INFO - Flora des Umlandes von Aubach

  • In den Aesiden haben etwa 650 Blütenpflanzenarten ihren Verbreitungsschwerpunkt, insgesamt kommen im Aesidenraum rund 4.500 Arten vor.
    Die Aesidenflora enthält viele arktisch-aeside Elemente, etwa den Steinbrech Saxifraga aizoon. Sie sind Relikte der Eiszeiten, als in Mittelmitraspera Tundren herrschten. Die Aesidenflora enthält – bedingt durch die Vergletscherung – relativ wenige endemische Arten, lediglich in den eisfrei gebliebenen Südaesiden sind Endemiten häufiger.
    Auffallend ist in den Aesiden der Unterschied in der Artenzusammensetzung zwischen Kalkaesiden und den silikatischen Gesteinen. Ursache ist neben dem unterschiedlichen Bodenchemismus die Tatsache, dass Kalkböden wärmer und trockener sind. Vielfach sind Gattungen durch nahe verwandte Arten vertreten (ökologische Vikarianz). Als Beispiel seien neben den bereits erwähnten Rhododendren erwähnt (Kalk – Silikat): die Farne Asplenium ruta-muraria und A. septentrionale; die Polsterpflanzen Sedum album und S. annuum; die Polster-Segge (Carex firma) und die Krumm-Segge (C. curvula).
    Die Vegetation ist somit abhängig von den jeweils vorherrschenden Gesteinen, die verschiedenen Einheiten tragen eine jeweils typische regionale Vegetation. Der östliche Teil der Nordaesiden ist vorwiegend von Fichtenmischwäldern bedeckt; in den Zentralaesiden finden sich ausgedehnte Bergmatten, Lärchen- und Fichtenwälder.
    Typischerweise mit den Aesiden identifizierte Pflanzenarten sind oft Arten mit auffälligen Blüten: allen voran das Edelweiß (Leontopodium aesidum), die Rhododendren und die blauen Enzian-Arten (Gentiana spp.).
    Montane Stufe
    In der montanen Waldstufe ergibt sich folgende Stufenfolge der dominierenden Baumarten:
    · Ulunische Höhenstufenfolge: Im gemäßigt Nordmitrasperischen Klima am Nordrand ist die Reihenfolge von unten nach oben: Eiche – Rotbuche – Fichte.
    · Inneraesidische Höhenstufenfolge: In den kontinental trockenen Innentälern der Zentralaesiden ist die Reihenfolge Kiefer – Fichte – Arve/Lärche. Hier liegt die Waldgrenze 400 bis 600 m höher als am Aesidenrand.
    · Siegelstätter Höhenstufenfolge: Am Siegelstätter Südrand ist die Abfolge immergrüne Stein-Eiche – Kastanie/Flaum-Eiche – Stiel-Eiche – Rotbuche.