Die Magierakademie

Urquart lächelte kalt

Es liegt nicht am Licht...das Symbol, dass euch so anders
vorkommt ist jenes des Seuchengottes Nurgle...der Herr des Verfalls und von seinen Anhängern und mir liebevoll "Großväterchen" genannt.

Er blickte auf den Wimpel hinab

Was ich mit dem Wissen sagen will ist: Etwa die Runen des Chaos...viele Gelehrte des Imepriums verloren Ihren verstand, als sie versuchten sie zu verstehen und Texte zu entschlüsseln die...nicht für die "gewöhnliche" Sprache geschrieben wurden.

Dann sah er zu seiner Klaue und den Tentakelarm des Erzhexers

Vel'Inthull sieht und begreift das völlig falsch und kann es nicht nachvollziehen...er hat bereits an diesem Punkt...wie soll man sagen?
er überlegte kurz
Nun, er hat sich schon an diesem Punkt verschlossen und nimmt wohl immernoch an, dass wir wahnsinnig sind, da wir diese "Mutationen" oder "Missbildungen" wie er sie wohl nennen würde, als Zeichen und Geschenke unserer Götter ansehen...es sind Male der Gunst unserer Herren...

Urquart schien das Gespräch zu genießen...zumindestens wirkte er zunehmend ruhiger...solange es nur solche nebensächlichen Fragen betraf, hatte er wohl auch keine Probleme das Chaos jemanden näher zu bringen, denn in diesem Punkt teilte er ganz der Philosophie Nurgles:
"Vergebt die Kunde und die Geschenke und den Glauben an jeden, denn alle sind sie Kinder des Chaos".

Aliisza überlegte diesmal sehr lange, bevor sie antwortete. Das Chaos übte auf sie einerseits einen sonderbaren Reiz aus, andererseits waren ihr gewisse Dinge jedoch jetzt schon nahezu unbegreiflich.

Nach einer langen Pause des Schweigens und Nachdenkens richtete sie wieder das Wort an den Gepeinigten.

Ich fürchte, ich verstehe umso weniger woran ihr glaubt, umso mehr ihr mir erzählt, lieber Urquart. Wollt ihr mir ernsthaft sagen, dass ihr Anhänger eines Seuchengottes seid, den ihr "Großväterchen" nennt?

Und ihr bezeichnet Eure Mutationen und Missbildungen als Male der Gunst Eurer Herren? Was für eine Art von Auszeichnung soll das sein, bei der das eigene Äußere verunstaltet wird? Weshalb empfindet ihr solch eine Verwandlung als Gunst und nicht als Strafe? Auch wenn ich sonst gewiss nur selten derselben Meinung wie Vel'Inthull bin, muss ich ihm in diesem Punkt wohl Recht geben: Es ist völlig verrückt so etwas als Gunst anzusehen.

Aliisza hielt kurz inne..

Zumindest kann ich es im Moment nicht anders sehen... Aber sagt, habt ihr denn Einfluss auf die Art der Veränderungen, die mit Euch geschehen? Haltet mich nun bitte nicht für völlig naiv...aber könnt ihr Euch die körperlichen Veränderungen aussuchen?

Und was ist so furchtbar am Entschlüsseln der Chaosrunen? Was meint ihr damit, dass die Runen und Schriften nicht für die gewöhnliche Sprache bestimmt sind?

Die Genasi nahm einen Schluck von ihrem Wein. Während sie ihre beiden Gesprächspartner aufmerksam musterte, breitete sich langsam ein schelmisches Grinsen auf ihren Lippen aus...

Lieber Urquart...auch wenn es vielleicht bisher den Anschein machte, als hätte ich die diversen Anmerkungen zu Vel'Inthull überhört, habe ich sehr wohl wahrgenommen, dass sowohl Ihr, als auch Melekh -ihr Blick schweifte kurz zum Erzhexer- immer wieder den Drow zum Gesprächsthema machen wolltet, ist es nicht so? Würde einer von Euch die Freundlichkeit besitzen, mir zu sagen, weshalb Ihr mit mir über ihn sprechen wollt? Was könnte ich denn schon über ihn wissen, was ihr nicht wisst? Vielmehr bin ich es doch, die mehr über Vel'Inthull durch Euch erfahren könnte, oder liege ich mit dieser Annahme falsch?

Urquarts Blick verfinsterte sich kurz schlagartig, als Aliisza das Wort
"verrückt" fiel und die Äußerungen über Nurgle.
Man sah kurz einen Schimmer über die Augen gleiten, und die Krallen
scharbten kurz über die Armlehne, wo sie Risse hinterliesen.
Die Augen wurden zu Schlitzen doch man sah kurz darauf
wieder, dass der gepeinigte sich beherrschte...er atmete tief durch

Ihr wisst sehr wohl mit wem ihr hier redet, deswegen erspare ich mir Belehrungen in diese Richtung...Ihr kamt hierher um Wissen zu erfahren, wenn Ihr es nicht versteht, ist das eure Sache aber WAGT ES NICHT zu versuchen diese Tatsachen - denn von nichts anderem spreche ich hier - irgendwie ins niedere und lächerliche zu ziehen...Gerade in dieser Festung solltet Ihr sehr aufpassen.
Ihr habt mit mir und Melekh bereits sehr offene Gesprächspartner was das anging, und ich werde so tun, als hätte ich diese Blasphemischen Äußerungen nicht gehört.

Er sah sie Eindringlich an

Es SIND Geschenke der Götter...Gunstbeweise um uns Ihnen näher zu bringen und den Wandel - das Chaos selbst - am eigenen Körper erleben zu lassen...das ist etwas, das sterbliche nicht fassen können, solange sie es nicht selbst erleben...

Er lächelte dann doch ein wenig, als die Sprache auf Vel'Inthull kam, doch es war kein ehrliches lächeln.

Ihr habt recht...der Faern ist hier nicht Inhalt des Gesprächs, doch er ist nunmal derjenige, mit dem Ihr viel reist, und der euch, wie ich ja selbst vernehme aus eurem Munde, trotzdem nicht das Wissen zukommen lässt, dass durchaus Verbreitenswert ist.

Aliisza zuckte bei den Worten des Gepeinigten kurz zusammen und schluckte schwer. Wieder einmal hatte sie ihr Temperament und ihr loses Mundwerk nicht zügeln können. Dabei sollte sie es doch weißgott so langsam besser wissen. Diese Charaktereigentschaft hatte ihr auch schon in ihrer "alten" Welt nichts Gutes gebracht...ganz im Gegenteil.

Trotz des Wissens, dass nun äußerste Vorsicht geboten war, was den weiteren Gesprächsverlauf anging, richtete die Genasi dennoch lächelnd abermals das Wort an Urquart. Mit schmeichelnder Stimme versuchte sie dem Gespräch eine Wendung zu geben.

Urquart, bitte verzeiht mir meine direkte und oftmals sehr ungehobelte Art. Mir liegt nichts ferner, als das, an was ihr glaubt ins Lächerliche zu ziehen. Nein, ganz im Gegenteil. Auch wenn mir gewisse Inhalte Eures Glaubens und Eurer Einstellung sehr fremd sind und ich so manches nicht - vielleicht noch nicht - verstehen kann, habe ich großes Interesse an der Lehre des Chaos.

Aliisza hatte sich indes aus ihrem Sessel erhoben und machte ein paar Schritte auf den Gepeinigten zu.

Und was Vel'Inthull anbelangt, so habt ihr in diesem Punkt natürlich durchaus Recht. Ich erfahre von ihm nunmal nur das, was ein Dunkelelf mir sagen kann. Dass er Eure Lehren....mh, sagen wir mal....nicht versteht, wisst ihr ja selbst.

Aliisza hielt kurz inne und blickte den Gepeinigten fragend, jedoch völlig furchtlos in die Augen

Urquart, der einzige Grund, wieso ich Melekh alleine, das heißt ohne meinen "Meister", in der Festung antreffen wollte ist der, dass ich mehr über das Chaos und mehr über Vel'Inthull erfahren möchte. Und vielleicht kann ich Euch ihr Blick schweifte wieder kurz zu Melekh im Gegenzug zu Euren Informationen auch in irgendeiner Art und Weise dienlich sein.

Urquart lächelte als der Erzhexer seinen Satz beendet hatte und sah zu diesem herüber, dann wieder zu der Feuergnasi

In der Tat interessieren mich solche Dinge weniger und ich überlasse euch später der vertrauenswerten Zweisamkeit mit Melekh um dieses "uninteressante Thema" zu besprechen...

er beugte sich vor und nickte - Aliisza erinnerte Ihn an jemanden und er fragte sich, ob es nicht einen sehr viel einfacheren Weg für seine Pläne gab...vielleicht einen Weg, den nicht mal Melekh erahnen konnte.
Er schob den Gedanken beiseite

Es ist löblich, dass Ihr die Bereitschaft dazu habt zu lernen...doch wie Melekh treffend formulierte geht es schlicht und ergreifend darum die Fakten zu akzeptieren und nicht darum sich über den Glauben an den einen oder anderen Gott zu klammern...
Man kann an das Chaos glauben auch ohne einem der 4 großen Göttern zu folgen...letzten Endes führt allein die Erkenntnis und das Verständnis der Welt zur Quelle zurück.

sagte er mit fester Stimme und lehnte sich wieder zurück.
Anscheinend wollte er Aliisza dazu bringen andere Fragen zu stellen...wichtigere oder einfach nur Dinge, die sie zunächst als Grundlage akzeptieren und wissen musste.

Bei dem ersten Satz Urquarts musste die Genasi unweigerlich schmunzeln. "Vertrauenswerte Zweisamkeit" mit Melekh? Der Gepeinigte hatte wohl durchaus Sinn für Humor.

Dennoch war es Aliisza nicht entgangen, dass es nun an ihr war, das Gespräch in eine Richtung zu lenken, die ihr dienlich sein könnte.

Ganz ihrem Naturell entsprechend fackelte sie nicht lange und sprach zu Urquart:

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir bei Gelegenheit Euer Verständnis der Welt etwas näher bringen würdet. Und verzeiht mir, dass es zuweilen den Anschein für Euch machen musste, als ob ich die Lehre des Chaos in Frage stellen wollte. Die Glaubensrichtungen auf Mythodea sind mir lediglich äußerst fremd und ich hege alles andere als eine Abneigung gegen Euren Glauben.

Aliisza holte tief Luft. Wer das Feuerwesen etwas besser kannte, hätte gehört, dass seine Stimme bei den folgenden Worten etwas zittrig wurde...

Urquart, Melekh...sicherlich könnt ihr Euch aber denken, dass ich nicht nur zu Euch gekommen bin, um mit Euch über das Chaos zu plaudern. Ich brauche Euren Rat und Eure Hilfe. Um es auf den Punkt zu bringen: Ich benötige bessere magische Fähigkeiten und eine bessere Ausbildung im Kampf, beziehungsweise bessere kämpferische Fähigkeiten.

Die Genasi hatte ihren Blick kurz gesenkt, als sie den letzten Satz aussprach. Fast könnte man meinen, Sie würde sich ihres Anliegen wegen schämen.
Auf eine Antwort wartend zwang sie sich jedoch, den Beiden abwechselnd fest in die Augen zu blicken.

Urquart sah die Feuergnasi lange an, bis er schließlich nickte

Eine Absicht die man verstehen kann...und was den Kampf angeht mögt Ihr in Vel'Inthull vielleicht nicht gerade den besten Lehrmeister haben...doch ich hätte zumindest angenommen das er sich um eure magischen Fähigkeiten bemüht.

Sein Gesicht wirkte nachdenklich, dann lächelte er

So wünscht Ihr also Schülerin des Konzils zu werden?`Oder einfach euren Lehrmeister zu "wechseln"?
Ihr solltet wissen, das...
er machte eine Geste mit der Hand und eine Karaffe mit Wein kam wie durch Geisterhand bewegt zu Ihnen, schwebte in der Luft und füllte die kostbar verzierten Pokale auf einem kleinen Tisch an der Seite
solche Ausbildungen stets einen Preis haben...die Frage ist daher eher weniger ob wir euch etwas beibringen können sondern was Ihr zu zahlen bereit seid, damit wir euch interessante Dinge beibringen...

Bei den ersten Worten Urquarts musste die Genasi unwillkürlich lächeln, bei den letzen Worten desselben musste sie jedoch schwer Schlucken.

Aliisza machte einen äußerst nachdenklichen Eindruck, als sie sich endlich zu einer Antwort durchringen konnte.

Eine Schülerin des Konzils? Gar keine schlechte Idee...Jedoch wage ich es zu bezweifeln, drei Lehrmeistern gleichzeitig gerecht werden zu können. Zumal ihr bestimmt nicht abstreiten könnt, dass Vel'Inthull, Melekh und Ihr, Euch schon sehr voneinander unterscheidet was Eure Vorgehensweisen anbelengt.

Forschend und fragend zugleich, ob sie den Mund vielleicht bereits wieder einmal zu voll genommen hatte, schaute sie Urquart lange an. Zögernd fuhr sie weiter fort.

Nein, Urquart, ich möchte auch nicht meinen "Lehrmeister" wechseln, wenn ihr unbedingt auf diese Titulierung besteht. Ich hoffe doch sehr, von Vel'Inthull noch so einiges lernen zu können. Ich hatte mir jedoch erhofft, dass Ihr und Melekh mich eventuell in eine besondere Form des Kampfes einweisen könntet. Ich hörte, dass es unter den Anhängern des Chaos ganz ausgezeichnete Kämpfer geben soll. Und was sollte Vel'Inthull schon dagegen haben, wenn ich mich durch Euch in kämpferischen Angelegenheiten weiter entwickle?

Bei den letzten Worten stahl sich ein hinterlistiges Lächeln auf die Gesichtszüge Aliiszas und ihre Augen blitzten für einen Moment vergnügt auf.

Dass ich eine Ausbildung durch Euch nicht ohne einen Preis dafür zu bezahlen bekommen kann, dachte ich mir schon. Interessant wäre es jedoch, an welchen Preis ihr dabei dachtet, werter Urquart?

Auf Urquarts Blick schien sich kurz soetwas wie Enttäuschung zu zeigen, doch der Eindruck verschwand zugleich und machte einer nachdenklichen Miene Platz.

Die Kunst des Kampfes...nur mit Waffen ? Oder mit Waffen und Magie? Er schien zu überlegen und musterte die Feuergnasi

Was Ihr gehört habt, mag sehr wohl stimmen, doch bezweifle ich, dass Ihr die grobschlächtige, brutale Art der Khorne Anhänger und Ihrer Art zu kämpfen nacheifern wollt...oder könnt.

Er blickte kurz durch den Raum

Ich denke diese Art von Unterricht könnte mir persönlich vielleicht auch ein wenig Unterhaltung bringen...
ein kleines lächeln zeichnete sich an seinen Lippen ab, dann wurde er wieder ernst

Mit dem Preis, den man zahlen muss, meinte ich eher den Preis, den die Götter im Laufe der Zeit von euch fordern könnten, sofern Ihr es schafft, Ihre Blicke auf euch zu ziehen...doch ich schweife ab.
Mein Preis ist dazu im Vergleich wohl lächerlich gering...doch ich möchte den Erzhexer nicht mit solchen Uninteressanten Dingen die Zeit stehlen...es bleibt gewiss ein andermal Zeit diese unwichtigen Details zu besprechen.

Aliisza überlegte lange, bevor sie dem Gepeinigten antwortete...

Dass die Kampfart der Khorne-Anhänger zu den grausamsten gehört, bezweifle ich nicht. Obwohl sie auch eine der effektivsten ist...

Nachdenklich blickte sie ins Leere

Nein, ihr habt Recht mit der Annahme, dass ich eine solch blutrünstige Art des Kampfes nicht erlernen will. Eine Kampfkunst zu erlernen, die Waffen und Magie miteinander vereint, ist eher das, was ich mir vorgestellt habe.

Aliiszas Augen fixierten kurz Melekh

Über den Preis, den Ihr von mir verlangt und den der Götter, von dem Ihr spracht, würde ich mich liebendgerne noch ausführlicher mit Euch unterhalten. Da ich in nächster Zeit im Rahmen des Konzils sicher öfter mit Euch zusammentreffen werde, würde ich mich sehr darüber freuen, wenn Ihr es mich wissen lassen würdet, wenn ihr Zeit und Muße für ein detailierteres Gespräch habt.

Vorerst danke ich Euch sehr für Eure Offenheit und Bereitwilligkeit, Euch meiner Angelegenheiten anzunehmen.

Die Genasi wandt sich zum Erzhexer

Aber sagt Melekh, langweilen wir Euch mit unseren Gesprächen? Ihr habt Euch nun schon eine geraume Zeit nicht mehr an unserem Gespräch beteiligt. Über was denkt Ihr nach?

Urquart nickte und bestätigte damit die Worte der Frau,
dann wandte auch er sich zu Melekh und trank seinen Kelch aus, beinahe so, als wolle er in absehbarer Zeit die beiden wieder alleine lassen...
doch noch blieb er sitzen.