Wann: Nach der Taverne bei den Ulu Mulus
Wo: Auf dem Weg nach Paolos Trutz
Wer: primär Balboa, Sylvana, andere können aber gern auf Anfrage an mich einsteigen
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Die kleine Delegation bewegte sich auf den befestigten Straßen zielstrebig, aber mit einem angenehmen Reisetempo auf Paolos Trutz zu. Die Zeit bei den Ulu Mulus war, wie auch schon bei ihrem letzten Besuch... interessant geblieben. Es wunderte sie nicht, dass Außenstehende über KopTar dachten, was sie eben dachten.
Bereuen tat sie den Besuch jedoch nicht. Er hatte Unerwartetes zutage gebracht. Auf ganz unterschiedliche Weise. Die letzten Stunden hatte sie sich gezielt in der Nähe des Herrn Balboa aufgehalten. Ihn beobachtet. Abgewartet. In sich selbst und auch in ihn hineingehorcht. Wenn da dieses Ticken nicht wäre, dass sie vehement irritierte.
Viele der geführten Gespräche gingen ihr abermals durch den Kopf, formten ein erstes Bild dieses ihr noch fremden Mannes. Interessant hatte sie ihn genannt und es auch so gemeint. Der Umstand, der sie zusammengeführt hatte war ihr neu, zumindest in dieser Form. Allerdings hörte sie bereits die Stimmen der Ihren, die ihr in einem stillen Moment sagen würden, sie hätte sich mal wieder zuviel aufgeladen. Aber was half es denn? Mal ganz davon ab, dass diese Geschichte sie wahrlich gepackt hatte und ihre Neugier kaum zu bremsen war, fiel das Ganze in einen Bereich der Verantwortung, den sie sich groß auf die eigene Fahne geschrieben hatte... Ein Freundschaftsträger zu sein war kein Privileg, es war eine Aufgabe.
Hätte sie die Bitten um Hilfe abgelehnt, hätte sie nicht mehr in den Spiegel blicken können.
Ihr Arm schmerzte. Darin hatte sie nicht nur beinahe mit all seinem Zorn überladen, er hatte auch noch so fest zugepackt, dass die Narben rissig geworden waren. Vermutlich würde sie sich daran gewöhnen müssen... Sofern sie denn mit Darin irgendwann wieder sprechen würde. Auch das war eine Geschichte für sich... und sie war sich nicht sicher wie sie sein Verhalten, das darauf gefolgt war, zu werten hatte. Vermutlich sollte sie ein Auge darauf haben, dass sich Darin und Balboa in nächster Zeit lieber aus dem Weg gingen.
Ihre Siedler hatten so viele Dinge gesagt, die ihr, positiv wie auch negativ, in den Gedanken geblieben waren. Und das würde noch eine ganze Weile so bleiben.
Der pulsierende Schmerz in ihrem linken Arm riss sie aus den Gedanken. Umsichtig zog sie diesen unter ihre Kleidung, um ihn ruhig und warm zu halten. Vermutlich würde sie alsbald den Verband wechseln müssen. Ihre grünen Augen hielten Ausschau nach ihrem Begleiter. Sie war sich fast sicher, dass die Gedanken des Herrn Balboa ähnlich weite Kreise zogen...