Taverne "Zum Rostigen Anker"

  • Die Taverne „Zum Rostigen Anker“ ist eine der Einrichtungen des Hafenviertels der Stadt Winterfeld in der Wolfsmark

    Mit seiner Hafentaverne "Zum Rostigen Anker" ist der Hafen zwar nicht mit dem saubersten Etablissement ausgestattet, wohl aber mit dem erschwinglichsten.

    Das Bier ist dünn und den Speisen fehlt es an Würze.


    Geführt wird die Taverne von dem 45 Jahre alten Pellgrin Liander, dessen Herkunft recht im Dunkeln liegt.

    Es ist unklar woher er ursprünglich stammt. Manch einer behauptet, dass er wohl wie viele andere Wolfsmärker aus dem Mittelreich in Aventurien stammt.

    Andere wiederherum behaupten, dass er einst aus einem der unzähligen Reiche des Mittellandes eingewandert wäre.

    Fragte man den Wirt selbst nach seiner Herkunft, schweigt er sich darüber entweder aus oder gibt nur kryptische Antworten.

    Als Schankmagd steht Pellgrin seine 30 Jahre alte Tochter Drusilda zur Seite, die, genau wie ihr werter Herr Vater, eine wahre „Augenweide“ ist.

    Eine Ehefrau gibt es aber nicht. Diese sei, so sagt der Wirt selbst, schon vor Jahren in der alten Heimat verstorben.


    Allerlei Gesindel ist hier anzutreffen, dass sich aus Halsabschneidern, Tagelöhnern, Dieben, Betrügern, Hehler und Seeleuten zusammensetzt.

    Die örtlichen Huren, die dort einkehren, sind nicht unbedingt mit Liebreiz gesegnet, aber dafür recht günstig. Für nur 5 Kupfer darf man ihnen "Gesellschaft" leisten.


    Die Ansammlung der verschiedenen „feinen“ Gäste des Hauses führt dazu, dass die Gardisten hier eigentlich immer etwas zu tun haben.

    So hat sich mit der Zeit, für die regelmäßigen Durchsuchungen, unter den Gardisten der Ausspruch „den Rostigen Anker lichten“ als Bezeichnung eingebürgert.

    Jeder auswärtige Gast oder Bürger von Winterfeld, der wenigstens halbwegs bei Verstand ist und seinem Leben etwas an Wert beimisst,

    macht einen großen Bogen um diesen Ort und zieht es lieber vor in die Taverne „Zum Märkischen Fasskeller“ am Marktplatz einzukehren.


    Der Rostige Anker fand ein jähes Ende, als man im Winter des Jahres 17 n. d. E. für das Projekt "Speicherstadt", die Bevölkerung der Unterstadt Winterfelds, in die Oberstadt umsiedelte.

    Die entstanden Unruhen sorgten dafür, dass in der Taverne ein Feuer ausbrach und sie restlos abbrannte.


    Seit einiger Zeit macht ein Gerücht die Runde, dass in den Kellergewölben einer Lagerhalle im Hafenviertel der "Rostige Anker" neu aufleben soll.

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