Beiträge von Adam von Winterfeld

    Natürlich mein Herr Balboa. Erwartungsvoll und ebenso voller Tatendrang, auf zu neuen Abenteuern, wie man so schön sagt...Ich danke dir Conchbair.... Adam ließ sich erleichtert in den Stuhl sinken und sah neugierig in die Runde....


    Und, meine Herren? Was gibt es neues in der Mark? fragte er und trank dabei genüsslich einen Schluck Bier.

    Sachte, meine Herren.... entgenete Adam den, in 'hab Acht' gestellten, Gästen des Hauses.


    Mit einem Humpen in der Hand ging der Protektor an den Stammtisch der Garde und fragte höflichst sich dazu setzen zu dürfen.

    Ja... Natürlich.... sagte Adam verwundert.


    Er gab der Wache, mit einer beschwichtigenden Geste zu verstehen, dass er sich entfernen dürfe und setzte sich wieer hinter seinen Schreibtisch.
    Er deutete auf den Scherenstuhl auf der anderen Seite seines Schreibtisches und gab Leonora damit zu verstehen, dass sie sich setzen könne.


    Leonora... Was kann ich für dich tun? fragte der Protektor neugierig.

    Nach ihrer Rückkehr aus der Spiegelwelt ging es Adam bedeutend besser. Er saß, wie jeden Tag in seinem Arbeitszimmer und bearbeitete Papiere und Anträge. Gerade hatte er die Verträge des Herren Balboa in Händen als eine der Wachen herein trat und Leonora anmeldete.


    Verdammt... Die Pferde dachte er sich und ließ sie hereinbitten.


    Leonora hatte mich schon vor Monaten darauf angesprochen....

    Nach dem Heerzug in die Spiegelwelt und dem Erlebten, war Adam nicht nach ruhe... Seit Monaten hatte er sich in seinem Arbeitsimmer verkrochen und war größenteils allem Gesellschaftlichem aus dem Wege gegangen. Die Gesellschaft der Truppen und der Männer und Frauen hatte ihm gut getan und so zog es ihn nach draußen in die Stadt.
    Vielleicht auf ein Bier dachte sich der Protektor und ging nach einem kurzen Spaziergang, strammen Schrittes in den Fasskeller.


    Es wurde bereits dunkel als die Türe zur guten Stube des Schankraumes geöffnet wurde und Adam eintrat.
    Mit einem fröhlichen Was bei allen Dämonen, muss hier geschehen, damit ich ein Frisches Bier bekomme? Trat er lauthals an den Tresen wobei er herzlich lachte.

    Cordovan.... krächzte Adam und verzog dabei sein Gesicht als ob er schmerz verspüren würde.
    Die Ränder unter seinen Augen verrieten, dass er nicht genügend Schlaf bekam.


    ...dauernd diese Träume... von fremden Menschen...


    ...kennst du ein Mittel gegen Träume?

    Ruhe jetzt! Allesammt!
    schrie Adam in die Runde und zog dabei, wie aus Reflex seinen Dolch und rammte diesen in die Tischplatte seines Arbeitstisches ohne dabei aufzustehen.
    Kalter Schweiß stand dem Protektor auf der Stirn, als müsse er sich mit aller Macht dagegen wehren, seine Beherrschung zu verlieren.
    Adam konnte dieses Gezänke nicht ertragen. Seit dem Konvent in Holzbrück war er noch leichter zu reizen als in den Monaten zuvor.
    Er war blass geworden und seine Fingernägel waren, wohl wegen der Spannungen und Geschehnisse der letzten Wochen, zur gänze abgekaut.
    Knirschend drehte er den Dolch in das brechende Holz der Tischplatte. Immer fester krallten sich seine Finger um dessen Heft. Er atmete flach und starrte mit finsterer Miene auf die Klinge seiner Waffe, als er begann, leise aber durchdringend zu den Anwesenden zu sprechen...


    Wir brechen in zwei Tagen auf. Mit jedem Mann und jeder Frau die eine Waffe führen kann! Es reicht!


    Vitaron, mach dein Schiff klar und sammel das Heer. Bis morgen müssen Lebensmittel und Waffen verladen sein.
    Aiden, gib den Befehl, die Stadt zu verriegeln und zu durchkemmen. Vielleicht treiben sich hier Feinde umher. Wenn ja... Bring sie zu mir! Tod oder lebendig. Es ist mir einerlei...
    Leon, in zwei Tagen hat jeder der uns in die Spiegelwelt begleitet seine Ausrüstung parat. Ich mache dich dafür verantwortlich.
    Milan..... Du wirst viele Dinge benötigen. Sorge dafür das dein Besteck gut vorbereitet ist und untersuche das hier....

    Adam ließ den Griff des Dolches los und griff mit Schwung, in die noch in der Tischplatte steckende Klinge. Blut quoll zwischen seinen Fingern hindurch. Er nam sein Tuch, mit dem er sich gerade noch den Mocca von seinem Wamms gerieben hatte und wischte über die frische Wunde.
    Er faltete das Tuch gewissenhaft zusammen und reichte es an Milan.


    Konnte das sein? War der frische Schnitt schon wieder am heilen?
    ... irgendetwas stimmt mit mir nicht und ich will wissen was es ist!
    Das Tuch welches er Milan reichte, verströhmte einen Geruch, der an karamelisierten Zucker erinnerte.


    Adam stand auf und begann im Raum umher zu gehen... mit den Händen uf dem Rücken verschränkt, sprach er leise weiter
    Allen Anwesenden sei eines gesagt... Ich bin bereit, bis zum letzten Mann, Turiya und Tyskke zurück zu holen. Wer damit ein Problem hat, dem steht es frei, sich hier zu verkriechen und darauf zu warten, dass alles wieder gut wird... Demjenigen steht es ebenso frei, sich einer Illusion von Sicherheit hinzugeben... Niemand wird dafür belangt!
    Adam's fettige Haare vielem ihm Sträne um Sträne ins Gesicht und ein jeder konnte sehen, dass der Protektor schon seit Tagen keine Waschschüssel mehr benutzt hatte.
    Eines steht für mich fest... Das ist kein Zufall. Turiya und Tyskke waren erst ein paar Wochen ausserhalb der Siedlung. Wir wurden beobachtet! Man hat bewust auf einen wunden Punkt gewartet... Und dafür werden sie büßen müssen...
    dann wandte er sich an Landuin
    Laduin, du holst dir unsere zwei schnellsten Reiter und gibst ihnen unsere besten Pferde. Sorg dafür, dass diese Nachrricht nach Paolos Trutz gelangt. Auch sollen sie in der Hauptstadt um unsere Mobilmacheng erfahren. Die Reiter sollen sich beeilen.


    Adam lehnte sich, mit einer Hand stützend, an den Rand des brennenden Kamins, starrte dabei ins Feuer und wartete...

    Noch während Adam sich den Mocca von seiner Kleidung strich, fuhr ihm ein Schauer über den Rücken.


    Was ist passiert? zischte er dem Hauptmann entgegen. Entführt?


    Der Protektor konnte es nicht fassen... Hier? Bei Uns?


    Wie?


    Schwer ließ er sich in den Stuhl fallen von dem er gerade noch aufgeschreckt wurde.

    In der kleinen Halle bietet sich ein bekanntes Bild.
    Adam sitzt über einem Stapel Papieren und geht seinem Tagewerk nach. Eine glimmende Pfeife liegt rauchend vor ihm auf dem Tisch und dicht daneben steht ein kleiner Becher Mocca.
    Erschrocken über die hereinstürmenden, schnellt er hoch. Dabei kippt ihm der kleine Becher über seine Papiere und rinnt auf seine Gewandung.


    Was, bei allen Göttern, ist in Euch gefahren? Seid ihr des Wahnsinns, mich so zu erschrecken?

    Wer: Adam , Nyame, Anwesende
    Wann: Nach dem Konvent in Holzbrück (JdS '15)


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    Schön waren die Tage seit dem Konvent in Holzbrück. Der Sommer ließ bestimmt nicht mehr lange auf sich warten. Gerade diese Tatsache war es wohl auch, welche dafür sorgten, das Adam nun die Zeit fand darüber nachzudenken was dort alles geschehen war. Als Anwärter hatte er sich vorgestellt. Mit den vier Gleichgesinnten war man sich schnel einig den Norden mit allen Möglichkeiten zu stärken. Die Ereignisse und die Elemente hatten aber einen anderen Plan und so ergab es sich, dass nunmehr nur noch einer der vier Streiter um das Archonat des Nordens stritt.
    Nun ja.. Wenn es denn die Elemente waren, die dafür gesorgt hatten, dass Darin und Adam nun nicht mehr an der Wahl zum Archonten teilnehmen konnten. Das blieb abzuwarten. Adams Befürchtungen gingen in eine andere Richtung. Immerhin waren es nicht die Elemente selbst, die in Holzbrück darüber urteilten, ob die Anwärter würdig waren, sondern die 'geliebten Kinder' welche Ihre persöhnliche Einschätzung den Elementen mitteilten. So ließen es bestimmte Gedanken nicht zu, argwohn und eine Intriege zu wittern.
    Schon zu oft war der Osten in Intriegen verstrickt, als das man dort eine höhere Macht vermuten mochte. Befangenheit, List, Intriegen... Das waren Worte die Adam immer wieder durch den Kopf schossen als er sich dem Palasthügel näherte.


    Der Brief von Kalotta Salvia hatte sein Übriges dazu beigetragen. Schon zum wiederholten male hatte Adam diesen Offenen Brief an die Naldar gelesen. Mit wechselden Gedanken.
    Dieser Brief war auch sein Antrieb um das Gespräch mit Ihrer Exzellenz zu Suchen. Nicht nur um ihre Meinung dazu zu hören, sondern auch um eine Stellung des Nordens zu besprechen, ob der schweren Vorwürfe wieder die Naldar.


    Als der Protektor der Wolfsmark sich dem Palast näherte, bot sich ihm ein vertrautes Bild. Die hohen Mauern, die schweren Tore und auch die Palastwachen verrichteten wie gewohnt ihren Dienst.
    Wärend ausserhalb des Palastes schon sommerliche Temperaturen herrschten, war es im inneren angenehm kühl. Das erleichterte die Wartezeit auf eine Audienz erheblich. Wie schon bei den Audienzen zuvor übergab er auch dieses mal, sein Schwertgehänge einem der Dienerschaft und machte es sich in einem der Warteräume auf einem Kissen bequem.
    Als Grund für sein unerwartetes Erscheinen und sein Bittgestell um eine Audienz bei Ihrer Exzellenz, gab er einem der Dienerschaft an, einen Brief erhalten zu haben, der besorgniserregende Vorwürfe gegen die Naldar richte.


    Also wartete er, bei einer guten Tasse Tee.

    Unfassbar... Etwas anderes zu sagen vermag ich dazu nicht.
    Resignierte der Protektor, dessen Blick verriet, noch immer nicht so ganz recht zu glauben was er gerade gehört hatte.


    Ich weiß nicht was mich mehr irritiert... Das du dich zu so etwas verleiten lässt oder die unglaublichen Neuigkeiten die du zu uns trägst... in jedem Falle wirft es viele Fragen auf die es zu klären gilt sobald wir in Holbrück sind. Ich hoffe dort einige Dinge in Erfahrung zu bringen..... Wie so oft...
    Wirst du uns begleiten? Wir stechen mit der 'Viribus Unitis' in zwei Tagen in See. Vielleicht ist es uns dann Vorort noch vergönnt Dinge zu besprechen bevor das Konvent offiziell beginnt.

    Adams Gesicht wies, in diesem Augenblick, wohl sämtliche Züge auf die es hätte ausstrahlen konnte. Er hatte mit allem gerechnet. Mit Kampfhandlungen, einen Überfall, selbst Eigenverschulden hätte er eher erwartet als ein solch heidnisches Ritual.



    Blutsbruderschaft?! Shalima... Ist das dein Ernst?

    Der osten hat zum jetzigen Zeitpunkt keinen Archon, Leutnat. Dort herrscht neben Ihrer Nyame, die Regentin, welche das Zepta sozusagen als Throsess führt. Ain von Calor ist ihr Name. gab Adam berichtigend zum besten um dann weiter Shalimas Ausführungen zu folgen.

    Shalima... Das ist ja furchtbar
    Adams betroffenheit war nicht gespielt. Wenn auf Grund von Fahrlässigkeiten, Menschen starben, war kein Platz für Heuchelei.


    .... Und was hat es mit deinen Narben auf sich? Wurdest du verletzt?