Cupa musterte Phi bei ihrem Aufstieg. Sie schien überrascht ob der Jahreszeit. Das den Nöcker nicht diese Verbindung zu Natur hatte, die er eigentlich hätte haben sollen, war ihm bewusst und das verwunderte ihm auch nicht.
Er schaute Phi fragend an. Wer hat übers Jahr geherrscht als dir so übel mitgespielt worden ist ?
"Es war kurz vor Midsommer... Wer auch immer da dran war.", antwortete Phi.
Ja, Phi war nun mal wirklich sehr weit weg von dem Ursprung der Feen. War das überhaupt der Grund, warum sie noch am Leben war?
Earainne!, sagte der Faun. Diesmal ohne die kleine Spur Abscheu in der Stimme, die er sonst beim Nennen einer Sidhe hatte.
Cupa rechnete schnell nach Seit 4 Mondläufen bist du nun hier und niemand kam auf die Idee dich zu suchen ?
Zorn und Wut machten sich in der Stimme des Fauns breit. DAS würden ihm einige erklären müssen.
Als sie auf dem Hügel angekommen waren, kniete der Faun sich ins Gras und begann zu murmeln. Mlango wa ndoto, wazi kwa ajili ya watoto wenu
Es geschah eine kurze Zeit nichts, und der Faun hatte schon Angst das seine Kraft nicht ausreichen würde. Er wollte gerade nach seiner Tranktasche greifen, als der Luft anfing zu Flimmern und sich das Tor langsam öffnete.
Als es groß genug war, steckte der Kirin, der auf seinen Freund gewartet hatte, seinen Kopf durch das Tor und stupste den Faun an.
Phi zuckte die Schultern von ihr aus halt Earainne. aber Phis Mimik wurde sehr nachdenklich und in sich gekehrt. Wäre Phis Gehirn mechanisch, hätte man Zahnräder rotieren hören können.
"Ich hab keine Ahnung, ob mich wer gesucht hat... ich hab ja nichtmal die Zeit mitbekommen."
Auf dem Hügel angekommen wartete Phi ab. Als dann der Kirin erschien schaute Phi ihn schätzend an.
"Schickes Geweih.", meinte sie dann zu ihm
Der Kirin legte den Kopf schief und musterte den Nöcker eine Weile, dann etwas überraschend für Cupa, stupste er Phi ebenfalls an.
Sie mag dich., sagte der Faun mit einer Mischung aus Überraschheit und Freude.
Cupa zog wieder die Augenbraue hoch Hast du eine Ahnung welche Staublinge durch deinen Steinbruch und deine Werkstatt getrampelt sein könnten.
Phi kraulte den Kirin liebevoll.
"Das ist schön, ist ja auch ne Nette."
Phi schien das gar nicht so zu überraschen. Es war wie bei allen Wesen, entweder sie mochten einen oder eben nicht, darüber brauchte man sich keine Gedanken zu machen.
Dann verfinsterte sich Phis Miene unglaublich.
"Bitte WAS? Sag mir jetzt nicht, dass die auch noch Zeuch angegriffelt haben???"
Ein leises Schnurren kam aus der Kehle des Kirin.
Ich war nicht in deiner Werkstatt, nur davor. Und naja... es stank nach Staublingen dort. Aber keinen Geruch den ich kannte.
Ein knurrendes "Mmmmmmmmmm...", war von Phi zu hören.
"Ich werd' sehn, was passiert ist. Über ungelegte Eier das Gehirn zu zerrühren ist eh bekloppt."
Phi nickte auf Cupas aussage hin und trat dem Faun in den Traum hinterher.
Kurz schaute sich der Nöcker um und griff dann in die Luft. Kurz darauf hatte sie eine über ein Meter große Ratsche in der Hand.
"So, jetzt ist alles komplett."
Cupa schaute interessiert zu wie Phi die Ratsche aus dem Traum holte. Er grinste leicht. oO(Entweder eine Tasche im Traum oder anders versteckt)Oo, dachte sich der Faun.
Er schaute an seinem Gürtel runter, griff nach seinem Dolch und zog in leicht aus der Scheide. Das vertraute Glühen der Traumwaffe blitzte leicht auf.
Der Kirin sprang frohen Mutes zwischen Phi und Cupa hin und her. Man merkte das es noch ein sehr junges Tier war.
Wie wird die Sidhe wohl sein?, fragte Cupa. Die Abscheu war wieder deutlich in seiner Stimme zu vernehmen.
Wir werden ihr schon zeigen, was es heißt uns im Herbst zu haben, nicht wahr? ,
Der Traum glitt an ihnen vorbei, der Nebel wuchs und riss. Cupa war anzumerken das er die ungeformten Teile des Traums nicht sehr mochte. Er war noch in einer anderen Welt geboren.
Ein leises Seufzen ging über die Lippen des Fauns.
Der Kirin registrierte es schnell und stupste den Faun ans Bein. Die Hand des Fauns legte sich in die Mähne des Fauns und kraulte ihn.
Es war merklich zu spüren das sie sich dem Gebiet des Winters näherten.
Cupa sah den Blick des Nöckers.
Ich bin anderes gewohnt im Traum Phi. Und habe anderes gesehen..., die Stimme des Fauns klang wehmütig un traurig als er sich erinnerte. Zerahl, grummelte er sehr sehr leise.
Der Norden kam Schritt für Schritt näher.
In der Welt müsste gleich die Große Mauer zum Osten kommen., sagte der Faun.
Und ja der beiden Fae konnten merken wie sie die Grenze zwischen Winter und Frühling überquerten
Phi nickte. Hier war schweigen doch mal wirklich besser. Denn so seltsam das klingen mochte, mit dem Traum kannte sie sich einfach nur rudimentär aus.
Doch die Mauer spürte Phi auch.
"Da war sie.", sagte sie irgendwie stolz auf sich, dass sie sie bemerkt hatte.
"Kurz um. Die Auftragslage ist hier Top.", sagte Phi gerade heraus.
"Wo gibts mehr neue Ideen als auf einem 'neuen' Kontinent, wo plötzlich die verschiedensten Wesen miteinander arbeiten müssen um nicht drauf zu gehn?"
Ja das leuchtet ein. Für einen Nöcker muss es hier vor Aufträgen ja nur so regnen. Ich hörte du hast auch den Daumen von Earainne gebaut ? Was baust du am liebsten ?
"Ich hab ihn ja auch weggesprengt... Zwar musste so etwas kommen, aber in dem Fall war ichs nunmal.", erklärte das Nöckermädchen.
"Ich bin Spielzeugmacher."
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