verpackten Gegenstand „Wir haben erhalten was wir suchten, doch dies erforderte einen Preis, welchen ich und Jeasi zahlen werden. Und du vermutest richtig. Ich bin gekommen mich zu verabschieden von dieser Welt.

  • " mich von dieser Welt zu verabschieden...."
    Ihre Ohren zuckten....


    "Keiner weiß, was die nächsten Monate bringen wird nach all dem hier..."
    sie machte eine BEwegung mit der Klaue , welche all die Lagerwiesen und Schreine umfasste.


    "Vai ..vai empfindet alles als viel zu viel momentan....so viele Dinge die passiert sind. Jeder hat seinen Preis hier bezahlt...auf die eine oder andere Art. "
    Kurz schüttelte sie wieder den Kopf , zog die Decke enger um sich.
    Sie wußte das Zerahl selten direkt aussprach worum es ging, seine Worte konnten vieles bedeuten.


    " Fort von Mythodea? Oder welche Welt wird es diesmal sein?"fragte sie und studierte seinen lodernden Blick.
    Wie ein Spürhund der Beute witterte und sie nicht mehr loslassen würde, so wirkte er auf sie.
    Ihre Nüstern kräuselten sich schnuppernd in seine Richtung.


    " Sambar..Zerahl...ein neuer Name? Neuer Körper?"

  • Sein Blick wirkte sehr entschlossen, ja loderte voll Eifer, sein Geruch voller Blut, Schweiß und Rauch schien jedoch auch Angst zu beinhalten. „Kein neuer Name, kein neuer Körper. Ich werde fortgebracht. An einen Ort an dem nichts ist außer schwarzer Sand und Stille. Fernab dessen was du als Mythodea kennst und dennoch Teil dieses Kontinentes ist. Quasi in das Herz dieser Welt hinein.

  • Dieser feine Hauch von Angst, verborgen unter all den offensichtlichen Gerüchen....ein schmales , nur angedeutetes Schmunzeln entstand um ihre Hauer.
    Angst - die hatte sie auch in diesen Tagen verspürt..weniger um sich selber, mehr um andere.


    "Dieses Land ist so groß, vai wird niemals lange genug leben , um alles zu sehen oder zu riechen , zu schmecken was es hervorbringen kann. Na soll also die Stille schmecken. Bedeutet es das na dorthin geht, was man die Urseele nennt? "
    Sie wußte von den Spähren, von Orten die man nicht einfach so erreichte.


    "Und es wird den Edalphi helfen? " ein leiser Unterton schwang darin mit, Sorge um Lysina, um Johanna...um andere , welche wie ein Geflecht um sie herum waren.
    Und Sorge um den gebeugten Mann, der hier an diesem Feuer saß.


    Mit einem leichten zögern fügte sie an:
    "Stille....schwarzer Sand....was wird na´s Licht an diesem Ort sein? Was na´s Ohren füllen, damit das Geräusch von Blut und Gedanken na nicht wahnsinnig machen wird?"
    Mahrukkaa legte den Kopf schief.


    Sie war sich nicht ganz sicher, müde, fühlte sich einfach nur zerschlagen.
    Trotzdem zog sich ihr Blickfeld auf Zerahl zusammen.

  • Zerahl schüttelte sichtbar müde den Kopf. "Die Urseele ist es nicht, da bin ich mir sicher, auch wenn ich vermute ihr ein Stück näher zu kommen. Wenn derjenige mich in die Dunkelheit stößt, so werde ich vielleicht lernen können was die Urseele und Kral Quenya wirklich ist. Sollte dies der Fall sein, so wird es ihnen nützen." Er schwieg einen Moment um zu überlegen, ehe er wieder das Wort ergriff. "Ich werde dort allein sein, denn ER wünschte, dass ich nicht mit Jeasi zusammenarbeite. Ich glaube es ist eine Prüfung, wie schon seine erste Aufgabe eine ist, zu packen was man denkt dort mit sich führen zu müssen. Doch die Antwort auf deine Frage ist für mich einfach. Mein Licht ist der Glaube an die Schöpfung, welche langsam zu reinem Wissen reift. Und ich bin mir sicher nicht nur seine Stimme zu vernehmen, auch jene Stimmen der ersten und zweiten Schöpfung. Doch wenn dies alles nicht zutrifft wird das Lied des Kindes Gepaart mit meinem Willen das Einzige sein, was mich vor dem Griff des Wahnsinns trennt."

  • "Das Land der ewigen Prüfungen..nar...afal´s Leben sind eine einzige große Prüfung mit vielen kleinen dazwischen..denkt vai. Warum sollte es na anders gehen als vai"
    sinnierte sie und horchte auf, als er davon sprach das noch jemand gehen würde.


    "Warum ist na zu vai gekommen? Warum jemand der so unbedeutend ist , der sich in der Nähe der goldenen Hexe noch immer nicht wohl fühlt? Und voller so vieler offensichtlicher Fehler ist?" fragte sie direkt und ohne umschweife, die Worte kamen einfach so über ihre Lippen. Ja, vielleicht lag es daran, dass sie wieder ein mal Dinge überdenken mußte, Pfade sich verschlossen und andere sich öffneten. Es war anstrengend, umso wichtiger das es dahingegen andere Konstanten gab.


    Sie mußte wieder etwas schmunzeln.
    "Oder erwartet na Hilfe und Ratschläge, was na einpacken sollte? Immerhin scheint na aber schon ein Licht zu haben."
    es war nicht böse gemeint, eher eine art necken , um die Stimmung etwas aufzuhellen.
    Aber konnte man das bei jemandem wie Zerahl?


    Kurz verzog sie das Gesicht, als sie einen schmerzhaften Tritt erhielt und legte beruhgend eine Klaue auf den Bauch.
    Offenbar hatten die Welpen schon im Bauch beschlossen ihrem dasein als zukünftige Krieger alle Ehre zu machen.

  • Ein kurzes Schmunzeln gleich dem schwindenden Sommer fuhr über sein Antlitz und erlosch alsbald. "Das Wort des Meisters befahl die Aufgabe selbst zu lösen und ich bin daran gebunden. Warum ich hier bin ... Nun ich weiß es nicht. vielleicht weil du unperfekt bist, vielleicht weil ich dich schon so lange kenne ... Vielleicht nur weil ich Angst habe nicht zurückzukehren."

  • "Das ist nicht neu...das mit den Aufgaben die man selber lösen soll...na ist Meister darin sie anderen ...zu geben!" spielte sie leicht auf etwas an, dass im Frühjahr geschehen war.
    Würde Zerahl seinen Blick tiefer gehen lassen, konnte er sehen dass sie gelernt hatte ... Barriere und Schild waren da, nicht viel und sicher für einen geübten Magier oder anderes Wesen schnell zu brechen, doch es war ein Anfang.


    Eigentlich sollte ihr der Gedanke Angst machen, dass erneut jemand herausgerissen werden könnte aus dem Gefüge. Jemand auf den sich viele stützten. Doch ihr kam ein anderer Gedanke.


    "Na sollte keine Angst haben. Auch wenn Vai es versteht - Angst sorgt dafür, das afal vorsichtig sind und nicht blindlings Dummheiten tun - wenn sie im Gleichgewicht ist. Vai glaubt nicht, dass wenn na nicht zurück kommt, dass er an einen schlechten Ort geht. Aber vielleicht muß es sein, damit afal, die zurück bleiben, lernen. "
    Sie seuftzte leicht und das Bild von Kasha´lee kniened vor Estherer de vo Canar kam ihr in den Sinn.


    "Der neue Avatar der goldenen Hexe ist anderes.... Vielleicht ist das gut so. Anderseits...Avatare werden aus den Hoffnungen und Träumen, den Wünschen der Najorim und all der anderen Wesen geboren, in vai´s Augen. Warum legen afal mehr Wert darauf ihren Worten zu folgen, als dem Gefühl das in uns selbst schläft? Warum machen afal uns abhängig? Vielleicht ....."
    sie machte eine hilflose Geste und schüttelte sich etwas.


    Dann stupste sie Zerahl vorsichtig an der Schulter an, aufmunternd.
    "Vai wird nicht vergessen"
    knurrte sie leise.

  • Angst ist eine Reaktion des Herzens Marukka. Sie beschert uns in der Stunde der Not nicht nur Zweifel sondern auch Kraft. Da hast du wohl recht. Doch ob es in meinem Fall ein guter Ort sein wird weiß ich nicht, wenn ich mir die andere Herrscherin betrachte.“ Er machte eine wegwerfende Bewegung als könne er damit seine trüben Gedanken hinwegfegen.


    „Der Avatar ist was das Lager brauchte, genau darum ging es bei seinem Ruf. Doch die wenigsten erkennen, dass er nichts weiter ist als ein kleines Licht für kleinen Geister und man sich von ihm lösen muss, um zu wachsen.“ Er zögerte sprach dann auf ihren Stupser hin mit verunsicherter Stimme weiter „Die passende Antwort auf deine Ermunterung ist glaube ich, wenn ich Alnock glauben darf, dir zu danken.

  • "Herrscherin?" sie ließ den Begriff auf der Zunge hin und her rollen.


    Sie nickte über seine Worte über den Avatar, ja das passte in ihr Bild hinein..aber sie war...ja was war sie eigentlich?
    Wußte wer sie war, Saaba, Maah, Umiali....wahrkhari....tuva.
    Das war es irgendwie nicht.


    Als Zerahl jedoch Alnock erwähnte, konnte er spüren wie sich Gefühle begannen zu regen - erst nicht direkt um dessen Person, eher um Dinge die geschehen waren und daraus Sorge um das was es auslösen könnte, würde. Und dann auch um seine Person, die Welpen - ein zerbrechliches Gefüge.


    Mahrukkaa schluckte kurz, stupste Zerahl noch ein mal an, diesmal eher wie ein verspielter Welpe.
    "Na´s Stimme klingt anders gerade. Ist den Ermuntern und Zuspruch nicht das was auch ein Wesen wie na braucht?...Immerhin scheint Alnock na gesagt zu haben, was das ist und wie man darauf reagieren...könnte"


    Sie hatte sich bequemer hingesetzt, den Bauch geborgen, Teile der Decke so auf den Oberschenkeln liegend, dass sie wie ein einladendes Kissen aussahen.

  • Er schien ihre Frage der Bezeichnung Herrscherin betreffend bemerkt zu haben, sagte jedoch nichts.
    Zerahl zuckte ein bisschen zusammen, als sie ihn erneut anstuppste. „Ich bin mir nicht sicher, nicht sicher in vielen Dingen. Doch zumeist sind es jene Dinge, welche den Staublingen als ganz selbstverständlich vorkommen. Vielleicht verstehen sie daher da meiste was ich sage nicht. Aber sei es drum. Gern hätte ich mich auch noch von Alnock verabschiedet, doch die Zeit rennt dahin und es wird wohl nicht mehr möglich sein. Erledige du dies doch für mich, genügend mit ihm zu besprechen dürftest du ja haben.“ Er blickte auf ihren Bauch und schmunzelte. „Und wenn noch Kraft übrig ist, habe ein Auge auf Walays und Kashalee. Irgendjemand muss ja auf sie aufpassen.

  • Kurz zuckten ihre Augenbrauen etwas.
    Sie vergaß mittlerweile zu schnell, dass Zerahl ihr unfreiwillig etwas offenbart hatte über sich, deswegen machte sie sich keine Gedanken mehr um seine Art , wie er Dinge sagte oder tat.
    Selbst das Geschehen in Habanas Wacht nahm sie so hin - ohne es zu hinterfragen. Es konnte nur er gewesen sein.
    Auf der einen war er ein Hexer und seine Nüstern sagten ihr, wie gefährlich er war. Auf der anderen war er wie ein Welpe, der lernte.
    Zumindest empfand sie es so - sie mochte sich auch täuschen.


    "Es gab eine Zeit , in der hat Vai na selber nicht "verstanden"bestätigte sie ihm das gesagte
    "Und selbst heute ist Vai weit davon entfernt, wenn waren es nur die Schritte eines Welpen auf einem breiten und langem Pfad. Aber..Welpen wachsen, und je mehr man wächst desto schmaler wird der Pfad, wirkt kürzer."


    Nachdenklich sah sie Zerahl an.
    "Na hat Alnock knapp verpaßt, aber vai wird ihm na´s Worte bei der nächsten Gelegenheit überbringen."
    Mahrukkaa erwiederte das Schmunzeln des Hexers kurz, doch er konnte sehen das es nicht nur angenehmes gab, über das sie mit Alnock sprach.


    "Zerahl, na sagte der Avatar war etwas was die Menschen des Lagers brauchten. Was ist mit all diesen SChwüren und Flüchen, welche sie verbreiten? Vai hörte Worte wie Eisern, Silbern oder Zweifler....es scheint, als gäbe es für das Grau dazwischen keinen Platz mehr. Vai glaubt, dass jeder Schwur, jeder Eid brechbar ist - wer sein Wort brechen will, gleichwohl wenn es mit Blut geschrieben wurde, wird zum Verräter. Vai hat in diesen Tagen selbst erlebt das selbst das Wort unter Freunden und ehemals Vertrauten mit einer Leichtigkeit geborchen wird, die Vai Angst macht."


    Wieder zuckte sie etwas hilflos die Schultern, spürte den Schmerz der Prellungen und Blutergüsse, der protestierenden Muskulatur.
    Und sah Zerahl genauer hin, bemerkte er das ihr Gesicht ihr Körper schmaler wirkten - sie verlor an Gewicht.


    "Alnock spricht es nicht aus, aber er wünscht sich den Schwur von Vai, ebenso wie er sich wünscht das seine Welpen zu ewigen Schwerter werden. Seine Augen verraten ihn, auch wenn er behutsam vorgeht.....Diese Sache mit Aqua, der Hinrichtung....dort steht Alnock, da der Norden. Hier ein Vater, dort ein Gegner....Hier die Orks, da drüben jene die sie zerfetzen wollen und es mit so vielen taten. Wie soll Vai da Kraft über haben für Walays oder Kasha´lee? In den letzten Tagen war Vai dort, wo die Waffen sprachen. Auch bei Walays. Aber wenn die Waffen schwiegen...die Wunden heilten...war da nur Unruhe, Rastlosigkeit, ein nicht wissen wohin - und unendlich viele Gedanken." platzte es fast aus ihr heraus.
    Es gab so viele die um Walays und kasha´lee herum waren, auf einen mehr oder weniger kam es da nicht an.


    Eigentlich hatte sie dem Hexer nur zuhören wollen...aber irgendetwas an ihm sorgte dafür, dass sie wie ein Wasserfall redete.

  • Die Schwüre sind die Rückversicherung jener die fürchten die Herzen der Anderen währen nicht stark genug dem Zweifel zu widerstehen. Sie wollen sich absichern, folgen dabei aber ihren eigenem Zweifel. Sie selbst haben einen Schwur geleistet, niemals zu wanken und können nicht verstehen, dass Taten, Gedanken und Versprechen ebenso ein Schwur sein können. Mit dem Bruch eines Schwures magst du recht haben, die Angst derer die einen solchen Schwur verlangen aber bleibt, denn so tief ist die Wunde, welche die Ratio geschlagen hat. Achte darauf was du schwörst Marukka, denn im Gegensatz zu den anderen pflegst du deine Versprechen einzulösen.“ Aus Respekt vor Alnock erwähnte er nicht, was er alles in dem Schwur der Eisernen sah, erwähnte nicht den Seelenpakt, welcher sie alle im ungünstigsten Falle zu ewigen Kampf verdammte.


    Er streckte sich etwas und blickte über das Land. Noch etwa vier Stunden, dann war es soweit… Er riss sich von dem Gedanken fort und sprach weiter.
    Zeit, kleine Schwester, kann immer nur so schnell fließen wie wir es zulassen. Wenn du lernst die Geschehnisse um dich herum zu verlangsamen, wirst du Gelegenheit haben sie zu beeinflussen. Und gerade du müsstest doch wissen, dass dieser Kampf nicht mit Waffen entschieden wird. Die Scharmützel erkaufen uns lediglich Augenblicke, die es zu nutzen gilt.

  • Während die Uruk Zerahl stumm zugehört hatte, griff sie nach etwas Feuerholz und warf es auf die Reste des verglimmende Kohlefeuers.
    Nicht lange und es züngelte und knackte, die Flammen fraßen sich ins Holz hinein.


    Die Stimme der Uruk , welche zu einem leisen Flüstern geworden war, wurde übertönt von diesen Geräuschen.
    Ihr Blick lag auf Zerahl, wanderte kurz auf ihren Bauch, über den ihre eine Klaue strich, bevor sie weitersprach....

  • Als sie geendet hatte nickte der Fuchs verstehend. Auf seinem Gesicht lag die Gelassenheit des Alters, welche mit seinem Leben abgeschlossen hatte. "Ich danke dir für deine Worte und Emotionen. Viel hast du lernen müssen und ich bin stolz einen Teil deiner Geschichte mitgeschrieben zu haben. Doch ich bin mir sicher, deine Welpen werden deine Erkenntnisse in sich tragen. Lebe wohl, denn meine Zeit ist fast vorbei." Mit diesen Worten erhob er sich ächzend, um zu gehen.