Verlorene Freundin und Neuanfang

  • Verlorene Freundin und Neuanfang



    Es dämmerte als eine Gestallt den Wald betritt. Seine Kleidung war unauffällig in grün und Brauntönen gehalten, die Kapuze seines Mantels war gegen die morgendliche kühle ins Gesicht gezogen.


    Traurig und angespannt wandert er durch den Hain, kein besonderes Ziel scheinen seine Schritte zu lenken. Immer wieder bleibt die Gestalt stehen und schaut sich um, sie scheint nachdenklich zu sein. Nach einigen Stunden kommt sie an den Rand einer Lichtung, diese befindet sich im Zentrum des Haines und durchmisst 20 schritt. In dessen Mitte befindet sich ein Kreis aus Steinen und blühenden Blumen. Kurz zögert die Gestalt.


    Als sie weitergehen will bleibt ihr Fuß an einer Wurzel hängen und sie stürzt schwer zu Boden, als sie wieder fluchend auf die Beine kommt, bemerkt sie, dass sie sich die rechte Handfläche aufgeschnitten hat. Weiter vor sich hinmurmelnd begibt sich der Wanderer zum Steinkreis und betritt diesen. Dort geht er auf die Knie und schaut sich den Boden genau an. Nach einer Weile scheint er die passende Stelle gefunden zu haben. Er zieht einen Dolch und gräbt ein Loch damit. Dan kramt er in einer Tasche seinem Gürtel und fördert eine Eichel zu tage, diese legt er in das Loch, dabei tropft etwas Blut aus der Schnittverletzung hinterher und benetzt die Eichel, verärgert schüttelt die Gestalt den Kopf. "Das sollte jetzt nicht passieren." Behutsam häuft er die Erde wieder in das Loch.


    So verweilt er einige Zeit und spricht leise vor sich hin. Wen man genau hinhört, kannte man erkennen das es Gebete in der Sprache Gareti sind. Nach einer unbestimmbaren Zeitspanne wird er auf ein quietschen aufmerksam, als er sich umschaut bemerk er ein Grasschwein was neben ihm sitz und ihn anschaut. "Hallo mein Freund, wo kommst du den her?" Wieder ein quietschen. "Du möchtest wissen was ich hier mache? Nun ich Ehre eine Freundin, die von uns gegangen ist. Sie hätte dir gefallen. Ihr Name war Ethriel Arken´arn, oder Schmuck-Ich, wie sie auch genannt wurde. Sie war eine von wenigen Freunden, die ich noch hatte, nun sind nicht mehr viele übrig."


    Traurig schaut er wieder auf den Erdhaufen und stutzt verwundert. Wo eben noch blanke Erde war sprießt nun ein zwei handspannen großer Setzling. Verwirrt streicht er vorsichtig, was man seinen groben Fingern nicht zugetraut hätte, über die Blätter. Weitere Geräusche lassen ihn wieder aufblicken. Was er sieht verwirrt und überrascht ihn zugleich.


    Am Waldrand sind allerhand Tiere aufgetaucht. Dort Sitzen Hasen, ruhig neben Füchsen, steht ein Rudel Wölfe zwischen Rehen und Hirschen. Allerhand weiteres Getier steht friedlich beisammen und schaut zum Setzling. Auch Vögel sitzen in den Bäumen. Sein Blick wandert am Waldrand entlang und ihm stockt der Atem. Ihm Gegenüber treten zwei Dryaden aus dem Wald und kommen auf ihn zu. Bisher hatte er es immer für ein Gerücht gehalten, dass es diese Geschöpfe gibt. Am Steinkreis angekommen, umrunden sie das wachsende Bäumchen und geben dabei einen leisen Gesang von sich. Dan schauen sie den Wanderer an, er hat das Gefühl, das sie ihm direkt in die Seele schauen. Beide lächeln den Mann an, verbäugen sich kurz und verschwinden, ebenso wie alle Tiere, wieder im Wald. Auch das Grasschwein quiekt freudig und wuselt davon.


    Zufrieden lächelnd erhebt sich der Mann und macht sich auf den weg den Wald wieder zu verlassen. Dieses Ereignis hat ihn davon überzeugt das es der Wille der Götter ist, dass er sich weiter mit dem Druidischen Praktiken beschäftigen soll. Am Waldrand angekommen wendet er sich noch einmal um. Der Setzling ist nun um einiges Größer geworden. "Leb wohl Ethriel, wir sehen uns in Borons Hallen wieder. Wachse weiter, denn du bist der neue Hertzbaum meines Druiden Hains" Den Weg zurück legt er schnell zurück, man merkt das neue Krafft ihn beseelt. Am Waldrand angekommen steigt er auf sein Pferd und macht sich auf den Weg zurück zur Stadt, die man am Horizont erkennen kann. Hinter ihm reihen sich zehn Reiter in Rüstung und blau gelben Wappenröcken ein. Der Reiter neben ihm spricht ihn an. "Geht es euch gut Herr?" "Ja Karon es ging mir nie besser, die Götter haben mir ein Zeichen gesendet." Mit diesem Worten gibt er deinem Pferd die Sporen und jagt im Galopp über die Ebene.

    "Ich bin ihr Götter seid mein Zeug, blutend aber Ungebeugt"


    "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen."