Ein ganz normaler Abend

  • Firutin lächelte freundlich und neigte kurz den Kopf zur Begrüßung. "Aves zum Gruße. Mit einem Becher Wein und etwas Warmen zu Essen wäre mir schon sehr geholfen." Mit einem leicht sehnsüchtigen Blick sah er in Richtung des prasselnden Kaminfeuers und die recht große Gruppe der Feiernder, wo gerade jemand einen derben Witz zum besten gegeben hatte, was mit lautem Gelächter und Gejohle belohnt wurde.

  • Mit einem Nicken wand sich die Bedienung ab und brachte die Krüge mit Wein an den Tisch der Feiernden am Kamin. Sie nahm weitere Bestellungen von Essenswünschen und Trinkewünschen auf und eilte wieder in die Küche wärend eine andere Schankmaid tönernde Becher auf den Tisch stellte.
    Sie dachte nur und sprach es nicht aus. Aves, interessant. Der Zustrom der Neuankömmlinge nahm scheinbar noch immer mehr in der Zeit der großen Veränderungen zu, die unausweichlich einzusetzen begannen.

  • Der Mann am Tisch der feiernden Gäste sprach weiter:


    „Naja, von Doerchgardt selbst haben wir wenig gesehen, bis auf einen Stein, waren wir doch Teil der Schiffsbesatzung, die die kämpfenden Truppen verschifft haben.
    Doch mussten wir uns auch mit dieser vermaledeiten Hexe in unseren Träumen auseinandersetzen. Drei Leute unserer Stammcrew sind dem glatten Wahnsinn verfallen. Diese Träume von seltsamen Blumen, Ranken und den gewundenen Ästen der Bäume,die aus dem Schatten der Nacht sprossen und uns zu verschlingen suchten. Diese Geräusche vom knacken, wie bei menschlichen Knochen und das Wispern von tausenden von toten fremdartigen Stimmen. Naja, das vermute ich jedenfalls, andere waren der Meinung es waren die Stimmen von Noch-Nicht-Geborenen.
    Jedenfalls waren wir heil froh, als wir das weite Meer erreichten und die Intensität dieser Träume abnahm.“


    "Sei es drum. Viele haben vom Fall Doerchgardts berichtet und jede Geschichte an Bord war in gewissem Sinne anders. Wobei ich auch nicht von Ordnung sprechen würde, wenn man eine Feste ganze drei Mal einnehmen musste."


    "Oh, da kommt noch ein Reisender auf unseren illusteren Tisch voller Helden zu und der Abendkampf scheint auch bald los zu gehen. Auf wen wettet den ihr?"

  • Lächelnd kam Firutin an den langen Tisch, und antwortete dem Mann: "Ich setze ein Silberstück auf den Hässlichen."Dabei lies er offen wen der Kämpfer genau meinte. "Eine Heldentafel also? Nun, so eine Gelegenheit bietet sich einem nicht alle Tage." Firutin sah freundlich in die Runde. "Wenn ihr noch einen Platz frei habt, leiste ich euch gerne Gesellschaft."