• Die Tür öffnete sich und die Magd trat hinein. Einen kurzen Moment betrachtete sie die Blütenthalerin bei ihrem Gebet, dann ging sie zum Tisch und stellte eine kleine Schachtel ab. Die Hand wanderte in die Schürzentasche und holte ein Zündkästchen hervor, um die Kerzen anzuzünden. Dann stand sie wieder in der Tür und wartete, dass Alwyne mit ihrer Andacht fertigt war.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • Als Alwyne die letzten Worte gesprochen hatte, küsste sie den Anhänger ihrer Kette und erhob sich wieder. Als sie sich zu der jungen Frau umdrehte, die nun wieder in der Tür stand, bemerkte sie ein Kästchen auf dem Tisch. "Vielen Dank für das Licht. Du bist Gwen, richtig?" Sie lächelte.

  • "Bitte entschuldige, ich hoffe ich beleidige dich nicht, aber da wo ich herkomme, also bei meinem Volk, da gibt es keine Dienstboten. Ich weiß immer nicht so genau, was ich tun soll. Darf ich dich um etwas bitten? Wenn du nichts dagegen hast, dann lass doch einfach den Knicks weg. Wäre das in Ordnung?" Alwyne schaut ein wenig unsicher auf die junge Frau und hoffte inständig, dass sie nicht unhöflich war. Verlegen spielte sie mit dem Träumer-Armreif.

  • "Wie ihr wünscht" Entgegnete sie dem Gast lächelnd und verneigte sich leicht zur Bestätigung. "Wenn ihr mich dann nicht mehr benötigt, würde ich wieder hinunter in die Küche gehen." Erneut wartete die Magd ab.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • Gwen hielt an und dreht sich halb. "Oh nein. Das ist für euch. Eine kleine Aufmerksamkeit seiner Wohlgeboren." Sagte die Magd lächelnd und schloss dann die Tür, um wieder hinunter zu gehen.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • Ein wenig überrascht blickte Alwyne Gwen hinterher und ging dann zum Tisch. Sie betrachtete die Schachtel. Was wohl darin sein mochte? Sie öffnete sie vorsichtig und lächelte ein wenig erstaunt. Sie enthielt Süßigkeiten, Pralinen um genau zu sein und einige schimmerten golden. Ein köstlicher Duft stieg ihr in die Nase und erinnerte Alwyne an längst vergangene, gute Zeiten. Rasch schloss sie den Deckel wieder bevor sie Gefahr lief, noch vor dem Abendessen davon zu naschen. Ob Landuin wohl ein schlechtes Gewissen hatte wegen vorhin?

  • Tja, wer weiß das schon?


    So verging wieder etwas Zeit als es dann erneut an der Tür klopfte. "Fräulein Alwyne? Das Abendessen wäre dann angerichtet." Kam es erneut von Gwen, die geduldig auf eine Antwort wartet.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • Die Blüthentalerin zupfte ihr Kleid zurecht und öffnete die Tür. Die Andacht hatte ihr gut getan, sie fühlte sich ruhig und gestärkt und war sicher, die Folgen des Bades gut verbergen zu können. Sie hatte auch die Zeit nach der Andacht genutzt, ihre Locken fielen wieder schwungvoll, sie hatte ein wenig ihres Fliederduftes aufgetragen, nicht zu viel nur ein wenig, und sie trug einen feinen, sehr dünnen bestickten Schleier, den sie nicht im Alltag trug. Ihn zierten, neben Fliederblüten, die Symbole des Weltenrates. Sie lächelte Gwen an. "Wunderbar, ich habe schon großen Hunger." Sie bedeutete Gwen sie möge vorgehen.

  • Die Magd wollte wieder knicksen, fing sich dann aber doch im richtigen Moment und nickt nur. Sie führte den Gast die Treppe hinunter und erneut in die gute Stube. Dort saßen an einem reich gedeckten Tisch schon alle anderen und warteten auf Alwyne. Landuin saß vor Kopf der Tafel und so wurde der Blütenthalerin als Gast direkt einer der Plätze neben ihm angeboten. Es roch sehr gut und die Haushälterin hatte sich mit den beiden Mägden wieder einmal selbst übertroffen. Neben Salat, stand eine fleischlose Suppe samt Brot auf dem Tisch. Der erste Gang und Idra hatte darauf geachtet, dass er kein Fleisch enthielt.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • Als Alwyne hinter Gwen das Esszimmer betrat, sahen fünf Paar Augen die junge Frau an. Alwyne ging aufrecht und mit dem freundlichsten Lächeln in den Raum und nickte höflich. "Freisinn und einen guten Abend wünsche ich." Sie begab sich zu dem ihr von Gwen zugewiesenen Platz an Landuins Seite. Als sie sah, dass die servierte Suppe kein Fleisch enthielt, lächelte sie Idra dankbar an. Es war selten, dass jemand auf die Gepflogenheiten ihres Volkes achtete, anstatt über diese zu lachen. Sie nahm lächelnd Platz.

  • Alle nickten lächelnd und wünschten dann ebenfalls einen guten Abend. "Seine Wohlgeboren hat mir mitgeteilt, dass ihr kein Fleisch esst, daher habe ich zugesehen, dass das Essen euren Gewohnheiten entspricht." Sagte Idra lächelnd mit einem gewissen Stolz in der Stimme zu Alwyne und deutet auf das aufgetischte Essen. "Greift ruhig zu. Es ist genug da und das ist auch erst der erste Gang."


    Landuin beugte sich etwas zu seinem Gast herüber und flüsterte: "Der Trick dabei ist, kleine Portionen zu nehmen, damit auch bis zum letzten Gang durchhält...es lohnt sich." Er lächelte dabei.


    Ein neues Gesicht saß am Tisch. Gegenüber von der Blütenthalerin, hatte ein junger Mann mit Brille platz genommen.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • Alwyne strahlte Idra an. "Vielen Dank für diese Umsicht, Idra. Ich erlebe nicht oft solch große Rücksichtnahme." Auf Landuins Worte schmunzelte sie verschwörerisch. In großen Häusern wurde oft groß Essen aufgefahren, wenn es einen Gast gab und auch bei den Blüthentalern war es so üblich. Während die Suppe aufgetan wurde, sah Alwyne, dass eine weitere Person Platz nahm. Sie lächelte dem jungen Mann ebenfalls freundlich zu, so wie sie es bei allen anderen getan hatte.

  • "Das ist doch selbstverständlich. Bei mir muss keiner hungern." Entgegnete die Haushälterin freundlich, während sie die Suppe austeilte. "So wie du immer übertreibst Frau, würde mich das wundern, wenn das jemals der Fall wäre." Grinste Yurris, der neben seiner Frau saß. Diese funkelte ihn etwas böse an und gab ihm einen leichten Klaps auf den Arm. Der Knecht kommentierte die Handlung nur mit einem leichten Grinsen und begann die Suppe zu essen.


    Der Mann der Alwyne gegenüber saß, erwiderte das Lächeln.


    "Alwyne...das ist mein Sekretär und Kammerdiener Toras Wolter." Stelle der Ritter den jungen Mann vor. Dieser nickte freundlich aber zurückhaltend. "Freut mich eure Bekanntschaft zu machen Fräulein Alwyne."

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

    Einmal editiert, zuletzt von Landuin_Conchobair ()

  • Alwyne grinste bei Yurris' Worten. Idra erinnerte sie an Inisgard, die auch oft für die Gemeinschaft gekocht hatte und mit deren Essen man eigentlich immer noch gleich eine mindestens ebenso große Gemeinschaft hätte zusätzlich verpflegen können. Die Suppe roch vorzüglich und Alwyne freute sich ungemein endlich wieder ohne ein schlechtes Gewissen essen zu können.


    Als Landuin ihr Toras vorstellte, nickte Alwyne ihm freundlich zu. "Es freut mich ebenfalls die eure zu machen. So seid Ihr wohl derjenige, der versucht Landuin innerhalb von Ordnung und Struktur zu halten, wenn sein Element mal wieder mit ihm durchgeht und er etwas ... stürmisch wird?" fragte sie scherzend und grinste Landuin zu.

  • "Wenn ihr damit meint, dass ich ihn regelmäßig an seine Termine erinnere, diese vorbereite und hinter ihm Ordnung halte, dann ja." Antwortete der Kammerdiener trocken und zurückhaltend. "Seine Wohlgeboren hat sich aber trotz der Zuwendung zu dem Luftelement recht gut unter Kontrolle. Von daher kann von 'durchgehen" keine Rede sein."


    Landuin ließ den Blick von Toras zu Alwyne wandern. So ganz erfreut schien er nicht von ihrer Aussage.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • Alwyne ignorierte Landuins Blick geflissentlich und grinste innerlich. Soso, andere aufziehen kann er also, aber wenn er selbst... Das würde sie sich merken. Sie lächelte Toras nun anerkennend zu. "Eure Bescheidenheit ehrt euch, doch ich finde, es ist eine verantwortungsvolle und wichtige Tätigkeit, die Ihr da ausübt. Man braucht Geschick und Organisationstalent dafür. Ich bin sicher, ihr werdet sehr dafür geschätzt." Sie wandte den Blick wieder zu Landuin und lächelte ihn ein wenig unergründlich an. "Ob Element oder Persönlichkeit, wir alle haben die Aufgaben im Leben, die unserem Talent entsprechen. Das gilt für Ritter wie für Sekretäre oder Sorgende Seelen. Ich zum Beispiel gehöre eindeutig nicht aufs Schlachtfeld."

  • Man begann zu Essen.


    "Selbstredend." Stimmte Toras zu. "Wenn ich beides nicht hätte, hätte seine Wohlgeboren mich sicherlich nicht in Diensten genommen. Und jeder von uns in diesem Haushalt wird sehr geschätzt." Der Blick des Kammerdieners ging dabei in die Runde. Alle anderen Bediensteten nickten zustimmen.


    Der Ritter erwiderte den Blick, nicht aber das Lächeln. "Auch du meine Liebe, wirst früher oder später den Weg auf das Schlachtfeld finden. Denn zu jedem von uns wird es eines Tages kommen. Ob wir wollen oder nicht. Dort zeigt sich dann, wie gut unsere Talente dafür geeignet sind." Seine Worte waren etwas kühl und hatten die Züge einer Belehrung.

    Alleine stark, gemeinsam unbesiegbar!


    Wir sind die Wölfe, hört unseren Ruf!


    Wo das Wort versagt, spricht das Schwert !


    Mors certa, hora incerta.


    Hast du das Glück Albernier zu sein, hast du tatsächlich Glück.

  • Alwyne lächelte Landuin weiter an, doch etwas ernstes lag in ihrem Blick, auch Traurigkeit und Erinnerung. Zwar amüsierte es sie, dass er sie meinte belehren zu müssen, wusste er doch nichts von dem was sie gesehen, erlebt und gehört hatte. Doch brachte es ihr auch das Gefühl zurück, welches sie oft in den einsamen Stunden ereilte. "Das hat es bereits, lieber Landuin. Das hat es bereits. In meinem Volk steht niemand zurück. Wenn der Süden in die Schlacht zieht, so zieht jeder von uns mit ihnen, egal wer von uns und somit auch ich. Jeder trägt seinen Teil für die Gemeinschaft bei." Ihre Schultern strafften sich. "Und auch wenn ich hoffe, in der Schlacht meinen Beitrag geleistet zu haben, so öffnet sich mein persönliches Schlachtfeld erst, wenn die Waffen bereits schweigen. Wenn die Männer und Frauen die Blut vergossen haben, um ihr Leben gekämpft, Freunde und Gefährten verloren haben, ihre Rüstungen bereits abgelegt haben und sich die Ruhe über die Lager legt. Dann beginne ich an der Seite jener, die das wünschen, eine andere Schlacht zu kämpfen, egal welchem Siegel sie auch entstammen." Sie sah ihn nachdenklich an. Auch er musste vieles gesehen und erlebt haben... Sie senkte den Blick und lächelte wieder. "Ein Krieg endet ja leider nicht dann, wenn man das Schlachtfeld verlässt. Wer wüsste das besser, als der Norden."