Auk qannik

    Ein kleines bisschen Anspannung wich aus der Uruk, als sie das Vorhaben Zerahls nach und nach erkannte.
    Sie hatte mit diesen Dingen zwar hin und wider zu tun gehabt, das hieß aber nicht das es ihr durch und durch vertraut war.


    Nein es war ungewohnt und seltsam - trotzdem versuchte sie mit allen Sinnen zu erfaßen, zu spüren, zu lauschen...


    Und sie wartete...Seit dem Farten war ihr Magie unheimlich geworden, es bedeutete Schmerzen weil diese andere Seite sich befreien wollte...


    ...sie wartete darauf , dass es begann...das kribbeln und wabern in ihrem Rücken, in den Narben.

    Es passierte erstmal...nichts.


    Mahrukkaa prustete etwas Luft über die Lippen und hob vorsichtig einen Arm....wo ein Kreis war, dass wußte sie, war in der Regel irgendein Hinderniss zu erwarten und wie es ihr eigen war, mußte sie alles anfassen um zu begreifen und erfahren.


    Tastend bewegte sie sich etwas, suchte das "hinderniss" und blickte mit einer leicht angehobenen Augenbraue zu Zerahl.


    Irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, dass er ihr wortlos eine Aufgabe stellte , welche sie lösen sollte...die Frage war nur - auf welche Art.


    Sie kam sich wie ein unwissender Welpe vor...der eine interessante Fährte gefunden hatte und sie neugierig verfolgen mußte.

    Seine Augen ruhten auf der Orkin, welche beinahe Hilflos umherstolperte. Schließlich sprach er, nachdem er ihr verhalten studiert hatte „Du hast davon gesprochen Angst zu haben deine Schwestern oder Brüder zu verletzen. Nun dies ist nicht mehr möglich. Dieser Kreis sei fortan deine Welt, an diesem Ort existierst nur du!“ Der Alte machte sich daran zu gehen, stockte dann jedoch in seinen Bewegungen einen Moment schien etwas sagen zu wollen, drehte sich dann jedoch wieder herum und verließ die Höhle.

    Ihre Klaue hatte das "Hinderniss" gefunden, eine Wand aus Sa´ar- Kuuk,die nicht zu durchdringen war, egal wie fest sie dagegen stieß.


    Ihr Kopf ruckte leicht, als sie seine Worte vernahm, wie von einem Raubvogel herum, etwas verzögert kam der Körper hinterher.


    Sie fühlte ihr Blut aufwallen, als sie verstand WAS er da sagte. WAS es bedeutete...einerseits glich es einem eisigen Griff um ihren Brustkorb, der in diesem Moment alles abschnürrte, gleichzeitig wallte die Hitze ihrer Rasse auf, ihres Wesens und stemmte sich gegen diesen klammernden Griff , wollte ihn sprengen.
    Angst und Anspannung, sowas wie leichte Wut keimte auf.


    Eingesperrt sein...das sollte der Weg sein???


    In ihre Stimme schlich sich ein leichtes Beben, als sie grollte:
    "Das soll vai helfen? Vai soll existieren.... hier?"
    Ihr Verstand gab ihr nicht viele Tage ohne Futter und Wasser, dafür waren Körper wie der ihre nicht geschaffen worden.
    Ihr Stolz jedoch verbot ihr darüber auch nur ein Wort zu verlieren.


    "Bei Ashdaimo....was soll dieses ...Spiel?" brüllte sie lauter , als sie sah das Zerahl die Höhle verließ.


    Ihre Faust krachte gegen den Widerstand des ersten Kreises, doch sie kam nicht hindurch.
    Mahrukkaa fühlte ihr Herz langsam schneller schlagen, sie sah die Höhle, was sich darin befand und doch war sie abgeschnitten von allem.


    Gefühle von aufkeimender Aussichtslosigkeit, Abhängigkeit, der Furcht alleine zu sein auf diesem Fleck .... wie sollte man aus einem Gefängnis ohne reale Mauern und Gitter, Schlüssel , Türen oder Ketten entkommen???