• Provozierte er sie etwa grad noch?
    Ein wildes Schnauben kam durch die Nüstern.


    Irgendwo im Kopf der Orkin fügten sich die Bilder und Gefühle des Treffens in Yunalesc zusammen - andere die sich sorgen um diesen alten Narren vor ihr gemacht hatten...jene anderen , um deren Brustkorb sie selber besorgt war und denen sie nicht auch zur Last werden wollte...das war sie im letzten Jahr genug gewesen.


    Sie wischte sich fahrig mit einer Klaue über die Augen, ihr Blick wurde schwammig.
    Nein, sie wollte keine Last für andere sein oder ein Spielball , den man nach belieben umherstieß.
    "Und sie stoßen na doch umher...erinnere dich..im Traum...vorher. Eric´s genervter Blick, das Verhalten von Creo...Sie hat dich...ausgetauscht!"


    Mit knirschenden Hauern, leicht den Kopf schüttelnd brachte die Uruk ihren Körper auf ein Knie abgesenkt in lauernde Haltung


    "vai hasst diese Atani-Spielchen...."
    grollte sie und ahnte, ja wußte eigentlich nur zu gut, dass sie hier...nur verlieren konnte , zumindest ihren Stolz würde das hier mächtig kratzen.


    " und na tust vai Schmerz"
    "DAS muß aufhören!"


    Die alte Schamanin Schtimm hatte immer vermutet , dass die Runen nicht nur einfach an ihren Körper gebracht worden waren, sondern das durchaus mehr als nur diese eine Verbindung bestand, ja sogar Kontrolle möglich sein könnte...doch es war nie dazu gekommen vollständig herauszufinden und zu probieren, was wirklich möglich war.Es war nicht nötig gewesen.
    So blieben sie was sie waren, Male, Zeichen, stumme Zeugen mit geisterhaftem Eigenleben.
    Ein Eigenleben das die 3 male wo es erwachte, die Malträgerin fast umbrachte weil es nicht kontrollierbar war.


    Hatte der Alte erwartet sie würde blindlings brüllend vorpreschen und ihn angreifen, so hatte er richtig gelegen, teilweise.
    Sie war zwar ein Ork..aber sie war auch älter, erfahrener und dadurch geprägt, dass immer wieder Wesen versucht hatten ihr sowas wie Kontrolle näher zu bringen.


    Mahrukkaa sprang vorwärts...

  • Der Fuchs hatte den Entschluss zu dem Angriff in ihren Augen wahrgenommen noch lange bevor sich ihre Muskeln anspannten und ihr Körper in seien Richtung schnellte. Im selben Moment wo sie sich vom Boden löste entspannte er seine Muskeln, ließ sich zur Seite wegkippen und rollte etwa einen Schritt weit damit aus der Reichweite ihrer Klauen. Lauernd blieb er sich aufrichtend dort hocken und beobachtete das Fehlgehen ihres Angriffes. "Und das ist alles was der Stolz deines Volkes zu bieten hat? Scheinbar bist du doch nichts weiter als ein Welpe in einem zu großen Pelz." Seine Stimme und haltung drückten pure Herausforderung aus.

  • "Na hat keine Ehre..hör auf wegzurennen wie ein altes Weib!"grunzte sie auf den scheinbar fehlgeschlagenen Angriff und machte eine Drehung.
    Ihre eine Klaue fuhr gen Boden und Steine, Dreck und Laub hagelten in Richtung Zerahls nieder.


    Sie hatte getestet, wie er reagieren würde und ahnte das er sie vermutlich bis zur Weißglut reizen würde...damit sie Fehler macht, noch mehr Fehler.Oder etwas anderes passierte.


    Zusammen mit dem Schwall aus Dreck griff sie wieder an, zwar immer noch kraftvoll aber etwas überlegter.
    Scharfe Klauen fuhren durch die Luft.

  • Der Alte änderte seine Strategie und duckte sich unter den Klauen, welche die Luft zerschnitten. Seine linke Hand zuckte unter sein Gewand während sein Körper nach vorn schnellte, ihre Deckung unterlief und zur rechten Seite wegtauchte. Ein bohrender Schmerz durchfuhr ihren Körper, welcher sich von der linken Kniekehle aus fortpflanzte. Sein gerader, beinahe chirurgisch präziser Stich hatte ihre Arterie getroffen.


    Der Fuchs, nun etwa drei Schritt entfernt, hielt das von ihrem Blut benetzte Messer in der Linken und blickte sie abschätzend an.


    "Das reicht ja wohl zu beweisen, dass du weder Fähigkeit noch Wissen hast dein Vorhaben zu beenden. Also unterwirf dich!"

  • Wie ein Blitz explodierte es hinter den Augen der Grünen.
    Sie brüllte auf und sackte auf das getrofffene Knie herab.
    Blut tränkte das Beinkleid,die Runen.. lief warm am Unterschenkel hinab....bei jedem Herzschlag schoss es hervor und weckte nun dass, was Mahrukkaa veränderte, dass was der Alte gespürt hatte.
    War es Zufall gewesen oder hatte er es provoziert?


    Aus dem Schlaf gerissen, flammte Energie über die Rückseite des Körpers der Uruk.
    Mit einem Ruck erhob sie sich, färbten sich die grünlichen Augen in einen dunklen Ton um, als hätte man schwarz in grün gegossen.
    Das zittern, die Schwäche der Beine schien sie in diesem Moment nicht zu bemerken, ebenso wenig das gefährliche schwinden des Atems.


    Zerahl hatte eine Waffe ins Spiel gebracht , nun glitzerte in Ihrer Klaue ebenfalls ein Langdolch.
    "Mich unterwerfen?...einem alten Najorim Narren?! NAR!!!"dieser düstere Teil der Uruk, etwas das jedes Wesen hatte aber normalerweise kontrollierte mehr oder weniger, schien durch das Blut und die Energie der Runen noch angestachelt zu werden, Schmerzen ignorierend, hoch aufgerichtet machte sie einen, einen halben Schritt vorwärts.


    Blut sammelte sich am Boden.
    "Kontrolle....atme...nicht so ..."
    Die Worte des Selvetarmpriesters waren nicht ungehört verhallt, sie hatte an sich gearbeitet und Zerahl konnte spüren, ja sehen, wie Mahrukkaa gegen sich selbst kämpfte, versuchte die Kontrolle zu erlangen und zu behalten. Sie wollte dieses Runen, dieses Geschenk welches ein Alptraum geworden war, selbst kontrollieren, nutzen können, Abhängigkeit von anderen, anderen zur Last fallen war keine Wahl für sie.


    Die Klaue mit dem Dolch zitterte, Gewicht verlagerte sich auf das verletzte Bein.
    Mahrukkaa´s Atem ging stoßweise, ihre Sicht begann zu verschwimmen.


    "muk´dhonach ..un´abaak ud na-domurek daouk...Zerahl"
    stolpernd ging sie in die Knie, der Dolch polterte zu Boden.

  • Kritisch beäugte der Fuchs die Orkin. Dass sie so schnell zusammenbrach deutete entweder auf eine List, oder auf einen unpräzisen Stich hin, welcher größere Teile der Arterie längsseitig zerfetzt haben musste. Der Blutlache zufolge eher letzteres, was auch aufgrund seines fehlenden Trainings nicht weiter verwunderlich war.


    Dennoch vorsichtig, näherte er sich ihrem Dolch und warf ihn ein weites Stück fort. Dann erst kniete er sich nieder. Mit seiner Hand ihr Haupt haltend sprach „Deine Unterwerfung sei akzeptiert!“ und vollführte mit dem Messer den rituellen Schnitt. Sorgsam verstaute er ihr Haar in einer seiner unter der Kleidung verborgenen Taschen.


    Dann zerriss er ohne viel Aufhebens, das noch übrige Beinkleid und löste vorsichtig die Beinschiene. Dies verursachte zwar ein Ansteigen der Blutung, begünstigte jedoch langfristig das nun folgende Arbeiten. Das Messer nun in die andere Hand nehmend, spuckte er darauf und verbreiterte den Schnitt. Seine Finger fuhren in die Wunde, glitten entlang der verletzten Stelle und ergriffen die pulsierende Ader ein Stück oberhalb. Viele Male hatte er dies schon getan und so bereite es ihm auch keine Schwierigkeiten diesen kleinen Schlauch, der doch ihr ganzes Leben beinhaltete zu ergreifen und zu verknoten. Der Strom des Blutes ebbte sofort ab und gab ihm Gelegenheit das Zerstörte zu sondieren. Sein Blick verschleierte sich, als sein Geist jede Faser des Beines untersuchte, um festzustellen wie groß der angerichtete Schaden war. Was danach folgte war reine Arbeit eines kundigen Feldscherers. Sorgsam fixierte er das Bein mittels eines Astes und verhinderte so ein zuklappen der Kniekehle. Als dies geschehen war säuberte er die Wunde, wusch all das Blut heraus und schnitt die zerborstenen Teile schräg ab, um kurz darauf wieder hinein zu spucken. Nachdem dies geschehen war kramte er aus seiner Kleidung Faden hervor, löste den Knoten und schnitt auch hier schräg, um beide Enden nun zusammen zu fügen. Mit dem Faden fixierte er schließlich die Enden provisorisch aneinander. Als all dies geschehen war, prüfte er am Hals der Orkin ihre Lebenszeichen. Schwach, ein bisschen flatternd versuchte ihr Herz den bisherigen Anstrengungen Herr zu werden, sie kämpfte wie immer.


    Der Alte setzte sich neben sie, ergriff mit beiden Händen die Wundränder und begann einen leise langsam anschwellenden Gesang. Sein Lied erzählte und einem jeden der gelernt hatte mit dem Herzen zu hören rief es Bilder hervor von dem Himmel, der Erde, dem fließenden Strömen des Wassers und von dem Mut der Krieger in der Steppe [Regeneration].




    Dem Abend folgte die Nacht, dem Morgen der Mittag. Es dauerte eine Weile, ehe sich der Körper der Orkin von ihrer tiefen Ohnmacht erholt hatte, sie langsam wieder zur Besinnung kam.


    Sie lag bar jeder Kleidung in warme Schaffelle und einer wollenen Decke eingehüllt. Ihr Bein fühlte sich taub an, sie konnte es ob einer Fixierung nicht beugen. Ein lustig flackernden Lagerfeuer spendete zudem wollige Wärme. Es roch nach Kräutertee und wie es schien einer Suppe. Ihr Pferd stand sorgsam festgezurrt im Windschatten und zupfte ein paar Gräser, ihre Ausrüstung abgeladen ebenso dort.

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    Gedanken und Bilder zuckten hinter den Augen hin und her, die mühsam darum kämpften offen zu bleiben.
    Im verschwimmen ihres Sichtfeldes sah sie Zerahl näher kommen, wie ein Schemen, seine Hand legte sich auf eine kaltschweißige Stirn, dass zerteilen ihres roten Haares klang wie ein schrilles reißen in ihren Ohren nach, seine Worte kamen verzögert und verzerrt an, als ihr Körper und Gesicht wie verlangsamt auf dem Boden aufkamen.


    Was Zerahl tat bekam sie schon nicht mehr mit, ihr Brustkorb stach protestierend um Luft in die Lungen ,den Körper zu ziehen und die Schwärze zog sich wie ein Unwetter um ihren Geist zu. Und ebenso wie ihr Geist sich zurückzog, verebbte die Energie in den Runen, als wäre ihnen eine Grundlage entzogen worden.


    Doch obwohl ohne Bewußtsein drang die Melodie Zerahls zu ihr durch.
    Bilder und Gefühle entstanden tief in ihrem Unterbewußtsein, kamen längst vergangene Erinnerungen hoch...die gewaltigen Stimmen der Schamanen der Uruks, ihre Gesänge uralt, von Generation zu generation überliefert. Erzählten sie die Legenden und vom Leben, sowie vom Sterben der Krieger der Uruks.
    Von ihrem Stolz, ihrem Mut, ihrer Kraft und Stärke.
    Denselben Dingen, welche als Narben in Runengestalt den Körper Mahrukkaa´s zeichneten und ihrer ursprünglichen Funktion beraubt worden waren.


    Die Melodie riß die Uruk mit sich, weit fort.
    Ob es real war, was sie da "sah"...dieses Zelt und inmitten davon dieser offenbar uralte Uruk, dessen Fell die Farbe von Taturga hatte, wenn sie voll am Nachtblauen Himmel stand. Diese Augen und das nicht minder furchteinflößende Gebiß...Der Traumuruk stellten sich die Nackenhaare auf, doch sie wich nicht zurück, ließ die Macht dieses Ortes um sich wehen, wie einen wärmenden Pelz.
    Mahrukkaa versuchte Details zu sehen, mehr zu greifen, wollte etwas sagen...aber es war offenbar nicht an der Zeit dafür und so glitt sie wieder zurück in die Dunkelheit des Schlafes.Aber, sie würde wieder kommen....


    Irgendwann , es mußte schon die Mittagszeit vorbei sein,begann sich die Uruk zu regen.Ihr Körper war noch träge, ebenso wie der Geist, als würde sie aus einem Nebel auftauchen.
    Langsam wühlte sich ein Arm aus dem Fellberg ,faßte sie sich an den Kopf und öffnete langsam die Augen.
    Auch wenn ihre Instinkte ansprachen und nach einer schnellen Reaktion verlangten, nach ihren Waffen, schien sie irgendwie zu wissen, dass es nicht notwendig war.


    Ihre Benommenheit begann sich zu klären...

  • Der Alte hockte ganz in ihrer Nähe und rührte sorgsam in der Suppe herum. Als er bemerkte, dass sie erwacht war kam er zu ihr herüber und berührte sacht ihre Stirn und tastete nach ihrem Puls am Hals. Dann nickte er scheinbar zufrieden.
    Einen Augenblick, oder war es länger … später hielt er einen Becher mit einer stechend riechenden Flüssigkeit in den Händen, hob ihren Kopf leicht an und raunte … „Du musst das hier trinken, dann vergeht die Dumpfheit im Kopf“ ehe er begann es ihr an die Lippen zu setzen.

  • Ein kurzes zusammenzucken , als er so unvermittelt neben ihr auftauchte, obwohl ihre Nüstern ihr längst verraten hatten, dass sie nicht alleine war.
    Berührungen waren ihr in letzter Zeit Unangenehm geworden...was jedoch offenbar kaum jemand bemerkt hatte.


    "mmhhhhh.."grollte sie leise protestierend, als das stinkende Zeug unter ihre Nüstern geriet und sie diese leicht rümpfte.


    Kurz wanderte ihr Blick zu seinem Gesicht, ob das jetzt wirklich sein müßte und mit einem kleinen seuftzen schluckte sie das Gebräu herunter - sie war ja selber Schuld an dem Schlammassel und hatte Glück, dass er sie nicht einfach liegen gelassen hatte.

  • Er registrierte ihren Wiederwillen sagte jedoch nichts. Gehorsam trank sie den schweren Kräutertee und stellte fest, dass sein Geschmack weitaus übler sich herausstelle als der liebliche Duft es schon vermuten ließ. Zumindest was seine Tränke betraf konnte sich Zerahl wohl mit den Gebräuen der Orks messen. Ihre verzogene Mine mit einem Lächeln musternd meinte er „Aber aber, hat dir nie einer eurer Schamanen gesagt, dass das Zeug widerlich schmecken muss, damit der Geist der Krankheit so schnell wie möglich verschwinden mag.“. Die Nebel in ihrem Kopf verzogen sich indes ausgesprochen schnell.


    Dann nahm er den Becher wieder entgegen „Du hast gut einen Tag lang geschlafen. Möchtest du etwas Suppe, auch wenn ich dich warnen muss kein besonders guter Koch zu sein.

  • "Es macht ihm Spaß..bei den Niederhöllen..es macht ihm Spaß das zu tun!" fuhr es ihr durch den Kopf, als sie mit verzogenem Maul leicht hustete und erleichtert feststellte das der Becher verschwand.
    Tatsächlich klärte sich die Benommenheit jedoch auf.


    "Vai hat schon übleres getrunken..was nicht heißt,dass Vai grad noch mehr davon möchte"sie schüttelte sich leicht , während sie ihren Körper immer deutlicher wahr nahm. Versuche,das verletzte Bein zu bewegen liefen erstmal ins leere, zumal dieses taube Gefühl sie vermuten ließ, dass es noch Zeit brauchte. Mit einem kurzen Augenbrauen heben, stellte sie fest das ihre Rüstung auch nicht mehr am Körper saß.


    Ein mehr als deutliches knurren ihres Magens nahm ihr dann auch die Antwort auf die Frage nach Suppe ab.
    "Erkläre was na bedeutet kein guter Koch zu sein..ist es schlimmer als das Gebräu?"hakte sie vorsichtig nach und machte anstalten sich aufzusetzen.


    "Ein Tag....er muß sehr gut getroffen haben, das vai so viel Auk verloren hat..."

  • Die Nüstern der Uruk blähten sich leicht und sie sog schnuppernd die Luft ein.
    Ihr Blick wanderte von Zerahl zu dem Löffel und zurück.


    Kurz verengten sich ihre Augen, da stand dieser alte Mann vor ihr, der sie bald umgebracht hatte und entschuldigte sich für sein Futter?


    Mühsam hatte sie sich halb aufgesetzt und streckte fordernd die Klaue nach dem "Essen" aus.


    "Schlimmer als na´s Tee kann es nicht sein, auch wenn Vai nicht versteht wieso na derartig Futter zubereitet."
    Jetzt zeigte sich der robuste Magen der Orks , sowie das Verständnis von "es wird dann gegessen wenn es was gibt, egal wie es schmeckt" - die Grüne futterte drauf los und ließ sich nicht anmerken wie gut oder schlecht es schmecken mochte.


    Zwischen zwei Löffeln, den Blick hin und her wandern lassend, um zu sehen wo ihre Kleidung war und ihre Waffen fragte sie:
    "Hat es....schaden angerichtet?"damit bezog sie sich wohl auf das was passiert war mit ihr.
    Ihr Blick war vorsichtig-zurückhaltend.

  • Der Alte verfolgte die Bewegungen der Orkin und staunte innerlich über ihren Hunger. Schließlich zuckte er mit den Schultern und brachte den nächsten vollen Teller, den er ihr in die Hand drückte. Auf ihre Bemerkung des Futters ging er nicht ein. Sylvana hatte ihn auch gescholten, letztlich hatten sie sich dann aber darauf geeinigt, dass der Alte das Feuerholz sammelt und die Schülerin kocht.
    Die Kleidung lag auf der anderen Seite des Feuers, blutdurchtränkt, das Beinkleid auf einer Seite vollkommen zerfetzt und zerschnitten. Ihre Waffen gestapelt daneben.


    Es richtet immer Schaden an wenn man Dinge in jemanden Hineinsteckt die da nicht hingehören. Eine Aterie war zerborsten, ein Muskel halb angeschnitten und eine Sehen durchtrennt.“ erklärte er im Plauderton. „Ich habe einmal dein Einverständnis vorausgesetzt und mich drum gekümmert.“ Er kratzte sich am Bart und fügte hinzu „Es tut mir leid, wenn ich dort nicht auch eine solch hübsche Narbe als Erinnerung lassen konnte, wäre jedoch hinderlich gewesen bei der Funktion der Kniebeuge.

  • Auch der zweite Teller leerte sich recht rasant und ein gesättigtes Rülpsen entfuhr der Uruk.
    Sie hatte während des fressens versucht das Bein zu bewegen, um die taubheit darin los zu werden, wurde aber durch den Ast daran gehindert.
    Ein kurzes mürrisches Maulverziehen quittierte das, während sie zu Zerahls Erklärungen den Kopf leicht schief legte...


    "Narben hinterlassen als erinnerung?...
    Unbewußt strich sie mit einer Klaue über die Schulter und fühlte rückseitig das Narbengeflecht - und verstand was er meinte.


    "Waffen hinterlassen immer Narben..oder Tote - dafür sind sie gemacht"sie zuckte leicht mit den Schultern, zog die Decke etwas um sich. Das sie fror war ein Zeichen dafür, dass sie noch nicht ganz wieder her gestellt war.


    "Vai meinte aber etwas anders das Schaden angerichtet haben könnte...Mahrukkaa ließ die Schultern leicht hängen und machte einfrustriertes Gesicht, deutete auf ihren Rücken.


    "At´lak dafür, dass na vai nicht liegen gelassen hat...Vai...kann es nicht kontrollieren...."sie schnaubte leicht.

  • Der Alte interpretierte das Rülpsen richtig und unterließ den Versuch einen weiteren Teller heran zu tragen. Die Taubheit beschränkte sich mittlerweile auf etwa 2 Handflächen um die Wunde herum.


    Nun der Dolch, welcher dich traf, rettete auch das Bein. Nicht die Waffe ist es welche die Narben schlägt, sondern der Geist, welcher sie führt.“ Ob ihrer Frage runzelte er die Stirn und setzte sich neben sie, ein paar Felle zu sich ziehend „Es hatte nicht die Kraft dich schnell genug zu überwinden, ehe dein Körper zusammen brach.“ Er starrte eine Weile in das flackernde Feuer und sprach dann weiter „In uns allen wohnt ein Teil, welcher nicht erwachen sollte. Und wie du haben wir alle Angst davor was es tut, wenn es erwacht, Angst davor dass es nie wieder geht.“ Er machte eine wegwischende Handbewegung und sprach weiter „Doch du brauchst mir nicht zu danken, ich verschwende kein Leben mehr, besonders keines was so wertvoll sein könnte wie das deine.

  • Unbewußt spielte ihre Klaue an dem verletzten Bein herum, zupfte an dem fixierenden Ast, während sie nachdenklich ins Feuer schaute.


    "Dabru, wir alle haben zwei Seiten, dazwischen vielleicht auch etwas das grau ist....und manchmal brauchen wir sogar die Dunkelheit - sie hilft uns Dinge zu ertragen, zu bestehen,zu handeln wo andere es nicht können - doch dann muß sie gehen. Aber das hier....das war nicht nur das Dunkel von Vai selber...Sie haben es verändert..Sie denken vai verrät sie, weil Vai einem anderen Ruf folgte..."
    Man konnte diese frustrierte, verzweifelte Wut spüren...offenbar hatte die Uruk bisher niemandem wirklich erklärt, was mit ihr passiert war.Selbst Creo schien es nicht zu wissen. Oder es hatte niemand bemerken wollen.Leicht schüttelte sie den Kopf und Strähnen der nun deutlich kürzeren Haare fielen ihr ins Gesicht.
    Sie griff unbewußt da hin, um das Haar wegzustreifen und verhaarte.


    "Was..."Ihre Augen wurden kurz weit , sie faßte nach und ließ die Klaue dann resignierend-akzeptierend sinken.


    Irgendwie hatte sie jetzt den Faden verloren und fuhr zusammenhanglos fort:
    "Vai ist nur Kriegerin, nur Vai ebend...zum schützen da und zum sterben, dass ist Vai´s Aufgabe, die großen Dinge...das tun andere.Also treibt vai wie ein Blatt im Sog von Sa-ar´Kuuk hierhin und dorthin, verweilt kurz , um dann weiter zu treiben. Kämpft oder beobachtet ..."
    Wieder zuckte sie die Schultern leicht.
    Yeira war seit langem eine Aufgabe für sie gewesen,eine Art verwandte Seele... die Uruks selbst kamen unter Teroc´s Anleitung im Protektorat gut vorwärts.

  • Wenn du nicht deine Klauen in Zaum halten kannst werde ich sie fixieren. Dieses herumgepule macht die Heilung nicht besser.“ Danach hörte er der Orkin aufmerksam zu, runzelte hin und wieder mit der Stirn, unterbrach sie aber nicht.
    Vielmehr erhob er sich langsam und ging zum Topf mit dem Wasser. Dort füllte er diesen und fügte getrocknete Kräuter hinzu. Rückkehrend zu ihr gab er ihr den Becher mit den Worten „Du musst trinken damit du heilen kannst!“ Das Gebräu roch nicht sonderlich gut, aber besser als die Sachen vorher.

  • Ihre Augen waren seinen Bewegungen gefolgt, und sie beäugte das was er da nun anschleppte genauso mißtrauisch wie das Futter oder den Trank vorher.
    Es roch aber in der Tat anders , als die vorherigen Dinge, also nahm sie seinen Becher an und grummelte mürrisch leise, als Zerahl androhte ihre Klauen festzubinden, sollte sie die Wunde nicht in Ruhe lassen.


    Dafür stellte sie fest, dass sie durchaus Durst hatte und trank fast ein bisschen zu gierig den Becher leer.
    "Muk´dhonach...kann vai Narva bekommen?" und hielt den Becher drehend Zerahl hin.
    Es ärgerte sie ein klein wenig wie ein Welpe auf Hilfe angewiesen zu sein....aber gehörte nicht auch das dazu zu lernen? Alles zu seiner Zeit.


    Dann schwieg sie und versank in Gedanken nach ihrem vorherigen Redeschwall.

  • Der Fuchs lächelte sanft "Das ist nicht notwendig ... es wird sich alles ergeben." Die Orkin konnte spüren wie sich von ihrem Magen aus wohlige Wärme ausbreitete, sie wurde müde, so unendlich müde, bis ihr Körper die Kontrolle übernahm.


    Als sie schließlich die Augen wieder aufschlug fühlte sie sich körperlich erhohlt. Ihr Bein war nicht mehr in diese lästigen Verbände und Fixierungen gehüllt. Sie befand ich immer noch in Fellen und Decken, bar ihrer Kleidung. Doch der Geruch, ja selbst Klang des Ortes hatten sich verändert. Wo vorher Wald war nun Stein, wo vorher Vogelgezwitscher nur noch das Prasseln des Feuers und das Schnauben ihres Pferdes. Wenn sie ihr Auge an diesem Ort suchen lies, so konnte sie feststellen in einer Höhle mit sandenem Boden zu sein. Ein Feuer brannte und wärmte, während der Rauch hinauf zu unsichtbaren Höhen in die Dunkelheit zog.


    Der alte Fuchs schien sich in dieser Höhle häuslich eingerichtet zu haben, fand sich doch eine feste Kochstelle, ein paar Regale und Tiegelchen, ja selbst eine feste Lagerstadt an diesem Ort.