• Wann : Nach dem Yunalesc
    Wer: Zerahl und Mahrukkaa (geschlossen)
    Wo: Irgendwo in der Wildnis


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    Leise knirschten die Schritte auf dem mit rauhreif überzogenen Boden, dazwischen der gleichmäßige tritt von Pferdehufen.
    Langsam ,ohne Hast, bewegte sich jemand durch den winterlichen Wald und suchte sich seinen Weg.


    Bald würde die Sonne untergehen und die klare Luft ließ vermuten, dass es eine kalte Nacht geben würde, vielleicht sogar Schnee.

    Es ist besser sich selbst zu leben, als sich zu spielen.

    Einmal editiert, zuletzt von Teroc ()

  • Pferd und Wesen verhielten kurz, Nüstern schoben sich schnuppernd in den Wind und der Kopf drehte sich der Richtung zu, aus welcher der Geruch herüberwehte.


    Langsam ließ die Klaue, welche vorher noch den Zügel hielt, diesen los.
    Es war ohnehin unnötig diesen zu führen, das Pferd folgte auch so auf Befehl.


    Während offenbar der Entschluß gefaßt wurde der Spur zu dem Feuer zu folgen, legte sie die andere Klaue sichernd auf den Schwertknauf.


    Das Licht wurde weniger und Nebel begann die Konturen zu verwischen, tauchte alles in unterschiedlich stark ausgeprägte Grautöne.


    Vorsichtig, aufmerksam, leicht neugierig ,aber nicht absolut lautlos näherte sich die Gestalt dem Feuer, man sollte sie ruhig hören - wer mochte dort also lagern?
    Der Geruch des Feuers war alles,was zu riechen war bisher.

  • Es gestaltete sich etwas schwierig das Pferd fernab des Weges in dem Unterholz mit sich zu nehmen, jedoch gelang es ihr mit einigen Mühen dennoch. Etwa fünfhundert Schritt später stieß sich auf Merkmale eines ehemaligen Lagers. Da fanden sich an einen Baum gelehnt eine eingedrückte Stelle wo Tannennadeln und kleine Ästchen aufgeschichtet waren, die wohl als Lager gedient hatten. Die Feuerstelle, in einer kleinen Grube sorgsam mit Erde bedeckt, schwelte noch ein bisschen und erzeugte wohl den Rauch.

  • Der Blick wanderte über das zu sehende, dann schloß sie die Augen und ließ ihre Sinne arbeiten - Ohren, Haut, Nüstern.
    Reglos stand sie da , dass Pferd wie eine Statue hinter ihr.
    Auch die Ohren des Tieres lauschten, drehten sich leicht - es würde eine Annäherung im normalen Falle verraten.


    Nach einer kleinen Weile trat sie an das Lager heran und ging auf ein Knie hinab, leise schabte Metall auf Leder.
    Die behandschuhte Klaue vorgestreckt, als wollte sie Feuer und Lager anfassen und tat es dann doch nicht. War da noch Wärme in dem Lager zu spüren? Wie alt das Feuer wohl war...


    Bei alle dem, war ihr Körper wie eine Bogensehne gespannt, lag eine Klaue immer an der Waffe.


    Wenn noch jemand hier war,so würde er vielleicht einen Geruch hinterlassen haben , der verriet ob er im fortgehen begriffen war oder nur kurz das Lager verlassen hatte, um vielleicht Feuerholz zu holen.

  • Ihre Sinne schweiften umher, doch nichts Außergewöhnliches konnte sie wahrnehmen. Sie sah Spuren die auf einen hastigen Aufbruch und verlassen des Lagers deuteten. Doch ihre innere Stimme mochte dem Wiedersprechen. Die Wärme der Glut ließ den Schluss zu, dass es wohl vor 30 Augenblicken bedeckt worden war. Schließlich ertönte über ihr, im Geäst eines Baumes eine vertraute, aber irgendwie bedrohlich kompromisslose Stimme „Jagt man mich also, wenn man ausgerechnet dich schickt? Also gut bringen wir es hinter uns!

  • Sie fragte sich grade, wer einfach so ein Lager abbrach und die Glut so schlecht versteckte...natürlich hatte jemand ihre Schritte bemerkt, vielleicht auch beobachtet,...aber sie war nicht unterwegs zum jagen, somit eigentlich keine direkte Gefahr.


    Dann begann die Stimme zu sprechen , schon bei den ersten Worten war sie nach hinten und seitlich weggewichen, ihre Ohren zuckten alamiert auf,vernahmen die Klangfarbe der Stimme deutlich.
    Mahrukkaa´s Kopf ruckte nun hoch, ihre Augen versuchten das Graufahle diffuse Umgebungslicht zu durchdringen, als sie eine visuelle Bestätigung suchte, welches Gesicht zu der Stimme gehörte.


    Mit rauhem Grollen drang ihre Antwort zu der im Geäst hockenden Gestalt hinauf:
    "Wenn Du etwas hinter dich bringen willst, dann steig von deinem Baum herab, Vai kann zwar eine Menge, aber Vai hat keine Lust sich noch Flügel wachsen zu lassen...sau´n Chaga"


    Man spürte das sie sich einerseits bereit machte sich zu verteidigen, das leicht pulsierende Aufwallen ihres Blutes - und doch war da auch eine abgeklärte Ruhe, Gelassenheit - etwas das Krieger ausstrahlten die schon viel erlebt hatten und nicht gleich wie aufgeschreckte Hühner auf alles reagierten.


    Wenn der, der dort oben hockte tatsächlich glaubte, sie wäre auf der jagd nach ihm und das ein neues Spiel war, dass er spielen wollte...wäre es sicherlich interessant zu sehen wo es hinführen würde.

  • Direkt hinter ihr ertönte ein krachendes Geräusch in einem blickdichten Busch, welcher sich, so sie hinblickte auch bewegte. Den Augenblick der Ablenkung nutze der Fuchs und kam von seinem Versteck hervor und setzte sich, die Orkin nicht aus den Augen lassen auf einem umgefallenen Baumstamm im Lager.


    Leicht schmunzelnd sprach er „Und ich dachte immer, dass du dir keine Grenzen setzen lässt. Wie schade, scheinbar setzt das Alter dir doch zu.“ aufmerksam beobachtete er ihre Reaktion.

  • Kurz war sie auf das Ablenkungsmanöver offenbar hereingefallen, dann drehte sie sich zurück und ließ den Knauf des Schwertes los, verschränkte locker die Arme vor der Brust, stellte sich bequem hin und schüttelte leicht den Kopf.
    Ihre rechte Augenbraue zuckte leicht dabei.


    "Oh, es kommt immer darauf an wie sinnhaftig manches ist...es ist doch ausreichend das na meinst, wie ein junger Waldaffe Bäume hinauftoben zu müssen."


    Sie grinste etwas:
    "Zumal bisher doch alles , was irgendwie in einen Baum kam, auch irgendwann wieder herunter kam - Die Geduld , die das Alter mit sich bringt ist also nicht zu verachten"


    Sie stand locker da, zuckte leicht im Maulwinkel.


    "Also, sau´n chaga...wie kommst na auf die dümmliche Idee, vai hätte nichts besseres zu tun, als na nachzustellen? So attraktiv als Männchen bist na nun wirklich nicht und wenn vai aufgrund na´s Dummheiten in Yunalesc der Meinung gewesen wäre, na den rutach-saunik machen zu müssen, wäre das sicher nicht so auffällig passiert!!"


    Leicht herausfordernd blickte sie ihn an,eigentlich war sie der Meinung sie hätte ihren Standpunkt schon in Yunalesc klar gemacht...mal sehen was dem alten Mann jetzt wieder für Gedanken im Kopf kreisen würden....

  • Als ob die Jungen das Dummheiten machen gepachtet hätten.“ erwiderte der Fuchs mürrisch. Ganz offen musterte er ihre Körperrundungen und meinte dann „Und mal davon abgesehen, dass du viel zu sehr wie ein Welpe für mich riechst, würde meine Kraft noch allemal ausreichen, um andere Streuner aus dem Feld zu schlagen, denn bei den Füchsen jagdt das Männchen in diesem Fall.


    Dann richtete er sich etwas auf und machte eine wegwischende Bewegung „Aber genug der belanglosen Plauderei. Ich habe mich zurückgezogen um einmal nicht die Gefühle der Siedler spüren zu müssen … also was willst du?

  • "Was ich will?....."verblüfft sah sie ihn an, das andere gesagte beiseite lassend und sogar in Najorim verfallend.


    "Also, Dummheiten machender , sich mit Welpen-Gockelnden Männchen messender, fuchs-rauschiger alter Mann....DAS könnte vai dich genausogut fragen..."
    knurrte sie ihn an.
    Trotzdem merkte man einen gewissen Respekt und sowas wie...Amüsement?


    "Vai hat sicherlich nicht danach gefragt ,so schnell wieder deinen Pfad kreuzen zu wollen..."
    sie hielt kurz inne und erinnerte sich an den Eingang des Gespräches.


    "Warum bei allen Niederhöllen sollte Vai dich also im Auftrag für andere jagen?!"


    Durchaus konnte der Alte die Gefühle der Uruk spüren, doch es wirkte als wären sie weniger turbolent, chaotisch , für einen Uruk fast regelrecht beherrscht, nicht so aufbrausend und peitschend, wie ihr Wesen schon manches mal gewesen war.

  • „Weil du eine der wenigen bist die mich finden und in meine Nähe kommen würden, ohne dass ich ihnen ausweiche! Ich habe dich bereits vor einer halben Stunde gespürt und hätte bequem diesen Platz verlassen können …“. Er legte seinen Kopf schief und sprach weiter „Die Wesen dieser Zeit sind so leicht zu manipulieren, dass es nicht schwer gewesen wäre aufgrund der letzten Vorfälle dich auf meine Spur zu setzen.


    Der Fuchs blickte mit ruhiger Mine und diesen uralt wirkenden Augen sie an, ganz so als würde er in ihre Seele hinabsteigen. Dennoch sagte er nichts dazu, was er wohl dort sehen vermochte.

  • Die Augenbraue wanderte noch höher...dann machte die Uruk dem Pferd ein Zeichen trat ein, zwei Schritte vor und ließ sich, so wie sie war vor Feuer und dem Alten Mann auf den Boden plumpsen.Metall und Leder knirschten.


    Die Augenbraue nahm wieder ihren normalen Platz ein, doch jetzt verzog sich das Gesicht der Grünen...es wirkte knurrig, vielleicht auch verärgert, aber auch irritiert. Selbst in ihrer Brust schien das gesagte ein heftiges hin und her auszulösen, während sie einerseits darüber nachzudenken versuchte, anderseits...wuchs da eine gewisse Neugierde.


    In einem Punkt stimmte sie dem Alten allerdings zu...Manipulierbarkeit.


    "Warum ist das so? Warum läßt na das dann zu, wenn na Gefahr liefest, jemand wie Vai könnte Dir schaden...?"forschend sah sie ihn an.


    "Warum also bist du geblieben, wenn na vai schon länger spürtest? Und noch ein mal die Frage - wieso sollte vai dich jagen? Nur weil vai dich anknurrte und über das geschehene wütend war? Dann kennst du vai wirklich schlecht!! Vai steht zu Vai´s Wort und das lautete , dass na nie wieder so eine Dummheit begehen sollte, wie jene mit Yeira, sondern vertrauen....damit war alles gesagt und es war gut!! Warum also sollte vai ihr Wort brechen und Schande über sich , die Uruks meines Clans und die Götter bringen???"
    Sie hatte stolz den Kopf gehoben und in ihren Augen war dieses Funkeln, dass besagte wie sehr sie es verabscheute ihr Wort zu brechen, dass sie Stolz und voller Respekt für die Regeln und Gesetze war , für die sie stand, lebte und sterben würde.


    Dann verzog sie leicht das Maul und fügte an:
    "Oder ereilt na die Todessehnsucht aller uralten Wesen...so wie na vai einmal erklärte das auch Elfen wie Thalenas auf ihren Tod hinarbeiten?"

  • Weil andererseits die Staublinge Angst bekommen, wenn man nicht mehr mit ihnen spricht oder sich vor ihnen zurückzieht. Sie haben dann das Gefühl ihr Gegenüber würde eine Wandlung durchleben, sie würden ihn nicht mehr verstehen und er hätte sich geändert. Dies führt dann zu Misstrauen und Anschuldigungen wie beispielsweise ebenfalls Manipuliert worden zu sein.“ Der Alte kratzte sich nachdenklich an seinen Bartstoppeln. „Vielleicht war es eine Laune, ein Gefühl, welches mich bewog zu bleiben. Ich weiß es nicht. Und ja der Tod wäre mir ein willkommener Gast, doch dies ist nicht so einfach.


    Aber bleiben wir bei der Manipulation. Was wäre gewesen wenn irgendjemand zu dir gekommen und dir glaubhaft versichert hätte, dass der alte Zerahl nicht nur die Edalphi angeschaut hätte, sondern weitaus mehr gemacht hat mit seinem magischen Zeugs. Was wäre wenn ich laut diesen Aussagen an ihrem ach so interessanten Faden der sie nun mit dem Land verbindet herumgespielt hätte, ohne mit dir zu reden. Diese Aussage wäre in meinem Täterprofil und würde höchst wahrscheinlich eine heftige Reaktion bei dir auslösen. Aber dies nur einmal als Beispiel wie eine solche Manipulation mit recht einfachen Mitteln ohne Vorbereitung bewerkstelligt werden könnte.


    Er streckte sich etwas „Ja vor langer Zeit kannte Sambar dich und deinen Stamm. Doch Zeit ist vergangen und Zeit erfordert Wandel. Ich bin nicht er und zugleich auch wieder auch wenn dies die wenigsten das verstehen. Mein gegebener Schwur bindet mich meine Aufgabe hier zu erledigen. Daher bin ich misstrauisch, denn in den letzten Jahren erwiesen sich die Siedler auf diesem Kontinent als weitaus unberechenbareres Übel als es die Verfemten waren.

  • Mahrukkaa legte den Kopf schief und blinzelte leicht, wiederholte das gesagte im Kopf noch mal für sich.


    "Na weiß, warum Vai wütend war....den wäre es so gewesen das jemand versucht hätte über eine Lüge vai zum Mörder zu machen an na, dann weil na selber vorher für Mißtrauen mit seinem eigenen Handeln sorgte...Vai denkt das die Worte dazu deutlich genug waren!! "
    Sie knurrte etwas und krallte sich leicht mit einer Klaue ins Laub und Erdreich am Boden - ja, sie hatte es als Vertrauensbruch und Ohrfeige empfunden was Zerahl getan hatte und das aufstellen ihrer Nackenhaare verriet, dass ihre Gedanken noch immer darum kreisten.


    "Ist es nicht so, dass na eigentlich nur wünscht, dass die Siedler selber vom Welpenalter zum Krieger werden und nicht immer wie zahnlose alte Weiber nach der Hilfe von na schreien? Und doch kommt jemand daher und sagt, sau´n chaga soll Dinge tun...und das obwohl na vielleicht sieht, das jemand anderes versucht Verantwortung zu übernehmen, Antworten zu erhalten ohne zu lügen , zu täuschen oder ähnliches!"
    Sie schüttlete sich leicht.


    "Vai weiß doch selber, wie wenig Zeit den Edalphi noch bleibt...doch das rechtfertig nicht, eine Seele auf´s Spiel zu setzen die möglicherweise durch diesen Vertrauensbruch den Verfehmten anheim fällt - heißt es nicht immer, wie sollen beisammen stehen und kämpfen? Einander Vertrauen? Geduld haben? Ist das nicht auch mit der Grund warum so viele um na besorgt waren, als na´s Geist den Körper verlassen hatte?"
    Ein Schwall wiedersprüchlicher Gefühle ging bei diesen Worten von Mahrukkaa aus, eine leichte Wut, aber kein Hass oder der Gedanke an Verrat. Eher sowas wie Verwirrung.


    Wie so häufig kräuselten sich die Nüstern der Uruk, um geruchlich etwas über ihren Gegenüber zu Erfahren.
    Fast schien es als würde sie mit dem ganzen Körper lauschen.


    "Wenn ein Teil von na Sambar ist...irgendwie..hat na dann auch vergessen, was im Kreis der Elemente geschah?"fragte sie leise und ihre Erinnerung driftete leicht an diesen Ort ab, welcher sich irgendwie ein mal im Süden befunden haben mochte und dann wohl doch irgendwie nicht.
    Wer wußte das schon.


    Vielleicht mochte dem Alten auffallen, dass die Uruk sich nicht nur körperlich verändert hatte. Sie war Uruk, keine Frage und doch wirkte sie , als wäre sie fehl in diesem Körper einerseits und anderseits doch nicht, eine bewußte oder unbewußte Wahl?

  • Sie kamen um meinen Körper zu retten, nachdem die Siedler meinen Geist mit ihren Gefühlen zerrüttet hatten. Und wie drückte es Ullrich doch so schön aus … er war da, um das was in meinem Kopf ist zu retten.“ Der Fuchs schnaubte abwertend. „Und ja auch die Kinder der Val shianna waren da, um ihren Meister zu retten, einem Meister dem nur einen Tag später von anderen Mitgliedern mit Worten ins Gesicht geschlagen wurde.“ Seine Mine verfinsterte sich als er an den Zusammenstoß mit der Wegweiserin des Schwertes dachte und ein leichter Wind umspielte sein zerzaustes Haar.


    Vor langer Zeit war es so, dass ich wünschte zu sehen, dass die Staublinge etwas aus ihren Fehlern lernen und wie du sagst endlich aufstehen, um ihr Welpenfell abzuschütteln. Doch nichts geschieht. Sie lernen nichts, hören nicht auf die Worte des Schamanen, wollen sie nicht hören. Jahrzehnt um Jahrzehnt, Jahrhundert um Jahrhundert dieselben Abläufe. Und dann, zumeist kurz vor ihrem Ende erglimmt das Licht der Vernunft und sie schreien um Hilfe.“ Seine Hand fuhr scheinbar unendlich müde über sein Gesicht. „Es mag sein, dass dein Weg mit ihr besser, ja sanfter war. Ich akzeptiere dies, weil ich dich akzeptiere. Doch habe ich lange genug sanfte Worte gesprochen zu all den Staublingen. Diese Zeit ist vorbei. Sie erschufen Zerahl und werden somit auch mit den Konsequenzen leben müssen.“ Seine Worte klangen bestimmend, ganz so als hätte er einen endgültigen Entschluss gefasst, ähnlich einem Pfeil, welcher sich endlich von der Sehne gelöst hatte. Als ihre Worte sich auf den Fall der Edalphi richteten glommen seine Augen auf und er sprach langsam mit etwas tieferer Stimmlage „Das Schicksal der Edalphi wird sich im Sommer entscheiden. Und NIEMAND wird sich dieses Mal dazwischen stellen.“ Kaum hörbar, scheinbar nur zu sich selbst in tiefster Verzweiflung fügte er hinzu „Beweg dich nicht!“ Sein Blick verschleierte sich und das Symbol auf seiner Stirn erglühte für einen Augenblick. Dann sprach er weiter „Ich trage die Erinnerungen all jener die vor mir waren, ob ich sie jedoch auch so Werte, wie Sambar dies einst tat, kann ich dir nicht sagen. Ich erinnere mich an den Welpen der du warst, höre den Klang deiner Stimme in den Kellern des Kontores und sehe die körperliche und geistige Veränderung des Weibchens, welches du nun bist. Aber ich sehe auch die Disharmonie, welche in dir herrscht, weiß um das Siegel, welches du geschenkt bekamst, und bemerke, dass es verschwunden ist. Ebenso bemerke ich die Veränderung der Runen auf deinem Rücken und bin mir nicht sicher ob mir dies gefällt!

  • Zuerst beobachtete sie seinen Körper, die Veränderungen die auf ungute Gefühle hindeuteten, das schnauben und der dunkle Blick.


    Sie hatte auch ebenso deutlich mitbekommen, dass es Verärgerung gegeben hatte und sich dies wohl um jene Person drehte ,die mal den Namen Tharalari getragen hatte, nur was genau vorgefallen war...das wußte sie nicht.


    Na ist so alt...sollte na nicht in der Lage sein nach all der Zeit sich soweit selber zu schützen vor den Gefühlen der Siedler oder Zwist unter ein ander? Vai weiß nicht genau was vorgefallen ist, doch die Gerüche waren....deutlich. Warum läßt na sich so aus der inneren Ruhe bringen?"sie schob fragend den Kiefer vor und mahlte leicht mit den Hauern.


    Konnte der sau´n Chaga gewisse Dinge nicht mehr unterscheiden oder wollte er es nicht? Was war das für ein Wesen das die Siedler erschaffen hatten mit Zerahl? War sie selber daran beteiligt gewesen? Sie suchte in ihren Erinnerungen , doch sie fand nur bruchstückhafte Fetzen, die überlagert wurden von dem was der Hass angestellt hatte mit ihrem Geist und Körper...kurz schüttelte sie sich...wollte eigentlich noch etwas erwiedern auf seine halb geflüsterten Worte - und erstarrte , als das Aufleuchten des Mal´s auf Zerahls Stirn einherging mit einem „Beweg dich nicht!“ .


    Sie hielt tatsächlich still, doch ihre Klaue hatte sich fest zu einer Faust geschlossen , Laub und Erde darin zusammenpressend und sie fühlte das hochschäumen ihres Blutes, das unangenehme Gefühl, das entstand wenn Magie im Spiel war und sie war sich nicht sicher, ob Zerahl sie direkt damit in Kontakt gebracht hatte.
    Fast wie ein in die Ecke gedrängtes Tier, kurz vorm Aufspringen, spannten sich Mahrukkaa´s Muskeln und ein leises Fauchen drang aus ihrer Kehle.


    Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis jemand es zur Gänze bemerken würde....
    "Närrin" schimpfte sie sich selber.


    Mühsam kämpfte sie gegen den Drang reißaus zu nehmen und knurrte kehlig
    "Na gefällt WAS nicht?"
    Erwartete er irgendwie Antworten auf das was er da gesagt oder festgestellt hatte...sie war sich nicht sicher und lenkte den inneren Blick gen Rücken....

  • Der Aufmerksamkeit des Fuchses entging die veränderte Körperhaltung und Emotion der Okin keinesfalls. So ging er auch keineswegs auf die vorherigen Fragen ein. Vielmehr entrang sich auch aus seiner Kehle knurrende Laute, welche alles andere als harmlos wirkten. "Du hast jetzt drei Möglichkeiten. Dir die erste ist zu flüchten. Ich würde sagen mit 15 Schritt Erfolg. Du könntest zweitens angreifen, eiN Vorgang der abhängig von meiner Stimmung zwischen drei und sechs Augenblicken dauern würde. Oder du könntest versuchen sitzen zu bleiben und dich zu erklären, was mit meinem Siegel, der Flasche und den Runen angestellt wurde."

  • Ein Schwall von Bildern, Gefühlen, Gerüchen und Eindrücken schwemmte über Mahrukkaa hinweg.
    Sie registrierte das Knurren und den unterschwellig drohenden, Gefahr verheißenden Klang.


    Ihre Augen weiteten sich.
    Hinter ihr stampfte das Pferd nervös mit dem Huf auf, da es deutlich die angespannte Stimmung wahrnahm. Seine Ohren legten sich halb an.


    Während sie in der Klaue Dreck und Blätter zu einem Klumpen preßte, pumpte ihr Brustkorb , hämmerte das Herz dröhnend von innen. Die Erinnerungen waren so real , wie als würde sie es ebend in diesem Moment wieder erleben - wo sie doch eigentlich geadcht hatte alles wäre abgeschlossen gewesen....


    Der Kampf mit Tarabas, als sie dabei war im Rausch den Wald vor Paolos Trutz niederzubrennen im letzten Herbst, als alles wegbrach das Kontrolle bedeutete und ihre Wut regierte.Dunkles , sprudelndes Blut, dass aus frischen Schnitten in die Narbigen Runen rann, woraufhin Kraft , aber auch eine ungekannte düstere, gewaltätige Seite der Uruk verstärkt reagierte.Ähnlich wie ein Blutrausch aber doch anders, gezielt, körperliches Befinden ignorierend.


    Dann sprang die Erinnerung in die weitere Vergangenheit, in die Zeit vor einem Jahr - als sie trächtig Mythodea verlassen hatte und der Welpe sie auszehrte und fast umbrachte.
    Creo, welche sie immer wieder anspornte, wenn die Kraft nachgelassen hatte. Creo, die sich mit Ashphar anlegte und der wiederliche Blick des Leibwächters der nur darauf wartete das sie Schwäche zeigten - sowohl sie, als auch Creo. Gefühle wie Stolz und verbissener Wille durchzuhalten, wechselten mit dem abgrundtiefen Gefühl, am Ende der eigenen Kraft und des Willens angelangt zu sein....und dazwischen dieses zarte andere Gefühl, welches der Welpe vermittelte und von ihr einforderte.


    Schon damals hatte das Siegel angefangen zu brechen, je mehr sich zeigte das die Zeit gekommen war, sich dem zu stellen was dort eingesperrt war, umso mehr Risse durchzogen den Siegelwachs der Flasche. Das wußte sie und spätestens nach der Geburt wollte sie es endgültig brechen ..doch es kam ihr jemand zuvor. Ein dunkler , verzerrter Schatten ohne Gesicht , aber mit langen spitzen knochigen Klauen griff nach ihr, zerfetzte in einem Alptraum die Siegel - und sie wußte, dass er es nur gekonnt hatte ,weil sie ihn herausgefordert hatte , alles auf diese eine Chance gesetzt hatte.
    Unterschiedlichste Gefühle waren mit dieser Erinnerung verbunden - unbändiger Wille zu Leben und für das zu Kämpfen was sie als wert erachtete: Clan, Schwestern, der Welpe, die Zukunft, das Land. Stolz und Wut, Verachtung für den feigen Gegner, Respekt für jene die mitkämpften, das gefühl den eigenen Wert zu kennen. Zu siegen oder zu verlieren.


    Sie siegte, ihr Gegner - verlor. Der Preis: Ihr Leben und eine Entscheidung.
    Niedersausende Waffen, Uruks deren Namen sie kannte, deren Waffen ihren Körper in Stücke zu reißen schienen - Stille, Dunkelheit...nichts....


    Dann ein dröhnendes Lachen, wohlwollend , warm und allumfassend machtvoll, gepaart mit großer Hitze , leckenden Flammenzungen ,welche aus dem zerstörten Körper etwas neues formten und dabei auch den Welpen berührten.
    Aus der umherwirbelnden Asche und den verglühend herabrieselnden Resten des Feuers trat etwas Altes und doch junges Neues hervor, gestärkt und doch reichte es nicht aus, den Ruf in eine andere Welt zu unterbinden.


    Es kam, wie es kommen mußte...Götter verärgert man nicht, schon garnicht wenn sie von einer Dienerin etwas erwarten.


    Die letzte Erinnerung an den schlimmen Traum bevor sie auf das Schiff gegangen war..das Schiff das sie zurück nach Mythodea brachte...war es ein Traum gewesen? oder doch real? Tatsache war, dass nichts mehr war wie vor einem Jahr.


    All diese Dinge passierten in Augenblicken, während Mahrukkaa´s Blick irrlichternd umherschwenkte, irgendwie den sau´n Chaga fixierten und sie sowas wie
    "...zerstört...beides ..zerstört" krächtzte.


    Jetzt ballte sie beide Klauen und versuchte die Fassung zurück zu erlangen, biss sich auf die Unterlippe.

  • Je länger sie Zerahl anblickte umso mehr schien sein Bild zu verschwimmen, ganz so als würde sich ein anderes Bild darüber legen. Seine Züge schienen kantiger, seine Zähne Hauern gleich, sein Haar vermehrt und struppiger. Alt sah er er, gehüllt in einen gräulich anmutenden Pelz.


    "Und nun sitzt du hier und tobst wie ein angeschossenes Schwein. Was regt dich denn eigentlich auf ... dass ich es bemerke, oder deine Unfähigkeit diese Lage offenkundig zu beeinflussen?"