Feindkontakt // vormittags 11.12.

  • (OT: Dieses Ereignis findet direkt ein Tag nach dem 2. Spielzug SE statt, der OT am 19.12. bekannt wurde, IT am 10.12. stattgefunden hat.)


    Die Frau war klein und drahtig, die schwarzen Haare zu einem Knoten im Nacken zusammen gebunden. Sie sah erschöpft aus, hatte dunkle Ränder unter den Augen, ihre Lippen aufgesprungen und sie atmete schwer. Ihre Kleidung war völlig verdreckt, trotzdem konnte man das Wappen Selfirans sehen, das neben dem einfachen Haumesser an ihrem Gürtel befestigt war.


    Die Wache packte sie am Arm und stiess sie vorwärts in Richtung der Protektorin Violante von Paolos' Trutz. Die senkrechten Falten auf der Stirn der Frau aus Selfiran wurden tiefer, sie riss sich los und fauchte die Wache an: "Nimme deine dreckigen Pfoten weg. Es ist wichtig. Ich muss sie sofort sprechen." Dabei blickte sie Violante direkt an und sagte in etwas gemässigteren Ton, jedoch nur mühsam beherrscht und mit leicht zitternder Stimme: "Das Schwarze Eis! Wir haben sie gesehen. Sie marschieren Richtung Äquadukt im Norden eurer Stadt!" Sie holte tief und Luft und fuhr fort: "Verzeiht, mein Name ist Artiana vom See, ich bin Kundschafterin der Selfiraner Waldläufer-Miliz unter Erik vom Schlangenpfad. Ich werde euch von Anfang an berichten: Wir hatten über den Verve Niar gesetzt und das Boot im Schilf so versteckt, das es nicht gefunden werden konnte. In der Dunkelheit machten wir uns auf den Weg. Unser Ziel war es, die Große Handelsstrasse zu überqueren und uns östlich von Paolos Trutz entlang in den Norden vorzuarbeiten. Wir liefen in der Nacht und schliefen am Tage. Zuerst passierte gar nichts. Die Gegend wirkte wie ausgestorben. Kein Rakh, kein Händler, kein Bauer waren zu sehen. Nicht einmal die Tiere waren zu sehen oder zu hören. Es war, als wäre alles ausgestorben.


    Doch dann fanden wir sie. Östlich von Paolos Trutz hörten wir dieses "Rakh, Rakh, Rakh" zuerst war es nur in der Ferne, doch je näher wir kamen, desto lauter wurde es. Eine gewaltige Armee stand da. Wir blieben in den Büschen um sie zu beobachten. Sie setzten ihren Marsch fort. Es war unbeschreiblich, was da marschierte. Zuerst genau auf die Stadt zu, doch dann schwenkten sie Richtung Norden.
    Wir folgten ihren Spuren in der Nacht, am Tage hielten wir sie im Auge.


    Und dann sahen wir das Ziel, was sie hatten. Das Große Aquädukt von Paolos Trutz. Ich bin sofort zurück zu Erik. Er schickte mich umgehend zu Euch. Ich bin ....."


    Artiana wurde leichenblass, ihre Knie zittern und sie sank ohnmächtig vor Violante auf den kalten Steinfussboden.



    EDIT 16:14 Rechtschreibung

    [size=8pt]Daheim verblasst, der Krieg rückt nah, mit vielen Pfaden liegt er da und lockt durch Schatten, durch Trug und Nacht, bis endlich Stern um Stern erwacht.[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von Teroc ()