Von Schlacht zu Schlacht...

  • Wo: Auf dem Weg zurück nach Erengard
    Wann: Einen Tag nach der Archontenkrönung, am Abend
    Wer: Darin und Silvana


    Das wechselhafte Wetter machte seinem Namen alle Ehre, es stürmte den Tag über und die Männer hatten schwierigkeiten sich in den Sätteln zu halten.
    Auf Ihrer langen und gehetzten Reise, machten Sie an einem Waldstück halt um dort die Nacht zu verbringen.
    Zelte wurden nur so wenig wie nötig aufgebaut um die Abreise zu beschleunigen.
    Der Krieg rief erneut die Tapferen und Verdammten in seine Fänge, um das Nördliche Reich zu schützen.
    Es war schon spät, als Darin mal wieder mal als Einziger an einem der vielen Feuer saß und nachdachte.
    Der leichte Nieselregen schien Ihm nichts an zu haben. Dort im halbdunkeln sitzend, rieb er über die frische Narbe, die nun sein Gesicht zierte und kippte Met in seinen Hals. Wieder einmal war viel geschehen und wieder einmal hatte er alles überlebt...

  • Schattenhaft lenkte sie ihre Schritte durch das ruhige Lager. Ruhe. Etwas, dass sie einfach nicht finden wollte. Gedanken kreisten wild in ihrem Geist, Schmerz und nagender Zorn wirbelten wie wilde Tiere in ihrem sonst gelassenen Geist.


    Kein Blut für ihre Klinge. Keine Rache für tote Freunde. Unsicherheit über das, was kommen mochte, eine schlechte Nachricht nach der anderen... und dieses an ihr zerrende Gefühl, dass um sie herum so vieles auseinanderbrach für das sie stets und ständig eingestanden hatte.


    Perendur sollte Selbstmord begangen haben. Niemals...


    Leomir hatte sie gedemüdigt...


    Sie hatte sich selten so schwach und nutzlos gefühlt...


    Abwesend ging sie an den Feuern ihres Lagers vorbei, ungeachtet des Regens, ungeachtet dessen, ob sie jemand bemerken oder gar suchen würde. Suchen... wenn denn überhaupt... in der letzten Zeit bemerkte selten jemand, dass sie nicht mehr da war, oder alleine verschwand und alleine wiederkam.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Um das Feuer weiter am leben zu halten und dem Wetter zu trotzden heitzte Darin das Feuer weiter auf.
    Es wurde heller um Ihn herum, wenn auch erst langsam und stehtig...


    Da vernahm er die schmatzenden geräusche von Stiefeln auf dem feuchten Rasen, normalerweise war er immer der Letzte der sich schlafen legte und der Erste der auch wieder auf die Beine kam. Er blickte auf und versuchte zu erkennen wer dort im Dunkeln wandelte.


    "Hey, ...wer auch immer da im Dunkeln umher stolpert, gönn dir schlaf, den wirst du noch brauchen... oder bei allen Göttern setz dich zu mir und ich schlag dich in den Schlaf..."


    Seine Laune war nicht die Beste,... Rüstung Nummer 104 war nicht mehr zu reparieren...., mann wollte die Chaosprotectorate verkleinern und er hatte einen Verbindungsoffizier versehentlich verkrüppelt, der noch gebraucht wurde.... der einzige Lichtblick war der kleine Sieg gegen die Pestilenz den er erfochten hatte und das lang erkämpfte Archonat Koptars.

  • Das Steifelschmatzen stoppte einen Moment... dann näherten sich die Schritte und Sylvana trat langsam in den Schein der Flammen, wie eine Nebelbank, die einen Hang hinaufkroch.


    Sie stützte sich auf ihre Lanze, legte eine Hand auf die andere und sah ihn mit gehobener Augenbraue an.


    Tust du das? Ich bin gespannt...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Darin hob voller erstaunen eine Augenbraue, als er sah wer da vor Ihm stand, versuchte aber gleich wieder einen grimmigen Blick auf zu setzen und sprach:

    "Bei dir mache ich mal eine Ausnahme...."

    Er konnte sich bei diesen Worten allerdings ein nachträgliches Grinsen nicht verkneifen.

    "Anscheinend plagt dich so einiges....? Selten habe ich dich zu dieser Zeit im Regen stehen sehen "


    Er rückte etwas zur seite und deutete Ihr sich doch hin zu setzen, während er einen Schluck aus seinem Becher nam und die worte im Raume stehen ließ.

  • Sie zögerte einen Moment nachdneklich... dann jedoch senkte sie die Lanze und setzte sich zu ihm.


    Ich bin fast immer noch wach, wenn alle anderen schlafen... Ich bin nur recht selten zu diesen Zeiten allein... zumindest war es bisher recht häufig so.


    Sie legte die Lanze beiseite und schaute einen Augenblick ins Feuer, das beinahe, ganz von selbst, ein wenig größer zu werden schien.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Darin entging nicht, dass das Feuer ein wenig an intensität zu nahm, jedoch war er das von den Kindern Ignis mehr als gewohnt.


    Ein seuftzen entfloh seiner Kehle gefolgt von einem weiteren Schluck aus seinem Horn

    "Auf der Krönungsfeier von Koptar hast du gefehlt... und auch so scheinst du immer beschäftigt zu sein, dieser Felsbrocken Lares weicht dir auch nicht mehr von der Seite... Ich bin zwar meißtens recht blöde, aber mir entgeht nicht alles."


    Er reichte Ihr das Horn, hielt es Ihr zumindest als angebot entgegen.


    "Was hat dich so beschäftigt gehalten die Tage, von dem ich nichts weis und im allgemeinen höre ich von allem zumindest gefährliche halbwarheiten ?" er schmunzelte leicht.

  • Gefährliche Halbwahrheiten?


    Sie nahm das Horn in die Hand und roch kurz daran. Vorsichtig nahm sie einen Schluck.


    Ich habe im Namen des Siegels dem anderen neuen Archon meine Aufwartung gemacht und mich dann um jene gekümmert, denen nicht nach Feiern zu mute war...


    Als er Lares erwähnte, wurden ihre Lippen schmal.


    Ist das so? Ich habe eher das Gefühl, dass ich ihn immer seltener sehe... er hat genug mit seinem Siegel und sich selbst zu tun.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Der Chaoskrieger nickte nur.
    "Ja gefährliche halbwahrheiten... aber nichts von dir Momentan"


    Wieder einmal hatte er im dunkeln gestochtert und wohl eine Aterie angeschnitten... jetzt musste er nur vorsichtig sein sie nicht zum platzen zu bringen, sonst würde wohl möglich noch das kleine Feuer gen Himmel schießen.


    "Vor dem neuen Archonten Süd habe ich mich noch nicht blicken lassen, ich hatte eigene Ziele die noch verfolgt werden mussten..."


    Er machte eine kurze pause in der er sein Gesicht ordentlich verzog...

    "Ist Lares für dich zum roten Tuch geworden... du scheinst nicht besonders begeistert zu sein."

  • Eigene Ziele, die etwas mit Ain zu tun haben? fragte sie trocken.


    Nau, kein rotes Tuch... aber ich wollte die Hlabwahrheit korrigieren, dass er dauernd an mir kleben würde... dafür habe ich ihn hier recht selten und wenig gesehen oder gesprochen.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Als Sie diesen Namen aussprach wurden seine Lippen schmal und er blickte mehr als nur grimmig drein.


    "Unter anderem...." murmelte er


    Seine atmung hatte sich unbemerkt verschnellert und in Ihm fing es an zu brodeln. Nun hatte sie einen Nerf getroffen. nach einer Kurzen pause setzte er nach.

    "Aber anscheinend scheint dich seine Abwesenheit zu stören...."


    explodieren war ihm gerade egal.

  • Sylvana explodierte nicht. Ihre Züge bekamen einen seltsamen Ausdruck... nachdenklich, fast bedrückt blickte sie in die Flammen und drehte das Horn in ihren Fingern.


    Mich stört es alleine zu sein... sagte sie seltsam sanft.

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Darin drehte seinen Kopf nun einmal endgültig zu Ihr und war verwirrt...

    "Alleine.. ? Du hast deine Leute die dir treu ergeben sind... und du bist verheiratet mit Melekh so weit ich weis.. auserdem ist da doch noch der abgebrochenen Meter aus der Wolfsmark, der dir folgt wie er nur kann..."

  • Meine Leute haben ihren Weg in diesem Land gefunden... ich sehe sie seltener als mir lieb ist... Melekh ist jetzt gut drei Jahre verschwunden. Es gab einen Brief an Ka'Shalee, aber keine einzige Zeile für mich...


    Sie nahm noch einen Schluck, größer dieses Mal. Eigentlich, wenn man darüber nachdachte, hatte er sie noch nie Alkohol trinken sehen.

    Balboa muss seinen Weg in diesem Land noch finden... wie so viele andere auch... wenn sie denn bleiben wollen.


    Mich beschleicht das Gefühl, dass es mein Schicksal ist den Seelen den Weg zu zeigen, aber sie dann irgendwann gehen zu sehen...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Darin lauschte Silvanas Worten und ließ ihr ds Horn.. so gleich griff er nach der Schädeldecke neben sich, aus der er einen ordentlichen hub nahm... er hasste solche Unterhaltungen, sie erinnerten Ihn an ein altes Leben, dass er nun mehr als hinter sich gelassen hatte, aber wie immer in diesen Landen tat er was nötig war um die Personen die ausserhalb seiner Kultur aufgewachsen waren nicht gleich vor den Kopf zu stoßen,... er lies sich auf das gespräch ein.


    "Das ist der ewige Wandel,... Neues kommt und Altes geht.. warum hälst du dich an niemanden, dessen weg du einsehen kannst... ? Allerdings wird niemals irgendwer ewig bleiben wie du weist...."

  • Auf diese Fragen gibt es keine befriedigenden Antworten...


    Sylvana atmete leise durch. Gemeinschaft. Ein Aspekt des Feuers der ihr im Augenblick nur Sorgen bereitete... und dennoch... einen Teil ihrer Natur darstellte.


    Sie dachte an das Gefühl, als man ihr die Pestilenz aus dem Leib geholt hatte... an jenen Moment als ihr gewahr wurde, dass nur Fremde um sie herum saßen und sie nicht wusste wo die ihren sein mochten. Daran wie freigiebig man sie allein hatte auf dem Feld stehen lassen... wie oft sie ihre Leute vom Feld kamen sah ohne zu wissen, dass sie gar dort waren.


    Etwas lief im Augenblick gehörig schief...


    Dann... dachte sie an Nair... wie er und Hermes Ain in den Armen gehalten hatten, um sie mit all ihrer Kraft ins Leben zurückzurufen... und fragte sich... wer würde das für sie tun?


    Nair... er würde vergehen... bald schon... wenn sie keinen Weg finden würden das zu verhindern... Verhindern... nichts hatte sie verhindern können...


    Ihr Blick fiel auf ihre rechte Handinnenfläche... jene Hand, die die Hand von Kyreas gehalten hatte vor wenigen Stunden... bevor dieser für immer siene Augen geschlossen hatte...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.

  • Darin grummelte leicht, nahm sein Schwert in die freie Hand und schob die Scheite etwas mehr zusammen.


    "Wenn es keine befriedigenden Antworten gibt, macht mann sich welche oder rammt sein Schwert in den nächst Besten der es verdient hat.... danach wird nachgedacht oder auch nicht und geht SEINEN Weg und nicht den Weg von Irgendwem der mann nicht ist... "


    den letzten Teil spieh er mehr aus, wut war doch schnell wieder der Unterton seiner Wahl geworden.


    Er hatte es noch nie mit Gefühlsduselei und seit dem er den eigenen Mixturen zum größten Teil entsagt hatte, kam so etwas bei Ihm, wie in der Ulu-Taverne auch nicht mehr vor. Er verachtete, was dort passiert war.


    Dieses Land hatte Ihn weich gekocht. Er selber hatte sich so viele Mittel rein gepfiffen, dass sein Geißt und er selbst fast darin zerflossen wären. Nur um eine Maske aufrecht zu erhalten. Langsam entfaltete sich wieder sein Wahres ich, auch wenn es noch ein Langer weg sein mochte.


    Ein weiterer großer Schluck aus der Schädeldecke befeuchtete seine überanspruchte Kehle und das Licht der Flammen funkelte in seinen Glasigen Augen.

  • Der Blick des Kriegers veränderte sich kaum...


    "Brodeln... Das einzige was ich bis jetzt gehört habe ist das du dich Verlassen fühlst... erzähl mir von deinem Brodeln, das keiner verdient."


    wenn er eine sache mehr hasste als Magier und deren Anwendung von Dingen die er nicht begriff, war den Leuten bei Slanesh verdammt nochmal Alles aus der Nase ziehen zu müssen. Doch er verlor noch nicht die Beherrschung und hielt Miene und Ton gleich, was dem zu wenigen Alkohol zu verschulden war. Vielleicht auch zu seinem Glück.

  • Für den Moment wurden die Lippen der Neches Re schmal und ihre Augen fixierten die tanzenden Flammen.


    Ich bin schon lange in diesem Land... und dennoch immer noch nicht stärker... ich sehe andere an mir vorrüber ziehen, mit Fähigkeiten und Artefakten... sie hätten verhindern können, dass so viele hier ihr Leben lassen mussten, haben es aber nicht getan...


    Ich hatte die Chance Ernst sterben zu lassen und war zu weich es durchzuziehen...


    Ich habe mich von Leomir überraschen lassen und musste unter seinen Angriffen die Dunkelheit empfangen... und danach seinen Spott ertragen...

    Sylvana spuckte aus.


    Niemand hat Vel'Inthull geglaubt... denn der ehemalige Nordler, der Paktierer, der Drow... ist immer noch all das, ganz gleich was er für dieses Land getan hat, also muss der andere, der eiserne Ostmagier doch die Wahrheit sagen...
    Die schwache Nyame hätte diese Farce verhindern können. Ein einziger Wahrheitszauber hätte alles aufgelöst und was hat sie getan? Nichts... gelähmt von Gefühlen für diesen menschlichen Magier hat sie das Opfer von Vel'Inthull in kauf genommen... Und jetzt? Haben wir nur ein Problem mehr...


    Sie ballte ihre Hände zu Fäusten, bis die Knöchel weiß hervortraten.


    Die Kell Goron töten einen nach dem anderen und wir alle sind zu schwach gegen sie anzutreten... es hat ewig gedauert die Siedler zur Zusammenarbeit zu bewegen... zu welchem verdammten Preis!?


    Perendur, mein Amtsbruder aus dem Reich der Rosen soll sich selbst ermordet haben... niemals... mein Gefühl sagt mir, dass dieses alte Herrscherbiest ihre Finger darin vergraben hat... und? Ich kann wieder nichts tun...


    Ein seltsames Wabern sirrte um sie herum in der Luft.


    Bin ich nach all den Jahren und all den Opfern doch nur ein Siedler? Nur ein Regentropfen, der auf einen See fällt? Mir reicht das Ganze... ich ertrage das nicht mehr... Ich bereite Siedlern wie euch die Wege, aber wenn ich ins Feld ziehe, ziehe ich allein... wenn ich erwache, weil ich den Tod besiegt habe, bin ich allein... Niemand sieht, was ich tue... weder ihr, noch Ka'Shalee, noch Ain oder die anderen...


    Ich bin für dieses Land ohne Nutzen...


    Als die Kell Goron den Gisameh der Ouai töteten... meinen Schützling habe ich ihnen Rache geschworen... und dann ist es Leomir der mich so schwer verwundet, dass ich sie nicht jagen konnte... Nicht einen verdammten Verfemten hat meine Klinge gesehen... NICHT EINEN...


    Sie hob ihre Faust und beobachtete wie sich an den Fingern eine rote Flüssigkeit bildete.

    Ich empfinde das erste Mal in meinem Leben einen unbändigen Durst... einen Durst nach Rache und Blut... das verändert mich... ich kann es fühlen...

    Nur indem wir unser eigenes Licht ohne Angst scheinen lassen geben wir anderen Menschen die Erlaubnis und den Mut, das Gleiche zu tun.