Das Wort eines Konfessors

  • Es war bereits früher Abend und Sylvana saß seid Stunden in ihrem Zelt und brütete über Nachrichten die sie im Laufe des Tages erreicht hatten.
    Ein Flackern der Laterne riss sie aus ihrer Konzentration und ein lautes Seufzen kam über ihre Lippen.
    Seid den Falkeninseln fiel es ihr sehr schwer über Stunden hinweg ruhig sitzen zu bleiben. Sie wollte sich bewegen, aktiv werden. Dieser Stillstand war beinahe unerträglich.


    Mit einer weichen Bewegung schob sie die letzten Nachrichten, die sie zumindest schonmal überflogen hatte, zur Seite und strich sich durchs Haar. Der Aufbau von Yunalesc und der herannahende Feldzug schwebten durch ihre Gedanken wie die Tatsache, dass sie nun stetig unter Beobachtung stand. So vieles war zu tun, zu lernen und zu erreichen.


    Schweigsam streckte sie sich und nahm ein weiteres Buch von dem Stapel auf ihrem Tisch. Immerhin fiel ihr das Lernen leicht, auch wenn sie auch dabei weiterhin herumsitzen musste. Alles war besser als sich der erdrückenden Masse an Gedanken zu widmen.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Im Lager war es ruhig. Fern konnte man leise das Knistern des Lagerfeuers hören, dass von den Gardisten sorgsam gehütet wurde. Über das sanfte Flackern der Schatten hinweg konnte sie erkennen das wie immer zwei Gardisten vor ihrem Zelt Wache hielten.


    Man glaubte sie würde schlafen, aber dem war nicht so. Sylvanas Bedürfnis zu schlafen war auf ein recht ungesundes Verhältnis geschrumpft. Träume plagten sie und sie wusste seid neuem was Träume anrichten konnten. Ein leises Seufzen kam über ihre Lippen als sie sich versuchte vorzustellen wie der Nachthimmel direkt über ihr und vor allem hinter der Zeltdecke aussehen mochte...


    Bilder, so viele Bilder. Blut, Feuer, Erde, Schwerterklirren... Gesichter, Stimmen, Vorwürfe... ein goldener Kristall, dann Frieden, trügerischer Frieden... nein... Gleichgültigkeit...
    Der Tod kam heran auf schnellen Füßen, mit vielen Häschern. Personen die sie kennt, die ihr nahe stehen, sterben, leiden, laufen, schreien.
    Wappenröcke liegen im Schmutz, Stiefel beschmutzen das Wappen, dass ihr Lebensinhalt war.
    Flammen erlischen... Das Land eine tote Wüste... Flüsse und Meere wie leergefegt... kein Flüstern mehr im Wind...


    Sie erwachte und fand sich allein in ihrem Zelt wieder. Fahrig wischte sie sich den leichten Schweiß von der Stirn und stieg zitternd aus ihrem Bett.


    Ganz ruhig, ermahnte sie sich. Nur ein Traum.


    Tief atmete sie durch, erhob sich von ihrem Lager und entschied für sich, dass schlafen völlig überbewertet war.
    Langsam schritt sie zu dem kleinen Tisch und entzündete die Laterne von neuem. Nachdem sie sich gesetzt hatte griff sie nachdenklich nach der Schreibfeder, zog ein kleines Buch hervor und begann zu schreiben.


    Sie fühlte sich allein. Die Dinge die sie beschäftigten konnte sie, wenn überhaupt, nur einer einzigen Person erzählen und jene war nicht hier...
    Leise kratzte die Feder über das Pergament.
    Das Kribbeln in ihren FIngerspitzen irritierte sie inzwischen nicht mehr, es zeigte ihr nur, dass zumindest ein paar Dinge noch in Ordnung waren.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Seit dem Vorn in den Norden zurückgekehrt war, hatte er wenig Zeit gefunden. Der Feldzug stand kurz bevor und die Ereignisse überschlugen sich. Unter den Drow herrschte große Unsicherheit seit dem Attentat auf Ka´Shalee und Unsicherheit führte bei seinem Volk miestens zu Gewalt. Es gab die auf die Nachricht von Ka´Shalees Tot versucht hatten in Shalzad die Macht an sich zu reißen. Vorallem dort wo die Händler untergegracht waren kam es zu Kämpfen. Aber Ka´Shalee war nicht tot und es gab Beobachter die genau auf diese Anzeichen gewartet hatten. Die ämpfe wurden im Keim erstickt und die Rädelsführer festgesetzt. An der Oberfläche hatte keine etwas mitbekommen. Vorn war die letzten Tage und Nächte von Ort zu Ort gereißt, hatte gespräche geführt und den Norden auf die kommenden Kämpfe eingeschworen. In Ozam Har'ol waren die Druegar etwas zu fleißig gewesen die Drow es spühren zu lassen wer der neue Herr im Hafen waren. Das Attentat war dafür eine willkommender Anlass gewesen. Die Verhandlungen mit den Druegar waren zäh gewesen, aber das waren sie mit diese Volk immer.
    Deswegen war Sylvanas Nachricht eine willkommene Abwechslung gewesen. Er hatte versucht die Ereignisse der letzten Tage oder ebsser Nächte soweit von sich zu schieben wie möglich, aber vieles war da was noch geklärt werden musste.


    Es war späht in der als ein Reiter das Lager der Seraphim erreichte.

  • Das Lager war dieses Mal verhältnismäßig klein. Unauffällig und gut positioniert hat es sogar eine Weile gedauert bis man sie ausgemacht hatte. Zwei Wachen sahen dem Reiter entgegen als dieser sich dem Lager näherte.


    "Halt! Gebt euch zu erkennen." kam eine recht angespannte aber ruhig bemessene Antwort. Es handelte sich dabei um eine Frau die zwar in den Farben der Seraphim gekleidet war, aber nur ein Wappen am Gürtel trug. Der andere stand schräg neben ihr und hatte ein Auge auf die Schatten rechts und links von ihnen.


    Woher die spürpare Anspannung kam war fraglich. Vielleicht lag es an der langen Reise die sie hinter sich hatten, an den Geschehnissen von denen sie berichten konnten oder an der Tatsache, dass sie die Mutter Konfessor im Lager hatten und dafür eine eher winzige Delegation darstellten und nachts eher selten Besuch erwarteten, besonders, da kaum jemand wusste wo sie sich befanden.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Der Reiter kam schon weit vor den Wachen zum stehen. Er hatte seine Gesicht unter einen tiefsitzenden Kaputze verboren. Er zog diese zurück Geischt und Haare eines Dunkelelfen kamen zum Vorschein. "Vendui, die Elemente zum Gruße. Meine Name ist Vorn ich bin der Stellvertreter von Walays von Rabenschrey Archon des Nördlichen Siegels. Eine Nachricht hat mich erreicht das die Mutter Konfessor in eurer Begleitung reist, ich bin hier um mit ihr zu sprechen."

  • Die Frau wirkte einen Augenblick erstaunt, dann neigte sie leicht den Kopf ohne den Blick von ihm abzuwenden.


    "Verzeiht Vorn, wir haben euch nicht gleich erkannt. Ich bringe euch zu ihr. Ich bitte euch mir zu folgen."


    Sie tauschte mit ihrem Partner einen längeren Blick, dann pfiff sie und jemand kam der ihm das Pferd abnahm. Der andere läutete einmal eine Glocke und eine neue Wache nahm ihren Posten ein, richtete kurz seinen Wappenrock und wirkte etwas verschlafen. Die Gardisten die zu sehen waren wirkten allesamt noch recht jung, aber nicht minder aufmerksam.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Die Frau führte ihn durch das kleine Lager und obwohl der Weg mitten durch gewiss ein einfacher gewesen wäre, nimmt sie einen der seitlich an den Zelten entlang führte. Sie zögerte, dann räusperte sie sich, vermied es aber ihn dabei anzusehen.


    "Sie ist die Mutter Konfessor. Sie sagt immer wir dürfen uns erst sorgen machen wenn sie im Sterben liegt."


    Die Frau hob leicht die Schultern und lächelte entschuldigend.


    "So ist sie eben."


    Sie blieb vor einem recht schlichten Zelt stehen, straffte sich kurz nickte Vorn zu bevor sie das Zelt betrat.
    Gedämpft hörte er:


    "Mutter Konfessor? Besuch für euch. Der stellvertrende Archon des Nordens."


    Die Frau kam wieder heraus und hielt Vorn den Zelteingang auf.


    "Sie erwartet euch."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

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  • Sylvana sah auf, als er das Zelt betrat und erhob sich in einer ruhigen Bewegung. Der Eingang des Zeltes fiel hinter Vorn zu und tauchte das Zelt in angenehme Dunkelheit. Nur wenige Kerzen brannten und ließen das von außen schlicht wirkende Zelt geradezu einladend erscheinen.


    Sylvana trug einen Umhang mit Kapuze, die auf weiteres neugierige Blicke abwehrte ohne dass es wirkte, als wolle sie sich verstecken. Trotzdem war es ungewöhnlich.


    "Du hast uns gefunden, ich habe nichts anderes erwartet."


    Sie lächelte sachte.


    "Vendui..."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sie bot ihm einen Platz an und sofern er sich setzte tat sie es ihm gleich.
    Dann nach einem leisen Seufzen zog sie mit einer fließenden handbewegung die Kapuze von ihrem Kopf, Eine goldene haarsträhne die auf ihrem roten Haar und dem matten Kerzenlicht leuchtete fiel ihr in die Stirn.


    "Wie soll es mir gehen... Veränderung scheint bald mein zweiter Vorname zu werden."


    Sie sah ihn dann zum ersten Mal richtig an, das Grün ihrer Augen war einem tiefen honigfarbenen Schimmer gewichen. Kurz musterte sie seine Verletzung, bzw. den Verband.
    Müde wirkte sie, aber irgendwie erleichtert ihn zu sehen.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Er grinste: "Ich könnte jetzt behaupten das Veränderung zum Leben und besonders zu Mythodea gehört. Aber du scheinst ja sogar in der alten Welt Wege zu finden dich zu verändern." Ihm war ihr Blick auf die Verbände nicht entgangen: "Veränderung heißt Anpassung und ich lerne gerade mit meinem Gewicht zu kämpfen. Auf die Art der Drow."

  • "Verstehe. Solange es dich nicht behindert. Du weißt ich neige dazu mich um Verletzungen zu kümmern die in meiner Gegenwart auftauchen."


    Sie strich sich die goldene Haarsträhne aus der Stirn. Wasser stand auf dem Tisch bereit und sie goss erst ihm und dann sich selbst einen Becher ein.


    "Allerdings würde ich eher sagen, dass die Wege in der alten Welt mich finden. Das ist vorerst jedoch vorbei."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Sylvana sah eine Weile zur Seite, ihr Blick wirkte abwesend, dann blinzelte sie und schob ihm den Becher herüber.


    "Wenn du den mit den ledernen Flügeln meinst, den sind wir los... Solange wir seine Ebene nicht mehr besuchen oder uns in den Mittellanden aufhalten, schätze ich."

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.