Heyo,
da in letzter Zeit öfter Anfragen zu Paolos Trutz kamen und vieles hart an der Grenze der Abstimmungen läuft, bin ich aktuell dabei alles zusammen in einen großen Gesamtrahmen zu fassen.
Dies beinhaltet letztendlich Bestandslisten, Beschreibungen und Stiltexte wie Beispielbilder sowie eine Karte von Paolos Trutz mit der eventuellen Ergänzung von einigen Gebäudeplanen. All das wird natürlich noch etwas dauern und vieles wird auch delegiert werden, gerade in den Bereichen, wo ihr als Spieler die Zuständigkeiten für bestimmte Bereiche habt (zum Beispiel Hochamt für Forschung mit dem Amt für Forschung, Spielerbezogene Häuser, spielergeleitete Viertel und ähnliches).
Einige von euch werden in nächster Zeit von mir Nachrichten erhalten, für Aktualisierungen ihrer Bereiche oder um Mithilfe bei diesem Projekt.
Bespielt ihr selber irgendwo intensiver Paolos Trutz und / oder möchtet Beschreibungen liefern und ausarbeiten, dann könnt ihr euch unter kampagnenspiel@noerdliches-siegel.de melden. Dann können wir schauen, ob Texte aufgenommen oder ihr eingebunden werden könnt.
Aber nicht vergessen: Das ist ein etwas langwieriges Projekt, bei dem mit Inhalten von etlichen Jahren gespielt wird. Die letzten beiden Jahre als Kampagnenleitung habe ich persönlich entsprechend alles, was es gab zusammengesammelt und fasse es zusammen, woraus dann dieses Projekt mit seinen Abschnitten entsteht, welche entsprechend verfasst und (an euch) delegiert werden.
Letztendlich wird schon fast sowas wie ein großes Quellenbuch (am Ende) für Paolos Trutz entstehen, welches hoffentlich Spiel anregen wird und euch im Spiel stütze sein kann.
so far
Dan
PS: Im Anhang der aktuellste öffentlichmögliche Zwischenstand des Paolos Trutz "Revamp"
veraltete Beschreibung
Die Hauptstadt - Glanz des Nordens
So begebe man sich zu dem Großen Platze, der zu Füßen des Palasthügels liegt.
Umringt von Menschenscharen mag man nun um sich blicken, und was wird man sehen? Hinter sich gewiss das flache Anwesen der Achenar, mit ihren weiten Innenhöfen, Lagern und Räumen, umringt von einer hohen Mauer, genau dort, wo sich zwei große Straßen - Alte Straße und Yols Weg - an einer Mündung des Großen Platzes treffen.
Man erblickt viele Schritt vor sich auf der anderen Seite des Platzes eine steil aufragende, glatte Mauer aus fein bearbeitetem Stein, dahinter noch weitere, sodass sich zwischen ihnen prachtvolle weite Treppen gen Himmel schrauben, auf denen die Mächtigen und Müßigen flanieren.
Folgt man seinem Blick nach oben, so strahlt dort jener Komplex, der alle Räumlichkeiten ihrer Exzellenzen beherbergt, eine Pracht aus Marmor und Fels.
Kunstvolle Reliefs verzieren jeden Dachfirst, jeden wachsamen Turm und jedes Tor, sodass dem bescheidenen Betrachter schwindelt.
In mehreren Zirkeln von breiten Treppen und Straßen, in Folgen von Gärten und Plätzen voller Mosaik grupperien sich die Palastanlagen und Hallen, die Empfangssäle und Gemächer um das Zentrum unseres wunderbaren Reiches, den Thronsaal ihrer Exzellenzen.
Doch wollen wir einen weiteren Blick um den Hügel herum werfen.
An seine Flanken schon krallen sich die herrschaftlichsten Häuser, Anwesen von hervorragendem Klientel, von edler Gesinnung und hohem Amt. Die Sonne fällt auf reich verzierte Dächer unterschiedlichster Baukunst, runde Kuppeln, deren Kacheln bunt schimmern, überspitze Giebel und rote Säulen.
Gleich dort, am östlichen Fuße des Hügels sieht man, wie nun im Herbst, der kalte Wind durch das rotgelbe Laub junger Pflaumenbäume rauscht und ein leises Rascheln über die Allee der Fallenden Asche wirft, wie ein leichtes Kichern.
Vor dem Anwesen der ehrenwerten Delegation von Aratanashi wehen hochaufragende Standarten in bunten Farben, aus dem Inneren dringt kein Laut auf die Straße, doch weiß ein jeder, der das prachtvolle Tor erblickt, dass großer Reichtum und große Macht sich hinter jenen kunstvoll verzierten Mauern verbergen.
Mag sein, dass ein gewöhnlicher Siedler Mythodeas von solcher fremdartigen Pracht verstört wäre, von ihm unbekannten Schriftzeichen, und furchterregenden Darstellungen in fremdländischen Malereien an den Säulen am Tor, doch nicht ein Bewohner von Paolos Trutz!
Nein, denn hier ist soviel Vielfalt, so viel Andersartigkeit, so viel Freiheit, dass niemand sich wundert, sondern man einfach nur ehrt, was andersartig ist.
Wo im Osten verbrannt würde, oder im Westen die Stirngerunzelt, da nimmt der, der im Norden lebt seinen Nächsten einfach so hin, wie er ihn vorfindet.
Drum ist es auch kein Wunder, dass neben all den Schreinen in Paolos Trutz, die den Elementen gewidmet sind, auch ein Tempel jener chaotischen Götter besteht und einer jener Göttin, deren leibste Kinder die Drow sind.
All das unmöglich andernortes, hier durchaus begrüßt, denn heißt es doch, dass auch dem einfachen Manne gestattet ist, zu glauben was er will, zu leben wie er will.
Doch wenden wir den Blick erneut gen Palasthügel.
Schweifen wir hierbei nun von Westen aus mit den Augen über die vielen dunklen Giebel des Anwesens Aratanashi, so finden wir ein kurzes Stück weiter oben wiederum geschützt von festen Mauerringen jene gewaltige weiße Kuppel, die die Kurie und die anderen Räumlichkeiten des Senats beherbert.
Nach außen hin massiv und trutzig geschlossen, so öffnet sich das Gebäude zur Seite der Großen Treppe des Palastbezirkes in mehreren von riesigen Säulen gestützen Wandelhallen, in Ballustraden mit Oberlichtern, die den Himmel freigeben und Versammlungsräumen mit Atrien, die von den besten Steinmetzen angelegt wurden.
Tagsüber werfen bodenhohe Fenster und andernorts winzige Nieschen den hellen Schein der Sonne in einem Spiel von Licht und Schatten in jeden Raum und überall sieht man den milchig-hellen Wiederschein des Marmors, der dort allerorts sanfte Helligkeit schaft, wo kein Fenster die ehrfurchtgebietende Stille des Senats verdrängt.
Leise Stimmen hallen wider. Mehr noch wenn man den Trubel der Welt hinter den turmhohen Eingangstoren zurücklässt und sich auf den Weg ins Innere begiebt.
Folgt man dem Hauptgang in gerader Weise, so öffnet sich nach einigen Schritten durch Türen aus schweren, edlen Hölzern der Raum vor einem zu jener gewaltigen Kuppel, die sich von außen nur erahnen lässt.
Ein meisterhaftes Bauwerk, gänzlich rund und freischwebend, befreit von allen Stützen, auf starke Mauern gesetzt und mit prachtvollen geometrischen Mustern verziert.
Es zwingt den Blick nach oben. Acht winzige Öffnungen - von unten kaum erkennbar - werfen majestätische Lichtstrahlen auf jeweils einen Sitzplatz in den Reihen, die sich konzentrisch vom Mittelpunkt des Senats nach oben winden.
Dort sitzen die jeweils stimmfähigen Senatoren, gebadet im Licht des Tages.
Auch wenn das Jahr sich wendet, die einfallenden Strahlen sich verschieben mit der Zeit, so ist dies Wunderwerk der Baukunst so beschaffen, dass immer genau acht Sitze erleuchtet werden.
Natürlich aber genügt es nicht einen solchen Raum mit nur jenen Strahlen zu erhellen.
Hinter den höchsten Rängen und Ballustraden scheinen weitere, dem Auge des Betrachters verborgene Fenster zu sitzen, die dem gewaltigen Raum weiteres Licht spenden.
Vor dem Halbrund der Sitzreihen, direkt unter der Mitte der Kuppel befindet sich ein freier Platz, auf dem wohl Referenten ihre Thesen vorbringen mögen, ein gutes Stück dahinter eine schwere geschlossene Tür, das Innerste, die Wahlkabine mit den beiden Urnen, die über Krieg und Frieden, über Schuld und Sühne, über Hunger und Wohlstand entscheiden.
Träten wir in dieses Heiligtum der Stille, so fänden wir uns wieder in einem dunkel getäfelten Raum mit Boden von schwarzem Marmor, eng, kaum mehr als eine Zelle, mit eben jenen zwei schlichten schwarzen Marmorgefäßen, auf der einen in silbernen Lettern graviert "Zustimmung", auf der anderen "Ablehnung".
Nur ein paar Kerzen in filigranen goldenen Ständern erhellten jenen Raum, in dem wir, wären wir Mitglieder des ehrenwerten Senats des Nördlichen Reiches uns zu entscheiden hätten, ganz allein, aber auch ganz frei.
Doch träten wir als Senator wieder heraus aus jener dunklen Kammer, so schwarz im Vergleich zum marmornen Schein der steinernen Ränge vor uns, so würde uns klar, dass uns dieser winzige, geheimnissvolle Raum allein durch seine Art zeigen sollte, dass wir in ihm im Zentrum der Macht stehen, wie ein Hohepriester im Tempelinnersten.
Drum müssen wir so entscheinden, dass wir auch alleine, in jener zellenhaften Kammer, frei von allen Äußerlichkeiten, von Zwist und Gier, von Freundschaft und Zuneigung, rechtfertigen können, was wir tun.
Richtig entscheiden. Sodass wir nichts zu bereuen haben, und frei von Schuld vor des andern Auge treten können, vor das der anderen Senatoren, vor das des Volkes, doch am allermeisten vor unser eigen.
Führte uns unser Schritt ein weiteres Stück aus der Kurie, so träten wir auf das große schwarzweiße Mosaik des Senats.
Es erstreckt sich von der einen Seite des freien Platzes unter der Kuppel bis zur anderen, verbindet auch die beiden sich gegenüberliegenden Eingänge und reicht bis an die ersten Treppen zur Ballustrade, hoch oben über den Rängen.
Es ist aus antrazitschwarzem und gleißend hellem Marmor, in starrer Geometrie ineinander verwoben, wie eine Rose, die sich selbst in ihrer Konzentrik immerwieder durchschneidet und überlappt, ein Kunstwerk, das die Augen schmerzen lässt.
Scheinbar ohne Anfang und Ende winden sich die dünnen langen Felder aus Schwarz und Weiß in dem riesigen Kreis auf ein Zentrum zu, in dem der Stein so winzigfein verlegt ist, dass kein menschliches Auge mehr unterscheiden kann, welche Farbe im Strudel des Steines obsiegt. Unirdisch. Im Grau des Auges verschwimmen Hell und Dunkel.
Doch würden wir, gegeben, wir wären Senatoren, nicht nur die kühle Stränge dieses Raumes mit dem Senat verbinden.
Unsere Augen wären gewöhnt an die leisen Besprächungen vor dem Tagen des Senats, an das leise Trippeln von Boten, die auf Zehenspitzen hereineilten um den tagenden Senatoren eilige Botschaften zu überbringen.
An den Geruch von duftenden Ölen und dem süßlichschmierigen Duft von Siegelwachs.
An das laute Hallen einer einzigen kräftigen Stimme, wenn einer sich erhebt und sich ereifert, ein neues Thema zu erörtern.
An das Kratzen von Federn auf Pergament und das leise Abklopfen von Tusche am Glas.
An das verhaltene Rascheln von teurer Kleidung unter den schweren weißgrünen Roben, von prunkvollen Gewändern aus Seide und Brokat, reich bestickt und verziert mit eingewobenem Gold und Silber, sodass - sei's, dass ein Sonnenstrahl auf einer Senatorin Prunkgewand fällt - deren Wiederschein kleine kostbare Lichtpunkte in das Dunkel der Kuppel wirft.
Die Große Zitadelle der Goldenen Herrin:
In Paolos Trutz stehen die Meißel nie still. Unentwegt hallt der Lärm der Bauarbeiten durch die Straßen und Gassen, eine gewaltige Baustelle inmitten der Stadt zieht alle Handwerker zu sich heran und unentwegt mühen sich die Ochsenkarren ab, Gestein herbeizuschleppen.
Alles nur um Magica zu gefallen.
Auf den Plätzen heißt es, die Protektorin wünscht, einen Tempel zu errichten, wie ihn Mythodea seit dem Weltenbrandt nicht mehr gesehen hat, nichts sei dafür zu kostbar, kein Aufwand zu groß. Die hohe Herrin solle mit Wohlwollen auf diese Stadt sehen, Paolos Trutz im Glanz ihrer Güte erstrahlen.
Langsam, doch unentwegt schrauben sich die steinernen Türme und Bögen in schwindelerregende Höhen...
Auch fliegt so manches Zeichenblatt durch die Gassen und man munkelt, die Zitadelle würde Unsummen verschlingen, bei der Pracht kein Wunder.