Umbruch

"Schön gebt mir Beispiele Basse Danse oder Contre-Danses?"

Kirathen seufste.
"Um dies zu testen müssten wir die Lokalität wechseln. Contre-Danses sind hier vielleicht noch akzeptabel. Aber wenn ich hier einen Anglaise oder die Ecossaise tanzen würde glaubt jeder ich hätte zu viel Feenkraut geraucht. Zumal ich diese Tänze nicht mal wertschätze."

Mitlerweile war Ernst mit seiner zeichnung zufrieden und tippte nach noch einem schnellen kontroll blick mit dem Zeigefinger fünf mal ins Zentrum der Konstruktion.
Der größte Teil der Zeichnung leuchtete in einem satten Blau, aber rund um das Igniszeichen mischte sich grelle Rottöne unter das Leuchten. Ernst runzelte die Stirn und tippte ein weiteres Mal in die Zeichnung. Das Glüher erlosch. Er wischte nun einige Sachen weg und begann erneut.

"Nun ich möchte das du einen Tanz findest, den man im Drachen tanzen kann. Wieviel Zeit bräuchtest du?"

Kirathen wurde ernst und blickt tief in Chers Augen.
"Es gibt Dinge die wichtig sind. Auch wenn du es vielleicht momentan noch nicht verstehst, aber du musst erst tanzen lernen bevor du lernst zu kriechen. Anders wirst du nur in deiner Vergangenheit stagnieren und nicht für das jetzt und das kommende vorbereitet sein."
"Du musst hier selbst die Entscheidung treffen, denn mit zu vielen Vorgaben von mir ist das Scheitern nur eine Frage der Zeit."

"Fein, dann haben wir eines ja schon geklärt. Habt Ihr noch zu etwas anderen Lust oder belästigen wir den Herren von Wallendorf?"

Kirathen seufste.
"Nun gut, obwohl meine Gedanken sich auch noch interessantere Dinge vorstellen können."
Dann neigte er sein Haupt.
"Aber du durftest wählen, dann unterhalten wir uns mit Ernst".
Kirathen nahm noch einen Schluck und hüpfte vom Hockern.
"Gehen wir?"

"Nun du musst noch einiges lernen, aber dazu später mehr wenn der Champion es erlaubt."
Kirathen ging auf den Tisch zu und beobachtete mit interesse was der Magier gerade so machte.

Gerade als die Beiden herrüberblickten, tippte Ernst wieder in die Mitte des Kreises. Diesesmal wurden die Zeichen und Kreise erst komplett blau, dann golden und lösten sich vom Tisch ab. Ernst nickte zufrieden, öffnete sein Buch auf einer leeren Seite und schloss dann das selbige um das schwebende Gebilde. Das Glühen erlosch und der restliche Staub auf dem Tisch war verschwunden. Zufrieden summte er vor sich hin und nahm ein Schluck aus seinem Becher.

"Guten Abend Herr von Wallendorf." Kirathens Blick richtete sich auf das Buch. "Stören wir Euch bei Studien, oder dürfen wir uns zu Euch setzen."

Bitte setzt euch doch, sagte er vergnügt. Hat alles wunderbar geklappt jetzt muss ich das nur noch ausprobieren wenn ich wieder zuhause bin. Schön, das ihr Zeit für mcih gefunden habt. Wir haben noch etwas wegen eures Aufenthalts in Yunalesc zu besprechen.

Kirathen zog zwei Stühle zu sich, setzte sich aber nicht sondern lehnte sich händeverschrenkend auf die Stuhllehne.
"Hmm, geht es darum, dass sich die Seraphime für ihre Inkompetenz enschuldigen wollen? Dann sollten sie aber zu Lord Urquart gehen. Ich habe nur die Ereignisse zur Kenntnis genommen."

Ernst verschluckte sich an seinem Getränk. Hustend schaute er über den Tisch und seine Augen wurden düster.

Was meint ihr damit?

Kirathen seufste.
"Nur, dass sich Euer Protektor als sehr unzuerlässig gezeigt hat. Und das er das Wort "es wäre lebenswichtig" auf die leichte Schulter genommen hat. Aber es ist nicht meine Aufgabe darüber zu urteilen. Ihr wolltet also über etwas anderes sprechen?"