Nach dem Vorstoß zum Sturmberg

  • An diese 'Stimmen' erinnerte sich auch eric. zwar hatte er, den Elementen sei Dank' keine dieser vernommen, jedoch war er sowohl bei Sturm als auch bei assiah dabei, als diese, aus seiner Sicht, sehr einseitigen Gespräche begonnen hatte.

  • Auf seine Frage hin, hatte sie wieder hinunter auf den Becher geschaut und drehte diesen zwischen ihren Händen herum. Fast sah es schon ao aus, als würde sie gar nicht mehr antworten wollen. Dann sah sie Sturm doch wieder an und er konnte das Verneinen in ihrem Blick erkennen.


    "Nur die Stimme Ignis'", kam die leise Antwort und wieder vergingen einige Lidschläge, in der sie ihren Kiefer fest aufeinander presste.


    Schließlich richtete sie jedoch ihre Haltung wieder und nahm einen weiteren Zug aus dem Becher.
    Und auch ihre Stimme hatte nun wieder einen festeren Ton.


    "Aber du bist weder der erste, noch der einzige der mich danach gefragt hat. Nur weiß ich nichts über eine ... Weiße Wanderin oder einen .. merkwürdigen fliegenden Händler. Oder zumindest.... nicht mehr. Das ist für mir auch der Hauptgrund für dieses Gespräch."

  • Erneut hob sie kurz die Schultern an.


    "Zum Teil jene, die sie ebenfalls gehört haben, zum Teil diejenigen, die drumherum standen als ich selbst davon berichtet habe. Offenbar war ich ab und an recht... lautstark in meinen Vermittlungsversuchen, was das angeht."


    Dann sah sie ihm unvermittelt in die Augen.


    "Was mein Hauptgrund ist? Ich mag es genauso wenig wie du, wenn sich irgendwer oder irgendwas in meinen Geist hineinschleicht. Noch dazu, wenn ich hinterher kaum noch etwas dazu sagen kann. Ich will also ebenfalls wissen, wer, wie und warum."

  • 'Sturm' kratzte sich kurz am Kopf und schaute in Eric´s Richtung. "Also, wenn ich das richtig verstehe, dann habt ihr mit wem oder was auch immer gesprochen, aber ihr habt keine Erinnerung mehr daran?" Dann nahm er das Süßholz aus dem Mund, leerte er den Met und stellte den Becher wieder auf den Tisch. "Das klingt auch nicht ungewöhnlicher als die anderen Dinge, die ich erlebt oder gehört habe." Kurz runzelte er die Stirn. "Es ist wohl unnötig zu fragen, was eure Begleiter von euren Gesprächen mit den 'Anderen' behalten haben, oder?" In Richtung von Eric fragte er "Ihr wart nicht zufällig mal dabei?"

  • 'Sturm' suchte den Blick der Bardame, um ihr zu signalisieren, dass er noch etwas wollte. Nebenher nahm er wieder sein Süßholz in den Mund und lehnte sich zurück, während er die Arme verschränkte und wartete, ob Assiah von selbst noch ein wenig mehr erzählen würde.

  • Während er sich nach Vorn gebeugt mit einem Arm auf den Tisch abstützte, winkte er mit der anderen Hand die Bardame heran und orderte ungefragt noch eine Runde für alle. Als diese sich wieder in Richtung Thresen begab nahm 'Sturm' einen tiefen Atemzug und ließ ihn seufzend fahren. "Ich fürchte, du hast mir da ein wenig an Wissen voraus. ...Ich selbst hab keinerlei Erinnerung daran, ob und wenn ja warum ich den Dolch an mich gesetzt haben soll. Mir ist auch nur von einem der anderen 'Auserwählten' zu Ohren gekommen, dass dieser sich selbst erstechen wollte. Auf Anfrage meinerseits wurde mir da ebenfalls mit Unwissenheit geantwortet. Mir scheint, diese 'Stimmen' oder 'Wesen' haben die Fähigkeit Einfluß auf unser Denken und Handeln zu nehmen. Ganz Offensichtlich aber können sie zumindest teilweise unser Gedächtnis löschen." Er kratzte sich an der Schläfe.
    "Vielleicht geschieht das immer dann, wenn wir für 'Sie' unzufrieden reagieren oder antworten?" Mit fester Stimme fuhr er fort "Du bist die Erste der 'Auserwählten', mit der ich jetzt gesprochen habe und ich habe vor auch mit den anderen zu reden, um möglichst alles darüber zu erfahren was mit uns geschehen ist. ...Bist du an einem Informationsaustausch interessiert?" 'Sturm' sah sie fragend an.

  • Freundlich hatte sie Sturm und der Bardame zugelächelt und verlagerte nun ebenfalls wie beiläufig ihre Sitzposition, so dass sie näher an Sturm heranrückte.


    "Ich weiß nicht, ob man wirklich von einem... Wollen sprechen kann. Ich erinnere mich an Gesprächsfetzen, doch leider fehlt mir dazu der passende Kontext. Aber alles in allem erweckt es eher den Anschein eines...Handels oder eines Abkommens. Auf jeden Fall wurde offensichtlich eine Entscheidung verlangt. Das ist zumindest das Wenige, das ich mir bislang zusammenreimen würde."


    Sie zog den Becher wieder zu sich heran, nippte kurz und raunte mit Blick zum Becher: "Nah... ich weiß nicht, ob mir diese Fähigkeit mehr Sorge bereitet oder eher eine andere?"


    Der Becher fand seinen Weg zurück auf den Tisch und sie lehnte sich ein wenig zurück, um ihre Haare in Ordnung zu streichen. Dabei sah sie abwechselnd von Eric wieder zu Sturm, den Ansatz eines Lächelns tragend.


    "Klingt eher danach, das kleinere Übel zu finden..."


    Schließlich ließ sie sich schwungvoll wieder nach vorne fallen.


    "Ob ich interessiert bin? Na du kannst Fragen stellen."

  • 'Sturm' lächelte breit. "Ich renne offene Türen ein, wie mir scheint. Das gefällt mir. Ich wäre dankbar, wenn wir uns dann gelegentlich zu einem Gedankenaustausch treffen könnten. Speziell dann, wenn wir ein paar Brocken von diesem Rätsel haben zusammentragen können. Wäre dir das Recht?"
    Schwungvoll nahm er den neuen Becher Met und setzte zu einem Zug an. Bevor der Met jedoch den Weg in seine Kehle fand, fügte er hinzu "Und was diese Gesprächsfetzen betrifft, ...auch wenn es zusammenhanglos ist, würdest du mir sagen oder vielleicht sogar aufschreiben worum es sich da ging?" Nach dem Zug stellte er den Becher wieder ab.
    "Ich habe den Eindruck, dass diese zwei Wesen uns nicht gänzlich negativ gegenüber eingestellt sind, aber ich kann mich ja auch täuschen. Von daher will...muss ich alles über sie in Erfahrung bringen, was machbar ist. Schließlich habe ich Familie, die es zu schützen gilt."

  • Assiah hatte kurz zu dem mittlerweile schon seit einiger Zeit schweigenden Eric hinübergeblickt, wandte den Kopf dann jedoch wieder in Richtung Sturm. Das Lächeln erwidernd nickte sie.


    "Ich würde es für eine sehr gute Idee halten. Ich plane, das nächste Treffen ihrer Exzellenz zu besuchen. Vielleicht kann ich bis dahin oder spätestens dort noch etwas näheres erfahren."


    Auf seine Frage hin, griff sie erneut zu ihrem Becher, hob ihn an die Lippen trank jedoch noch nicht. Stattdessen kniff sie die Augen zusammen und ein angespannter Ausdruck zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Erst nach einigen Augenblicken antwortete sie.


    "Ich glaube... du sagtest etwas davon, du seis... lieber ein Teil von etwas... anstatt an der Spitze zu stehen. Oder... irgendetwas in der Art. Ich... bin nicht mehr ganz sicher...."


    Sie gab ein unmütiges Schnauben von sich und trank einen Schluck. "Widerlich... je mehr ich versuche, einen klaren Gedanken darüber zu fassen, desto undeutlicher wird alles. Bei den meisten Gesprächen, die ich mitbekommen habe, war ich allerdings auch nicht allein, so dass es mir schwer gefallen ist, aufmerksamer zuzuhören....", stutzte sie am Ende ein wenig.


    Nach einem weiteren Schluck seufzte sie erneut. "Mir ist es gerade beinahe ziemlich egal, ob gut oder böse gesonnen. Ich mag solches Verhalten nicht. Aber du hast recht. Besser alle Aspekte zu greifen bekommen und zu beleuchten. Ich hab noch weniger Lust auf Gerüchte und Halbwahrheiten."


    Zum Schluß hin, hatte sie ihren Blick ihm wieder zugewand, sah ihn für einen Moment mit schwer zu bestimmenden Blick an.

  • Gerade trotz oder auch wegen ihrem schwer zu deutenden Blick zwinkerte 'Sturm' Assiah zu und lächelte aufmunternd.
    "Das was du da über 'besser nur ein teil von etwas sein, als an der Spitze zu stehen' sagst, klingt tatsächlich sehr nach mir. ...Vielleicht ist es dir schon zu Ohren gekommen oder du hast es dir gedacht, aber ich komme nicht gerade aus dem besten Hause, bin kein guter Mensch und musste mich durch viel Scheiße wühlen, um da zu stehen, wo ich jetzt bin." Er trank diesmal keinen weiteren Schluck sondern spielte nur mit seinem Becher ein wenig. "Zu oft hat die Geschichte schon gezeigt, dass es den hohen Damen und Herren nur zu schnell an den Kragen geht. darum bleib ich bei meiner kleinen Rolle und sehe zu, dass ich mit meiner kleinen Familie diese schwere Zeiten überstehe."
    Sein Blick wanderte noch mal durch den kompletten Laden, bevor er Assiah tief in die Augen sah.
    "Wenn du von diesem Treffen der Exzellenzen zurück bist, würde ich dich gerne erneut treffen, wenn du magst. Wir tauschen dann vielleicht ein paar neue Fakten und sehen wohin uns das Ganze treiben wird? Irgendwie habe ich das Gefühl du tischt mir weniger Gerüchte und Halbwahrheiten auf, als es die üblichen Wesen so tun. Und das gefällt mir."

  • Während sie den Becher in ihren Fingern drehte, entlockten ihr seine Worte ein leichtes Lächeln, das beinahe verständnisvoll wirkte.


    Auf den Vorschlag eines weiteren Treffens nickte sie ihm zunächst zu. Jedoch verdrängten sein Blick und seine anschließenden Worte jegliche Fröhlichkeit aus ihrem Gesicht. Es vergingen wiederum einige Lidschläge des schweigens, in denen sie innerlich mit sich zu ringen schien.


    Schließlich beugte sie sich vor, stützte ihre Arme auf dem Tisch ab und schob den Becher von einer Hand in die andere.


    "Nenn mich ruhig dumm oder naiv, aber ich hab kein Interesse an Intrigenspielen. Dafür steht schlicht zu viel auf dem Spiel, um sich an Halbwahrheiten und Gerüchten binden zu lassen. Und das bin ich leid. Vielleicht wird es mir irgendwann den Kopf kosten, gerade hier im Norden, aber ich besitze andere Qualitäten und bislang scheint dies auszureichen."

  • Irritiert sah er sie an und blinzelte ein paar mal. "Interesse an Intrigenspielen hab ich ebenfalls nicht, schon allein weil das Spiel der Mächtigen mir am Allerwertesten vorbeigeht ." Dann legte er den Kopf etwas schief. Sein Blick war fragend. "Und meine Qualitäten liegen offensichtlich ebenfalls woanders... also, worauf willst du hinaus?"

  • Sie lachte kurz, aber durchaus amüsiert auf, ehe sie ihn wieder ansah.


    "Es war wohl schlicht meine etwas umständlicher fomulierte Bestätigung auf dein Gefühl mir gegenüber. Verzeih. Manchmal neige ich dann doch zu Schwafeleien. Aber nein, sobald ich etwas in erfahrung gebracht habe, werde ich mich bei dir melden. Wenn möglich persönlich, sonst auf anderen Wegen."

  • Sichtlich erleichtert atmete er auf. "Das freut mich zu hören." Dann prostete er ihr und ihrem Begleiter zu "Auf das hieraus sich etwas entwickeln möge, was uns länger überleben lässt." Ohne auf eine Antwort zu warten leerte er auch diesen Becher und stellte ihn mit der Öffnung nach Unten auf den Tisch.

  • Assiah sah ihn noch für einen Moment fragend an, lächelte dann jedoch wieder.


    "Auf eine gute Zusammenarbeit, oder wie war das noch?", sprach's, leerte ihren Becher ebenfalls und stellte ihn gleichsam mit der Öffnung nach unten auf den Tisch. Dann sah sie grinsend in die Runde.


    "So, meine Herren, nach all den schweren Themen, was fangen wir nun mit diesem schönen Abend noch an?"

  • 'Sturm' lachte kurz belustigt auf. "Das Trinken hatten wir ja nun schon. ...Ich bin mir nicht sicher, was ihr so unter Spaß versteht, aber wenn Musik und Tanz nicht euer Ding ist, dann kann ich einen Besuch in der Arena empfehlen oder bei den Hundelöchern. Da kann man gut auf Kämpfe auf Leben und Tod wetten. Oder wenn euch der Sinn danach steht selbige zu vernebeln, so kenne ich ein paar Händler, die gute Waren jeglicher Art anbieten. Und wenn ihr was gegen volle oder leere Geldkatzen habt, so ist der neue Markt das perfekte Ziel." Er schaute dann kurz zu Eric. "Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob er hier noch viel unternehmen möchte. ...Er scheint mir ein wenig still geworden zu sein und seinen zweiten Becher hat er auch nicht angerührt." 'Sturm' zwinkerte Assiah zu. "Vielleicht sitzt aber auch nur eine wunderschöne Maid hier herum und hat ihn verzaubert."

  • Sich auf ihrem Stuhl zurücklehnend lauschte Assiah den Vorschlägen Sturms.


    "Wenn die Musik gut ist, ist Tanzen nicht ausgeschlossen. Hundelöcher?"


    Sie runzelte kurz die Stirn.


    "Hm, ich glaube, Kämpfe auf Leben und Tod sind momentan tatsächlich eher weniger etwas für mich...", sprach sie eher zu sich selbst und ließ den Rest des Satzes unvollendet.


    "Waren jeglicher Art? Feenkraut ist lustig, aber... nein, lassen wir das. Und da ich Priesterin bin, sollte der Zustand meiner Geldkatze kaum ein Geheimnis sein", lachte sie dann und sah ebenfalls wieder kurz zu Eric hinüber.


    Mit einer hochgezogenen Augenbraue wandte sie den Kopf wieder zu Sturm.


    "Jaaaa, furchtbar. Ich sollte diese spontanen Bezauberungen langsam wirklich in den Griff kriegen.", spöttelte sie zwar, doch passte der Ausdruck in ihren Augen nicht unbedingt dazu.