Wann: Vor der Abreise aus Kelriothar
Wo: Am Rande des Eisernen Banners
Wer: Sylvana und Remi, andere auf Anfrage
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Sylvana hatte schon sehr früh das Lager verlassen. Die letzten Trommelschläge waren noch nicht sehr lange verklungen und in einigen Ecken feierten viele aus dem Banner der Einheit noch immer den Sieg über die Krähe. Ihr war nicht nach feiern. Mal ganz davon ab, dass feiern, sich dem Rausch hingeben und Genuss etwas war, das an ihr zerrte. Zumindest solange sie noch in dieser verfluchten Welt verweilten.
Sie wurde von Gedanken und Erinnerungen der letzten Tage gequält. So viele, die ihr nahe gestanden hatten, waren gefallen. Sicher, es war Krieg und der Tod machte sein Geschäft damit, dennoch ... Es war etwas anderes wenn aus der grauen Masse Soldaten nicht heim kehrten oder wenn es enge Freunde waren.
Wobei... sie mit jedem litt, der jemanden verlor... und für jede Seele ein Lied anstimmen würde, wenn sie denn von jeder erfahren würde.
Im Grunde genommen fand die Waffenmeisterin in dieser Nacht keine Ruhe. Zuviel wirkte unsortiert und umkreiste ihren Verstand wie ein aufgescheuchter Bienenschwarm. Mit der Kapuze über dem Kopf bewegte sie sich durch die morgendlichen Schatten, über Wege und Wiesen... bis an den Rand des eisernen Banners.
Was sie hier wollte? Sie wusste es nicht... sie hatte sich einfach leiten lassen...