Wann: im Spätsommer
Wer: Wer mag
Als die Sonne aufging, zeigten sich Segel zweier Schiffe, die auf Katzhafen zuhielten. Durch ein Fernrohr konnte man sie gut erkennen: das eine, kleinere war eine bauchige ältere Kraweel mit drei Masten und Rahtaklung. Auf den grossen, weissen Segeln prangten rote Radkreuze, auch die Flagge am Heck zeigte auf schwarz-weissem Grund das rote Radkreuz, das Symbol des Tempelherrenordens. Das zweite Schiff war etwas grösser, hatte aber nur zwei Masten und war Lateinergetakelt. Es führte eine grosse goldgelbe Flagge mit dem doppelköpfigen schwarzen Adler des Kaiserreichs.
Beide Schiffe stoppten vor der Hafeneinfahrt und signalisierten etwas zu Land hin. (wenn jemand in Katzhafen den in den Kaiserlanden üblichen Signalcode kennt, dann erkennt er, dass die Schiffe Lotsen für die Einfahrt in den Hafen anfordern)
Die beiden Schiffe waren mit einer kleinen Flotte aus den Kaiserlanden gekommen und hatten sich nach der Umrundung des stürmischen nordöstlichen Kaps von dieser getrennt. Während die BEREMON, die PHOENIX und die WULFERICA VII nach Exilia weitersegelten, hielten die WISSEMARA und die SANKT JAKOB VON MYRNA auf Katzhafen zu.
An Bord der WISSEMARA war Kapitän Ludgar der Graue, ein alter verschlosener Nordmann, Kapitänleutnant Arnhold Hildethaler, ein junger und dynamischer Offizier, Leutnant Paul Gerhard, der auf seiner ersten grossen Fahrt war und Doktor Harald Silberbarth, der im Ruf stand ein guter Arzt und noch besserer Feldscher zu sein. Die Besatzung bestand aus 30 Mann.
Auf der SANKT JAKOB VON MYRNA befanden sich Kapitän Olderich vom Stamm, die Offiziere Ser Siegbrecht Rothenberg und Yannik deLautrec sowie die Ordensmeister Ser Rodebert von Bentzin und Ser Wolferik von Kirchhorst, ausserdem der Knappe Diethelm von der Buchen und 5 weitere Ordensbrüder sowie 12 Mann Besatzung.