Beiträge von Remi Leichtfuß

    "Du fragst welche Macht du hast? Du bist Waffenmeisterin, du hast Kontakte, deine Worte werden gehört. Und ich glaube dass genau das es ist was dieses Land braucht. Eine Elementare Stimme der Vernunft, unabhängig von Siegelinteressen und Machtansprüchen, den Elementen und dem Volk dienend und den Herrschern die Stirn bietend wenn sie einem Irrtum unterliegen. Einen Nein-Sager."

    Im Schein der Fackeln konnte sie sehen, wie seine Wangen angesichts ihrer Worte rot anliefen
    "Danke, für das Angebot, ich weiß es sehr zu schätzen und weiß was sie bedeuten, hoffe jedoch dass ich nie darauf zurück kommen muss. Das schwierigste an Herrschern die Fehler machen, ist leider meistens sie diese als solche erkennen zu lassen. Ich musste leider die Erfahrung machen, dass mit der Herrschaft und dem Alter meist eine große Menge Arroganz die Bühne betritt."


    Dann lächelte er
    "Aber es ist unglaublich toll, zu wissen dass diese Krankheit offenbar nicht jeden befällt, sobald er über eine gewisse Macht verfügt. Das lässt meine Hoffnung für das Land erblühen, und ich hoffe dass du diesen Funken der Hoffnung in die zukünftigen Aufgaben der neuen Waffenmeister tragen kannst. Nur mithilfe der Mächtigen, die nicht nach mehr Macht sondern nach Heilung streben, kann es eine Zukunft geben, in der niemand einen neuen Krieg fürchten muss."

    Das Gesicht des Waldläufers hellte sich zunächst auf, als sie erwähnte dass es die Antwort eines Waffenmeisters sein könnte, wurde dann jedoch wieder düster "Wenn Menschlichkeit, Empathie und Freundschaft als Hochverrat bezeichnet werden, wäre das Land ohne uns mit großer Gewissheit gesünder, und ich hoffe trotzdem darauf dass es nie soweit kommen wird. Sollte es jedoch soweit kommen, bin ich gerne bereit für diese Werte in den Kreislauf zu gehen."

    Er wandte sich Sylvana vollkommen zu und blickte ihr dann in die Augen


    "Was ist es anderes als Hoffnung und Heilung für das Land, die Geschichte zu verarbeiten, und dafür zu sorgen dass sie sich nicht wiederholt? Daran zu glauben, dass die Völker und Herrscher sich ändern können und den Frieden herstellen. In dem Moment wo ich die bisherige Geschichte verdränge und nicht mehr beachte, führt uns die Zukunft wieder an die Anfänge zurück. Sei Hoffnungsvoll, aber behalte immer das Schlechte im Blick um es zu bekämpfen wo immer möglich und nötig."

    "Mein Beileid, ich fürchte im Westen wird es ähnlich aussehen." Auf ihre Frage nach dem Ende des Krieges folgt ein kurzes Schnauben, fast wie ein auflachen. "Dieser Krieg. Nein noch nicht. Und es wird vermutlich nicht der letzte Sein. Was passiert mit den ganzen Veteranen, wenn die verfemten geschlagen sind? Werden die Herrscher sich mit dem Land, welches sie dann besitzen, zufrieden geben? Ich glaube nicht. Es wird immer Krieg geben, und ich fürchte irgendwann auch offen zwischen denn Herrschern des Landes." Er stockt kurz und fährt dann fort "Wie sagte Ain doch gleich? Lasst uns endlich dieses Gemetzel in dem wir leben beenden, damit die vorgetäuschte Einigkeit endlich enden, und der Krieg zwischen den Siegeln beginnen kann." Seine Stimme klingt ungewönlich Hoffnungslos "Ich fürchte dass einzige was wir tun können ist, die Freundschaften zwischen den Siedlern siegelübergreifend zu stärken, und zu hoffen dass diese Bande nicht aufgrund von Befehlen gebrochen werden"

    "Es sind einfach wieder zuviele Verluste gewesen.... " Sein Blick schweift wieder gen Himmel "...wer weiß wieviele es in der Heimat sind. Ich möchte eigentlich gar nicht drüber nachdenken. Ich bin froh wenn dieser Krieg einfach vorrüber ist." Ein Blick zu Sylvana "Wieviele verluste gab es bei euch?"

    "Ich habe nichts gegen Feiern" entgegnete Remi ihr, während er ihrer Routine folgte.
    "Allerdings ist mir momentan nicht nach feiern zumute. Ich mache mir Sorgen um die Heimat und die dort verbliebenen. Bevor ich nicht weiß was die Winterbringerin dort angerichtet hat, werde ich auch nicht feiern können."

    "Im Banner der Eisernen ist es auch nicht anders, mich haben die Feierlichkeiten auch vertrieben." Die Überraschung war aus seinem Gesicht verschwunden, und Sorgen und Trauer machten sich kurz auf seinem Gesicht breit, bevor er es bemerkte und wieder ein freundliches Gesicht aufsetzte.
    "Setz dich doch" und er deutete mit der Hand auf einen kargen Flecken Erde neben ihm.

    Als sie näher in Richtung des Banners ging, konnte sie im schein vereinzelter Fackeln einen jungen Mann auf dem Boden sitzen sehen. Den Blick hatte er gen Himmel gerichtet, als suche er dort Sterne die ob der fremden Welt nicht zu sehen waren. Als er ihre Schritte vernahm wandte sich sein kopf leicht in ihre Richtung und der Feuerschein beleuchtete seine überraschte Miene.


    "Hallo Sylvana, was treibt dich denn zu so später Stunde noch hierher?" Seine Stimme klang ruhig, jedoch war ihr ein trauriger Unterton zu eigen.