Warten In Erengard... unerwarteter Besuch.

  • Wer: Darin und Johanna (weitere nur auf Anfrage)
    Wo: Erengard


    Den Schlächter hatte der Brief erst vor einem Tage ereilt.
    die Edalphi, die Ihn in der Spiegelwelt begleitete, sei auf dem Weg zu ihm.
    Mitten in Kriegszeiten machte Sie sich auf, aber Ihm sollte es egal sein.
    Wenn er Sie richtig verstanden hatte suchte Sie auch nichts anderes als das, was Ihnen bevor stand, wenn das elendige Warten ein Ende hatte .


    Nach der Rückkehr aus der Welt der Zweifler machte Ihm einiges zu schaffen, jedoch ließ er sich am Tage nichts der gleichen Anmerken.
    Es war viel passiert und er hatte viel erfahren was Ihm zu denken gab.


    An einem Wachfeuer sitzend verbrachte er seine Zeit mit einer guten Flasche aus Klah Obscore und blickte nachdenklich in die Flammen.
    Die Flammen, sein Schicksal oder doch nur eine Versuchung auf dem Weg den die alten Götter vor langer Zeit für Ihn bestimmt hatten.


    In einigem Abstand zu Ihm brannten weitere Feuer, doch er hatte schon einigen Leuten klar gemacht, dass er jetzt keinen elenden Dummschwätzer neben sich haben wollte.
    Er brauchte Zeit für sich und die hatte er sich seinen Aufgeschlagenenknöcheln zu urteilen auch für heute bei seinen Kriegern erkämpft.


    Von Trümmern umgeben genoss er die Zeit in mitten all der Zerstörung.

  • Relativ lange hatte sie sich durchfragen müssen; zuerst, um überhaupt zu erfahren, dass Darin in Erengard war, und dann in den Trümmern der Stadt selber, denn das Lager war nicht klein. Als sie zwischen den Resten einer einstmals lebendigen Stadt ging, schnürte es ihr die Kehle zu, so sehr erinnerte sie all das hier an Assansol, ihr Assansol, das sie als Kind verlassen musste, heimlich, nachts, nachdem der Untod es genommen hatte, und dass sie erst wieder betrat, als es in einem ähnlichen Zustand war wie Erengard jetzt.
    Aber: es wurde zurückgeholt, ebenso wie Erengard. Es gab Siege in diesem Krieg, und gerade schritt sie durch einen solchen.


    Schon eine Weile hatte sie kein bekanntes Gesicht gesehen und sich kurz gefragt, ob sie verkehrt hier sei, als sie plötzlich im Schein eines Feuers Darin entdeckte. In ihr spürte sie wie einen Schatten, nein eher wie ein Echo das Gefühl von Stolz und Freude, das Mercurius bei seinem Anblick empfunden hatte. Nun, Mercurius war nicht mehr da, aber vielleicht waren die gemeinsamen Erlebnisse ja auch für sie alleine noch von Dauer.


    Mit einem herausfordernden Lächeln tritt sie in den Schein des Feuers und adressierte den Schlächter, ihren dunklen Jäger: "Darin, habe ich dich endlich gefunden."

  • Darins Blick war in Feuer gerichtet, als er Schritte vernahm die sich Ihm näherten ballte er seine Fäußte erneut.
    Hatten diese Idioten immer noch nicht verstanden, dass er heute nicht gut zu sprechen war.


    Sein Gesicht verzog sich zu einer Fratze, immer noch die Flammen in den Augen erhob er sich in der schweren Rüstung und Blut tropfte bei der Anspannung wieder von seinen Knöcheln. Ruckartig drehte er sich in richtung der sich nähernden Person. Er wollte losbrüllen, als er gerade wegs ins nichts blickte und dann suchend hinab auf die Edalphi die nun vor Ihm stand.


    Mit erhobener Faust hatte er rechtzeitig verharrt und sein Gesichtszüge änderten sich von wütend auf verdutzt, als Sie Ihn angesprochen hatte.


    "Was zum... Öh... Die Götter mit dir ?!" sprach er in normalem ton


    Er lies die Faust sinken und hielt Ihr die Flasche hin, weil er gerade nicht wusste was er anderes tun sollte.
    Sie hatte sich zwar angekündigt, allerdings hatte er sie hier und jetzt überhaupt nicht erwartet.

  • Durch das Feldlager laufend hatte sie sich den Emotionen um sich herum geöffnet. Es war ihr nichts unbekanntes, sondern sogar ein sehr vertrautes Wirrwarr von Anspannung, Angst, Vorfreude und Kameradschaft, das in solchen Situationen spürbar war. Aber so vorbereitet sie auf dieses Hintergrundrauschen war, so unvorbereitet traf sie Darins Wut, als sie direkt vor ihm stand und er sie fast anschrie. Sein Gefühlsausbruch schwappte wie eine Welle über sie und sie tat unwillkürlich einen Schritt zurück, die Hände zu Fäusten ballend und die Zähne bleckend. Dann ebbte seine Wut wieder ab zugunsten von Überraschung und Irritation, und in Johanna blieb von ihr nur noch der erhöhte Herzschlag übrig.


    Die Augen noch etwas weiter aufgerissen als sonst, und vorerst sprachlos, nahm sie die Flasche entgegen, die er ihr hinhielt. "Erm... ja. Danke." Sie blickte auf die Flasche und roch dann einmal daran. Alkohol, natürlich, und stark war er. Dann nahm sie einen guten Schluck, verzog das Gesicht, und reichte ihm die Flasche zurück.


    Nun kam sie auch dazu, ihn zu mustern. Und seinen gewählten Sitzplatz, denn seins war von allen Wachfeuern und Trinkrunden der Umgebung die einzige mit nur einer Person. Den Kopf etwas schräg gelegt, schlussfolgerte sie: "Du hattest jemand anderes erwartet als mich eben. Möchtest du alleine gelassen werden?"

  • Es waren Kriegszeiten in denen Johanna zu Ihm gekommen war. Jedoch war es für Ihn immer Kriegszeit.
    Er trug seine typische abgewetzte Kleidung die von seinem schwarz-kupfernen Harnisch bedeckt wurde, eher gesagt war er bis auf die Hände und seinen Kopf komplett in zerschundenes dickes Metall gekleidet. Die Offiziersplakette mit dem darüber gehängten Khornsymbol prangerte auf seiner Brust und funkelte im Schein des Lagerfeuers, sie stach aus den um den Hals hängenden Ketten hervor.
    Er legte den gewaltigen haufen Metall um seinen Körper eigentlich nur ab, wenn er mal wieder in Fetzen von seinem Körper hing.


    Er nahm die Flasche wieder entgegen und fing etwas verlegen an zu grinsen, ob es gespielt war oder nicht lies sich schwer sagen:

    "Ich hatte wirklich nicht mit dir gerechnet... "


    Im gleichen Augenblick als er dies aussprach , wanderte sein Blick zu einem der anderen Lagerfeuer. Seine Miene verfinsterte sich dabei wieder kurz und er grummelte mehr zu sich


    "... eher mit jemandem der schwer von Begriff ist."


    Er nahm einen tiefen Schluck aus der Flasche und wischte sich das Blut auf seiner Offiziersplaketten von den Fingerknöcheln ohne selber zu bemerken. Danach musterte er Sie kurz.


    "Sagen wir ich wollte für heute Abend auf Idioten verzichten. du bist niemand dieser Art... setz dich gerne dazu"


    Darin lies sich wieder neben seinem neuerdings mit einem Schädel verzierten Helm und seinem Schwert auf ein hervorragenes Trümmerstück nieder.
    Der Chaoskrieger hielt noch nie viel vom gehabe oder dem getuhe, der seinem Stand angemessen gewesen wäre und Krieg war Krieg. Krieg ist dreckig und er genoss es nicht im Kommandostand zu sein, wenn er einmal dort weg konnte.


    Er blickte nun zu Ihr herauf und wartete ob Ihrer Reaktion.

    "Du hast einen langen Weg auf dich genommen um zu mir zu kommen. Nur Warum hat sich mir aus deinem Brief nicht wirklich erschlossen..."

  • "Ja..." sagte Johanna nachdenklich und langgezogen, während sie sich setzte. Sie war deutlich bequemer gekleidet als Darin, auch wenn beide den Begriff einfache Reisekleidung wohl anders definiert hätten: Über Hosen aus feinem Wildleder, die in dreckigen aber gut gepflegten ledernen Stiefeln steckten, trug sie ein knielanges Obergewand aus Baumwolle das mit reich verzierter Borte um den Ausschnitt herum verziert war. Im Schein des Feuers funkelten kleine grüne und goldene Steine dieser Borte, ebenso funkelte der breite Goldreif um den Hals, von dem mehrere Ketten herunterhingen, an deren Enden goldene Dornen baumelten. Ihr schulterlanges Haar trug sie offen und ohne Krone an diesem Abend, es fiel in leichten Wellen um ihr Gesicht, auf dessen Seiten sie Flammenzungen in Rot- und Goldtönen gemalt hatte. Ihre Rüstung aus Nosgorioth hatte sie nicht angelegt - von ihrem gesamten Gepäck trug sie lediglich ihre Waffe bei sich.


    Nachdem sie sich gesetzt hatte, blickte sie einen Moment nachdenklich in die Flammen, bevor sie auf seine letzte Frage einging. "Andere Aspekte von Ignis besser kennenlernen, das wollte ich. Aspekte, die ich - hmm - mehr mit dir in Verbindung bringe." Sie blickte weg vom Feuer und mit einem schiefen Grinsen zu ihm. "Ich kann das besser erklären. Ich kenne dich nur kaum bisher und tue mich etwas schwer damit, gleich meine Schwächen und Probleme zu erzählen, die der Hintergrund dieser Reise sind." Mit diesen Worten streckte sie ihre Hand aus in Richtung der Flasche.

  • Der Schlächter reichte Ihr die Flasche, er runzelte die Stirn ihrer Erklärung nach.


    Das sie sich Ihm gleich anvertraute hatte er nicht erwartet, das war nicht der Grund für sein Stirnrunzeln.
    Was Ihn beunruhigte war die Tatsache, dass das handeln der Edalphi ihm wieder einmal vorzeigte, dass die Anderen was Ihn und die Elemente anging recht hatten. Auch wenn er es nicht wahr haben wollte.


    "Ignis mag dich ob du willst oder nicht.." hallten die Worte des Allmahandir durch seinen Kopf.


    "Wir kennen uns wirklich kaum,... ich kenne lediglich den Rachgeist des Lonar, der in dich gefahren ist und weiß das du eine Edalphi bist. Ich kenne ehrlich gesagt wenige Personen ausserhalb des Nördlichen Siegels und auch innerhalb. Ich muss entweder Dinge klären oder reise von Schlacht zu Schlacht und habe mehr mein Schwert sprechen lassen.
    Falls du fragen hast kann ich dir aber bestimmt rede und Antwort stehen.


    Er machte eine kurze Pause bevor er auch auf den Hauptteil Ihrer Aussage einging.


    Ignis,...es behaupten viele, dass ich gewisse Aspekte von Ihr recht passabel verkörpere."


    Damit hatte er maßlos untertrieben und das wusste er, sonst hätte er nicht die Taten in der Welt der Zweifler verbringen können, er hatte sogar bei einem Ritual Ignis mit gewirkt, wenn auch seiner Meinung nach eher etwas unfreiwillig, aber er hat es getan. Er hatte sogar ein Mal erhalten und dennoch mochte er sich immer noch nicht mit dem Gedanken ganz anfreunden, der Glaube an die alten Götter war zu tief in Ihm tief verankert. Dennoch hatte Sie mit Ihrem Anliegen gleich DEN wunden Punkt erwischt, der der Ihm keine Ruhe mehr lies.


    "Falls du allerdings den Kampf, Zerstörung, Schmerz und eine menge Blut suchst bist du bei mir richtig."


    Wich er aus und grinste breit, als er an die eine Sache dachte, die er gut konnte.
    Kämpfen bis zum letzten.


    "Einige Fragen hätte ich aber auch an dich, was meine Bestimmung angeht..." sprach er. Der Offizier wurde wieder ernster und beugte sich richtung Feuer, die Ellebogen gelehnt auf seine Metallernen Kniekacheln.

  • Die Lo'Shar hatte gegrinst, als er genau die Aspekte nannte, nach denen sie suchte, nein, geradezu gierte derzeit. Ihre Entscheidung, die bekannten Gefilde ihrer Wahlheimat zu verlassen und statt zum herrschaftlichen Turnier hierher zu reisen - Turnierkämpfe, Damenrunden und einen Ballabend einzutauschen gegen wahrscheinlich Kämpfe, Dreck und Schmerzen - fühlte sich richtig an.


    Dann wurde er ernster und sie blickte ihn von der Seite an, während er begann. Einige Frage... nur, er stellte sie nicht. Ah, die Pause eines Mannes, der wohl nicht nur eine Frage oder zwei hatte, sondern gar nicht wusste, wo er anfangen sollte. Und sie konnte es nachvollziehen: Wenn man eine Aufgabe hatte und für diese Aufgabe allein ausgebildet wurde - ein Konzept, das den Edalphi nunmal inherent war - dann war es verunsichernd, wenn andere plötzlich damit anfingen, dass man für mehr geschaffen sei, dass man eine höhere Bestimmung habe.


    Sie nahm einen weiteren Schluck aus der Flasche, verzog abermals das Gesicht und räusperte sich, bevor sie mit sanfter Stimme fragte: "Was beschäftigt dich?"

  • Darin bemerkte wohl das grinsen, als er von Krieg, Dreck und dem dazugehörigen sprach.
    Es gefiehl ihm.


    Er hörte die Lo'Shar fragen und wollte zu einer Antwort ansetzen, als er plötzlich inne hielt und grinste
    "Ich soll dir jetzt von meinen Problemen und Schwächen erzählen, obwohl ich dich nicht kenne, eben so wie du mich.... "

    Er hielt die Hand auf nach der Flasche.


    Diesen gewissen antrainierten reflex konnte er einfach nicht ablegen, irgendwie drang nach dem jahrelangen Umgang mit Drow, Hexern und mittlerweile auch Fey eine gewissen Warnung durch sein Hirn.
    Meißtens begründet, wer würde schon gerne den Falschen Wunsch äußern oder blauäugig in eine Falle tappen.
    Hier schien es allerdings recht fehl am Platz, er verhandelte hier nicht mit Dämonen, es war ein einfaches Gespräch zwischen zwei Personen. Er war Vorsichtig.

    "Du könntest mir stattdessen erst einmal eine Frage beantworten... Wer bist du ?"


    Seine Miene wurde wieder ernst, jedoch nicht bedrohlich. Er war mehr interessiert, er wollte erst etwas über sie erfahren.
    seine Wörtliche betonung machte klar, dass er nicht nach Ihrem Namen fragte sondern Wer sie wirklich war.

  • Sie war schon in der Bewegung, ihm die Flasche zu reichen, als er die Frage stellte. Johanna hielt kurz inne und entschied sich dann für einen erneuten Schluck, diesmal einen größeren. Diesmal verzog sie das Gesicht schon etwas weniger und schüttelte sich nur kurz, bevor sie ihm das Hochprozentige zurückgab.
    "Was für eine Frage... Hmm, Leomir hat mich mal dreckiges Verräterblut genannt. Und ein anderes Mal sagte er, ich sei eine der schönsten Seelen Mitrasperas. Ich glaube, heute würde er keinem davon mehr zustimmen." Sie lachte kurz auf, aber weniger humorvoll als eher verzweifelt.
    Nachdenklich blickte sie den Chaos-Krieger an, bevor sie fortfuhr. "Es ist schwierig, sich selber festzulegen. Ich bin sieben Jahre alt und habe mich in diesem Zeitraum so viel gewandelt und so oft verändert. Ich war für etwas anderes bestimmt, bin für etwas anderes gezeugt worden als ich nun tue, und ich habe mir sehr viel erkämpft. Dabei habe ich viel - nun - Menschlichkeit auf der Strecke gelassen. Ich war eine wärmere Person, eine mildere. Heute... heute entscheide ich aus einem Moment heraus, 100 oder 200 unserer Krieger in eine Schlacht zu schicken. Und ich liege nicht einmal nachts wach wegen solcher Entscheidungen. Und wenn doch... dann trinke ich viel oder nehme Substanzen zu mir, die mir darüber hinweg helfen."
    Ein schiefes Grinsen wieder. "Ich habe lange gegen Ignis in mir angekämpft, weil ich sah, wie zerstörerisch sie ist. Ich wollte nicht so sein. Heute habe ich sie als treibende Kraft in meinem Leben akzeptiert, aber noch immer nicht alle Aspekte. Noch immer versuche ich, sie zu kontrollieren. Mich zu beherrschen. Und seit Mercurius in mir war und ich ihn - naja, ich wollte ihm helfen, aber es war auch verlockend, ihn einfach bestimmen zu lassen und einfach mal zu erleben, wie Ignis ungezügelt ist... Seitdem ist da wieder etwas in mir, das ich erst noch verstehen muss. Und mit dem ich irgendwie sinnvoll umgehen muss."
    Sie nickte langsam und sah ihn erwartungsvoll an. "Genug für den Anfang?"

  • Er lauschte Ihr aufmerksam und nahm ebenfalls einen Tiefen Schluck aus der Flasche, er verzog fast keine Miene, die letzten Tage ware er gut in Übung. Er erkannte allerdings viel von sich in Ihren aussagen wieder, was Ihn wirklich verwunderte.


    "Es ist mehr als ich erwartet hatte wenn ich ehrlich bin und jetzt verstehe ich glaube ich auch warum du hier bist. Jetzt bin ich wohl drann..."


    Er kannte wenige Personen im Norden denen er wirklich alles erzählen würde. Diese Edalphi jedoch hatte Ihn gerade wirklich überzeugt ohne es zu wissen. Es herrschte so viel Ähnlichkeit zu Ihm in dieser Geschichte.


    Er nahm einen weiteren Großen schluck, reichte Johanna die Flasche und starrte in die Flammen bevor er zu sprechen begann.

    "Es beschäftigt mich vieles seid der Zeit in der Spiegelwelt... und auch davor tat es einiges. Ich habe meinen Glauben wie du weißt, einen blutigen allumfassenden Glauben, der stetig im Wandel ist. Jedoch bringen mich diese Lande zur weißglut... "


    sein ton wurde wesentlich agressiver und er starrte die flammen fast hasserfüllt an


    " Ich kam hier her und habe mich nach kurzer Zeit mehr dem Blutgott zu gewand, als ich es je für möglich hielt. Ich wollte vergeltung für Dinge, die mir angetan wurden. Doch nun stehe ich zwischen den Elementen und meinen Göttern auf meinem Weg durch ein Meer von Blut und Knochen. "


    "Jeder redet mir ein, dass ich Ignis gefällig bin oder handele, das ein Funken in mir wär oder gar eine Flamme. Ich wurde von Ain schon als eins der Kinder Ignis bezeichnet und nun stehe ich da und weiß nicht mehr weiter...."


    Seine Atmung verschnellerte sich

    "Ich will weder meine Götter verraten, noch ignorieren was mit mir in dieser Rüstung geschehen ist, was ich gespürt habe... diese Macht... und nun wo ich meine Bestimmung gefunden habe, weiß ich garnichts... Dieser Kontinent hat mich an meinem Glauben zweifeln lassen und ich weiß nichts mehr, außer das ich vor wut explodieren möchte um alles mit in den Tod zu reißen.
    "


    Letzteres schrie er in die Nacht und starrte mit aufgerissenen Augen und wut verzerrtem Gesicht ins Feuer, seine Hände geballt, dass sie wieder zu bluten anfingen... Er war verwirrt und er war wütend... er konnte aber endlich einmal aussprechen was ihm durch den Kopf ging und es war Ihm scheiß egal, was die Lo'Shar jetzt von Ihm denken mochte.

  • Es herrschte Stille, nachdem er geschrien hatte. Sie spürte ihn neben sich zittern und ihre eigenen Nackenhaare waren aufgestellt.
    Diesmal hatte sie sich besser abgeschirmt gegen seine Gefühle, auch wenn sie es eigentlich nicht wollte. Eigentlich wollte sie es spüren, miterleben. Aber zuerst mussten Gespräche geführt werden.


    "Empathisch veranlagt zu sein, wie die Edalphi es nun einmal sind, hat definitiv seine Vorteile. Wie oft konnte ich mein Gegenüber besser einschätzen und dadurch eine positivere Wirkung erzielen, wie häufig eine Situation richtig einschätzen, um etwas schlimmes zu verhindern." Sie sprach ruhig, geradezu beiläufig.
    "Diese Empathie hatte vor anderthalb Jahren fast zu einem Bürgerkrieg geführt. Ein magisch begabtes Volk mit wahrscheinlich noch lange nicht ausgeschöpften Potential in einer Stadt, die sich emotional und magisch auflud, bis die Luft knisterte von der Energie, die darin lag..." Sie erschauderte kurz, als sie sich erinnerte. Fast wäre sie damals gestorben.
    "Alles kommt mit einem Preis. Kein Geschenk, keine Macht und keine gewaltige Waffe wird dir einfach gegeben und macht dein Leben dadurch besser. Nein, je mehr du erreichst und je mehr du bewirken kannst, desto mehr wirst du dich selber opfern und preisgeben müssen. Ich weiß nicht, wie es zusammenhängt, aber es hängt zusammen. Und deine Wut... nun, du merkst, wie hilflos du gewissen Dingen gegenüber bist. Du hast nicht mehr die Kontrolle über dein Leben. Wahrscheinlich hattest du sie nie, aber jetzt ist es dir wirklich bewusst geworden."


    Johanna nahm einen großen Schluck. Langsam spürte sie, betrunken zu werden. Gut, sie hieß dieses Gefühl willkommen.
    "Ich war dabei, als man dich vom Makel geheilt hat. Ich habe alles gehört, was deine Freunde gesagt haben, um dich zu brechen. Sag... wie sehr wird dein Leben bestimmt von Angst und Hilflosigkeit? Von dem Gefühl, nicht adäquat zu sein?"

  • Der Atem des Schlächters ging immer noch schnell, sein puls raste. Adern taten sich in seinem Gesicht hervor... langsam erhob er sich und fing an zu knurren, als Sie von hilflosigkeit sprach... HILFLOSIGKEIT !!!


    Er bewegte sich langsam auf Sie zu und begann unkontrolliert zu zucken... seine Rüstung schepperte, weil er vor wut fast bebte. Sie hätte keinen ungünstigeren Zeitpunkt finden können um Ihn nach diesen Dingen zu fragen.


    Seine Gestalt schob sich zwischen Ihr und das Feuer... letzte Funken beleuchteten sein Gesicht. Er grinste... Er grinste beängstigend und ein irres kichern entfloh seiner Kehle.


    ungewöhnlich ruhig sprach er "Hilflos sagst du...." Eine kurze Pause und er kam ein Stück näher, während er seinen Kopf unnatürlich und ruckartig bewegte...


    "Ich habe keine Kontrolle mehr ?" sprach er wieder irrsinnig kichernd...


    Der riesiege Chaoskrieger beugte sich zu Ihr runter, als er nah genug war und sein fieses Grinsen nur noch wenige Zentimeter von Ihrem entfernt.
    Das flackern des Feuers reflektierte in seinen Augen, oder war es der Wahnsinn, der sich dort kurz blicken lies...
    Langsam schob er eine Hand nach vorne in richtung ihres Halses... er streckte einen Finger und strich Ihr am Kiefer entlang.
    " weißt du wovor ich Angst habe ? Vor garnichts... nicht mal vor dem Tod"
    Sein verrücktes Grinsen erstarb danach und er drehte sich ruckartig weg, und griff sich wild fluchend an den Schädel... "So eine verdammte scheiße,... bei allen Göttern..."
    Er war wütend und das richtig, aber der letzte tropfen hatte zum Glück gefehlt. Die Edalphi wäre nie wieder nachhause gekehrt.
    "Mach so etwas nie wieder...." schrie er und griff hektisch in seine Gürteltaschen.

  • Sie atmete aus.
    Wann hatte sie eingeatmet? Das musste passiert sein, als er gerade aufstand. Sie spürte das Kribbeln überall auf ihrer Haut und... darunter? Spannend. Spannende Reaktion. Spannender Mann. Vielschichtiger als zuerst angenommen. Hmm. Sie hatte erwartet, dass er sie schlagen würde. Aber das war... anders. Intensiver, obwohl er ihr nichts getan hatte.
    Nun bemühte sie sich, nicht mehr zu zittern. Oder sich an die Brust zu greifen, weil ihr Herz so raste. Sie wollte aufstehen und zumindest im Stehen mit ihm reden, auch wenn ihre Beine sich etwas wackelig fühlten.
    Sie streckte ihre Hand aus und legte sie auf seine linke, während er mit der rechten etwas aus seiner Gürteltasche beförderte. Sie wollte etwas dazu sagen, etwas beruhigendes oder entschuldigendes, aber das wäre unehrlich gewesen. Schließlich hatte sie ihn bewusst provoziert.

  • Immer noch hob sich die Rüstung durch seiner Atmenzüge heftig. Hass erfüllt starrte er vorerst ins Feuer und als die Hand seine Schulter berührte ruckte sein Kopf zur Seite, begleitet von einem tiefen knurren. Stille herrschte für kurze Zeit und er hielt für einen Moment inne... Er war Kurz davor Ihr den Haken Ihres Lebens in den Magen zu rammen... doch der letzte funken Verstand hielt Ihn davon ab.


    Stadtdessen entkorkte er hektisch zitternt die kleine Phiole, die er aus der Tasche gefischt hatte und wandte sein Gesicht wieder von Johanna ab. Ein schniefen war zu hören, bevor der Offizier den Kopf in den Nacken warf und tief durchatmete... schnell verstaute er die Phiole wieder und hielt sich erneut mit beiden Händen den Schädel ohne auch nur ein Wort zu sagen.


    Immer noch atmete er heftig, doch innerhalb weniger Augenblicke fing er an sich wieder zu beruhigen. Im schein des Feuers konnte mann mittlerweile dampfwolken warnehmen. Warme Luft, die sich den Weg aus seinem Gambeson bahnte.

  • Johanna ließ ihn wieder los und zuckte mit den Schultern, sehr viel mehr fiel ihr gerade nicht ein. Dann drehte sie sich um und schaute nach der Flasche. Ein tiefer Schluck und das wohlige Gefühl von zunehmender Betrunkenheit. Verdammt, die Episode eben hatte sie fast nüchtern gemacht, also lieber noch ein weiterer Schluck.
    Immernoch wortlos stellte sie sich direkt vor ihn, das Kinn herausfordernd nach vorne gereckt, die Zähne in einem breiten Grinsen entblößt und die Flasche ihm entgegen nach oben haltend.
    Schlag mich doch, wenn du willst, schien diese Haltung zu sagen, aber trinken ist vielleicht auch die bessere Alternative.

  • Langsam kehrte wieder ruhe in Ihm ein, dank des Mittels. Doch als sie sich vor Ihn stellte und ihn so feist angrinste ruckte die unbändige Wut wieder ein Stück nach außen.


    Ruckartig griff er mit seinen blutigen Händen fest Ihre Kehle. Er zog Sie ganz nah an sich heran, so das sie seinen alkoholgetränkten Atem spühren konnte. Mit zusammen gepressten Zähnen sprach er in einer tiefen hasserfüllten Stimme "Mach das nie wieder...." umgehend danach lockerte sich sein Griff und er entfernte eine Hand um nach der Flasche zu greifen.


    Wie gerne hätte er Sie einfach nur in der Luft zerissen, allerdings wusste er genau, dass er dies später bereut hätte. Sie hatte Ihn so weit getrieben und war ohne einen Kratzer davon gekommen, wer weiß wie es das nächste mal aussähe, würde sie seinen Worten kein gehör schenken... seine Körperspannung wurde in des immer geringer, ehe sich auch die zweite Hand wieder von Ihr löste und er die Augen schloss um durch zu atmen.

  • Schlucken gegen den Schmerz der Kehle. Versuchen, nicht zu husten - gelang nicht. Sie hustete und rieb sich den Kehlkopf. Hätte er noch länger zugedrückt, hätte sie ihn einfach schlafen gelegt. Aber so - er hatte ja gleich den Griff wieder gelockert. Und sie wollte die Konflikte körperlich austragen, ohne Magie.
    Seltsam zufrieden beobachtete sie ihn, wie er mit geschlossenen Augen da stand und sich zu beruhigen versuchte. Er schien hingegen nicht zufrieden zu sein, im Gegenteil.


    "Ich bin ein wenig irritiert. Wie schaffst du es, dich sonst nicht so reizen und wütend machen zu lassen? Ich meine, ich habe nur eine Frage gestellt. Eine provokante Frage, weil ich dich aus der Reserve locken wollte, aber doch nur eine Frage. Müsstest du da nicht regelmäßig Leuten an die Gurgel gehen? Oder tust du das, und dein Umfeld ist einfach darauf eingestellt?"

  • Darin öffnete nach einem tiefen ein und ausatmen die Augen und grinste etwas grenzdebil. Er rieb sich den Kopf und nahm einen tiefen Schluck aus der Flasche ehe er antwortete.


    Der Krieger blickte Ihr direkt in die Augen, seine wurden in des etwas glasiger als vorher und die Pupillen fingen an sich zu weiten, doch an seine Stimme hatte sich verändert, sie klang wie immer.


    "Ich bin wegen der einen Frage so ausgerastet weil du etwas angesprochen hast, was ich nicht gerne höre. Normalerweise schaffe ich es mich dann auch im Griff zu behalten, wenn ich allerdings vorher schon gereizt bin sieht das anders aus..."


    Darin grinste nun wirklich breit. Als er es bemerkte unterdrückte er es umgehend und setzte sein weniger gut gelauntes Gesicht auf. Das Zeug wirkte wie immer hervoragend, vielelicht sogar etwas zu stark auf grund des Alkohols. Er war von jetzt auf gleich die ruhe selbst, zumindest hatte es den Anschein.


    gewohnt grummelig fuhr er fort

    "Die Meißten im Norden wissen, wann mann mir keine dummen Dinge an den Kopf werfen sollte und die die es nicht wussten.... naja.
    Außerdem habe ich mich in der Vergangenheit immer unter Beruhigungsmittel gestellt."


    Er holte noch einmal tief luft und atmete langsam mit aufgeblasenen Wangen aus...


    "Wir sollten uns wieder setzten denke ich...."
    sprach er als wäre nichts gewesen und grinste sie nun doch an

  • Sie verzog den Mund. "Hätte man das nicht anders lösen können? Ich bin bei weitem nicht die Person, die anderen Vorhaltungen machen sollte, ob irgendwelche Substanzen jetzt nötig oder unnötig sind, aber das Zeug hat dich schon sehr stark beeinflusst, geradezu völlig verändert."
    Sie setzte sich hin und dachte an Frey und all die Mittel, die er so mit sich herum schleppte. Schade, jetzt wäre ihr nach Opium... nun, zumindest war Alkohol da - sie hielt ihre offene Hand ihm entgegen und beobachtete ihn derweil weiter. Er wirkte plötzlich völlig gelassen und gut gelaunt. Dagegen hatte sie nichts, aber es war irgendwie... künstlich. Verkehrt.
    "Magst du mir erklären, was genau dieses Pulver mit dir macht?"