Aufwartung des Qu'uellar Xarann

  • Einige Wochen nach dem letzten Feldzug in Siegelstadt betritt eine vermummte Gestalt das Amt der Juristriktion. Die weißen elegant hochgesteckten Haare und das übrige Aussehen ließ darauf vermuten, dass es sich um eine Drow handelte.
    Die junge Faern sah sich kurz um, straffte noch einmal die Schultern und ging zu einem der Schalter.


    "Ist die Hochjuristin zu sprechen?"

    Orga Quellar Xarann

    Charaktere:

    Tarabas Nightshadow, Waffenmeister Aquas

    Usst'Sargtlin Tal'Shar Xarann (Hausadel)

    Theodorik zu Wolfenau


    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • "Das kommt ganz darauf an, was Ihr wollt und wer Ihr seid. Na?", antwortete der grauhaarige Beamte hinter dem kleinen Fenster des Empfangsschalters nicht gerade freundlich, aber auch nicht betont streitlustig. Dem Menschen war sicher nicht entgangen, welcher Rasse der Bittsteller angehörte.

  • Die junge Drow funkelte den Menschen an, hatte sich aber unter Kontrolle.


    "Mein Name ist Irrmice Tekanafin vom Qu'ellar Xarann. Unserem Qu'ellar wurde durch die Yathrin Kha'Shalee Zress, Eure Nyame, erlaubt im Norden zu siedeln. Die Yathrin war so freundlich uns an die Juristrix Maxima zu verweisen, was die büroktarischen Einzelheiten angeht."

    Orga Quellar Xarann

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    Tarabas Nightshadow, Waffenmeister Aquas

    Usst'Sargtlin Tal'Shar Xarann (Hausadel)

    Theodorik zu Wolfenau


    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • Sicherlich.


    Sie zog ein Schriftstück aus einer Halterung und übergab es dem Beamten. Man merkte Ihrer Stimme deutlich an, dass sie innerlich kochte, weil sie von dem Beamten so gewöhnlich behandelt wurde. Außerdem hasste sie es wie ein Bittstellerin zu kommen. Es sah dem Bastart ähnlich, Ihr eine solche Aufgabe aufzutragen. Aber dafür würde er büßen, irgendwann.

    Orga Quellar Xarann

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    Tarabas Nightshadow, Waffenmeister Aquas

    Usst'Sargtlin Tal'Shar Xarann (Hausadel)

    Theodorik zu Wolfenau


    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • "Hm, hm, hm..." gab der Beamte von sich, als er sich bemühte das Schreiben zu begutachten.
    "Nun gut, ich lasse anfragen ob Ihre Hochwürden Zeit für Euch hat. Warte solange." mit einem ungeduldigen Wink schickte er einen dünnen, aber gut gekleideten Laufburschen von nicht einmal 10 Jahren los, welcher sich beinahe überschlug als er überstürzt seinen Platz an der Rückseite des Empfangsschalters verließ und durch einen schmalen Gang verschwand.
    Einen Augenblick zögerte der Beamte, dann jedoch rief er das altbekannte "Der Nächste!". Es war offensichtlich, dass er sich bemühte, den höchstwahrscheinlich mörderischen Blick der Drow nicht zu streifen, innerlich abwiegend, ob Blicke nicht auch tödlich sein könnten, wenn man nicht hinsah.


    Ein bärtiger, dunkelhäutiger Händler mit schwarzem Turban schob sich mit gehörigem Abstand an der Irrmice vorbei um sich ausgiebig über einen unfähigen Schlüsselmacher zu beschweren, höchstbemüht, sie bloß nicht in irgendeiner Weise zu verärgern, anzusehen, zu berühren oder auch nur an sie zu denken, man wusste ja nie...


    Wenig später kam ein alter, dürrer, opulent gekleideter Beamter die große Haupttreppe herab. Er erschien überaus wichtig in den Rängen dieser Institution des Rechts zu sein und absolut jeder schien vor seiner schmalen Gestalt zurückzuweichen. Mit einem kurzen Nicken blieb er vor der Drow stehen.
    Mit einem kurzen "Sie wird Euch empfangen. Kommt" drehte er sich wieder um und führte die Abgesandte des Hauses Xarann durch verschlungene, edle Korridore nach oben. Die Stille wuchs an, mit jedem Stockwerk, das sie erklommen, und als sie die letzen stummen Wachen passiert hatten, fand die Drow sich wieder vor einer gewaltigen, doppelflügligen Tür, die sich ihr leise öffnete.

  • Irrmice folgte dem Beamten in angemessenem Abstand und ohne Hast. Während sie an die Reakton des Händlers und des Schalterbeamten dachte huschte ein Lächeln unter dem Schleier über Ihr Gesicht. Wie berechenbar die einfachen Menschen doch waren. Nebenbei bewunderte Sie die Architektur des Gebäudes, dass so anders war als die gewohnte Umgebung.


    Aber die Juristrix Maxima war ein anderes Kaliber. Sie war Ihr noch nie persönlich begegnet, aber die Berichte zeigten eindeutig, dass die zierliche Frau gefährlich werden könnte, wenn man Ihr Gunst zu sehr strapazierte oder sie gar verlor. Endlich ein Gespräch auf das sie sich freute, eine Herausforderung des Intellektes.


    Vor dem Raum hielt sie kurz an und entfernte den Schleier von Ihrem Gesicht. Als sie die Augen öffnete, dauerte es einen Moment bis sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatten, das Gebäude und der bedeckte Tag draussen hielten die Schmerzen jedoch in Grenzen.


    Dann trat sie, nach einer Geste des Beamten, durch die Tür.

    Orga Quellar Xarann

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    Tarabas Nightshadow, Waffenmeister Aquas

    Usst'Sargtlin Tal'Shar Xarann (Hausadel)

    Theodorik zu Wolfenau


    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • Mit hohlem Atem setzte der Alte tief gebeugt an "Irrmice Tekanafin vom Qu'ellar Xarann, Hochwürden.". Danach verschwand er und die Wachen begannen die schweren Türen hinter der Drow zu schließen.


    Die Präsens der Iuristrx Maxima erfüllte ihre Arbeitsräume wie ein unsichtbarer Nebel, ein sachtes Wispern dunkler Zungen. Sie saß, prachtvoll herausgeputzt in Samt und Seide, auf einem hohen, thronartigen Sitz hinter einem mächtigen Schreibtisch inmitten eines mit wertvollen Möbeln und Dokumenten versehenen Arbeitsraumes. Die Wände waren mit dunkelbraunem Holz getäfelt, der Fußboden mit Marmormosaik verziert, und an so manchen Stellen bedeckt mit silbrig glitzernden, bunt gemusterten Teppichen, die schweren Deckenbalken geformt in einer wilden Abfolge bedeutungsschwerer fremdländischer Symbole. Und immer wieder die Raute, die sich Ganura Fidòsi selbst als Wappen gewählt hatte.
    Der Raum schien sich um ihre Person zu beugen, sie schien überall zu sein.
    Die Wandregale bogen sich schwer von der Last unzähliger Folianten und gerollter Pergamente, von vielen hingen bunte Siegel herab und mehrere Durchgänge führten in weitere Räume, die noch mehr Schriften, Karten und Kostbarkeiten zu bergen schienen.


    Hohe Bogenfenster warfen verhalten etwas Licht hinein, doch herrschte fahle Dunkelheit, kaum erhellt von der warmen Glut in einem großen Kamin an einer Seite des Raumes und noch viel mehr erstickt von mehreren Kohlebecken, voll mit Weihrauch, die ihre süße Schwere von anderen Teilen des Raumes aus verbreiten.


    In all dem saß sie. Aufrecht, prachtvoll, das Gesicht weiß, ihre Lippen schwarz, das Haar hoch aufgetürmt und ihr Blick stach aus der Dunkelheit hervor, bohrend und drängend.


    Sie ließ nicht zu, dass ihre Züge ihre tiefen Gedanken verrieten, und sah der Drow ganz unverhohlen ins Gesicht, sie schien nicht einmal zu blinzeln.


    "Was bringt das Haus Xarann zu mir?", sprach sie mit leiser, mahlender Stimme, als langsam und scharrend die Tür hinter Irrmice ins Schloss fiel. Kein Laut drang mehr von der anderen Seite herein.

  • Die junge Drow verbeugte sich höflich.


    "Die Ehrenwerte Yathrin Kha'Shalee Zress hat unser Qu'ellar an Euch verwiesen. Es geht darum, dass unser Qu'ellar im Norden siedeln möchte."

    Orga Quellar Xarann

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    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • "Nun, wenn Ihre Exzellenz Euer Haus mit solcher Ehr' zu versehen wünscht in ihrer Gnade, so muss Xarann ja gar großartige Verdienste dem Norden erbracht haben." , antwortete die Hochjurstin in ihrer merkwürdige Art zu sprechen, gleichzeitig gelangweilt, gelassen, hämisch und untertänigst freundlich, von allem ein bisschen und nichts davon wirklich greifbar.


    "Welchen Rang bekleidet Ihr in diesem Haus?" fragte sie gerade heraus.

  • Ich bin die stellvertretende Befehlshaberin über die Truppen des Quellars auf Mitraspera und führe unser Büro in Shalzad.
    Über die angesprochenen Verdienste schwieg sie sich aus.

    Orga Quellar Xarann

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    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • Das Schweigen war der Juristrix sicher nicht entgangen.


    "Nun, stellvertretende Befehlshaberin der Truppen Xaranns, es steht Euch frei im Norden zu siedeln, wie Ihr es ja wünscht. Doch mir ist natürlich klar, dass Ihr nach mehr strebt.", sie ließ die Worte einen Augenblick in der Luft hängen, bis sie fortfuhr. "Was genau stellt sich Euer Haus vor?"

  • "Nun, wir würden gerne offiziell im Norden siedeln, mit Protektorat. Wir möchten eine klare Aussage treffen, dass nicht alle Häuser unserer Heimat die Yathrin als Verräterin sehen. Das wäre in unseren Augen eine Schwäche und, ich glaube da sind wir uns einig, diese können wir uns nicht leisten. Das ist der Grund, weshalb wir den Norden unserem ursprünglichen Plan im Süden zu siedeln vorgezogen haben."


    Sie lächelte.


    "Ich bin hier um mich um die Formalitäten zu kömmern, die wir natürlich einhalten wollen."

    Orga Quellar Xarann

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    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • "Hmm. Nun da seid Ihr hier ganz richtig, will ich meinen. Es ist klar, dass es mehr zu klären gibt als nur ein paar Formalitäten, doch ich will Euren Wünschen gewiss nachkommen, so sie denn im Bereich des Möglichen liegen." etwas Ungesagtes klang ihrem Satz nach, doch nur für einen Wimpernschlag, bis sie fortfuhr: "Wo wünscht Ihr zu siedeln?"

  • "Die Yathrin war so vorrausschauend auf die Gebiete des verräterischen Quellars Jarra'ruud hinzuweisen, da hier bereits Dinge vorhanden sind, die für uns Drow wichtig erscheinen. Sofern dies möglich ist würden wir gerne auf das Angebot Ihrer Exzellenz eingehen. Falls das nicht gehen sollte, wäre ein Gelände mit Anbindung an die Höhlen bevorzugt. Aber wir sind flexibel, wir können uns ganz auf die Notwendigkeiten einstellen, um z.B. kurze Wege der Truppen, die wir mitbringen zu ermöglichen."

    Orga Quellar Xarann

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    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • "Ich denke es werden vorerst zwischen 100 und 150 Mann sein. Genaueres kann ich Euch nicht sagen, da ich selbst noch keine genaueren Informationen erhalten habe. Zusätzlich werden wohl noch einmal ein Drittel davon als Sklaven oder Handwerker dabei sein. Gibt es einen Ort, den Ihr Vorschlagen würdet? Ihr kennt die anderen Siedler und die Länder denke ich besser als wir."

    Orga Quellar Xarann

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    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • Sie schien sich die Angaben durch den Kopf gehen zu lassen, musterte die Drow dabei. Es war gewiss etwas anderes 150 menschliche Krieger zu verlagern, als Kämpfer jenes stolzen, dunklen Volkes. Dann antwortet sie:


    "Das Haus Jarra'Ruud hat sämtlichen Besitz im Norden verloren. Alles ist vollkommen dem Schatze des Reiches einverleibt worden nach ihrem schändlichen Verrat und es wird sein, als hätte es jene niemals hier gegeben, ihr Name und ihre Taten soll vergessen werden, sie selbst ausgelöscht bis zum Letzten.
    Was natürlich nicht bedeutet, wie Ihr schon anmerktet, dass die Gebäude und sonstiges nicht noch intakt wären. Jene befinden sich in Shalzad, das euch gewiss ein Begriff sein wird. Es bleibt jedoch zu überdenken, in wiefern Euch die Höhlen ausreichen werden, wenn Ihr mit mindestens 150 Mann anreisen wollt und Euer Haus gewiss in Zukunft nicht schrumpfen wird, sondern viel eher noch weitläufigere Unterkünfte bedarf."


    Sie klang weniger verschlagen als sonst, ganz so als schien sie tatsächlich zu überschlagen, ob das Haus Xarann überhaupt in die Höhlen unter ihnen passen würde.

  • Die junge Faern schien kurz zu überlegen dann schmunzelte sie.

    "Ich sehe, der Ruf der Euch vorraus eilt ist nicht im mindesten übertrieben. Habt Ihr einen Vorschlag bezüglich der eher weitläufigeren Unterkünfte?"

    Orga Quellar Xarann

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    Theodorik zu Wolfenau


    "Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."

  • Ein kalter Blick traf die Drow nach dieser zweideutigen Bemerkung. Dann lächelte sie süffisant.


    "Ja, den habe ich.", sie stand auf und ging ein paar Schritt durch den Raum, um aus einem der anscheinend ungewöhnlich tiefen Regale an der Wand schwungvoll eine lederne Karte zu ziehen. Kein Fünklein Staub glitzerte dabei in der Luft. Mit einer einzigen kräftigen Geste ließ sie die Karte sich selbst entrollen und ließ sie vor Irrmice auf den Tisch herab sinken.


    Darauf zu sehen war das Reich mit allen Bergen, Flüssen, Straßen und Städten. Kleine weiße Punkte zeigten die Grenzen der Protektorate an, dicke Linien die Grenzen des Nordens selbst.


    "Ich glaube ich habe den hervorragendsten Platz für Euch im Sinne. Kennt Ihr Gales Morgan?", fragte sie honigsüß und selbstgefällig.