Auf dem Marsch, mit vielen Fragen

  • Nach dem Vorn den Befehl erhalten hatte, war er mit einem Heer aufgebrochen. Es war lange ruhig gewesen zu ruhig das Schwarze Eis war in der Vergangenheit im Winter immer stärker gewesen und hatte diese Zeit genutzt um Land für sich zu gewinnen.
    Dieser Winter war hart gewesen aber bis jetzt hatte es keine Aktivitäten des Feindes gegeben. Jetzt war das Schwarze Eis wieder da und das gleich an zwei stellen. Die Kämpfer um ihn waren erfahren im Kampf mit diesem Gegner aber trotzdem wollte ein ungutes Gefühl einfach nicht vergehen.


    Das Tauwetter hatte wieder eingesetzt, trotzdem waren die Nächte noch immer sehr kalt, ruhe war im Lager eingekehrt und Vorn saß an einem großen Feuer und starrte in die Flammen. In seiner hat bewegte er ein Schriftstück hin und her...er hatte den Winter viel geforscht, versucht Spuren der Geschichte zu folgen, mal mit mehr dann aber auch mit weniger Erfolg. Er hatte viel über sein Volk erfahren....vieles was so mancher als Bedrohung ansehen würde und dann war da die Sache mit dem Schwert, er drehte sich im Kreis. Auch wenn er mit Sicherheit wusste das mehr in der Klinge schlummerte...so war er keinen Schritt weiter diese Kraft zu wecken.


    Seine Gedanken kreisten um all das was in den letzten Monaten geschehen war. Sein Blick blieb auf die Flammen gerichtet als würde er dort nach Antworten suchen.

  • Vorn ermahnte sich selbst das er Ruhe brauchte und es bessere wäre seine Zelt aufzusuchen. Aber wie in letzten Wochen war es schwer zu Meditieren und seinem Geist Ruhe zu gönnen.
    So blieb er sitzen und folgte weiter dem Tanz der Flammen, in einem Zustand zwischen Schlaf und Wachsamkeit. Aber welche Antworten hatte er schon von Ignis zu erwarten.

  • Wieviel Zeit genau vergangen war mochte Vorn sich nicht sicher sein. Als sein Blick jedoch schließlich von Feuer glitt erkannte er einen dunklen Schatten, welcher sich ganz in seiner Nähe positioniert hatte. Das irritierende daran war, dass dieser Schatten, keinen Ursprung zu haben schien und dennoch in normalen Menschlichen Dimensionen existierte. Die schwarze Gestalt hockte teilnahmslos einfach so da und starrte ebenfalls ins Feuer.

  • Die erste Reaktion des Drow war der Griff zum Schwert, der Feind hatte in Mythodea viele Gesichter, auch wenn sich selten mit ihnen an einem Feuer wiederfand. Es wäre der Moment gewesen das Lager zu wecken und vor dem Eindringling zu warnen....aber Vorn zögerte.
    So seltsam diese Erscheinung war so gab nichts was auf die Verfemten hindeutete. Das Lied der Steine floss mit dem Schatten und durch ihn hindurch. Bei den Verfemten wäre es zu Dissonanzen gekommen das war aber nicht der Fall.
    So blieb der Drow still sitzen und betrachtet den Schatten. Dann brach er die Stille: "Willkommen an diesem Feuer Reisender, es gibt wenige warme Orte in dieser Gegend."

  • "Vielleicht habe ich aber auch einfach gelernt genauer hin zuhören." Vorn hielt die Hände zum Feuer: " Wir alle verändern uns, wir wachsen besonders in diesem Land...wohin das ist eine andere Frage. Was ich an diesem Feuer mache das weiß ich....aber was führt dich hierher." Er überlegte: "Wenn mich meine Sinne nicht täuschen so warst du das letzte mal auf dem Weg selbst wieder zu lernen und zu wachsen."

  • In sich selbst zusammen gesunken sagte der Schatten lange Zeit nichts. Dann aber sprach er „Einiges hat sich verändert Vorn, einiges.“ Scheinbar nachdenklich betrachtete er seine schemenhaften Schattenhände. „Und was ich möchte … nun ich habe dich gesucht. Gesucht, weil ich jemanden benötige, der sich mit Steinen auskennt. Und wer könnte da besser passen als du.

  • Vorn runzelte etwas die Stirn, lächelte dann aber: "Es ist garnicht solange her da hätte ich dir bei einer solchen anfrage gesagt "such dir einen Zwerg"...aber heute könnte es durchaus sein das ich dir helfen kann...was einmal eine angenehme Abwechselung wäre." Vorn betrachte die Flammen: "Sag mir was du möchtest und vielleicht erlaubt es deine Zeit das wir etwas über die Vergangenheit sprechen....ich habe Dinge erfahren ...für mich sind neu und auch überwältigend...bei dir ..alter Mann ...kann ich mir nicht sicher sein ob es wirklich Neuigkeiten sind."

  • Ja Abwechslung … „ der Schatten schien gefangen zu sein in einem Gedanken. Dann sprach er weiter. „Ich möchte von dir lediglich, dass du einen Stein, welchen ich dir zukommen lassen möchte für eine gewisse Zeit verwahrst, du darüber keine Fragen stellst und zudem dafür sorgst, dass niemand ihn findet. Ist die Zeit abgelaufen möchte ich diesen in seinem Übergabezustand zurückhaben. Du siehst nichts Schweres also.“ Während er seine Bitte formulierte schien der Schatten ihn anzuschauen, offenbarte jedoch ob seiner Natur keine Regung.


    Jetzt musst du also nur noch Ja sagen und dann kannst du mir von deinen Stammbaumforschungen berichten.

  • Vorn schmunzelte bei den Worten "du musst einfach nur Ja sagen" Dinge waren selten so einfach. "Da ich in deiner Schuld stehe werde ich mir einen Großteil meiner Fragen verkneifen. Ich kann dafür sorgen das ihn niemand findet...nur wie sicher soll er versteckt sein? Nein lass mich anders fragen wenn du diesen Stein zurück haben möchtest wie viel Zeit habe um ihn dir zu beschaffen? Es gibt Verstecke die unzugänglicher sind als andere." Vorn hätte einige Fragen gehabt über die Beschaffenheit des Steins, war er gefährlich, wofür wurde er gebraucht. Wahrscheinlich würden beide fragen mit ja beantwortet werden, sonst würde nicht so ein Geheimnis daraus gemacht werden.

  • Der Schatten erwiderte scheinbar amüsiert „Es wird einen festen Zeitpunkt geben, namentlich die Anreise zum Feldzug, wo ich den Stein zurück erwarten werde. Dementsprechend entscheidest du über das Zeitfenster selbst. Und wie gesagt Vorn, mach dir darüber nicht so viele Gedanken. Dies führt nur zu Kopfschmerzen und bringt keinem etwas, schließlich ist es ja nur ein Stein. Ach ja die Maße sollte ich dir noch sagen, damit du den Transport mit einplanen kannst. Er wird etwa 12 Handbreit lang und je 1 ½ Handbreit breit und tief sein. Ein entsprechendes Gewicht ist dabei natürlich eingeschlossen.

  • Vorn schüttelte den Kopf: "Und als nächstes wirst du mir sagen das ich dir Vertrauen soll. Lassen wir es einfach dabei ich werde diese Stein für dich verwahren und du bekommst ihn zum Feldzug wieder. Keine Fragen über die Natur des Stein er wird seine Rolle zu spielen haben so wie ich. Manchmal ist es besser wenn man eine Aufgabe akzeptiert und ausführt. Meine Fragen hebe ich mir für andere Dinge auf."

  • Vorn schwieg dann einen Moment: "Das ich über die Vergangenheit meines Volkes forsche ist so denke ich kein Geheimnis...und würde wahrscheinlich niemanden wirklich interessieren...nur jetzt wissen wir das die Alten Herrscher im Grunde auch in der Alten Welt mitten unter uns gelebt haben. Viele haben das einfach so hingenommen...nur ich bin der Meinung wir müssen unsere Position Grundlegend überdenken. Wir nehmen dankbar das an was uns die alten Herrscher überlassen haben und verzichten darauf uns zu viele eigene Gedanken zu machen." Wieder schwieg er: "Wenn ich den Text den mir Tiara gebracht hat richtig deute...dann wurde irgendwo in dieser Gegend das erste Portal geöffnet mit dem ein ganzes Volk diese Welt verließ und das ganze lange Zeit vor dem Weltenbrand."

  • Vorn fuhr fort: "Tiara stieß in der alten Welt auf ein Schriftstück welches in alt Mitraspera geschrieben war und übersetzte es. Leider ist der zustand in dem sie sich jetzt befindet eine direkte Folge davon. Geschrieben wurden diese Zeilen von einem Mitglied Srii oder wie sie später genannt wurden der Srii´Tel´Quessir. Um genauer zu sein, ihr Anführer den der Verfasser spricht immer wieder von "seinen Kindern". Der Name des Verfassers wird nicht genannt, aber es gibt Anzeichen...Andeutungen um wen es sich handeln könnte. " Vorn starrte wieder in die Flammen: "Der Name Mitraspera fällt mehr als einmal in diesem Text und das man das Land verließ weil man befürchtet das, es zu einem Weltenbrand kommen könnte...ausgelöst durch die alten Herrscher selbst. Sie verließen ihre Heimat und trafen an dem Ort ein den wir heute die "Alte Welt " nennen. Diese Welt stellte sie aber vor ungeahnte Herausforderungen eine davon waren Wesen die sich "Götter" nannten und es scheint das sie gegen die Neuankömmlinge Krieg führten als diese sich weigerten sie zu verehren. Ich bin der Meinung das die Anwesenheit der Alte Herrscher ein Gleichgewicht störte und diese Kriege im Grunde der versuch waren es wieder herzustellen."

  • "Xas, es gibt dort einige Parallelen, bis jetzt könnte das ganze aber auch nur eine Geschichte sein. Der Kampf gegen die Götter lief schlecht für die Neuankömmlinge, sie waren war Mächtig und auch wenn sich nicht auf die gleiche weise äußerten wie in ihrer Heimat so konnten sie doch auf ihre Macht zurückgreifen. Sie versuchten Bündnisse mit einigen Göttern zu schließen, diese waren aber nur von kurzer Dauer und doch gelang es ein Stadt zu schaffen die als Bollwerk gehen die ständigen Angriffe diente. Der Name dieser Stadt war Atorrnash. Auch hier eine weitere Parallele und ich vermute das der Verfasser dieser Zeilen Na´Karlist war, er tauscht auch in anderen Schriften als der Herrscher der Srii´Tel´Quessir auf. Gehen wir also davon aus das dieser Na´Karlist ein Alter Herrscher war, so müssen wir auch davon ausgehen das die Srii mit dem Rücken zur Wand standen. Der Verfasser beschreibt wie er sich in seiner Verzweiflung und aus Sorge um die Zukunft um sein Volk, mit der Forschung an Untoten begann. Aber ohne Erfolg es gelang ihm nicht Untote zu erschaffen die jenen ähnelten die jetzt unsere Gegner sind." Vorn schüttelte den Kopf: "Er war froh als die anderen Alten Herrscher aus Mitraspera verbannt wurden und so ihre Reihen stärkten...da er die Forschung nicht fortführen musste. Jene die wir als Elfen bezeichnen schufen einen Bund in dem die sich einen Namen gaben Tel´Quessir, es ist mehr als nur ein Wort...mit Magie geschaffen wurden diese Völker verbunden ihre Seelen wurden zu einer Einheit." Vorn hielt die Hände wieder näher an Feuer: "Darum wird auch so oft geschrieben das die Elfennation mit der Verbannung der Drow einen Teil ihrer eigenen Seele vernichtet hatte." Er zuckte mit den Schultern: "Ich kann mir schwer vorstellen welche Magie das war, aber das erste mal war es wohl so das sich die Neuankömmlinge behaupten konnten."