Korrespondenz (Mahrukkaa)

  • Wann: Direkt nach der Aushebung , bzw. des Befehls von Walays nach dem JDS
    Wer: Mahrukkaa, jene die Briefe/Nachrichten erhalten
    Wo: Unterschiedliche Ort, später in der Nähe von As´shan/Shang Meng Feyn
    **************************************************


    Ende Mai


    Die Uruk hatte sich einen ruhigen Platz gesucht und saß mit einem hellen Leder und etwas, dass roter Tinte ähnlich war , über einen Tisch gebeugt.
    Konzentriert schien sie eine Nachricht zu verfassen.
    Es war wohl nicht die erste an diesem Abend, zwei weitere leder lagen sorgfältig gefaltet schon an der Seite des Tisches.


    Mit einem kurzen Kopf schieflegen und mustern kontrollierte sie noch ein mal ihre Worte.
    In diesem Moment trat ein Falkner der Uruks ein.


    " Die Vögel sind wie befohlen bereit, 3 Stück."grollte er und deutete nach draußen.


    Grünliche Augen musterten ihn und Mahrukkaa nickte:
    " Den Falken zuerst!" erwiederte sie und erhob sich, um die Nachricht in den Behälter des Vogels zu geben.
    Der grobschlächtige Uruk schien zu murmeln und dem Vogel etwas zu erzählen, bevor er mit ihm wieder verschwand.


    So geschah es auch mit einem orangebeinigen Bussard, so wie einem Adler.


    Nachdem die Tiere fort waren, saß die Uruk nachdenklich noch eine Weile alleine, dachte an jene Personen , denen sie diese Nachrichten zukommen ließ: Ulrich,Thyrion und Schwester Assiah.

  • Es war nur eine kurze Rast, die der Trupp aus Reitern einlegte.
    Die Pferde soffen am Bach und wurden mit Hafer versorgt.
    Die Hufe und Beine kontrolliert auf Verletzungen oder ähnliches.


    Die Reiter selber warfen sich das kühle Nass auf die staubige Haut, spülten grob herunter was Ashdaimo in pudriger Schicht hinterlassen hatte.


    Wasserbeutel wurden aufgefüllt und wieder an die Sättel gehangen.


    Ein Teil des Trupps ruhte, schlief oder döste, andere hielten Wache.


    Mahrukkaa saß abseits, im Schatten unter einem Baum und beschrieb ein fast weißes Leder mit dunkelroten Runen.
    Über ihr , im Geäst saß der Botenvogel, welcher die Nachricht tragen würde.


    Sie muste schmal lächeln, er würde den Vogel sicher wiedererkennen....


    Die Nachricht umfaßte nicht viele Worte, doch sie versprürte das Bedürfniss sie zu verfassen.


    Ut´gosh Lares,


    in wenigen Stunden werden die Truppen des Nordens nach As´shan marschieren.
    In der Dämmerung war Vai´s Zeit um, vai mußte gehen.
    Leider schien na den Blick nicht bemerkt zu haben, mit dem Vai um ein letztes Wort bat.


    Die letzten Meldungen aus As´shan sagen, dass dort die Hölle ausgebrochen ist.
    Afal werden sehen, wie standhaft afal sein werden.


    Vai hofft, dass na´s Weg noch vor dem Feldzug nach As´shan führen wird - dort ist jedes Schwert wichtig und nicht nur jene in den Händen, sondern auch jene die aus dem Brustkorb geschmiedet sind.


    As´shan wird standhalten - und der Norden wird ein Teil der Mauer sein, an der die Verfemten sich eine blutige Nase holen werden!
    Einigkeit, Stärke , Zusammenhalt!


    Drachvai
    Mahrukkaa


    Kurze Zeit später stieg der Vogel mit einem spitzen Schrei in den Himmel hinauf, während sich am Boden die Reiter daran machten, ihren Weg wieder aufzunehmen...

  • Einer der Botenvögel kreiste über dem Lager und schraubte sich langsam herunter, bis er direkt vor den Füßen der Uruk landete.


    Geschickt entnahm sie dem Behälter die Nachricht und hielt dem Greifvogel ein Stück Fleisch hin, dass dieser sich schnappte und auf einen erhöhten Platz hinaufflog, um es herunterzuschlingen.


    Sich in den Schatten setzten, entfaltete die Uruk die Nachricht und las die wenigen Zeilen:



    "Mahrukkaa, ich bedauere es sehr, dass wir uns nicht mehr verabschieden konnten, liegt es nun in den Händen der Elemente, ob wir uns wiedersehen werden vor As'shan. Ich werde in wenigen Tagen folgen. Ich kann nicht einfach zusehen, wie meine Brüder und Schwestern in die Schlacht ziehen. Etwas ist in mir erwacht, eine Kraft, die ich noch nicht verstehe, jedoch schnell werde lernen müssen zu nutzen..."


    Nachdem sie gelesen hatte , ließ sie das Papier sinken und ihr Blick schweifte ab in die Ferne.....

  • Die Uruk saß in ihrem Zelt. Die Zeit zwischen den Schlachten war kostbar.
    Sie saßen fest...Meilen vor As´shan und Shang Meng Feyn...und das Schwarze Eis hinderte sie daran, vorwärts zu kommen. Und etwas anderes war da , dass war ihr noch kostbarer - die Nachrichten zu verfassen und zu versenden, in den Momenten, wo sie etwas Ruhe hatten.
    Wie Raubtiere belauerten sich die Heere...bald würde es wieder soweit sein.....


    Seuftzend legte sie das Pergament für Walays auf die Seite, es fehlten noch Details, die sie ergänzen wollte.
    Es schmerzte , dieses Gefühl versagt zu haben, trotz des Gewaltmarsches und allem anderen. Und die Botenreiter kamen nicht mehr durch, also waren die wenigen Vögel der Uruks jene die Nachrichten überbringen konnten.


    Statt dessen nahm sie ein weißes Leder zur Hand und ein Pergemanten mit recht schlichter Schrift , auf das sie begann zu Antworten.
    Immer wieder hielt sie inne, überlegte sich offenbar wie sie die Runen setzten wollte....


    .....nach einiger Zeit lagen 3 Nachrichten vor ihr, zwei in Hülsen für Botenvögel, eine in gewachstes Leder geschlagen.
    Langsam erhob sie sich und trat vor ihr Zelt, schaute sich nach einem der Uruks um, entdeckte Daghera vor ihrem Zelt:


    "Bring das zu den Falknern, Daghera...sie sollen schnelle Tiere wählen! Die Nachricht für Walays hat vorrang!"
    Der Troll nickte nur knapp und verschwand.


    Langsam betrat die Uruk das große Zelt, in dessen Mitte der große Tisch mit den Karten stand.
    Mit einem durchatmen machte sie sich daran diese zu studieren, sie mußten einfach einen Weg finden!!!

  • Eigentlich war es unverantwortlich sich aus der Sicherheit des Lagers heraus zu begeben...aber sie brauchte Luft - Luft zum Atmen, nicht gleich immer wieder jemanden in der direkten Nähe.Als wäre der Staub und die drückende Hitze nicht schon genug.


    Langsam hatte sie sich unter einem krüppeligen Baum zwischen Felsen niedergelassen, lehnte sich an die knorrige Rinde und holte etwas Luft.
    Lediglich Daghera hatte sie begleitet und hockte nun reglos auf einem anderen Felsbrocken und überblickte die Landschaft.
    Ihm machte dieses Klima nicht aus. Er war soetwas gewöhnt, ja er blühte im Grunde regelrecht auf - sah man davon ab das er weiterhin beharrlich schwieg.


    Mittlerweile spürte sie deutlich, dass sie nicht mehr alleine durch dieses Leben lief, das sagte ihr ihr Gewicht eindeutig.
    Mahrukkaa klaubte aus dem Beutel Leder und Farbe - einige Worte mußte noch gesetzt werden, damit die Botenvögel sie davon tragen konnten....


    Ihre Gedanken glitten zurück zu den letzten Kämpfen....