Beiträge von Katharina Engelstein

    Sie bemerkte Cups erst als Jerdur ans Feuer kam und versuchte sich in einem lächeln. Sie mochte den Faun, doch irgendwann war die Gelegenheit zu einer engeren Freundschaft an ihnen vorbei gegangen. Etwas das sie bedauerte, vielleicht bekamen sie eine erneute chance in einer besseren Zeit.


    Nach Jerdurs Worten wurde ihr Gesicht eher bitter und sie kramte eine Weile in ihrer Tasche. Als sie damit fertig war, warf sie dem dunkelzweg 2 Goldmünzen zu. "Das sollte reichen.."

    Katharina saß am Lagerfeuer einige Meter entfernt, doch das Feuer wärmte sie nicht. Sie würde Vorn noch ein Stück begleiten bevor sie nach Hause zurück kehren würde. Sie hatte Angst. Angst vor dem was sie dort erwarten mochte. Voller Erleichterung war sie durch das Portal getreten, doch die Spuren der Winterbringerin waren deutlich gewesen. Hatte sie vor wenigen Stunden wirklich noch geglaubt etwas verhindert zu haben?

    Interessant wie schnell die Stimmung eines Gesprächs sich ändern kann , dachte Katharina. Ein paar Informationen und die Welt dreht sich um 180°. Warum nur wollen die meisten Menschen nicht sehen, dass Informationen soviel mehr sind als die Weitergabe von Tatsachen? Den meisten half es, sich in ihrer Wahrnehmung zu orientieren. So wie Jonar hier, der wohl gerade verstanden hat, dass seine Anwesenheit keineswegs abgelehnt wird.

    Katharina schüttelte den Kopf, ob belustigt, traurig oder entsetzt konnte sie selbst nicht genau abgrenzen. Auch das begleitenden Geräusch war eine Mischung aus seufzen und lachen. Sie fasste sich schnell wieder und blickte Jonar an: "Verzeiht, es ist nicht meine Absicht mich über euch oder eure Worte lustig zu machen. Zumal die Situation eigentlich eher traurig ist. Es ist nur so, dass ich mir gerade wünschte die Kommunikation mit den Entscheidungsträgern würde so rasch funktionieren wie der Stille Post Effekt, den ihr eben beschrieben habt.“

    Interessiert lauschte Katharina dem Gespräch dass sich vor ihr zu entwickeln schien. Die Titel die Jonar nannte, sagten ihr nichts aber er war als Vertreter des Westens hier. Ab und an wanderte ihre Augenbraue allerdings nach oben, denn aus manchem gesagten wurde sie nicht schlau. Jonar verstand es, Andeutungen unterzubringen, ging aber wohl davon aus, dass Vorn wusste was er meinte. Nun Katharina wusste es nicht und das was sie sich zusammenreimte machte eher ein unschönes Bild. Warum sollte man die Westtruppen loswerden wollen und andersherum aus welchem Anlass sollten sie länger als nötig bleiben wollen? Sie alle hatten Familien zu denen sie bestimmt zurück wollten. Ausserdem war der Kampf hier ja noch längst nicht zu Ende. Ja eine Schlacht war geschlagen, aber das war - wie Vorn schon sagte - nur eine Front von vielen.

    Aus dem Schatten näherte sich jemand ruhigen Schrittes. Mit einem aufmerksamen Blick in die Runde und einem anerkennenden nicken Richtung Jerdur blieb sie leicht versetzt zu eben jenem stehen. Sie hatte Vorns Trupp begleitet um sich selbst ein Bild von den Bedürfnissen an der Front zu machen bevor sie die Ressourcen aus Neu Kerawed schickte.

    Katharina betrat die Jurte einige Zeit später. Sie trug bequeme, kampftaugliche Kleidung zu einem breiten Ledermieder. An ihrer Hüfte hingen ihre Schwerter Zwielicht und Ausgleich, neben ihrem sonst üblichen kleinen Dolch. Ein seit Jahren seltener Anblick, die meisten der Anwesenden hatten sie vermutlich noch nie so gesehen.



    Sie blickte in die die Runde, grüßte erst Kop-Tar mit einem freundlichen "Ulu-Mulu, ich bin hoffentlich nicht zu spät?" und nickte dann den anderen Anwesenden zu, lächelte Violante an und kreuzte bei den Drow die Arme vor der Brust.

    "Zweites Buch, linker Stapel" antwortete Katharina auf die Frage Vorns nach seinen Notizen. Sie folgte den erleuterungen aufmerksam und antwortete ruhig als alle geendet hatten. "[font=verdana, arial, helvetica, sans-serif]Ich muss Violante zustimmen, dass offene Übungen eher nachteilig wären. Und doch wäre ich dafür die Bürger einzubinden. Ich würde die allgemeinen Wehrübungen der Miliz nutzen um mit den restlichen BÜrgern zusammen Evakuierungsmaßnahmen etc. zu üben, wie sie für sonstige Notfälle üblich sind. Für die Spezialtruppen würde ich eigene Trainingspacours vorschlagen, zum beispiel in den Tunneln oder anderen geschützten Orten, die den Kreis der Eingeweihten möglichst gering halten."[/font]

    Katharina freute sich über Violantes Worte auch wenn sie nicht wusste, wie sie diese verdient hatte. VIel zu selten hatten die beiden miteinander zu tun gehabt. Vielleicht war der Herzog dieses eine mal ohne Fettnäpfchen an eine Frau herangetreten (;-p).. denn sie würden im Süden zweifellos Kontakt gehabt haben.
    Als Alexij eintrat nickte sie ihm ebenfalls zu und suchte sich dann einen halbwegs bequemen Platz der sie die Runde beobachten lies an einer der Fensternischen.

    In Katharinas Blick lag keinerlei Abneigung, höchstens vorsichtige Neugierde "Wir, ich, freue mich, dass ihr gekommen seid. Ich hoffe, ihr konntet euch von den letzten .. Ereignissen.. etwas erholen?" An dieser Stelle mischte sich Besorgnis in ihren Gesichtsausdruck, vielleicht auch weil das Geschehene nicht ohne Spuren an ihr selbst vorbeigegangen waren...

    Katharina war ebenfalls im Raum anwesend, hielt sich aber im Hintergrund. Man sah ihr an, dass sie die letzten Nächte nicht viel Schlaf hatte. Sie war Vorn bei seinen Recherchen zur Hand gegangen und hatte sich bemüht Demetrius nicht zu sehr zur Last zu fallen. Sie hatte auch dafür gesorgt, dass so kurz vor dem Besuch von Violante und Alexej die Fenster geöffnet wurden um die verbrauchte Luft auszutauschen.
    Als Violante eintrat blickte sie ihr freundlich entgegen "Seid Willkommen, Protektorin"

    Katharina merkte, dass sie die Luft angehalten hatte und lies diese nun langsam entweichen um Platz für neuen Atem zu schöpfen. Sie war gewiss schon in einigen brenzligen Situationen gewesen, doch was Slaiga hier tat.. oder getan hatte .. konnte zu unberechenbaren Folgen führen. So einfach wie er sich das ganze vorstelle, war diese angelegenheit bei weitem nicht.
    Man konnte nicht einfach zwischen den Exzellenzen wählen, wie einem beliebte. Und es gab gewiss genug Leute, denen garnicht bewusst war, dass hier überhaupt zwei Fraktionen existierten...



    Violante war Protektorin der Stadt... nicht der Exzellenzen. Und die Stadt "gehörte" in erster Linie seinen Bewohnern und nicht irgend einer "Seite".



    Kimberleys verabschiedendes Nicken erwiederte sie. Und blickte dann ernst zu Slaiga, und dann zum Rest. Sollte sie etwas sagen? Ihr Blick blieb bei Vorn und Ka'shalee hängen. Was würde nun kommen?

    Perplex und verwirrt blieb Katharina nach walays Worten zurück. Viele Ideen und Meinungen waren geäußert worden, und wer nun wirklich was gesagt hatte im Moment sicherlich zweitrangig. Das der archon Entscheidungen getroffen und befehle gegeben hatte, war eigentlich erfreulich - doch die Art und weise des "Gesprächs" machte dies zunichte. Nicht im Ansatz konnte sie dem folgen.


    Schweigend beobachtete sie die anwesenden, doch slaigas Worte schreckten sie und so nahm sie eine wachsame Haltung ein,so als ob sie einen Angriff zu erwarten hätte. Sie hatte das Gefühl, das gleich alles auf ein falsches Wort hin explodieren könnte.

    Katharina war erleichtert über die Reaktion der Nyame,Herzlichkeit war sowieso nicht zu erwarten gewesen. Der Anfang war gemacht,dass war es was zählte.
    Der Fortgang des Gesprächs ließ diese Hoffnung allerdings schnell abklingen. Was hoffte die nechesre zu erreichen?
    Gespannt verfolgte sie weiter.

    Es schien als ob alle den Atem anhielten, intensiv beobachtete sie den Verlauf des Gesprächs und die beteiligten. Leicht biss sie auf ihre Unterlippe und war gespannt.


    Als die Name eingetreten war, hatte sie sich ebenso auf ein Knie begeben und erst erhoben als kashalee sich gesetzt hatte.

    Katharina räusperte sich vernehmlich um sich bemerkbar zu machen und trat einen halben Schritt vor.
    "Wenn ich etwas einwerfen dürfte. Zwar ist der Nebel ein sehr einprägsames Ereignis aber ich halte es für zumindest bedenklich sich zu sehr darauf zu versteifen. Mir wurde mittlerweile von mehreren dieser Vorfälle auch aus anderen Siegeln berichtet, und allen war gleich, dass die Luft in den Bereichen wo die Kan-Soldaten erschienen zu flimmern schien. Ähnlich wie es bei einem Portal zu beobachten ist."
    Sie warf einen kurzen Blick in die Runde und trat dann wieder zurück.