Ein Bote aus dem Süden



  • Ein einfach, aber gepflegt gekleiderter Bote erschien im Amt der Jurisdiktion. An seinem Gürtel hing der Wimpel mit dem Symbol des Südlichen Siegels, Terras Zeichen, gehalten in den Farben der Elemente, getragen vom Kelch der Edalphi mit der Verbindenden Kraft der Triskele des Archons.


    In der großen Halle schaute er sich ein wenig verwirrt um, schien sich nicht sicher vohin er sich mit seiner eiligen Botschaft wenden sollte.

  • Ein Diener in den typischen grünen und grauen Roben hatte wohl den Fremden als potentiellen Boten an dessen Gürtelwappen erkannt und fing ihn kurz hinter dem mächtigen Eingangsportal der Jurisdiktion ab, bevor jener sich wie all die gewöhnlichen Bittsteller an einem der Empfangsschalter weiter hinten in der gewaltigen Halle anstellen konnte.


    Er grüßte ihn freundlich mit einem Kopfnicken und aufgeschlossenem Blick und sagte: "Seid gegrüßt im Amt der Jurisdiktion. Wie kann ich Euch helfen?"

  • Noch immer schien der Bote ein wenig erstaunt über die Dimensionen des Gebäudes und auch über dessen bauliche Pracht.
    Ein seltsamer Vergleich zwischen dem Hochgericht des Südens und diesem Bauwerk fand in seinem Kopf statt, als er freundlich angesprochen wurde.
    "Ich grüße Euch ebenfalls!" erwiederte er den Gruß mit einem seichten Nicken des Kopfes.
    "Ich komme aus dem südlichen Siegelgebiet. Die Shuaryph Creo Canis schickt mich mit einer eiligen Nachricht an ihre Hochwürden die Juristrix Maxima. Könnt ihr mir sagen vohin ich mich wenden soll um die Nachricht ihrer Bestimmung zuzuführen?"

  • Die Augen des Dieners wurden groß, auch wenn aus seinem offenen Blick zu lesen war, dass er keine Ahnung hatte was ein Shuaryph sein sollte, aber verstand, dass es wohl irgendwie wichtig war am Klang der Stimme des Boten - und welche unwichtige Person konnte sich schon Botenläufer leisten?


    "Für Ihre Hochwürden! Nun, ähh..." er schien unentschlossen doch fing sich dann wieder. Scheinbar spürte der junge Mann den strengen Blick der Juristrix schon im Nacken, wenn er nur ihren Titel hörte, und das schien ihn zur Eile anzuspornen: "Wartet einen Moment, ich hole Euch einen Archivar herbei, der kann Euch den Eingang der Nachricht quitieren..." Und schon stob er davon. Wenige Augenblicke später kam er jedoch schon aus einer anderen Richtung deutlich abgehetzt zurück, stelle sich wieder gerade auf und wartete, bis ein alter Mann mit grauem Haar in der ehrwürdiger Gemächlichkeit des Alters hinterher kam.


    Der Alte sprach:
    "Gegrüßt mögt Ihr sein, der Ihr von weit hierher nach Paolos Trutz gereist seid. Ich werde Eure Botschaft annehmen und an die Juristrix Maxima weiterleiten. Wollt Ihr um eine zügige Antwort bitten lassen? Oder ist es ein Gesuch von geringer Dringlichkeit, sodass Ihr nicht warten müsstet?"

    auch die Worte des Greises waren offen und freundlich.


    Das rege Treiben der Bittsteller umringte die drei. Das Rascheln von Papier ging durch die Luft und das leise Gemurmel hallte dumpf an den hohen Seitenwänden wider.

  • Das geschäftige Treiben um ihn herrum ließ ihn ein wenig abgelenkt wirken, doch als der Mann der ihn zuerst ansprach kurz verschwand, ließ er den Blick nocheinmal wandern und schüttelte leicht den Kopf dabei.
    Er wunderte sich ein wenig darüber, welche Emsigkeit und vor allem auch welcher Andrang hier herschte.


    Als der ehrwürdig ergraute, wohl der sogenannte Archivar vor ihn trat, folgte eine leichte Verbeugung in seine Richtung.
    Noch während der Mann sprach, öffnete der Bote seine lederne Tasche und holte ein gerolltes und gesiegeltes Pergament hervor.
    "Ich danke Euch für Eure Hilfe. Und ja, ich erbitte eine zügige Antwort sofern dies möglich sein mag, da mir aufgetragen wurde, auf eben eine solche zu warten."


    Ein erneutes neigen des Kopfes, als er die Schriftrolle (PN) übergab!

  • Der Alte nahm das Schriftstück mit einem dankbaren Kopfnicken an und sagte:


    "Ihr Hochwürden ist stets im höchsten Maße beschäftigt, doch ich werde versuchen, der Dringlichkeit dieses Anliegens Nachdruck zu verleihen. Ihr dürft in den Räumen dort hinten warten wenn Ihr wollt," er zeigte mit einem knöchigen Finger auf einen Durchgang, sein Mund wand sich in ein runzeliges aber verschmitztes Lächeln, , sagte er aufrichtig und machte sich dann über die große, offene Haupttreppe aus Marmor auf den Weg in die oberen Stockwerke des weitläufigen Amtsgebäudes.

  • Der Bote tat wie ihm geheißen und nahm das Angebot die ausgewiesenen Räume waährend des Wartens zu nutzen an.
    Auch hier schaute er sich zunächst neugierig um, und nahm dann Platz auf einem der bestehenden Sitzgmöglichkeiten.
    Kaum das er saß, spürte er die Müdigkeit seiner Knochen vom anstrengenden und strammen Ritt in sich aufsteigen, gähnte hinter vorgehaltener Hand und blinzelte mit den schwerer werdenen Augenlidern.

  • Ein verhaltenes Räuspern lenkt die verschlafene Aufmerksamkeit des Boten auf die Person die plötzlich vor ihm stand. Es war der alte Archivar von vorhin, doch es schien - dem beinahe zur Gänze verschwundenen Tageslicht, das durch die hohen Fenster fiel zu urteilen - als wäre einige Zeit vergangen, doch er würde seine Antwort noch am gleichen Tag bekommen, rechtzeitig um zurückzukehren mit einer Antwort.


    "Ihr habt Glück gehabt, hier bitte schön! (PM)" sagte er mit einem freundlichen leicht ungläubigen Ton, so als ob er in diesem Warteraum schon Boten tage- und wochenlang hatte kampieren sehen.
    In seinen alten Händen hielt er eine schneeweiße Schriftrolle, die von einem kostbar ineinander verknoteten und verwobenen dunkelgrünen Schmuckband zusammengehalten wurde. Darauf befand sich in ebenso grünem Wachs das Siegelwappen der Jurisdiktion. Er trug das Schriftstück mit spitzen Fingern, so als wäre es äußerst kostbar und fragil, auch wenn es garnicht so zerbrechlich aussah.


    "Einen guten Heimweg, und möge die Magica Pacis gut über Euch wachen."

  • Der Bote schreckte aus seinem leichten Dämmerschlaf auf und stand nun vor eben jenem Mann, der die Nachricht entgegengenommen hatte.
    Das Licht im Raum zeigte ihm, das es wohl schon hereinbrechender Abend war, als er fast schon aus dem Reflex herraus Haltung annahm.
    "Oh, verzeiht bitte. Ich muß wohl kurz eingenickt sein. Bitte seht es nicht als Beleidigung an das ich Eurer Erscheinen nicht vorher bemerkt habe.
    Ich danke Euch für die schnelle und unkomplizierte Abwicklung, und werde mich sogleich auf den Weg zurück machen.!"


    Mit einer leichten Verbeugung in Richtung des Archivars nahm er die schneeweiße Schriftrolle entgegen und verstaute sie sorgfälltig in seiner Tasche.
    Nickte auch den anderen Wartenden in dem Raum kurz zu, um dann letztendlich das Amt der Jurusdiktion zu verlassen und sich Richtung Süden zu begeben.