Herzensangelegenheiten

  • Glabius lächelte.


    " Also hast du dir erst die Hörner abgestoßen ehe du dich der Bildung gewidmet hast?" fragte er mit einen Augenzwinkern.


    " Bei mir war es anders. Ich bin von Kindesbeinen an zum Aristrokraten erzogen worden. Ich glauben lesen und schreiben sowie Rechnen konnte ich mit Sieben schon fließend. Dazu das übliche an Famileienpolitik und Staatslehre. Ich habe mich dann der Juristerei gewidmen und mein Examen in Rechtswissenschaften gemacht und einige Jahre diese auch Praktiziert. Bis dahin hatte ich wenig mit den Legionen zu tun gehabt. Mein Großvater lehrte mich zwar das Kämpfen und einiges über Strategie und Taktik doch dachte ich nie das ich einmal selbst ein Heer anführen würde. Naja dann kam der Krieg und nach dem Krieg kamm ich als Teil einer Expeditionstruppe nach Mythodea."

  • Das war eine Frage worüber er Nachdenken musste.


    " Nun nicht viele von uns werden Alt. Weder die Heerführer noch die Soldaten. Warum es einen nicht erwischt dafür aber den kameraden neben dran kann keiner sagen. Vieles ist denke ich Erfahrung, Konzentration und Können ähnlich wenn wie man Nachforschungen anstellt um einen Text zu verfassen. Aber wie bei allen Dingen so glaube ich, an eine unsichbare Hand die uns leitet."

  • Glabius lachte.


    " Ja das hoffe ich auch. Die einen nenen es Schicksal die anderen Fügung wieder andere nennen es das wirken der Elemente. Für mich ist es die Hand die mich in so vielen Ländern auf so vielen Kontinenten bewahrt hat. Manch einer mag es erstrebenswer finden auf dem Schlachtfeld zu sterben ich hingegen wünsche mir meinen Abgang wie folgt. Hoffentlich verlasse ich diesen Leib, besoffen auf nem Weib."


    Dann nahm er noch einen Schluck aus den Becher und war weiterhin amüsiert.

  • Frederick nickte ihm freundlich zu und schenkte fröhlich nach. Er selbst schien nicht der Typ zu sein, welcher über die Maßen hinaus trinken würde, jedoch beteiligte er sich an den Gesprächen der Legionäre und Glabius so gut es für einen Außenstehenden eben ging. Der Abend verging ohne weitere Vorkommnisse. Am nächsten Morgen erwachten sie erholt und hungrig aus einem festen Schlaf. Das Frühstück der Wirtsleute war auch hier wieder einfach aber durchaus lecker, ganz so wie man es ihnen versprochen hatte. Auf einem Tisch fanden die Legionäre auch sorgsam verpackten Proviant für einen Tag.

  • Trotz der relativen ausgelassenheit des Vorabends war die Meute recht zeitig auf den Beinen und begann wie von selbst alles für die Weiterreise vorzubereiten.
    Beim Frühstück kamen noch mal alle zusammen und Glabius zeigte anhand einer kleinen Karte wie er sich den Verlauf des heutigen Tages vorstellen würde.

  • Auch Frederick hatte mit den Legionären das Frühstück eingenommen. Sein Gesicht wirkte wesentlich frischer und entspannter. Als Glabius die Karte hervorholte zeigte der Wissenssammler ihnen einige Stellen zum Rasten und den möglichst sichersten Weg um in die Hauptstadt zu gelangen. Er selbst, so erklärte Frederick, würde nicht zurückgehen, sondern noch einen Tag in der Schenke rasten um daraufhin in den Westen zu ziehen.

  • Glabius reichte ihm zum Abschied die Hand.


    " Ich danke dir und ich hoffe das du das findest was du suchst. Alles gute auf deinen Wegen und pass auf deine Schulter auf."


    Mit diesen Worte warf er sich seinen Mantel über winkte noch einmal zu Abschied und war aus dem Wirtshaus verschwunden.