INFO - Kjona - Impressionen

  • „Kjona – ein Ort, eine Quelle für das Leben, für das Erneuern. Ein Ort für die Heilung, und ein Ort des Geheimnisses. Denn um Leben und Tod ranken sich viele Geheimnisse, und manchmal sprechen sie zu uns durch Terras Geschenke, so wie durch einen Apfel...
    Gegrüßt seist du, Kjona - Der Himmelsstern wird leuchten, der See wird eine Schale heben, um sein Licht zu fassen, der Baum wird singen. Was ist das Leben, was der Tod? Ich bin dir Stern, bin See, bin Baum..."


    Der Weg nach Kjona führt nördlich an dem Gebirgsmassiv vorbei, das die Festung Aras'Heen trägt. Einige Pfade schlängeln sich sichtbar über die teils schroff-felsigen, teils grün bewachsenen Bergrücken, hinab ins Flussdelta, östlich nach Ba´rach Nar, der Ansiedlung zwischen den beiden Flüssen Mud´hark Narva´ak und Draa Yu´na Niar, sowie schließlich eben nördlich nach Kjona, das etwa 30 Meilen von der Gebirgsfestung entfernt liegt.


    Aus den gebirgsnahen Wäldern heraustretend, tun sich nach und nach weitere Ebenen auf, bestanden mit Inseln von Bäumen. Immer wieder begegnen dem Anreisenden hier Patrouillen der Uruks, Menschen und anderen Rassen, mal zu Fuß, andere beritten, und manches Mal kann man in hohen Baumwipfeln Krähennester ausmachen, auch dies Spähposten.


    Und wie Säulen – „kjonai“ in der Sprache der Hochelben – ragen in der Landschaft eigenartige Felsgebilde auf, offenkundig von Urukhand aufgetürmt. Auf diesen, ebenso wie auf einigen großen Bäumen, deren Kronen geköpft wurden, sind dunkelbraune robuste Nester von zu sehen, von mehr als einem Meter Durchmesser, ähnlich denen von Adlern oder Geiern.



    Die Reise endet schließlich vor einer Hügelkette, die den Ort umschirmt. Auf den Hängen sind grüne Terrassen angelegt, ein harmonisches anmutiges Bild aus Beeten und schmalen Feldern, umsäumt von runden Steinen. Mohn und Lavandin, Geißblatt, Citronell und Beinwell, Aloe Vera, Wacholder und Thymian... ein üppiger, zugleich frischer Duft , steht über dem ganzen Ort.


    Schlichte dunkle Pfahlbauten und Zelte mit breiten Lederdächern, etwas erhöht auf einer Art Podest errichtet, bilden die Ansiedlung, die sich gegen die Hügel abhebt, umwachsen von Bäumen. Im Hintergrund glitzert ein Teich.


    Sonnensegel und zahlreiche andere weiße Stoffbahnen, die sich leicht im Wind bewegen, verbinden diese Gebäude und geben ihm ein friedliches, feierliches Aussehen. Zwischen den Stützpfeilern der Veranden sind etliche Leinen mit trocknenden Kräutern aufgehängt. Zur Seite befindet sich eine große, steinerne Mühlanlage und eine Ölpresse, einfach und grob aus dem Fels des Gebirges geschlagen.


    Beim Näherkommen sind auch einige Feuerstellen zu erkennen, sauber abgetrennt und mit Steinen ausgelegt, mit Kochgeschirr darauf und umgeben von feinen dunklen Möbeln, auf denen weiche helle Felle zum Sitzen ausgebreitet sind. Hier und da sind auch dunkle Tischchen und Bänke aufgestellt, auf den mancherlei Kisten stehen und eine Menge an braunen Schüsseln und Vasen voller grüner Blätter.


    Mit kupferfarbenen Ornamenten sind viele der Stoffe und Möbel verziert – mit dem Wappen von Sah´tubaah selbst, den zwei gekreuzten Klauen, aber auch mit dem Symbol Magicas sowie mit einem anderen – einer stilisierten Libelle, die an keltische Muster erinnert – mit zwei Flügelpaaren, einem mehrgliedrigen Leib und eingerollten Fühlern.


    (Text und Bild von Donna / Naira, 2013)